Auch in den Straßennamen hat Frankreich seine Spuren in Spuren hinterlassen. Foto: Hilke Maunder

So viel Frankreich steckt in … Berlin

Die Häuser nur Trümmer, die Brücken baufällig, die Kanäle verstopft, die Brunnen verdreckt. Am Ende des 30-jährigen Krieges waren Berlin und seine nicht mal 6000 Einwohner „am Rande des Verderbens“, so ein damaliger Chronist.

Preußenkönig Friedrich Wilhelm setzte auf Zuwanderung, um die Hauptstadt zu retten. Ein gedrucktes Edikt versprach, auch auf Französisch, den calvinistischen Hugenotten „Privilegia und andere Wohlthaten“, sollten sie in sein Land kommen.

Und sie da kamen. Zu Tausenden. Die ersten Neubürger Berlins begrüßte der Große Kurfürst noch höchstpersönlich. 16.000 waren es bis zum Ende des 17. Jahrhunderts, 6.000 alleine in Berlin. Jeder sechste Einheimische hatte französische Wurzeln, war ein réfugie.

Französischer Dom und Konzerthaus auf dem Gendarmenmarkt
Französischer Dom und Konzerthaus (li.) auf dem Gendarmenmarkt. Copyright: visitberlin. Pressebild. Foto: Wolfgang Scholvien.

Willkommene Flüchtlinge

Ihre bevorzugten Wohngebiete fanden sie in der Dorotheenstadt zwischen Brandenburger Tor und Kupfergraben und in der Friedrichstadt.

Als Pfarrkirche errichteten die Glaubensflüchtige nach Plänen von Jean Louis Cayart (1644–1702) und Abraham Quesnay (1660–1726) zum Großteil in Eigenarbeit die Französische Friedrichstadtkirche. Der Kurfürst unterstützte sie mit Baumaterialien.

1785 wurde an der Ostseite der Kirche  auf Druck des preußischen Königs Friedrich II. ein Turm mit einer imposanten Kuppel angebaut. Die Kuppel, im Französischen dôme, gab dem Bau seinen Namen: Französischer Dom. Der sakrale Anbau wurde zum Synonym für den gesamten Komplex.

Seit 1935 findet ihr dort das Hugenottenmuseum. Nach vier Jahren Umbau eröffnete es Ende Oktober 2021 um mit einem Festakt in der Französischen Friedrichstadtkirche.

Die zugewanderten Hugenotten waren geschickte Handwerker. Als Uhrmacher und Goldschmiede arbeiteten sie für die feine Gesellschaft. Dem an rustikale Kost preußischen Gaumen bereiteten Bäcker, Konditoren und Köche kulinarische Aha-Erlebnisse. Eine feine Küche eroberte die Teller.

Auch Samt und Seide, Leinen und Baumwolle beherrschten die Hugenotten. Als Färber und Schneider legten sie die Grundlage der Berliner Textilindustrie.

Zuwanderung sorgt für Blütezeit

Auch andere Errungenschaften etablierten sich dank der Immigranten: gepflasterten Straßen, Gendarmen und seine Wochenmärkte, vermerkte Karl Ludwig von Pollnitz in seinen Memoiren.

„Die Franzosen haben Überfluss und Wohlstand eingeführt und diese Stadt zu einer der schönsten Städte Europas gemacht“, so der Schriftsteller.

Zwar waren die Einheimischen mitunter neidisch auf die Neubürger, doch äfften sie Lebensstil und Gewohnheiten gerne nach. Französische Floskeln eroberten die Sprache.

Der Berliner Hackklops wandelte sich zur boulette, die zu erledigende Kleinigkeit zum „Kinkerlitzchen“ (quincailleries). Der Kaffee hieß fortan Muckefuck (mocca faux). Durch die hohen Importzölle wurden geröstete und gemahlene Zichorie der braunen Bohne beigemischt.

Berlin blühte, vervierfachte seine Einwohnerzahl und konnte dank der Zuwanderer Wien als größte Stadt des Heiligen Römischen Reiches überflügeln.

Der Raub der Quadriga

1806 marschierte Napoleon durch das Brandenburger Tor in Berlin ein, mit 190.000 Einwohnern bereits eine echte europäische Metropole. 200 Jahre später stellte der gemeinnützige Verein Historiale e.V. das historische Ereignis nach – und zog mit Napoleon alias Mark Schneider und 200 Mann durchs Tor hin bis zum Zeughaus.

Doch anders als vor 200 Jahren verblieb die Quadriga oben auf dem Tor. Napoleon hatte sie einst abbauen und als Kriegsbeute, verpackt in zwölf Kisten, nach Paris bringen lassen.

Geraubt und heimgekehrt: die Quadriga auf dem Brandenburger Tor. Foto: Hilke Maunder

Mit Napoleon kamen die Errungenschaften der Französischen Revolution nach Berlin. Erstmals erhielt die Metropole eine bürgerliche Selbstverwaltung.

Aufgestellt wurde sie in zwei Etappen. Erst wählten 2000 Berliner Bürger einen Verwaltungsausschuss, eher jener dann das Comité administratif als Selbstverwaltungsorgan aufstellten.

Statt königlicher Polizei gab es fortan eine Bürgergarde. 2000 Uniformierte gehörten dieser Garde bourgeoise de Berlin an.

Napoleon ließ Alexander von Humboldt die Berliner Universität gründen. Turnvater Jahn indes war Napoleon ein Dorn im Auge. Er setzte auf Körperertüchtigung und veranstaltete südlich (und damals außerhalb) der Hauptstadt auf der Hasenheide das erste deutsche Turnfest.

In seiner Preußenchronik schreibt der rbb: „Jahn versteht die Leibesübungen als notwendige Vorbereitung für den Freiheitskampf. Nur turnerprobte Männer könnten den französischen Besatzern erfolgreich entgegentreten. Kniebeugen und Klimmzüge für den Befreiungskrieg.“

Am 26. Februar 1813 schlossen Preußen und Russland eine Koalition gegen Napoleon. Keine zwei Wochen nach dem Vertrag von Kalisch verließen am 4. März 1813 die Franzosen Berlin. Unter dem Motto „Gold gab ich für Eisen“ sammelte Preußen mehr als 6,5 Millionen Taler für den Krieg gegen Napoleon.

Im Oktober 1813 wurde der Korse bei Jena und Auerstedt geschlagen und musste sich hinter die Rheingrenze zurückziehen. Heute erinnert auf dem Kreuzberg ein Denkmal von Karl-Friedrich Schinkel an die Befreiungskriege.

In Stadtteilen verewigt

Bis heute zeugen die Namen von Strafßen udn Stadtteilen vom hugenottischen Erbe Berlins. Moabit wollte sich vor dem 1. Weltkrieg umbennen, da der Name des rasant gewachsenen, industriell geprägten Stadtteils, vermutlich von terre de Moab stammt. Mon habitation würde auch passen.

Auch in Neukölln sind noch Spuren erhalten.  In der Nähe des Richardplatzes gibt es bis heute die Brüdergemeine – nicht Gemeinde. Die Hugenotten hatten auch hier Zuflucht gefunden.

Paris-Berlin: eine starke Achse

Berlin und Frankreich: Das sind bis heute sehr enge Beziehungen. Zur 750-Jahr-Feier der Stadt machte Berlin am 2. Juli 1987 Paris zur Partnerstadt. Öffentlichkeitswirksam gefeiert wurde die neue Zusammenarbeit mit den Stars der Tour de France. Im Beisein des damaligen Pariser Bürgermeister Jacques Chirac sprinteten ihre Stars die Ufer der Spree entlang.

Nirgendwo in Deutschland leben so viele Franzosen wie in Berlin. 22.444 Franzosen lebten nach Angaben des Ausländerzentralregisters zum Stichtag 31. Dezember 2022 in der Hauptstadt. Und es werden immer mehr. Im Jahr 2019 waren es noch 20.025 Franzosen.

Stadtteile mit vielen Franzosen:

  • Kreuzberg
  • Friedrichshain
  • Prenzlauer Berg
  • Mitte
ILA 2018 Berlin
Partnerland 2018 Frankreich, vertreten durch Delphine Gény-Stephann (2.v.r.), Staatssekretärin im französischen Wirtschaftsministerium. Foto: Bundesregierung/Bergmann

Frankreichs Firmen an der Spree

Frankreich war 2018 das Partnerland der Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA Berlin 2018. Mit einem Umsatz von 60,4 Milliarden Euro, gut 187.000 Beschäftigten und einem Exportanteil von 86 Prozent ist die Branche die Vorzeigeindustrie der Grande Nation, die ansonsten an Spree und Havel mit überraschend wenig Wirtschaftsunternehmen vertreten ist.

Zwar sind Acatel, Connex, Gaz de France, Longchamp, Peugeot und andere hier mit Deutschlandzentralen präsent oder anders aktiv, doch finden sich in Berlin insgesamt nur sechs Prozent der rund 2700 französischen Unternehmen in Deutschland mit insgesamt 360.000 Mitarbeitern präsent (Quelle: KPMG-Marktbericht).

Ein Fremdkörper verschwindet“ titelte Redakteur Wirtschaft & Innovation bei Die Welt am 9. Oktober 2023, als bekannt wurde, dass die Galeries Lafayette an der Friedrichsstraße geschlossen wurden. Für die 1996 als damals einzige Auslandsfiliale des Pariser Nobelkaufhauses Galeries Lafayette unweit des früheren Checkpoint Charlie war nach 27 Jahren Schluss. Mit dem Auslaufen des Mietvertrags schloss das Kaufhaus für immer. Berlin verlor ein Flaggschiff.

Digitales Hothouse

Seit April 2017 mischt der französische Start-Up-Accelerator Numa die Berliner Gründerszene auf. Numa ist in Frankreich der Inkubator für Innovation und Digitalisierung.

Seine Heimat liegt im Sentier-Viertel von Paris. Wo früher Billigschneider aus Fernost dominieren, entstanden rund um die Jahrtausendwende rund um die Rue de Sentier viele Internetfirmen an.

Als Silicon Sentier brachte Frankreichs erster Accelerator des Landes die Start-Up-Szene in Schwung, gründete Coworking-Spaces und veranstaltete Netzwerk-Events. Seit 2014 nennt sich die digitalen Gründerschmiede Numa, ein Akronym aus numerique (digital) und  humain (menschlich).

Kultur – vernetzt und grenzenlos

Digitale und reelle Welten bringt im April alljährlich das Festival A MAZE zusammen. Seit der Games Week Berlin 2014 gehört zum Lead-Event der internationalen Indiegame-Szene auch ein deutsch- französisch-polnisches Kooperation-Projekt. Auf der frei zugängliche Ausstellung im Urban Spree auf dem RAW-Gelände könnt ihr alljährlich spannendes Gamedesign, Virtual-Reality-Landschaften und interaktive Kunstinstallationen entdecken.

Bereits seit dem Jahr 2000 feiert Berlin alljährlich ab Ende November die Französische Filmwoche.  Neben Welt- und Deutschland-Premieren könnt ihr dort französische und frankophone Filme kennenlernen – im Original mit deutschen Untertiteln.

Begegnung und Austausch werden beim Festival groß geschrieben: Erlebt dort Künstler aus Frankreich hautnah! Das Festival unterstützt auch junge Regisseure, deren Filme nicht den Weg ins Kino geschafft oder noch keinen Verleih gefunden haben.

Das ganze Jahr hindurch zeigt seit 2001 das französische Schulfilmfestival Cinéfête auf Initiative der Französischen Botschaft zu Berlin und des IF Deutschland mit dem Partner AG Kino-Gilde e.V. französischsprachige Filme den Schulklassen in ganz Deutschland. Sieben Berliner Kinos machen bei der Aktion mit.

54 Jahre lang feierte Berlin jedes Jahr Ende Juni auch ein großes deutsch-französisches Volksfest. 2017 war Schluss. Oder fast: Seit 2018 heißt der Kirmes auf dem zentralen Festplatz am Kurt-Schumacher-Damm Berliner Volksfestsommer. Dort sorgen jetzt nur noch Flammkuchen und Crêpes für ein wenig französisches Flair.

Filmreife Legende

Geradezu legendär ist die Paris Bar am Savigny-Platz, wo sich besonders in den 1990er-Jahren alles traf, was reich und schön war. Wolfgang Joop und Nadja Auermann schlürften dort Champagner. Heike Makatsch, Gina Lollobrigida und Madonna speisten in dem kleinen Lokal. George Clooney drehte 2013 dort Szenen seines Streifens „The Monuments Men“.

Dass diese Goldgrube ein Steuersparmodell war, kam erst im dritten Millennium heraus. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sollen von 2001 bis 2005 insgesamt 2,9 Millionen Euro Steuern hinterzogen worden, so der Berliner Tagesspiegel. Rund die Hälfte der Einnahmen seien schwarz geflossen.

Heute sind die Promis weniger geworden. Die einstigen Inhaber wurden zu saftigen Geldstrafen verdonnert. Doch die Paris Bar ist und bleibt, was sie seit 1989 war: Bühne der Gesellschaft.

Frankreich auf dem Teller

Kulinarisch hat die Bundeshauptstadt in den letzten Jahren rasant aufgeholt mit Blick auf die französische Esskulture. Croissant, Crêpes und Flammenkuchen waren dort zwar omnipräsent, französische Weine und frankophil angehauchte Kochkunst bei gehobener Küche auchm.

Aber echte, authentische französische Restaurants eher Mangelware. Ein knappes Dutzend kennt Google, doch da wird großzügig gezählt. Auch auf Webseiten von Franzosen für und über Frankophiles in Berlin lassen sich die französisches Restaurants an einer Hand ablesen.

Doch jetzt gibt es das Mastan in Kreuzberg, und für viele ist der der beste – und gemütlichste – Franzose an der Spree.  Küchenchef Yann Mastantuono kommt aus Marseille, hat für Alain Ducasse gearbeitet und hat in Berlin nun sein Bistro eröffnet, in dem auch der typische Zinktresen nicht fehlt. Die Weinkarte listet auch Bio- und Naturweine.

Bodenständige Hausmannskost prägt die Karte des Moustache in der Galvanistraße, wo der Patron, Gilles Papelian und Chefkoch, Jean-François Martineau täglich Gerichte und Spezialitäten aus Frankreich seit 1988 im traditionellen Ambiente auf den Tisch bringen.

Zu den bewährten wie beliebten Adresen gehört die Grand Café Saint-Germain von Fréderic d’Ambra in Charlottenburg. Aus der Küche der brasserie parisienne kommen beliebte Klassiker wie Miesmuscheln mit Pommes frites, Rindertartar oder überbackene Zwiebelsuppe.

Gegenüber vom ältesten Wasserturm Berlins verwöhnt Poulette am Prenzlauer Berg mit Austernsalat von Fines de Claire, Terrine von der Foie gras mit Apfelchutney, Bouillabaisse oder Boudin noir, Blutwurst mit geschmorten Zwiebeln, Spinatkrem, Kartoffelpüree und karamellisierten Blaubeeren. Dazu gibt es jeden Freitag und Sonnabend von 20 bis 22 Uhr Livemusik mit Klavier und Gitarre. Köstliche Crêpes und Galettes gibt es in La Bigoudène, einem kleinen bretonischen Restaurant in der Zionskirchstraße.

Die Französische Botschaft zu Berlin. Foto: Hilke Maunder

Frankreich & Berlin: Was für Verbindungen!

Aux Délices Normands

1995 eröffnete Didier Canet die erste Filiale, heute sind es fünf: Seine französischen Spezialitäten, die er auf dem denkmalgeschützten Hof in Stahnsdorf nach original französischem Rezept im Holzofen backt, begeistern die Hauptstädter.
• www.aux-delices-normands.de

Berlin Accueil

Bienvenue à Berlin! Berlin Accueil e.V. sorgt seit 1994 dafür, dass das Einleben in der neuen Heimat den Franzosen gelingt – mit einem breit aufgestellten Kulturprogramm, Ausflügen, Tanz und anderen geselligen Aktivitäten.
www.berlin-accueil.de

Centre Français

Das Kulturzentrum in der Müllerstraße 74 des Wedding organisiert Schüleraustausche und Auslandsjahre, betreibt ein Restaurant und birgt sogar ein Hotel!
• www.centre-francais.de

Chez Bruno

Bruno Gibard erfüllt sich mit seinem Weinhandel und Feinkostgeschäft einen Lebenstraum. Viele seiner Waren bezieht er direkt von einem Lieferanten in Paris.
www.facebook.com

Deutsch-französische Gesellschaft Berlin

Albert Einstein, Otto Dix, Georges Duhamel, André Gide, Konrad Adenauer und Thomas Mann gehörten zu den Gründungsmitgliedern der ältesten deutsch-französischen Gesellschaft. Seit 1928 engagiert sie sich für Austausch und Dialog mit einem breit gefächertem Angebot: Vorträge zur Kunst und Kultur, Politik, Gesellschaft und Landeskunde, Konzerten, Theaterbesuchen, Vernissagen, dîner débat, Juniorenstammtisch, Konversationszirkel und Förderung von Schulprojekten. Highlights im Jahreslauf sind traditionelle Feste: Galette des Roi, Sommerempfang, 14 juillet und Degustationen.
www.dfg-berlin.de

Diesterweg-Gymnasium

Französisch als erste, Latein als zweite, Englisch als dritte Fremdsprache: Das Berliner Diesterweg-Gymnasium hat zum Schuljahr 2020/21 wegen des Brexit einen berlinweit einmaligen Schulversuch gestartet. Sprachbegabte Kindern erhalten dort ab der 5. Klasse eine besondere Möglichkeit der Mehrsprachigkeit.
www.dwgym.berlin/altsprachlicher-zug-ab-klasse-5

Französische Botschaft

Der moderne Botschaftsbau am Pariser Platz wurde 1998 – 2002 nach Plänen des Pariser Architekten Christian de Portzamparc und des Berliner Architekten Steffen Lehmann errichtet. Portzamparc war 1994 als erster Franzose mit dem renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnet worden. Das Grundstück am Pariser Platz hatte Napoleon III. 1860 für Frankreich erworben.
https://de.ambafrance.org

Info-Café Paris-Berlin

Das Info-Café Berlin-Paris findet ihr am Molkenmarkt von Berlin-Mitte in den Räumlichkeiten des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW). Das Infozentrum für alles rund um Frankreich und die deutsch-französische Beziehungen organisiert ein prall gefülltes, abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm mit Kochkursen, Verkostungen, Kino-Abenden und Ausstellungen zu Fotographie, Malerei, Skulptur. Oder kommt einfach auf einen Kaffee vorbei und informiert euch über Austauschprogramme.
• https://infocafe.dfjw.org

Institut français Berlin

Wer frankophil ist und den Kurfürstendamm entlang spaziert, entdeckt an der Kreuzung Uhlandstraße die „Maison de France“. Ursprünglich als Mietskaserne in den Zwanziger Jahren errichtet, wurde es im Nachkriegsdeutschland zur Heimat Frankreichs.

Als Kronzeuge der reichen Geschichte, die Frankreich mit Berlin verbindet, war seine Existenz gefährdet. Am 22. April 2013, gleich nach ihrem 63. Jubiläum, sollte die Maison de France verkauft werden. Die Nachricht verbreitete sich sowohl in den französischen als auch den deutschen Medien. Dank der vielen positiven Reaktionen wurde das Verkaufsangebot zurückgenommen.

Das Institut français Berlin befindet sich in der „Maison de France“ seit April 1950. Seine Aufgabe ist die Förderung der französischen Sprache und Kultur in Berlin und Brandenburg mit einer Vielfalt von Aktivitäten. Bei Veranstaltungen könnt ihr zeitgenössische Kulturschaffende aus Frankreich treffen, bei Sprachkursen Französisch lernen oder vertiefen, Prüfungen ablegen und in der Mediathek mit 30.000 Dokumenten – Büchern, Filmen und Musik-CDs aus Frankreich.
• https://berlin.institutfrancais.de

Les Compagnons du Devoir

Die „Compagnons du Devoir Deutschland e.V.“ sind ein selbständiger Ableger der Association des Compagnons du Devoir du Tour de France in Frankreich. Die Compagnons sind ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, Handwerksgesellen beruflich und persönlich fortzubilden und zu fördern. Grundlage hierfür ist die berufliche Mobilität – verbunden mit gesunder Neugier, großem Interesse und der Freude an neuen beruflichen und persönlichen Herausforderungen, heißt es auf der Webseite des Vereins.
• www.compagnons-du-devoir.de

Lycée Français

Es ist die älteste öffentliche Schule in Berlin: Bereits 1689 gründete Kurfürst Friedrich III. das französische Gymnasium für die hugenottischen Glaubensflüchtlinge aus Frankreich. Französisch als Unterrichtssprache bestand dort selbst während der Nazizeit. Heute besuchen rund 1000 Schüler aus 25 Nationen die Schule, die seit 1974 im Berlin-Mitte in der Derfflingerstraße 7 angesiedelt ist. Nur wenige Schritte von der weiterführenden Schule entfernt findet ihr die französische Grundschule.
• www.fg-berlin.de

Maître Philippe et Filles

Käse oder lieber die Confitures de Raphael aus einer kleinen Marmeladenmanufaktur in Saint-Malo? Foie Gras oder Fischsuppe im Glas? Wein oder Champagner? Bereits 1994 Philippe Causse seine familiengeführte Feinkosthandlung in Berlin eröffnet. Später gesellte sich ein Online-Shop hinzu. Heute hat Philippe seine beiden Töchtern Anaïs und Noémie ins Geschäft geholt – und den Namen angepasst.
• www.maitrephilippe.de

Web-Tipp

Vivre à Berlin

Das Stadtportal auf Französisch: frankophil und vielseitig.
• https://vivreaberlin.com

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Im Blog

Wie viel Frankreich steckt in Deutschland? Das verrät euch meine Blogparade. Alle Beiträge könnt ihr hier nachlesen. Ihr wollt, dass ich auch eure Stadt und ihre Verbindungen mit Frankreich vorstelle? Dann schreibt mit eine Mail! Ich freue mich auf ganz viele Tipps und Infos! Und sage: MERCI!

Im Buch

Hilke Maunder, Frankreich in DeutschlandSo viel Frankreich steckt in Deutschland*

Hamburg war einst Hauptstadt eines Départements von Napoleons Kaiserreich. Duisburg bot dem königlichen Musketier d’Artagnan ein Dach über dem Kopf. Dortmund war für ein paar Wochen der Wohnort, an dem der französische Austauschschüler Emmanuel Macron die Deutschen in natura erlebte. Göttingen ist die Stadt, aus der der Soundtrack der deutsch-französischen Versöhnung stammt.

Überall steckt so viel Frankreich in Deutschland. In 26 Berichten von Erkundungen vor Ort beschreibe ich in meinem ersten E-Buch die unzähligen Spuren, die unser französischer Nachbar im Laufe der ereignisreichen, gemeinsamen Geschichte in Deutschland hinterlassen hat. 2021 ist die 2. Auflage erschienen!E-Book: ISBN 9783752 665604 (14,99 Euro)
Print: ISBN 9783944299235 (25,50 Euro), zu bestellen u.a. hier*.

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8 Kommentare

  1. »La Maison Blanche« in der Körtestr.15 in Kreuzberg ist unser Geheimtipp. Hier wird aus Leidenschaft gekocht, und der Inhaber Jaques ist selbst Instanz. In seinem Breton-Shirt ruht er in sich und lebt jede Sekunde im Hier und Jetzt, kann viele Geschichten erzählen und ist mit seinen ca. 70 Lenzen ein Unikum, das dem Wirrwarr des Alltags welches durch die Türen des urigen Lokals herein weht, entspannt trotzt.
    Hier gibt es natürlich Froschschenkel (oder gab es? – wegen der Veganer vielleicht nicht mehr?) die zart wie Kücken sind, aber dank des Knoblauchs überhaupt nach was schmecken. Sehr gewöhnungsbedürftig bei meinem Selbstversuch, sowas mal zu essen, war der Anblick der unteren Froschhälften auf meinem Teller. Diese Speise werde ich nicht wieder in meinem Leben essen. Ich mag Tiere und mag sie auch essen, aber wenn das Tier nur nach zugefügtem Knoblauch schmeckt, weil es sonst eher nach Nichts schmeckt, empfinde ich es als pure Verschwendung an die Natur.
    Die Weine bei Jacques sind alles »Franzosen« und original abgefüllt.

      1. Bonjour
        In Berlin haben wir noch unsere berühmte Club de Pêche
        Schwarzerweg 39
        13505 Berlin
        Ja wir sind noch da übrig geblieben von unserer Quartier Napoleon. Sie können uns gerne besuchen.
        Jacques Blanchot

  2. In Berlin gibt es ein tolles französisches Bistro, die Brasserie Lamazère am Stuttgarter Platz. Und wie in Frankreich mit roten Bänken und dunklen Holztischen. Die Weine sind klasse!

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