Canigó: Pla de Cady nach dem ersten Neuschnee von Anfang September. Foto: Hilke Maunder
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Ein Wander-Wochenende am … Canigou

Schon aus 100 Kilometer Entfernung könnt ihr ihn von den Badestränden der Mittelmeerküste sehen: den Canigó (Canigou). 2.784 Meter hoch thront der östliche Pyrenäengipfel über der Ebene des Roussillon im Süden von Frankreich.

Der Canigou bei Terrats. Foto: Hilke Maunder
Der Canigó bei Terrats. Foto: Hilke Maunder

Alles überragend, wacht er über das Land der Katalanen nördlich und südlich der französisch-spanischen Grenze. Lange Zeit galt er als höchster Gipfel Kataloniens.

Keine andere Spitze steht so für die Identität der Katalanen wie dieser Berg – besonders bei der Trobada und dem Sant-Jordi-Fest zur Sommersonnenwende im Juni.

Wanderland von mediterran bis hochalpin

Canigou: Im Frühjahr blühen die Obstbäume. Foto: Hilke Maunder
Im Frühjahr blühen die Obstbäume. Foto: Hilke Maunder

Das imposante Massiv ist ein Wanderparadies par excellence. 750 Kilometer Wanderwege durchziehen ihn, führen über einsame Pässe, durch imposante Schluchten und hinauf zum Gipfel des Canigó (Canigou). Wie ihr als „Sonntagswanderer“ ohne große Bergerfahrung den „Fuji von Südfrankreich“ an einem Wochenende erleben könnt? Folgt meinem Wanderplan!

Canigo: Antoine Fenech, Wanderführer von Altitude 66 aus Taurinya. Foto: Hilke Maunder
Mit mir unterwegs war Antoine Fenech, der Wanderführer von Altitude 66 aus Taurinya. Foto: Hilke Maunder

FREITAG

Die Naturlandschaft des Bergmassivs steht unter strengem Schutz. Daher nimmt die Anreise mehr Zeit ein als bei anderen Bergen. Ich empfehle euch daher sehr, mit Bus, Bahn oder eigenem Wagen von Perpignan über Prades bis nach Casteil und weiter auf der unbefestigten Forststraße so weit wie möglich bis zur Schutzhütte von Marialles zu fahren.

Im Juni und September geht es bis vor die Haustür. Im Juli/August müsst ihr rund 40 Minuten vom Parking du Rande bis zur Unterkunft laufen.

SONNABEND

Canigo: Sonnenaufgang beim Wanderparkplatz Marialles. Foto: Hilke Maunder
Sonnenaufgang beim Wanderparkplatz Marialles. Foto: Hilke Maunder

Wer in der Schutzhütte geschlafen hat, kann morgens dann solch einen Sonnenaufgang erleben. Vom Wanderparkplatz Marialles blickt ihr auf das Massiv von Les Madrès (2.469 m).

Zum höchsten Berg des Départements Aude könnt ihr vom  Col de Jou an einem Tag eine sehr schöne Rundwanderung machen.

Durch das Massiv des Canigó (Canigou) führt mich Antoine Fenech, Bergführer von Altitude 66. Doch bevor es losgeht, reißt er noch ein paar Pflanzen aus. Radikal und fast wütend. Ich gucke ihn fragend an.

Canigo: Dieser Bioinvasor breitet sich rasant aus am Massiv - und verdrängt die endemische Pflanzenwelt. Foto: Hilke Maunder
Dieser Bioinvasor breitet sich rasant aus am Massiv  und verdrängt die endemische Pflanzenwelt. Foto: Hilke Maunder

„Dieses gelbe Zeug –  das Schmalblättrige Greiskraut (le séneçon du cap) – ist ein Bio-Invasor aus Südafrika, der sich massiv ausbreitet und die einheimische Pflanzenwelt bedroht.

Wo immer wir ihn sehen, reißen wir ihn aus – wir, die Führer, aber auch die Forstbeamten und Mitarbeiter der Naturparks“, sagt Fenech.

Von der Schutzhütte aus geht es rechts (nach Süden) auf dem gemeinsamen Weg der rot-weiß marierten Weitwanderrouten GR10, der Pyrenäen-Traverse, und der GR36 hinein in den Wald. Überall gluckert und gurgelt es.

Canigo: Wanderweg bei Marialles. Foto: Hilke Maunder
Ein schmaler Pfad aus Fels und festem Geröll führt in den Wald. Foto: Hilke Maunder

Nach rund 40 Minuten überquert ein schmaler Steig den Wildbach von Llipodère (1.686 m) und geht nach links weiter. Nach dem Ravin des Septs Hommes (1.840 m) führt der Saumpfad gen Nordosten zum Col Vert (1.861 m).

Canigo: Viehgatter. Foto: Hilke Maunder
Solche Viehgatter sorgen dafür, dass das Vieh auf den Sommerweiden verbleibt. Foto: Hilke Maunder

Vom Col Vert (1.861 m) zur Passage du Cady (1.964 m)

Immer wieder öffnet und schließt Antoine Viehgatter. Bislang waren die Tiere nicht zu sehen. Doch jetzt ertönt ein Muhen. Wir durchqueren eine Weide, auf der Gascogne- und Aubrac-Rinder zwischen niedrigem Rhododendron und genêt à balai, Besenginster, weiden.

Der genêt à balai war für die Einheimischen einst eine wichtige Nutzpflanze. Sie fertigten daraus Besen, nutzen seine Rinde zum Gerben, seine Fasern zur Herstellung von Seilen und deckten damit mitunter auch das Haus. Und sie destillierten aus dem Besenginster das giftige Alkaloid Spartein – als Gegengift bei Viperbissen und Wehenmittel.

Langsam klettert die aufgehende Sonne über das Massiv und lässt die zerfurchten Felsspitzen von Marialles leuchten.

Canigo: Sonnenaufgang über den Felsspitzen von Marialles. Foto: Hilke Maunder
Sonnenaufgang über den Felsspitzen von Marialles. Foto: Hilke Maunder

Auf dem gut markierten und leicht ansteigenden Weg geht es weiter gen Osten. Die ersten Geröllfelder stellen sich in den Weg: grobe Brocken aus Gneis, überzogen von Flechten. Fest haben sie sich ineinander verkeilt. Nichts wackelt.

Weit öffnen sich der Blick auf die gegenüberliegende Felswand, auf deren Alm ebenfalls Kühe weiden.

Canigo: Sommerweide bei Marialles. Foto: Hilke Maunder
Eine Sommerweide bei Marialles. Foto: Hilke Maunder

Nach fast zwei Stunden erreicht ihr auf 1.964 m Höhe die Passage du Cady. Überquert den jungen Bergbach auf den Steinen, die im Flussbett liegen!

Der Cady entspringt auf 2.400 m Höhe am Canigou und mündet bei Villefranche-de-Conflent in die Têt. Sein starkes Gefälle hat immer wieder für extreme Überschwemmungen gesorgt, am schlimmsten im Jahr 1940. Als damals nach den extrem starken Regenwällen vom 16. bis 20. Oktober die Stadt Vernet-les-Bains der aiguat de 1940 die Stadt überflutete und die Thermen nahezu zerstörte, wurde der Cady kanalisiert.

Canigo: Auf dem Weg zur Schutzhütte Refuge d'Arago. Foto: Hilke Maunder
Auf dem Weg zur Schutzhütte Refuge d’Arago. Foto: Hilke Maunder

Von der Passage du Cady (1.964 m) bis zum Pla de Cady (2.318 m)

Folgt von dort 15 Minuten der Grande Randonnée (GR) 10 bis zur Kreuzung auf 2.030 MeternHöhe. Weiter geht es von dort auf dem markierten Weg zum Pic de Canigou.

Noch immer begleiten Bäume den Weg. Die Vegetationsgrenze der Pyrenäen liegt durch die südliche Lage deutlich höher als in den Alpen.

Canigo: Wachholder. Foto: Hilke Maunder
Guillaume, Wanderführer in der Ausbilder, mit einem Wachholderbusch auf 2.000 m Höhe. Foto: Hilke Maunder

Immer häufiger ist Wacholder zu sehen. Mit zunehmender Höhe wird sein Wuchs immer kleiner. Erst noch ein Baum, bedeckt er schließlich als pieksige Matte den Fels.

Canigo: Wanderin auf Wachholder. Foto: Hilke Maunder
Auch Wacholder: die pieksige Unterlage auf 2.500 Metern Höhe, auf der ich hocke. Foto: Hilke Maunder

Zwischen dem ersten Neuschnee, der Anfang September gefallen ist, lugt klein und blau ein Enzian hervor. Ebenfalls blau, aber groß und krautig, macht sich der Blaue Eisenhut (frz. l’aconit napel) breit.

Canigo: Blauer Eisenfuß. Foto: Hilke Maunder
Blauer Eisenhut ist hochgiftig! Foto: Hilke Maunder

Finger weg: Der blaue Eisenhut gehört zu den giftigsten Pflanzen in Europa! Bereits kurzes Berühren sorgt für Prickeln und Brennen, das bei längerem Festhhalten in Lähmungen übergeht. Die Knolle enthält hochwirksames Aconitin. Bereits 0,2 Gramm jener Substanz bewirken Vergiftungserscheinungen. Zwei Gramm sind tödlich.

Canigo: die Schutzhütte Arago. Foto: Hike Maunder
Die Schutzhütte Arago. Foto: Hike Maunder

Von der Weggabelung sind es rund 20 Minuten zur Schutzhütte Refuge d’Arago (2.123 m). Das kleine Natursteinhaus in Trockenbauweise ist typisch für die unbewirtschafteten Schutzhütten am Canigou-Massiv.

Canigó: das Dach der Arago-Hütte. Foto: Hilke Maunder
Typisch für die traditionellen Hütten ist ein Dach aus Schieferschindeln. Foto: Hilke Maunder

Sie ist das ganze Jahr durchgehend geöffnet und kann kostenlos genutzt werden. 2014 frisch renoviert, findet ihr drinnen einen Ofen, einen Tisch sowie ein Doppelstockbettgestell, Sitz und Schlafgelegenheit zugleich.

Canigó: Schutzhütte Arago, Ofen. Foto: Hilke Maunder
Der kleine Ofen reicht, um die Schutzhütte Arago gut einzuheizen. Foto: Hilke Maunder

Dicht an der Hütte gibt es zudem eine Feuerstelle. Meist liegt auch etwas Holz dort. Für alle Hütten gilt: Wer etwas nimmt, füllt auch wieder auf.

Das Holz wie auch den Grundbestand an Zucker, Streichhölzern, Teelichtern und anderem Lebenswichtigem, das meist in den Hütten zu finden ist. Ebenfalls in der Nähe der Hütte findet ihr eine Quelle mit Trinkwasser.

Canigo: die Feuerstelle der Arago-Hütte. Foto: Hilke Maunder
Die Feuerstelle der Arago-Hütte. Foto: Hilke Maunder

Von der Hütte aus führt der gelb markierte Weg das Quellgebiet des Cady. Erst weniger, dann zunehmend steiler geht es bergauf zum Pla de Cady (2.318 m).

Das Gelände ist inzwischen hochalpin, der Schnee im frühen September bereits waden- bis kniehoch. Der Wanderstock, bergseitig tief in den Schnee gesteckt, gibt Halt.

Canigo: Pla de Cady
Blick zurück vom Pla de Cady: Dort unten im Tal begann der Aufstieg. Foto: Hilke Maunder
Canigó: Aufstieg am Pla de Cady. Foto: Hilke Maunder
Aufstieg am Pla de Cady zur Crête de Barbet. Foto: Hilke Maunder

Fordernde Kletterpartie zum Gipfel

Erst jetzt zeigt sich der Canigó (Canigou) – als Mauer aus Fels mit steilen Kaminen. Wer dort jetzt hinauf will, folgt vom Pla de Cady dem Weg in immer steileren Kehren bis zum Porteille de Valmanya (2.591 m).

Vorbei an der Felsscharte Brêche Durier (2.696 m) erreicht ihr den Anfang des Kamins. Erklimmt diese Passage mit großen Felsstufen nur, wenn kein Eis und Schnee vorhanden ist.

Jeden Sommer verunglücken dort zahlreiche Bergsteiger! Nach gut fünf Stunden ab Marialles habt ihr den Pic du Canigou (2.784m) bezwungen.

Canigo: die "cheminées". Foto: Hilke Maunder
Die chéminées des Canigó. Foto: Hilke Maunder

Die leichtere Alternative: Pla de Cady bis Crête du Barbet (Ost-West-Traverse)

Wer wie ich noch Berganfänger ist, sollte die Ost-West-Traverse wählen und vom Pla de Cady in Kehren zum Portail du Valmany und bis zum  Crête du Barbet in 2.712 Metern Höhe hinaufsteigen.

Der Blick von der Passhöhe ist einfach… atemberaubend! Achtung: Es kann hier oben mitunter sehr windig werden!

Canigo: Crete du Barbet. Foto: Hilke Maunder
Das 360°-Panorama von der Crête du Barbet ist zu allen Seiten hin schlichtweg atemberaubend! Foto: Hilke Maunder

Über die Roussillon-Ebene blickt ihr auf das silbrig-funkelnde, blaue Mittelmeer. Gen Südosten schweift der Blick über die Hügel der Albères bis zur Bucht von Rosas an der spanischen Costa Brava.

Canigo: Crete du Barbet. Foto: Hilke Maunder
Tief unten liegt das Mittelmeer: Was für ein Blick von der Crête du Barbet ! Foto: Hilke Maunder
Canigó: Picknick an der Crête du Barbet. Foto: Hilke Maunder
Nach fünf Stunden bergauf: Mittagspicknick an der Crête du Barbet. Antoine ist als einziger Führer stets mit Hund unterwegs – seinem katalanischen Schäferhund Leko. Foto: Hilke Maunder

Von der Crête du Barbet (2.712 m) via Porteille de Valmanya (2.591 m) nach Cortalets (2.150 m)

Nach der Mittagspause geht es weiter bergauf, am Hang entlang zur Porteille de Valmanya (2.591 m). Auch hier oben kann es sehr windig werden.

Canigó: Aufstieg zur Porteille de Valmanya. Foto: Hilke Maunder
Steil und voller Schnee: der Aufstieg zur Porteille de Valmanya. Foto: Hilke Maunder

Dahinter beginnt großes Kino: Ihr seht den Nordosthang des Canigó (Canigou). Gelbe Flechten bedecken seinen Fels. Fast scheint es so, als wolle der Berg selbst Flagge zeigen als Katalane…

Canigo: Blick auf den Gipfel von der Porteille de Valmanya. Foto: Hilke Maunder
Blick von der Porteille de Valmanya auf den Gipfel des Canigó. Foto: Hilke Maunder

Fast 300 m hoch ragen im Barbet-Tal die Steilwände auf. Früher gab es hier einen rund zwei Kilometer langen Gletscher. Heute sammelt sich nur noch der getaute Schnee hier in kleinen Seen.

Canigo: Blick von der Porteille de Valmanya auf Prades im Tal der Têt. Foto: Hilke Maunder
Tief unterhalb der Porteille de Valmanya liegt Prades im Tal der Têt. Foto: Hilke Maunder

Auf der Épaule de Barbet, der „Schulter“ des Barbet-Tales, geht es bergab. Der Schnee zieht sich zurück. Hervor kommen Gräser, große Felsplatten… und Steine, die schwerer sind als andere. „Eisenstein“, sagt Antoine.

Früher wurde am Canigou intensiv Bergbau betrieben – und das Erz gleich vor Ort verhüttet. Diese Forges Volantes, mobile Schmieden, holzten nahezu das gesamte Massiv für die Eisenherstellung ab.  17 kg Holzkohle waren damals vonnöten, um 1 kg Eisen zu erhalten. Tag und Nacht arbeiteten die Schmieden. Nicht nur Eisen, auch Gold wurde am Canigó gewonnen, verraten die letzten Mauerreste des El Moner de l’or an unserem Weg. Von 1958 bis 1962 war die letzte Mine in Taurinya in Betrieb.

Seit 1940 forstet die Office National des Forêts gezielt auf. Auch, um Hochwasser und Sturzbäche wie die des Cady zu verhindern.

Canigo: Von der Porteille de Valmanya geht es weiter nach Cortalets. Foto: Hilke Maunder
An der Porteille de Valmanya beginnt der Abstieg nach Cortalets. Foto: Hilke Maunder
Canigo: Épaule de Barlet
Durch den Druck der Geschiebe haben sich auf der Épaule de Barlet viele Felsplatten ohne menschliches Zutun selbst aufgerichtet. Foto: Hilke Maunder

Die 300 m hohe Barbet-„Schulter“ über dem Tal erinnert auch daran, wie die Pyrenäen einst entstanden: durch Druck. Hier knallen bis heute die Platten von Europa und Afrika aufeinander. Sie drücken das Innere der Erde nach außen. Und oben.

So hat der Canigó im Laufe der Jahre ein paar Meter gewonnen. Und stellen sich, ohne menschliches Zutun, Festplatten senkrecht auf.

Canigo: Cairn der Épaule de Barlet. Foto: Hilke Maunder
Der Cairn der Épaule de Barlet. Foto: Hilke Maunder

Immer tiefer geht es hinab. Der Schnee zieht sich zurück. Immer mehr Kiefern, erst klein, dann zunehmend größer, stattlicher und älter, erobert das Terrain. Ihr würziger Duft verdrängt die klare Höhenluft.

Canigo: Kiefernwald bei Cortalets. Foto: Hilke Maunder
Durch den Kiefernwald bei Cortalets blicke ich zurück: Bin ich wirklich dort ganz oben gewesen? Foto: Hilke Maunder

Auf einer Lichtung ist bereits der Refuge des Cortalets zu erkennen, die Schutzhütte des französischen Alpenvereins. Fast ein wenig wehmütig blicke ich zurück auf den Gipfel des Canigou und seinen hohen Grat.

Canigo: Refuge des Cortalets. Wanderstiefel müssen draußen bleiben! Foto: Hilke Maunder
Refuge des Cortalets. Wanderstiefel müssen draußen bleiben! Foto: Hilke Maunder

Als ich ihn erreiche, herrscht bereits reges Leben. Die Wanderstiefel sind ausgezogen, der Gerstensaft ist eingeschenkt: Els Cortalets – das Craft Beer der Berghütte. Sant é!

Um 19.30 Uhr wird das Abendessen serviert: Suppe, Fleisch, Käse, Nachtisch, Tisane oder Kaffee. Wasser ist inkludiert, Wein kostet extra.

Canigou: Els Cortalets – das Craft Beer des Massivs. Foto: Hilke Maunder

SONNTAG

Die Sonne, die über dem Mittelmeer aufweckt, ist euer Wecker. Denn die Fenster der Unterkünfte haben keine Gardinen. Als Feuerball steigt sie aus dem Meer: ein Spektakel!

Canigó: Sonnenaufgang beim Refuge des Cortalets. Foto: Hilke Maunder
Sonnenaufgang beim Refuge des Cortalets. Foto: Hilke Maunder

Im Refuge des Cortalets könnt ihr es von den meisten Zimmern vom Kopfkissen aus beobachten. Um 7.30 Uhr öffnen sich die Türen des Speisesaals zum Frühstück.

Auf dem Büffettisch stehen Konfitürengläser, Butter- und Brotkörbe, Saft- und Wasserflaschen, Kakaopulver, Zucker und Müsli. Kaffee und heißes Wasser für den Tee zapft ihr euch aus großen Thermosflaschen. Teller fehlen; sie ersetzen rot-weiß karierte Servietten.

Canigo: Aufstieg zum Pic Joffre. Foto: Hilke Maunder
Aufstieg zum Pic Joffre. Foto: Hilke Maunder

Les Cortalets – Pic Joffre (2.360 m) – Pic du Canigou (2.785 m)

Die meisten Wanderer sind jedoch schon längst unterwegs. Im Dunkel der Nacht sind sie losgezogen, das Stirnlicht auf dem Kopf. Durch dichte Rhododendronhänge geht es bergauf zum Pic Joffre.

Canigó: Blick auf den Gipfel bei m Aufstieg zum Pic Joffre. Foto: HIlke Maunder
Blick auf den Gipfel des Canigou/Canigó beim Aufstieg zum Pic Joffre. Foto: Hilke Maunder
Canigó: der Pyrenäenblick vom Pic Joffre. Foto: Hilke Maunder
Der Pyrenäenblick vom Pic Joffre. Foto: Hilke Maunder

Der weitere Weg verläuft als Traverse über zwei Hänge. Jenseits des Aussichtspunktes La Portella beginnt das letzte, sehr steile Teilstück zum Gipfel. 1285 soll König Peter III. von Aragonien der Erste gewesen sein, der den Gipfel bezwang.

Ob er wirklich ganz oben war, ist für Historiker nicht belegt – dass er sich im Gebiet des Canigou aufgehalten hat, schon.

Canigó: der klassische Weg zum Gipfel. Foto: Hilke Maunder
Der klassische Weg zum Gipfel – deutlich zu erkennen sind die Traversen, ehe es steil im Zickzack empor geht. .Foto: Hilke Maunder

1907 soll ein Kavallerieleutnant das Pferd gewählt haben, um den Pic du Canigou zu bezwingen. Er wäre damit der erste Mensch, dem dies gelang, ohne jemals einen Fuß auf den Boden gesetzt zu haben…

Canigó: Kiefer im Gegenlicht auf dem Pic Joffre. Foto: Hilke Maunder
Kiefer im Gegenlicht auf dem Pic Joffre. Foto: Hilke Maunder

Wir machten aufgrund des Neuschnees am Pic Joffre kehrt und begannen den Abstieg nach Taurinya. Von 2.360 m hinab auf 486 m: Das geht ganz schön in die Knie, denn gelaufen wird fast die Hälfte der Strecke auf lockerem Gestein.

Canigó: der vom Schnee entstandene See bei Les Cortalets. Foto: Hilke Maunder
Geschmolzener Schnee bescherte Les Cortalets diesen See. Foto: Hilke Maunder

Les Cortalets – Souccarade

Zurück am Refuge des Cortalets, geht es sanft bergab in rund 205 Minuten zum Ras des Cortalets. Im Nord-Süd-Verlauf folgen wir fast eine Stunde lang dem Grat der Souccerade. Immer wieder eröffnen sich weite Ausblicke auf die Ebene des Roussillon und schroffe, zerfurchte Felsspitzen.

Canigo: Souccarade. Foto: Hilke Maunder
Auf dem Grat der Souccarade eröffnen sich immer wieder tolle Ausblicke – hier auf das Tal der Têt. Foto: Hilke Maunder
Canigo: Souccarade. Foto: Hilke Maunder
Auf dem Grat der Souccarade gibt es mehrere recht schmale Passagen Foto: Hilke Maunder

Je mehr wir an Höhe verlieren, umso dichter und vielfältiger wird die Vegetation. Die Bäume tragen Bärte, Pilze wuchern auf dem Holz, Fliegenpilze und Pfifferlinge sprießen im Unterholz.

Canigó: Flechten verleihen den Bäumen Bärte... Foto: Hike Maunder
Flechten verleihen den Bäumen Bärte… Foto: Hike Maunder

Ein Schwarzspecht war sehr aktiv und hat die Tannen durchlöchert. Gesehen haben wir ihn nicht. Doch plötzlich rennt Leko durch das Unterholz, bellt, springt über Wurzeln und Äste… und scheuchte eine Tier auf, das mich an eine Gams erinnert.

„Es ist ein isard, sagt Antoine. „Von der Gams der Alpen unterscheidet sie sich auch dadurch, dass sie ein röteres Sommerfell und ein helleres Winterfell mit einem Kragen aus schwarzen Haaren am Hals hat.“

Bis in die 1990r-Jahren wurden die Isards stark bejagt. Heute ist ihr Bestand am Canigou mit 1300 Tiere stabil.

Canigó: Schwarzspecht-Baum im Forêt de Mosquit. Foto: Hilke Maunder
Schwarzspecht-Baum im Forêt de Mosquit. Foto: Hilke Maunder

Roc (Pic) Mosquit (1.887 m) – Llasseres (668 m)

Am Roc Mosquit sind wir bereits in einem richtigen Wald. Bewirtschaftet wird er nicht. Ein wahrer Urwald ist so entstanden mit riesigen Ameisenhaufen, umgestürzten Baumveteranen, hohen Tannen, Flechten und Moos.

Wie gut tut es, nach dem losen Geröll und dem harten Fels auf dem weichen Waldboden zu wandern!

Canigó: Im Wald von Mosquit. Foto: Hilke Maunder

Canigó: Im Wald von Mosquit. Foto: Hilke Maunder

Canigó: Im Wald von Mosquit. Foto: Hilke Maunder
Im Wald von Mosquit. Foto: Hilke Maunder

Je tiefer wir hinab steigen, desto stärker wandelt sich der Tannenwald in einen Mischwald, in den immer stärker auch typisch mediterrane Pflanzen eindringen. An einem hohen Ilex bleibt Antoine stehen.

„Fällt Dir etwas auf? Unten sind die Blätter spitz mit Stacheln, um Feinde abzuwehren, weiter oben nicht hart, scharf und gezackt, sondern lanzettförmig, weicher und glatt.“

Canigó: bei Llasseres. Foto: HIlke Maunder
Hinter dieser Passage liegt der einstige Sommerschäferei Llasseres. Foto: Hilke Maunder

Thymian, Oregano und Heide mischt sich zwischen die Bäume und Sträucher. Glockenblumen blühen blau auf dem Fels, den zunehmend Sukkulenten erobern.

Canigó: Llasseres
Llasseres und die Berghänge im Tal der Têt. Foto: Hilke Maunder

Hinter einem kleinen Sattel öffnen sich der Blick auf eine Wiese, auf der sich eine paar einfach Schuppen in Trockenbauweise vor zerklüftetem Fels abzeichnen: Llasseres.

Wollte einst ein Pyrenäen-Bauer neues Land für die Bewirtschaftung nutzen, entfernte er zunächst die Steine im Boden– und baute aus ihnen Mauern und Hütten. Diese Architektur ist daher so alt wie Viehzucht und Kultur. Cases heißen sie in der Auvergne, chibottes im Velay – und orries in den Ostpyrenäen. In Llasseres war es ein Schäfer, der den großen Orri d’En Siscal mit kleinen Fenstern, und weitere kleinen Trockensteinhütten erbaute. Dort lebte er im Sommer, nutzte sie als Stall für die Tiere und als Lager für Werkzeug, Milch und Käse.

Canigó: Llasseres. Foto: Hilke Maunder
Mittagspause bei der Sommerschäferei Llasseres. Foto: Hilke Maunder

Llasseres (668 m) – Taurinya ( 478 m)

Von Llasseres aus ist immer wieder Taurinya zu sehen … doch es soll noch fast zwei Stunden dauern, ehe wir das Bergdorf erreichen. Jenseits der Sommerschäferei zieht sich der Weg in großen Kehren bergab, mal steinig und steil, dann wieder fast eben.

Canigó: Im Herbst blüht die Heide (bruyère). Foto: Hilke Maunder
Anfang September blüht die Heide (bruyère) am Canigó. Foto: Hilke Maunder

Erst einige, dann immer mehr Esskastanien begleiten uns. In Vernet-les-Bains und Casteil wird die Ernte der Frucht mit den Fêtes de la Chataigne gefeiert.

Canigó: Esskastanie. Foto: Hilke Maunder
Die Esskastanie war einst der Brotbaum der Bergbauern. Foto: Hilke Maunder

Zum Zirpen der Grillen paart sich ein Rauschen aus der Tiefe. La Llitéra springt über Stein zu Tal, bildet Wasserfälle und Kaskade, Schwälle und stille Becken.

Kurz vor der Brücke hat Annelies Ton auf den Fels aufgetragen, bemalt und mit Moos und Flechten verziert: Land Art à la „Plume“, wie sie sich mit Künstlernamen nennt. Mehr zu ihr erfahrt ihr auf ihrem Blog Artborgine.

Neben ihr, auf dem Boden, steht eine Trinkflasche. Sie ziert ein Wortwitz, den sich der Refuge des Cortalets ausgedacht hat. Aus Canigó machte es kurzerhand: Can I Go. Und antwortet darunter mit schwarzer Schrift: Yes, you can.

Canigó: Land Art von Plume in Taurinya. Foto: Hilke Maunder
Land Art von Plume in Taurinya. Foto: Hilke Maunder

Wandern am Canigó (Canigou): meine Tipps

Lage

Das Massiv des Canigó ist seit Juli 2012 ein Grand Site de France. Mit seinen neun Natura 2000-Stätten und drei Naturschutzgebieten erstreckt sich zwischen den Täler von Tech (Vallespir) und Têt (Conflent) in den Pyrénées-Orientales.

Karte

IGN Massiv du Canigou, 2349 ETR im Maßstab 1:25000. Wer mag, kann sie hier* online bestellen.

Beste Wanderzeit

Juni – Oktober

Hinkommen

Mit dem Wagen

Die Zufahrt zu den fünf Schutzhütten im Gebiet des Canigó (Canigou) ist stark eingeschränkt. Nur lizenzierte Bergführer dürfen mit ihren Allradwagen höher hinauf fahren als zu den markierten Parkplätzen.

Die Hauptzufahrt erfolgt über Prades. Von dort könnt ihr zu folgenden Parkplätzen fahren:

• D 27 bis Taurinya bis zum Parking Col de Millères (Balatg) 3,5 Std. bis zur Cortalets-Schutzhütte).

• D 116 bis Casteil, auf einer Forststraße bis zum Col de Jou (2,5 Std. bis zur Schutzhütte) und weiter bis zum Parking du Randé (40 Min. bis zur Schutzhütte). Im Juni und September könnt ihr der Schlaglochpiste bis zur Marialles-Schutzhütte folgen.

• D 264 via Villarach bis zum Parking Mas Malet (4 Std. bis zur Cortalets-Schutzhütte) oder, nur für Allradwagen zu empfehlen, weiter bis Esquine d’Aze (2 Std. bis zur Cortalets-Schutzhütte).

Von Vinça aus

• D 13 via Baillestavy bis zum Parking Los Masos de Valmany (3,5 Std. bis zur Cortalets-Schutzhütte).

Nach Erdrutschen ist der Llechweg von der Schutzhütte Mas Malet (3h30 zu Fuß zum Roc Mosquit, 5h zur Schutzhütte Cortalets) bis auf weiteres gesperrt.

Mit Bus & Bahn

Von Perpignan und Latour-de-Carol aus hält die Bahn in Villefranche-de-Conflent.

Von Perpignan bringt euch auch der Ein-Euro-Bus bis nach Villefranche-de-Conflent und weiter nach Vernet-les-Bains. Von dort bringen euch Allradtaxis hinauf zu den Wanderparkplätzen bzw. bis zur Schützhütte von Mariailles.

Mit Esel

• Fabien Boyer, Tel. 06 02 29 34 54, boyerfabien@laposte.fr

Canigo: Dîner im Refuge des Cortalets. Foto: Hilke Maunder
Abends wird gemeinsam getafelt. Im Refuge des Cortalets gab es nach der Erbsensuppen Blanquette vom Schwein, Käse und einen Schokokuchen zum Kaffee. Foto: Hilke Maunder

Schlemmen & genießen

Die fünf bewirtschafteten Schutzhütten bieten morgens ein Frühstück, abends ein reichhaltiges warmes Abendessen mit Suppe, Fleisch, Käse und Dessert an. Nachmittags könnt ihr Getränke dort kaufen und kleine Snacks. Im gesamten Naturpark sind Quellen eingefasst, deren Wasser ihr bedenkenlos trinken könnt.

Canigo: gefasste Quelle am Pla de Cady. Foto: Hilke Maunder
Eingefasst: die Quelle am Pla de Cady mit sauberem Trinkwasser. Foto: Hilke Maunder

Schlafen

Im Grand Site de France Canigou gibt es fünf Schutzhütten mit Hüttenwirt (refuge gardé). Ihr Zimmer/Schlafsäle sind mit Doppelstockbetten ausgestattet. Mitbringen für eine Nacht müsst ihr: Schlafsack (Daune oder dünner Jugendherbergsschlafsack, Wolldecken sind vorhanden), Handtuch und Hausschuhe – Bergstiefel dürfen nicht ins Haus.

Hinzu kommen einfachste, unbewachte Schutzhütten (refuge non gardé). Ihre Mindestausstattung umfasst Ofen, Feuerplatz, Tisch, Holzbetten ohne Matratze sowie mit Glück eine Quelle am Haus oder in der Nähe. Diese Schutzhütten sind das ganze Jahr hindurch geöffnet und kostenfrei.

Canigo: Refuge des Cortalets
Mein Zimmer (Nr. 10) im Refuge des Cortalets. Achtung: Es wird gemischt geschlafen! Ich hatte plötzlich einen Mann als Mitbewohner für die Nacht… Foto: Hilke Maunder

Refuge des Cortalets (2.148 m)

Der französische Alpenverein betreibt die größte Schutzhütte am Canigó-Massiv. Mit 100 Betten im Haupthaus und 20 im unbewirtschafteten Refuge ist sie für viele eine usine rando, ein Massenbetrieb, voll mit Wanderern aus aller Welt. Das sorgt für eine internationale, bunte Stimmung, hat aber nichts mehr mit Bergeinsamkeit zu tun.

Strikt eingehalten wird jedoch die Nachtruhe. In der Hütte ist es in den beiden Schlafkorridoren von 22-7 Uhr mucksmäuschenstill. Morgens weckt euch der Sonnenaufgang über dem Mittelmeer. Die einfachst eingerichteten Zimmer mit Uralt-Matratzen haben keine Gardinen.

Was dem Alpenverein an Geld für Renovierungen fehlt, machen Hüttenwirt Thomas Dulac, der aufgrund seiner Familie auch perfekt Deutsch spricht, und sein Team mit Herzlichkeit und Engagement wett.
• 66500 Taurinya, Tel. 04 68 96 36 19, https://refugedescortalets.ffcam.fr

Canigó: Morgenstimmung am Refuge des Cortalets. Foto: Hilke Maunder
Morgenstimmung am Refuge des Cortalets. Foto: Hilke Maunder

Refuge de Mariailles (1.692 m)

Magali und Laurent betreiben die landschaftlich traumhaft schön gelegene Schutzhütte. Neben der bewirtschafteten Hütte gibt es ganz in der Nähe noch einen unbewirtschafteten Refuge. Ihre Schutzhütte ist von Juni bis September täglich geöffnet, im Mai und Oktober nur am Wochenende und an Feiertagen.
• 66820 Casteil, Tel. 04 68 05 57 99, https://refugedemariailles.fr

Refuge Las Conques (1.580 m)

18 Betten für Wanderer hält Hüttenwirt Xavier Bosch von Ostern bis Oktober bereits, von Juni bis August täglich, sonst nur am Wochenende. Kostenlose warme Dusche!
• 66230 Prats-de-Molló-La-Preste, Tel. 09 88 66 66 37, www.sudcanigo.com/item/refuge-de-conques

Refuge de Batère (1.470 m)

20 Betten in Zimmern, 18 in Schlafsälen in einer einstigen Mine. Laure und Garlic servieren um 12 Uhr einen Mittagstisch, um 19 Uhr für Wanderer ein warmes Menü mit Speisen der Region. Mitte Mai bis Mitte Oktober
• Route de Batère, 66150 Corsavy, Tel. 04 68 39 12 01, www.refugedebatere.fr

Refuge de Sant Guillem (1.283 m)

40 Betten in drei Schlafsälen, eingerichtet in einer einstigen Schäferei, die ökologisch saniert wurde und seitdem von April bis Oktober bewirtschaftet wird.
• Saint-Guillem, 66230 Le Tech, Tel. 09 78 04 96 85, www.refugesantguillem.com

Canigo: die Abtei von St-Michel-de-Cuxa. Foto: Hilke Maunder
Die Abtei von St-Michel-de-Cuxa. Foto: Hilke Maunder

Auszeit am heiligen Berg

Am Massiv findet ihr zwei Abteien, die als Musterbeispiele der romanischen Kunst der Pyrenäen gelten: Saint-Michel-de-Cuxa und Saint-Martin-du Canigou. Letztere gefällt mir besonders gut, kann man sich doch nicht nur besichtigen, sondern sich auch zurückziehen zu einer Auszeit in Einsamkeit. Und, wenn man mag, sich intensiver mit dem Klosterleben beschäftigen. Hier erfahrt ihr mehr!

Der Extratipp: das Feu Saint-Jean (Johannisfeuer)

Eine typisch katalanische Tradition ist auch das Johannisfeuer, das am 23. Juni entzündet wird. Entflammt wird es stets auf dem heiligen Berg der Katalanen, dem Canigou. In 2.785 Metern Höhe leuchtet dann ein gigantisches Feuer, für das Helfer aus Spanien und Frankreich aus dem Tal Rebholz hinaufgetragen haben.

Zur Sommersonnenwende erhellt es die Nacht. Seine Flamme wird von dort hinabgetragen in die Dörfer, die die kürzeste Nacht des Jahres mit Bällen feiern. Am Tag vor Johanni pflücken die Einheimischen vier Pflanzen, die das ganze Jahr hindurch Glück und Schutz bringen sollen: Johanniskraut, Immortelle, Ginster und Knabenkraut.

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Canigo: Saint-Martin-du-Canigou. Foto: Hilke Maunder
Saint-Martin-du-Canigou. Foto: Hilke Maunder

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Im Blog

Alle Beiträge aus den Ostpyrenäen findet ihr in dieser Kategorie.

Im Buch

MARCO POLO Languedoc-Roussillon/Cevennen*

Diesen Titel habe ich nach Axel Patitz und Peter Bausch inzwischen seit sechs Ausgaben umfangreich erweitert und aktualisiert.

Strandvergnügen und Kultur, quirlige Städte und wildromantische Landschaften: Von den Cevennen über das Languedoc bis hin zum Roussillon findet ihr dort Highlights und Kleinode, Tipps für Entdecken und Sparfüchse – und Adressen, die ich neu entdeckt und getestet haben. Denn dieser Landstrich ist seit 2014 meine zweite Heimat.

Wandert rund um den Mont Lozére, radelt durch die Petite Camargue, schippert im Hausboot auf dem Canal du Midi, taucht mit der Zahnradbahn in die faszinierende Tropfsteinwelt der Cevennen ein oder entdeckt die Côte Vermeille bei einer Schnorchelwanderung. Wer mag, kann ihn hier* direkt bestellen.

Der Reisebegleiter vor Ort: Ralf Nestmeyer, Languedoc-Roussillon*

Zwischen dem Delta der Camargue und den Gipfeln der Pyrenäen hat Ralf Nestmeyer nahezu jeden Strand gesehen, jede Stadt besucht, jedes Wehrdorf besichtigt – im Languedoc etwas intensiver, im Roussillon fokussiert er auf bekannten Highlights. Inzwischen ist der wohl beste Führer für diese wunderschöne Ecke Frankreichs 2024 in der 10. Auflage erschienen.

Das 588 Seiten dicke Werk ist der beste Begleiter für Individualreisende, die diese Region entdecken möchten und des Französischen nicht mächtig sind. Wer möchte, kann den Band hier* direkt bestellen.

Okzitanien abseits GeheimtippsOkzitanien:50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade*

Okzitanien ist die Quintessenz des Südens Frankreichs. Es beginnt in den Höhen der Cevennen, endet im Süden am Mittelmeer – und präsentiert sich zwischen Rhône und Adour als eine Region, die selbstbewusst ihre Kultur, Sprache und Küche pflegt.

Katharerburgen erzählen vom Kampf gegen Kirche und Krone, eine gelbe Pflanze vom blauen Wunder, das Okzitanien im Mittelalter reich machte. Acht Welterbestätten birgt die zweitgrößte Region Frankreichs, 40 grands sites – und unzählige Highlights, die abseits liegen. 50 dieser Juwelen enthält dieser Band. Abseits in Okzitanien: Bienvenue im Paradies für Entdecker!  Hier* gibt es euren Begleiter.

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Offenlegung

Das Massiv des Canigou (Canigó) lernte ich auf einer individuellen Pressereise der ADT Pyrénées-Orientales kennen  Mich führte ein ausgesprochen kundiger Katalane, Antoine Fenech von Altitude 66. Auch Thomas Dulac, Hüttenwirt vom Refuge des Cortalets, trug zum Erfolg meiner Zweitagestour bei.

Ihnen allen sage ich merci und herzlichen Dank. Einfluss auf meine Blogberichte hat dies nicht. Ich berichte subjektiv, wie ich es erlebt habe, mache kein Merchandising und werde erst recht nicht für meine Posts bezahlt.

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