Drehtermin in Cannes: Ein junges Team filmt an der Croisette. Foto: Hilke Maunder

Ein Wochenende in … Cannes

Cannes! Denkt ihr da auch sofort an Hollywood auf dem roten Teppich, Stars und Sternchen, Royals und Reiche, die auf der Croisette flanieren, mit ihren Megajachten in der weiten Bucht ankern und den luxuriösen Lifestyle der Côte d’Azur prägen?

Doch das ist nur eine Seite der „Königin der Riviera“, die alljährlich im Mai Gastgeberin des wohl renommiertesten Filmfestivals der Welt ist.

Der Jachthafen von Cannes. Foto: Hilke Maunder
Der Jachthafen von Cannes. Foto: Hilke Maunder

Die Partnerstadt von Beverly Hills kann mehr als Croisette und Carlton. Im Suquet hat Cannes seine mittelalterlichen Altstadt malerisch bewahrt – und Künstler angelockt.

Am Meer könnt ihr nicht nur in schicken Strandbädern das süße Leben gegen viele Euro genießen, sondern auch, nur wenige Schritte weiter, noch Fischern beim Netzeflicken zuschauen, während pointus-Boote bunt auf den Wellen schaukeln.

Der Vieux-Port von Cannes. Foto: Hilke Maunder
Blick über den Vieux-Port zur Stadt. Foto: Hilke Maunder

Über das Meer seht ihr das wilde, einsame Massif de l’Esterel mit der rauen Küste und den eindrucksvollen roten Felsen.

Im küstennahen Mittelmeer locken die ursprünglichen und sehr idyllischen Îles de Lérins mit Kiefernwäldern, Weingärten und versteckten Badebuchten.

Die Bucht von Cannes mit dem Esterel-Gebirge. Foto: Hilke Maunder
Die Bucht von Cannes mit dem Esterel-Gebirge. Foto: Hilke Maunder

Cannes: mehr als 1000 Jahre alt

Cannes wurde im Jahre 997 am Fuße eines Hügels gegründet, der dem Herrscher Rodoard als Ausguck diente. Es war ein kleiner, von Schilfrohr umgebener Unterschlupf für Fischer namens Portu Canua gegenüber den Lérins-Inseln.

Cannes: Das Altstadtviertel Le Suquet. Foto: Hilke Maunder
Das Altstadtviertel Le Suquet. Foto: Hilke Maunder

Sie waren seit der Antike unter den Namen Léro und Lérina bekannt. Nachdem auf dem Suquet-Hügel im Jahr 999 ein Wachtturm – im keltisch-ligurischen Wortschatz khan genannt – errichtet worden war, hatte die kleine Siedlung ihren großen Namen weg: Cannes.

Wunderschön: der Wintergarten an der Rue Jean de Riouffe 23 in Cannes. Foto: Hilke Maunder
Wunderschön: der Wintergarten an der Rue Jean de Riouffe 23 in Cannes. Foto: Hilke Maunder

Ein Wochenende in Cannes: das könnt ihr erleben!

Freitag

Wer von Marseille oder Saint-Tropez mit dem Wagen anreist oder mit seiner Privatmaschine auf dem Flughafen Cannes-Mandelieu landet, kommt als erstes nach La Bocca.

Dort trennt eine Verkehrsschneise die Riegel der Ferien- und Zweitwohnanlagen von den Südstränden. Dahinter jedoch ist La Bocca recht ursprünglich. Noch. Denn La Bocca steckt mitten in einer Aufwertung des Viertels. Das beste Beispiel ist die neu gestaltete Strandpromenade Bocca Cabana mit ihren Sportanlagen und Picknickplätzen.

Cannes-La Bocca. Foto: Hilke Maunder
Treffpunkt von früh bis spät: die Felsinselchen am Strand von Cannes-La Bocca. Foto: Hilke Maunder

Neu geordnet wurde auch der provenzalische Markt. Er verleiht diesem Viertel mit großer arabischstämmiger Bevölkerung das Flair eines Dorfes, mit geselligem Treiben auf den Straßen, in den Kneipen, Restaurants und Boutiquen. Besonders während der Nachtmärkte an jedem Mittwochabend im Juli und August.

Wem es gefällt: Die Preise für Unterkünfte sind hier deutlich günstiger als im Herzen von Cannes. Wie beispielsweise die Villa Belle-Rive, die noch herrlich altmodisch und authentisch ist. Teilweise gibt es dort noch Zimmer ohne Bad. Auch sind die Zimmer nicht so luxuriös – aber daher auch wenig teuer. Kurzum: Eine Unterkunft mit Patina und Flair – und Zugang zum Meer.

15 Uhr: Im Vieux-Port: was für Pötte!

Der Jachthafen von Cannes. Foto: Hilke Maunder
Der Jachthafen von Cannes. Foto: Hilke Maunder

Beginnt euren Besuch von Cannes am Vieux-Port, dem alten Hafen. Sein ältester Teil, der Quai Saint Pierre, geht auf das Jahr 1838 zurück. Heute legen hier schicke nostalgische Segelschiffe und Luxus-Jachten an.

Im September starten von hier aus die Königlichen Segelregatten. Ihr seid mit dem eigenen Boot unterwegs? Dann klickt hier für mehr Infos.

Der Jachthafen von Cannes. Foto: Hilke Maunder
Bis auf den letzten Platz besetzt: der Jachthafen von Cannes im Sommer. Foto: Hilke Maunder

2022 begann die zweijährige, 56,2 Millionen Euro teure Modernisierung und Verschönerung des Vieux-Port von Cannes.

Dabei erhielt der alte Hafen ein neues Fischerdorf an der Esplanade Pantiero. In mehreren, mit Holz und Stein verkleideten Container-Hütten haben die Fischer moderne und funktionelle Räumlichkeiten erhalten sowie Stände, um ihren frischen Fisch vor Ort zu verkaufen.

Zudem wurde das halbunterirdische Parkhaus  ausgebaut von 312 auf 414 Pkw-Stellplätze auf drei Ebenen ausgebaut. Die Tiefgarage umgibt ab Sommer 2024 ein  4.500 Quadratmeter großer Garten  mit Blick auf die Bucht von Cannes und das Esterel-Massiv.

Die Allée de la Liberte

Die neu gestaltete Allée de la Liberté von Cannes. Foto: Hilke Maunder
Die neu gestaltete Allée de la Liberté von Cannes. Foto: Hilke Maunder

Völlig neu gestaltet wurde auch die Allée de la Liberté mit ihrem nostalgischen Musikpavillon. Er bildet nun den Hingucker eines weiten offenen Stadtplatzes, auf dem mehrere Wasserspiele sprudeln und Abkühlung in der Sommerhitze bieten sollen.

Die Allée de la Liberté mit ihren Wasserspielen. Foto: Hilke Maunder
Die Allée de la Liberté mit ihren Wasserspielen. Foto: Hilke Maunder

Einige Wasserköpfe sind lilafarben illuminiert, andere sprudeln bescheiden und zurückhaltend in die Höhe. Doch die Becken, die länglich und flach dort angelegt wurden, sind echte Stolperfallen!

Stolperfalle: dieses Wasserbecken an der <em>Allée de la Liberté</em>. Foto: Hilke Maunder
Stolperfalle: dieses Wasserbecken an der Allée de la Liberté. Foto: Hilke Maunder

Zahlreiche Bänke und Stühle wurden als Sitzgelegenheit fest im Pflaster montiert. Orangenbäumchen in riesigen Blumentöpfen sollen mediterranes Flair verbreiten. Die bisherigen Platanen des Platzes mussten leider gefällt werden; sie waren allesamt vom Platanenkrebs befallen. Nun sollen neue Platanen und andere Bäume gepflanzt werden.

Zur Hafenseite säumen die Spielfelder des Pétanque-Clubs von Cannes die Allée de la Liberté. Foto: Hilke Maunder

Die ersten Bäume schmücken bereits die gute Stube von Cannes zwischen dem Hafen und der Innenstadt. Auch sehr schön: Zur Stadtseite wurde eine kleine Straße verkehrsberuhigt. Darüber freuen sich die Terrassen, die sich an der Rue Félix Faure reihen. Sie ist jetzt eine Bummelmeile.

16.30 Uhr: Auf dem roten Teppich beim Palais des Festivals

Am Übergang vom alten Hafen zur Strandpromenade der Croisette erhebt sich seit 1979 als vielkantiger Klotz der Palais des Festivals mit dem berühmten roten Teppich.

Seit seiner jüngsten Sanierung ist der „Bunker“ jedoch weniger klobig als zuvor. Davor warten eine Handvoll „Profi-Fotografen“ darauf, euch abzulichten. Macht es lieber selbst!

Warten auf die Stars: der berühmte rote Teppich von Cannes. Foto: Hilke Maunder
Warten auf die Stars: der berühmte rote Teppich von Cannes. Foto: Hilke Maunder
Das Festival von Cannes

Das berühmte Filmfestival entstand 1939 als US-britische Antwort auf die Einflussnahme der faschistischen Regierungen bei der Wahl der Filme beim Festival von Venedig Mostra di Venezia. Vichy, Biarritz und Algier waren damals ebenfalls Kandidaten. Doch die Gewinnerin wurde Cannes. Ausschlaggebend waren das „Sonnenlicht und die herrliche Lage“ wie auch die Infrastruktur.

Vom 1. bis 20. September 1939 sollte das erste internationale Film-Festival  von Cannes unter dem Vorsitz von Louis Lumière, dem Erfinder des Kinos, stattfinden. Doch der Krieg verhinderte die Premiere. Erst am 20. September 1946 hob sich im städtischen Kasino der Vorhang zu den ersten Filmfestspielen von Cannes. 1979 wich das Kasino dem heutigen  Festivalpalast mit seinen 15 Sälen.

Cannes: Auch am Busbahnhof erzählen Wandbilder vom Kino. Foto: Hilke Maunder
Auch am Busbahnhof erzählen Wandbilder vom Kino. Foto: Hilke Maunder
Hollywood an der Côte d’Azur

Heute ist das Festival nicht nur im Mai, sondern das ganze Jahr hindurch in den Straßen und auf der Strandpromenade präsent. Auf Mauern und Fassaden inszenieren  riesige Wandbilder Stars, Szenen und berühmte Streifen.

Mit dabei sind Stars wie Charlie Chaplin, Buster Keaton, Gérard Philippe, Marilyn Monroe und Alain Delon. Zu sehen sind auch Kultstreifen wie „Hôtel de la Plage„, „Nur die Sonne war Zeuge“, „Pulp Fiction“ und „Das Piano“.

Überall im Stadtgebiet sind die Stars in Cannes auf Wandbildern präsent. Marilyn Monrose findet ihr auf einer Häuserwand vom mehrspurigen Boulevard d'Alsace. Foto: Hilke Maunder
Überall im Stadtgebiet sind die Stars in Cannes auf Wandbildern präsent. Marilyn Monroe findet ihr auf einer Häuserwand vom mehrspurigen Boulevard d’Alsace. Foto: Hilke Maunder

Von Mai bis August werden zusätzlich Fotoleinwände mit Szenen und Konterfeis berühmter Stars frei aufgestellt und an Fassaden gehängt.

Auch im restlichen Stadtbild begegnen euch immer wieder berühmte Schauspielerinnen und Leinwandstars – so wie Marilyn Monroe am mehrspurigen Boulevard oberhalb des Bahnhofs.

Frankreichs Walk of Fame
Cannes: Handabdruck von Catherine Deneuve. Foto: Hilke Maunder
Catherine Deneuve hatte ihr Hände in den feuchten Beton vor dem Festivalpalast gedrückt. Foto: Hilke Maunder

Vor dem Festivalpalais haben Filmregisseure, Schauspieler und andere internationale Stars der Filmwelt ihre Handabdrücke und Unterschriften hinterlassen – genauso wie in Los Angeles am Chinese Theatre auf dem Hollywood Boulevard.

Cannes, Walk of Fame: Johnny Hallyday. Foto: Hilke Maunder
Auch Johnny Hallyday ist dort zu finden. Foto: Hilke Maunder

Jodie Foster, Richard Gere, Brigitte Bardot und andere Filmstars begleiten euch beim Bummeln auf der Strandpromenade als Silhouetten in Echtgröße.

Cannes: Handabdruck von Meg Ryan. Foto: Hilke Maunder
Der Handabdruck von Meg Ryan. Foto: Hilke Maunder

17 Uhr: Der Corso von Cannes: die Croisette

1850 war die Croisette nichts als ein kleiner Weg entlang des Meeres inmitten von sandigen Dünen. Heute säumen luxuriöse Markenboutiquen und große Luxushotels wie das Carlton, das Martinez oder das Majestic den drei Kilometer langen Boulevard.

Seit 2020 erlebte die Croisette eine tiefgreifende Sanierung. Auch die alten Strandpavillons der 1950er-Jahre verschwanden dabei und wurden mit Bauten in Weiß und Türkis ersetzt, die Urlaubsfreude ausstrahlen.

Die neuen Strandpavillons von Cannes. Foto: Hilke Maunder
Die neuen Strandpavillons von Cannes. Foto: Hilke Maunder

Die Renovierung der Croisette bringt Sperrungen, Umleitungen und Baustellenambiente mit sich. Doch zum Sommer 2024 soll alles fertig sein. Frisch saniert sind bereits auch die Luxushotels entlang der Croisette.

Die Hotels der Croisette

Die Hotels der Croisette sind nicht nur feudale Unterkünfte, sondern auch für Nicht-Gäste faszinierende Sehenswürdigkeiten. Ihre Architektur und Inneneinrichtung erzählen bis heute vom Glanz der Belle Époque, von Glamour und Luxus, Stars und Sternchen. Berühmt ist besonders das 1912 eröffnete Hotel Carlton. Seine Zwillingskuppeln wurden den Brüsten der Kurtisane La Belle Otero nachempfunden!

Die bildschöne Frau verführte Männer wie den britischen König Edward VII. und die russischen Zaren Peter und Nikolaus. Sechs Liebhaber begingen nach Affären mit der berühmten femme fatale Selbstmord.

Ebenfalls an der Croisette stehen das Majestic Barriére und das Martinez, ein Art-déco-Traum in Weiß. Zu jedem dieser Häuser gehören hoteleigene Beach Clubs und Privatstrände mit Bars, Restaurants und endlose Reihen weicher Strandliegen mit Sonnenschirmen. Nicht-Hausgäste zahlen einen hohen Preis für die Nutzung dieser Anlagen.

Tipp: Bummelt auch nachts einmal hier entlang. Dann sind die Hotels illuminiert, und die Croisette wechselt wie ein Regenbogen ihre Farbe !

Wechselndes Farbenfeuer: nachts auf der Croisette von Cannes. Foto: Hilke Maunder
Wechselndes Farbenfeuer: nachts auf der Croisette von Cannes. Foto: Hilke Maunder

Kunst an der Croisette

Direkt an der Croisette findet ihr das Kunstzentrum La Malmaison. Mit vier Ausstellungen pro Jahr würdigt es berühmte Maler wie Chagall, Matisse, Ozenfant oder Picasso, die von der Côte d’Azur inspiriert wurden.

Ebenfalls gezeigt werden international bekannte Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts, wie Miró, César, Armand, Clavé und Kijno. Ausstellungen und Konzerte könnt ihr auch im  Espace Miramar im Erdgeschoss des ehemaligen Hotels Palais Miramar an der Ecke Rue Pasteur erleben.

Roseraie & Skaterpark

Der Skaterpark an der Croisette. Foto: Hilke Maunder
Der Skaterpark an der Croisette. Foto: Hilke Maunder

Weiter gen Osten kommt ihr an der Croisette zum Square du 5 Mai mit dem Kriegerdenkmal samt Lothringerkreuz zum Ende des Zweiten Weltkriegs sowie zur Roseraie, einem kleinen Rondeel mit Rosen in vielen Farben.

Die Cannes Bowl im Skaterpark an der Croisette. Foto: Hilke Maunder
Die Cannes Bowl im Skaterpark an der Croisette. Foto: Hilke Maunder

Gleich daneben wurden 1,2 Millionen Euro in einen kleinen Skaterpark investiert. Cannes Bowl nennt sich die im Herbst 2023 eröffnete Anlage, in deren Edelstahl-Schale mit fünf Metern Durchmesser sich die Landschaft und die 20 neu gepflanzten Palmen spiegeln. Von ihren Maßen her, wie auch von der gesamten Anlage, ist sie eher etwas für Kinder und jüngere Jugendliche als erwachsene Skater.

Der Port Pierre Canto

Cannes, Hafen beim Kasino. Foto: Hilke Maunder
Der kleine Hafen neben dem Kasino und dem Kreuz der Croisette. Foto: Hilke Maunder

Port Canto war der erste französische Privatjachthafen. Noch immer liegen hier einige überaus schöne Jachten vor Anker. König Alfons XIII. von Spanien, der Aga Khan und Winston Churchill erlebten einst im Palm Beach Club mondäne Abendveranstaltungen.

Eine Legende entsteht wieder neu: das Palm Beach Casino. Foto: Hilke Maunder
Eine Legende entsteht wieder neu: das Palm Beach Casino. Foto: Hilke Maunder

Der Art-Déco-Bau, der 1929 auf der Ruine des Fort de la Croix errichte wurde, war lange Zeit arg heruntergekommen und in Teilen eine Ruine. Seit 2020 wird er zu einer Luxus-Destination mit Hotel und Spa umgebaut, behält aber seinen ursprünglichen maurisch inspirierten Architekturstil bei. Bereits eröffnet ist sein Restaurant La Petite Maison. Seine Top-Küche ist teuer, die Stimmung gelöst.

Pointe de la Croisette

Cannes: Am Kreuz von der Croisette. Foto: Hilke Maunder
Cannes: Am Kreuz der Croisette. Foto: Hilke Maunder

Beim Parkplatz des Palm Beach Casino liegt die Wiege der Croisette. Am kleinen Oratoire der Pointe de la Croisette beginnt ganz offiziell der prachtvolle Boulevard.

Sein Kreuz symbolisiert den Ort, an dem die ersten Pilger das Boot zur Insel Saint-Honorat nahmen. Außerhalb der Saison tummeln sich hier bei Ostwind die Kitesurfer.

18.30 Uhr: Sundowner am Strand

Entlang der Croisette findet ihr einige der beliebtesten und traditionsreichsten Bars für einen  Sundowner. Leger wie legendär ist das Caffè Roma, mythisch Le 72 Croisette.

Weiter im Westen säumen beliebte Strandbars wie Maëma, Waikiki oder Belle Plage die Mittelmeerküste am Boulevard du Midi. Die Preise sind gehoben.

19.30 Uhr: Meeresküche oder provenzalische Kost?

Eine Institution in Cannes: Astoux & Brun. Wie schön, dass jetzt die einstige kleine Straße inzwischen verkehrsberuhigt wurde und nun vor den Tischen eine Bummelmeile verläuft.. Foto: Hilke Maunder
Eine Institution in Cannes: Astoux & Brun. Foto: Hilke Maunder

Appetit auf frischen Fisch und exquisites seafood? Dann reserviert einen Tisch im großen Ecklokal von Astoux et Brun, seit drei Generationen eine verlässlich gute Adresse für frische Meeresküche. Die Preise sind zwar gehoben, aber gerechtfertigt dank der Qualität.

Das Restaurant liegt an der Rue Felix Faure, die sich inzwischen in eine Fußgängerzone verwandelt hat. Da macht das Genießen gleich noch mehr Freude!

Cannes: Romain, Patron von Aux Bons Enfants. Foto: Hilke Maunder
Aux Bons Enfants. Foto: Hilke Maunder

Dunkel und urgemütlich, mit viel Holz und Retro-LED-Leuchten, präsentiert sich das gehobene Provence-Lokal Aux Bons Enfants in der volkstümlichen Rue Meynadier. Im Sommer stellt Patron Romain eine Reihe Tische in das Sträßchen – ein nettes Ambiente!

Sonnabend

8.30 Uhr: Aussichtsreiche  Runde

Der nächste schöne Tag beginnt in Cannes. Foto: Hilke Maunder
Der nächste schöne Tag beginnt in Cannes. Foto: Hilke Maunder

Beginnt den Tag sportlich!: Macht es wie der Commissaire Léon Duval, den Christine Cazon an der Côte d’Azur Verbrechen aufklären lässt, und joggt zum Fernblick auf das Meer durch den waldreichen, 80 Hektar großen Naturpark La Croix-des-Gardes.

Cannes, Croix des Gardes. Foto: Hilke Maunder
Das Kreuz der Wächter im Naturpark La Croix-des-Gardes. Foto: Hilke Maunder

Unterwegs kommt ihr an fünf Aussichtspunkten vorbei – den Belvédère Maquis, Roquebillière, la Croix, Cèdre und Brougham. Sie eröffnen Panoramablicke über die Bucht von Cannes, ihre Inseln, das Esterel-Massiv und die Südalpen. Oder folgt den botanischen Pfaden, zu denen ein Arboretum mit mehr als 40 Mimosenarten zählt.

Traumblicke auf Cannes eröffnet sich vom Naturpark Croix des Gardes. Foto: Hilke Maunder
Traumblicke auf Cannes eröffnen sich vom Naturpark La Croix-des-Gardes. Foto: Hilke Maunder

Als Sporthauptstadt der Côte d’Azur hat Cannes zudem dort einen parcours de santé, einen Gesundheitspfad, angelegt. Insgesamt findet ihr 15 markierte Strecken zum Wandern oder Joggen mit einer Gesamtlänge von 60 Kilometern in Cannes.
• Parkmöglichkeiten: Parking Libérator (erkennbar am Flugzeug-Turbinen-Denkmal), Parking de la Croix, Parking Réservoir.

Cannes: Im Naturpark Croix des Gardes blühen im Februar unzählige Mimosen. Foto: Hilke Maunder
Im Naturpark La Croix-des-Gardes blühen im Februar unzählige Mimosen. Foto: Hilke Maunder

10 Uhr: Einmal Provence intensiv!

Frisch geduscht und umgezogen, frühstückt ihr dort, wo Commissaire Duval mit seiner Freundin Annie es an einem freien Tag auch tun würden: in einem der Cafés am Marché Forville.

Cannes, Markthalle von Forville. Foto: Hilke Maunder
Die Markthalle von Forville. Foto: Hilke Maunder

Seit 1934 ist die Markthalle der Treff der Einheimischen, die dort montags trödeln. Sie stöbern in alten Postkarten, bestaunen nostalgisches Porzellan, Großvaters Mützen, Großmutters Mode und Urgroßmutters Möbel zu Preisen von heute.

Dienstag bis Sonntag weichen Tand und Trödel einem üppigen Obst-, Blumen- und Gemüsemarkt, wo die Cannois sich mit frischen Lebensmitteln eindecken, und vor allem mit frischem Fisch aus dem lokalen Fang.

Cannes: Der Fischmarkt in der Markthalle von Forville. Foto: Hilke Maunder
Der Fischmarkt in der Markthalle von Forville. Foto: Hilke Maunder

Die Markthalle ist als Architekturikone des 20. Jahrhunderts ausgezeichnet und wird bis 2026 saniert. Im Zuge der Arbeiten, die Bürgermeister David Lisnard angeschoben hat, wird die frühere Parkfläche auf dem 2.900 Quadratmeter großen Hallendach in einen Garten der „Aromen und Düfte“ verewandelt. Dorthin hinauf führen künftig eine Fußgängerrampe von der Rue Louis Blanc aus sowie ein Aufzug .

11 Uhr: Le Suquet

Cannes: Das Altstadtviertel Le Suquet. Foto: Hilke Maunder
Das Altstadtviertel Le Suquet. Foto: Hilke Maunder

Le Suquet ist die Wiege von Cannes. Viele Wege führen ins Altstadtviertel. Folgt den steilen Gassen, die mit kurvigen und malerischen Treppenaufgängen verflochten sind, hin zur Aussichtsterrasse mit Paradeblicken auf die Stadt, den Hafen, die Croisette, die Lérins-Inseln und die Bucht von Cannes. Noch schöner ist der Rundumblick über die Dächer von Cannes vom Turm des Musée de la Castre.

Die Église Notre-Dame d'Espérance in der Alstadt von Cannes. Foto: Hilke Maunder
Die Église Notre-Dame d’Espérance in der Altstadt von Cannes. Foto: Hilke Maunder

Auf dem kleinen Hügel Mont-Chevalier westlich der heutigen Stadt lag einst die römische Siedlung Canois Castrum. Auf ihren Fundamenten erhebt sich heute die Église Notre-Dame d’Espérance und bietet von ihrem Vorplatz ebenfalls schöne Aussichten. Auch ein Blick ins Innere lohnt sich!

Im Innern der Pfarrkirche der Altstadt. Foto: Hilke Maunder
Im Innern der Pfarrkirche der Altstadt. Foto: Hilke Maunder

Der Name des Altstadtviertel Le Suquet erinnert an die Ursprünge des Ortes als Fischerdorf. Er ist nichts anderes als die provenzalische Bezeichnung für eine Fischsuppe!

Cannes war früher ein Fischerdorf. In Le Suquet lässt es sich noch ein wenig spüren. Foto: Hilke Maunder

Kunst im Leichenlager

Nur am Wochenende könnt ihr den Suquet des Artistes besuchen, der im einstigen Leichenlager des städtischen Krankenhauses Saint-Dizier aktuelle Kunst von heute zeigt.

Vier Kreative aus Cannes, die als artists-in-residence dort wohnen und arbeiten, öffnen dann ihre Ateliers! Hier habe ich ihr Kreativzentrum vorgestellt.

Olivia Paroldi hat mit bunt gedruckten Stencils die Wände ihres Ateliers im Suquet des Artistes geschmückt. Foto: Hilke Maunder
Olivia Paroldi hat mit bunt gedruckten stencils die Wände ihres Ateliers im Suquet des Artistes geschmückt. Foto: Hilke Maunder

12.30 Uhr: Schlemmen à la Cannes

Die meisten Restaurants in Cannes ähneln sich. Geht am besten dorthin, wo euch das Menü gefällt – oder ihr noch einen Platz bekommt

Krimiautorin Christine Cazon, die in Cannes lebt, liebt das Strandlokal Riviera Beach. Sie schrieb mir: Dort waren sie erstaunlich nett, und wir fanden immer einen Tisch, auch ohne reserviert zu haben.

Jünger, lauter und hipper geht es in den benachbarten Strandbars zu. Ein Tipp: Das menu du jour, das Tagesgericht, ist immer die frischeste und günstigste Variante – denn am Strand zahlt ihr den Blick und das Ambiente mit.

Direkt am Wasser: eine Strandbar in Cannes. Foto: Hilke Maunder
Direkt am Wasser: eine Strandbar in Cannes. Foto: Hilke Maunder

14 Uhr: Sonne, Strand & Meer

Zur sieste geht’s an den Hausstrand von Léon Duval: Midi Plage. Mietet eine Strandliege, sonnt euch und stürzt euch in die azurblauen Fluten!

Der öffentliche Strand im Stadtzentrum heißt Plage Macé und befindet sich in der Nähe des Palais du Festival gleich neben dem Privatstrand des Majestic. Westlich des Zentrums gibt es am Midi Beach einen städtischen, öffentlichen Strand.

Im Winter verwandelt sich die plage de Mouré Rouge in einen Naturstrand voller Neptungras. Foto: Hilke Maunder
Im Winter verwandelt sich die Plage du Mouré Rouge in einen Naturstrand voller Neptungras. Foto: Hilke Maunder

Im Osten von Cannes findet ihr die Plage du Mouré Rouge. Auch sie wurde im Zuge der Croisette-Sanierung verschönert. Mit ihrem flachen Zugang ins Meer ist dieser Strand für Senioren und Kinder gleichermaßen ideal.

Im Winter wird der Strand nicht gereinigt. Dann türmt sich dort das Neptungras hoch auf und schützt den Strand auf ganz natürliche Art und Weise vor der Erosion. Direkt an der Strandstraße lädt Le Duplex gut wie günstig zum Genießen auf seiner kleinen Terrasse ein.

Le Duplex von Mouré Rouge. Foto: Hilke Maunder
Le Duplex von Mouré Rouge. Foto: Hilke Maunder

So gestärkt, könnten ihr jetzt noch zur Place de l’Étang bummeln und den vielen Boule-Spielern zuschauen, die hier mit geschlossenen Füßen Pétanque spielen. Was die südfranzösische Spielvariante besonders macht, verrate ich in diesem Beitrag.

Die Boulespieler des Place de l'Étang. Foto: Hilke Maunder
Die Boulespieler des Place de l’Étang. Foto: Hilke Maunder

16 Uhr: Shopping!

Cannes ist eine shopping mall unter freiem Himmel. Den Lifestyle der Reichen und Superreichen gibt es entlang der Croisette zu bestaunen: Haute-Couture-Häuser wie Chanel, Dior, Yves Saint-Laurent sowie Luxus-Boutiquen von Armani, Céline, renommierte Juweliere wie Cartier, Chopard, Ferret, Fred und luxuriöse Lederwarengeschäfte wie Fendi, Gucci, Hermès, Vuitton, Ferragamo, Lancel…

Cannes: Volkstümlich: die verkehrsberuhigte Einkaufsstraße Rue Meynadier. Foto: Hilke Maunder
Volkstümlich: die verkehrsberuhigte Einkaufsstraße Rue Meynadier. Foto: Hilke Maunder

Bummelt dann in der Rue d’Antibes. Die ehemalige königlich-kaiserliche Straße verband Toulon mit Antibes. Für die britischen Gäste des 19. Jahrhunderts gab es dort zahlreiche französisch-englische Geschäfte. Dazu gehören Apotheken und Lebensmittelgeschäfte, aber auch Schneider.

Heute dominieren erschwinglichere Boutiquen französischer und internationaler Marken mit Bekleidung, Schmuck, Schuhen und Parfümerien. Dazwischen liegen Pâtisserien wie Ladurée, die goldfarbene Macarons anbieten.

Traditionsschlachter der Rue Meynadier: der König des Charolais. Foto: Hilke Maunder
Traditionsschlachter der Rue Meynadier: der König des Charolais. Foto: Hilke Maunder

In der historischen Einkaufsstraße Rue Meynadier, die die Cannois einst hoch zu Ross oder mit Prunkkutschen besuchten, findet ihr neben dem letzten inhabergeführten Hutmacher auch die legendäre Épicerie von Céneri, bei dem die Cannois köstlichen Käse erstehen.

Bei den Traiteurs kaufen sie fertige Gerichte wie die petits farcis, mit Hackfleisch gefüllte Zucchini, Tomaten oder Auberginen.

Leckere Fruits Confits verkauft Cannolives, zugleich eine der besten Adressen für Olivenöl. Naschkatzen lieben auch die Süßwaren von Jean-Luc Pelé. Lust auf ein Eis? Dann holt es euch beim Glacier Vilfeu, der Kulteisdiele von Cannes.

18 Uhr: French Spritz

Cannes: Apero auf dem Dach des Radisson-Hotels. Foto: Hilke Maunder
Apero auf dem Dach des Hilton-Hotels. Foto: Hilke Maunder

Zeit für den Sundowner! Da ist die Dachterrasse des Hilton-Hotels Canopy nicht zu toppen. Sie ist die einzige Roof Bar von Cannes. Welchen Cocktail ihr bestellen solltet? French Spritz – der Klassiker Aperol Spritz wird hier nicht mit Prosecco, sondern Champagner aufgefüllt. Santé !

Die Sonne versteckt sich jetzt hinter den zerfurchten Zacken des Esterel-Massivs. Was für eine Kulisse zum Sonnenuntergang an der Côte d’Azur!

Sunset über der Bucht von Cannes. Foto: Hilke Maunder
Sunset über der Bucht von Cannes. Foto: Hilke Maunder

19.30 Uhr: Dîner – bodenständig oder bling-bling ?

Am liebsten speise ich bei Claire, der sympathischen Gastwirtin von La Meissounière. Claire ist eine echte Cannoise – die Familienfotos hängen in der Toilette! – und versteht etwas von bodenständiger Küche.

Rindertartar, Kaldaunenwurst und Entenbrust finden sich daher ebenso auf der Karte wie leckere Pasta und vegetarische Wok-Gerichte zu günstigen Preisen. Das lieben echte Cannois.

Mittags kommt auch manchmal der Bürgermeister mit seiner Equipe. Wer mehr Sehen und Gesehenwerden will, könnte gleich gegenüber an der Ecke ins Da Laura gehen. Der ausgezeichnete Italiener lässt sich seinen Ruf bezahlen. Doch der Kaffee ist der Beste der Stadt – und sein gelato al limone einfach göttlich.

Die Croisette bei Nacht. Foto: Hilke Maunder
Die Croisette bei Nacht. Foto: Hilke Maunder

21.30 Uhr: Die Nacht ist lang

Trubelig geht es in der nahen Rue Hoche zu. Hier geht das junge Cannes abends aus. Aber Achtung! Die angesagten Etablissements wechseln von Saison zu Saison. Geht dorthin, wo die meisten Menschen sitzen.

Zum Beispiel im beliebten Le Cirque. Im Trend sind außerdem gerade die Bars und Restaurants in der Rue du Commandant André. Die Adresse für alle, die hip und betucht sind: das Baôli am Port Canto.

Auf den Spuren von Commissaire Duval. Le Suquet bei Nacht. Foto: Hilke Maunder
Le Suquet bei Nacht. Foto: Hilke Maunder

Sonntag

10 Uhr: Ab auf die Insel!

Die weite Bucht von Cannes schmücken zwei wunderschöne Inseln. Von den Îles de Lerins seht ihr vom Strand allerdings nur die größere Île Sainte-Marguerite – die kleinere Île Saint-Honorat versteckt sich südlich dahinter.

Blick vom Anleger der Île Sainte-Marguerite auf Cannes. Foto: Hilke Maunder
Blick vom Anleger der Île Sainte-Marguerite auf Cannes. Foto: Hilke Maunder

Leider gibt es zwischen beiden Inseln keine Shuttles. So müsst ihr euch entscheiden: Mönche & Wein zum Meeresrauschen auf Saint-Honorat? Oder würzig duftender Kiefernwald, wilde Buchten und römisches Erbe auf Sainte-Marguerite? Meinen Beitrag zur Île Sainte-Marguerite findet ihr hier.

Die Abtei von Saint-Honorat mit den Seealpen am Horizont. Foto: Hilke Maunder
Die Abtei von Saint-Honorat mit den Seealpen am Horizont. Foto: Hilke Maunder

Saint-Honorat habe ich euch hier vorgestellt. Der Rundweg der Insel führt euch zu sieben Kapellen, zum Weinberg, der Abteikirche, dem befestigten Kloster und zum Klosterladen.

Unterwasser-Ökomusum

Im Januar 2021 versenkte die Stadt Cannes vor der Île Sainte-Marguerite sechs Statuen im Mittelmeer. Sie zeigen überdimensionale Gesichter. Die Kunstwerke von Jason de Caires Taylor dienen als künstliche Riffe. Bereits nach wenigen Monaten hatten sich die ersten Tiere und Pflanzen angesiedelt. Das ungewöhnliche Unterwasser-Ökomuseum könnt ihr nicht nur beim Tauchen, sondern schon beim Schnorcheln besichtigen!

Die Klosterweine von Saint-Honorat. Foto: Hilke Maunder
Die Klosterweine von Saint-Honorat. Foto: Hilke Maunder

Cannes: meine Reise-Infos

Hinkommen

Mit dem Auto, Womo oder Motorrad

Autobahnausfahrt Nr. 42 Mougins-Cannes oder Ausfahrt Nr. 41 Mandelieu-Cannes La Bocca. Kostenlos euer Gefährt abstellen könnt ihr auf den Parkplätzen von Mouré Rouge und Palm Beach.

Mit dem Flugzeug

Der Flughafen von Nizza liegt 30 Kilometer von Cannes entfernt. Zwischen Cannes und dem Flughafen verkehrt die Express-Buslinie 210.

Mit dem Zug

Cannes liegt an der Bahnlinie Marseille – Nizza und ist über den TGV Lyria Genf – Nizza an das europäische Hochgeschwindigkeitszugnetz angeschlossen.

Mit dem Boot

Cannes besitzt zwei Häfen: den Alten Hafen (Vieux-Port) im Westen und Port Pierre Canto im Osten der Croisette.

Vor Ort mobil

Palm Bus verbindet die Städte Cannes, Le Cannet, Mandelieu-la-Napoule, Théoule und Mougins. Den Busbahnhof findet ihr an der Place Cornut.
www.palmbus.fr

Cannes Greeters

In Cannes zeigen euch Einheimische ehrenamtlich als greeters ihre Stadt. Der kostenlose Service der Cannes Greeters ist mehr als eine Stadtführung  – eine ganz persönliche Begegnung mit einem Einheimischen, der sein Viertel, seine Lieblingslokale, sein Cannes zeigt. Buchung: über das Office de Tourisme.

Schlafen

Hôtel America

Die schönen und geräumigen Zimmer sind schallisoliert und klimatisiert, das Dekor verbindet US-Schick mit French Touch, der Service versprüht gute Laune und Herzlichkeit, und auch die Lage zwischen der Croisette und der Rue d’Antibes ist top: Das Viersternehaus gehört zu den besten Adressen von Cannes – auch dank seines sehr guten Preis-Leistungsverhältnisses.
• 16, rue Notre Dame, Tel. 04 93 06 75 75, www.hotel-america.com

Schlemmen & genießen

Astoux et Brun

Das beliebte Bistro serviert seit 1953 große Meeresfrüchteplatten, frische Austern, Krabben und Krebse.
• 27, rue Félix Faure, Tel. 04 93 39 21 87, www.astouxbrun.com 

Aux Bons Enfants

Eine Institution in der Rue Meynadier, nur ein paar Schritte von der Markthalle Forville entfernt. Achtung: Patron Romain Giorsetti und sein Sohn Luc akzeptieren nur Bares – und servieren dafür authentische provenzalische Küche.
• 80, rue Meynadier, Tel. 06 18 81 37 47, https://aux-bons-enfants-cannes.com

Cannes: Treffpunkt: das Caffè Roma. Foto: Hilke Maunder
Treffpunkt: das Caffè Roma. Foto: Hilke Maunder

Caffè Roma

Perfekt zum People Watching ist diese quirlige, beliebte Bar gegenüber vom Palais des Festivals. Das Restaurant serviert italienische Klassiker.
• 1, square Mérimée, Tel. 04 93 38 05 04, www.cafferoma.fr

Da Laura

• 7, Rue du Vingt-Quatre Août, Tel. 04 93 38 40 51, www.facebook.com

Tredici

Die Karriere des jungen Gastrostars von Cannes begann in einem winzigen Lokal im Altstadtviertel Le Suquet – in der Rue Louis Perissol. Küche und Ambiente kamen so gut an, dass der Inhaber das Haus Nummer 15 hinzukaufte – und mittlerweile auch den  einstigen Salon des Indépendants erworben hat, wo Christine Cazon ihren Commissaire Duval einmal petits farcis genießen ließ.
• 13-15, rue Louis Perissol, Tel. mobil 06 52 54 64 63, https://tredici-cannes.eatbu.com

Le Cabanon

Etwas außerhalb findet ihr das derzeit beste und bezahlbare (Fisch-)Restaurant am Strand. Spaziert zu Fuß am Strand Richtung Mandelieu. Nach rund 30 Minuten seid ihr angekommen.  Unbedingt reservieren!
• Bd du Midi Louise Moreau, Tel. mobil 06 21 56 26 09, www.lecabanoncannes.com

Foto: Hilke Maunder
Eines der vielen Lokale der Rue d’Antibes. Foto: Hilke Maunder

Waikiki Plage

• Boulevard du Midi Jean Hibert, Tel. 04 93 99 01 78, www.facebook.com

La Meissounière

• 15, Rue Du Vingt-Quatre Août, Tel. 04 93 38 37 76, Di-Sa., www.lameissouniere.com

Le Cirque

• 30, rue Hoche, Tel. 04 93 30 02 38, www.lecirquecannes.com, So. geschl.

Canopy by Hilton

Die Hilton-Gruppe hat das frühere Radisson Blu-Hotel übernommen. Auf dem Dach: der Pool – und die einzige Rooftop Bar der Stadt!
• 2, Boulevard du Midi Jean Hibert, Tel. 04 92 99 73 00

Im Altstadtviertel Suquet. Foto: Hilke Maunder
Im Altstadtviertel Suquet. Foto: Hilke Maunder

Erleben & entdecken

Musée de la Castre

• 6, rue de la Castre, Tel. 04 89 82 26 26, www.cannes.com

Suquet des Artistes

Das Künstler-Kollektiv im einstigen Leichenlager habe ich euch hier vorgestellt.
• 7, rue Saint-Dizier, Tel. 04 97 06 44 90, www.facebook.com

Märkte

Cannes, Markthalle von Forville. Foto: Hilke Maunder
Die besten Erzeugnisse von lokalen Produzenten stapeln sich in der Markthalle von Forville. Foto: Hilke Maunder

Marché  Forville

In der Luft schwebt ein Duft von Thymian, Eisenkraut und Basilikum. Die Markthändler preisen mit singendem Akzent die Qualität ihrer ländlichen Produkte an: Tomaten, Olivenöl, frische Fische, duftendes Anisgebäck: Provence pur! Mehrmals im Jahr begleiten die Moments musicaux de Forville euren Marktbesuch! Jeden Montag wird getrödelt.
• Mo. 7 – 17.30, Di. 7 – 13 Uhr, www.facebook.com

Marché Gambetta

Der Marché Gambetta ist in erster Linie einer der typischen Märkte für Kleidung, Schuhe und Handtaschen, nur am Rande  gibt es auch Obst und Gemüse. Er gastiert halboffen unter einer schmiedeeisernen Markthalle auf der Place Gambetta.

Marché de la Bocca

Place du Marché Paul Roubaud, Cannes-La Bocca, jeden Donnerstag Antiquitätenmarkt von 8 – 12.30 Uhr.

Allées de la Liberté

Jeden Samstag und Sonntag von 8 bis 18 Uhr Kunst und Kunsthandwerk, jeden Sonntag auch Trödel; Dienstag bis Freitag Blumenmarkt.

Marché Nostalgique

Place Saint Jin-Jin, dienstags und freitags von 8 bis 13 Uhr.

Noch mehr Ideen

Cannes, Mediathek Noailles. Foto: Hilke Maunder
Die Mediathek von Noailles. Foto: Hilke Maunder

Médiathèqe Noailles

Was für eine Stadtbibliothek! Sie residiert feudal in der 1881 erbauten Villa Rothschild und damit nur einen Steinwurf von den Stränden des Boulevard du Midi-Louise-Moreau entfernt.

Die ehemaligen Empfangsräume im Erdgeschoss bergen heute Ausleih- und Lesesäle, die Wohnungen im Obergeschoss eine Musikbibliothek und eine Videothek mit eigenem Vorführsaal.

Opulente Wandbilder schmücken die Villa. Das Lesezimmer in der Rotonde eröffnet weite Ausblicke auf den Garten mit seinen seltenen und exotischen Bäumen und Blüten.
• 1, avenue Jean de Noailles, Tel. 04 97 06 44 83

Cimetière du Grand Jas

Frankreichs größter Park ist ein Friedhof in der Provence: der Cimetière du Grand Jas. 1866 mit 20.000 Quadratmetern angelegt, gilt er nach Père Lachaise in Paris als schönster Gottesacker Frankreichs. Heute misst er nur noch neun Hektar.

Doch die Lage hoch über einem Tal, das ihn vom Naturpark La Croix-des-Gardes trennt, ist bis heute traumhaft. Seine Jahrhunderte alten Bäume und die vielen Blumen machen ihn zu einem  ruhigen und majestätischen Ort. An klaren Tagen genießt ihr von dort sehr schöne Ausblicke auf das Meer!

Klaus Mann ruht hier ebenso wie Lord Brougham, Kanzler von England, Schauspielerin Martine Carol, Operettensänger Georges Guetary, Lily Pons, Jean Mineur, der russische Juwelier Karl Fabergé und der Schriftsteller Prosper Merimée. Holt euch vor dem Besuch im Office de Tourisme den Führer zum Cimetière du Grand Jas.

La Californie & Co.

Der Blick von Mouré Rouge auf La Californie von Cannes. Foto: Hilke Maunder
Der Blick von Mouré Rouge auf La Californie von Cannes. Foto: Hilke Maunder

Wer Geld hat, baut sein Heim auf den Anhöhen von Cannes. Engländer, Belgier und andere reiche Gäste, die in Cannes überwinterten, hinterließen im Viertel La Californie elegante, in eklektischer Architektur erbaute Wohnsitze.

Als Cannes Pablo Picasso den Riegel des Aleandra Palace vor desen Villa setzte ,verließ der Maler verärgert La Californie. Foto: Hilke Maunder
Als Cannes dem berühmten Pablo Picasso den Riegel des Alexandra Palace vor dessen Villa setzte  verließ der Maler verärgert La Californie. Foto: Hilke Maunder

Über ihrem Belle-Époque-Prunk thront auf der Hügelspitze eine Ruine: der letzte Rest der Bergbahn, die sich bis 1966 hierher herauf schwang. Dabei schwebte sie über die Villen des Montfleury-Viertel, wo ihr ebenfalls sehr elegante Villen und renommierte Hotels wie das Gallia findet, das Beau Séjour und das Saint-Charles.

Zweitgröße britische Bastion ist das Viertel Oxford Terrial nahe des Boulevard de la République und der Poliklinik Oxford. Sein berühmtester Gast war der Prinz von Wales, der spätere König Eduard VII. von England, Die reichen Russen verbrachten den Winter in La Petite Russie, dem russischen Viertel von Cannes um den Boulevard Alexandre III. Davon zeugt noch die russische Kapelle.

Der Canal de la Siagne

Infoschilder zum Kanal begleiten den Wanderweg am Canal de la Siagne. Foto: Hilke Maunder
Infoschilder zum Kanal begleiten den Wanderweg am Canal de la Siagne. Foto: Hilke Maunder

Die kanalisierte Siagne versorgt seit 1868 Cannes mit Trinkwasser. Von ihrer Quelle in Saint-Cézaire schlängelt sie sich mit leichtem Gefälle entlang der Hänge des Hinterlands und beendet ihren Lauf auf dem Hügel von La Californie. Von Mougins bis zum Observatorium von Super Cannes verläuft der Kanal unterirdisch.

Der Blick auf Cannes vom Canal de Siagne. Foto: Hilke Maunder
Der Blick auf Cannes vom Canal de la Siagne. Foto: Hilke Maunder

Oberhalb der Avenue Ziem bis hin zur Route de Vallauris könnt ihr einige der Ausblicke auf Cannes genießen, die viele Künstler inspiriert haben. Ab der Rue Bellini durchquert der Spazierweg, der den Kanal bedeckt, Wälder voller Mimosen, Eukalyptusbäumen und riesiger Agaven. Auch die Trasse der einstigen Bergbahn hinauf auf den Gipfel von La Californie begegnet euch beim Spaziergang.

Der Wanderweg verläuft auf dem einstigen Canal de la Siagne und erreicht auch die Trasse der Bergbahn. Foto: Hilke Maunder
Der Wanderweg verläuft auf dem einstigen Canal de la Siagne und erreicht auch die Trasse der Bergbahn. Foto: Hilke Maunder

Der Lieblingsspaziergang der Wintergäste, und nicht nur von ihnen, endet mit einem Panoramablick über die Landspitze des Palm Beach bis zu den Lérins-Inseln. Direkt dort könnt ihr in einem Reservoir das Wasser des Kanals sehen.
• Start: Parkplatz oberhalb der Avenue Ziem (Kreisverkehr Pézou). Dauer: 1 Stunde.

Der Endpunkt des Canal de Siagne in Cannes. Foto: Hilke Maunder
Der Endpunkt des Canal de Siagne in Cannes. Foto: Hilke Maunder

Die Lérins-Inseln

Vor der Küste von Cannes im Mittelmeer liegen die Îles de Lérins. Die Inselgruppe besteht aus vier Inseln. Die größte der Inseln mit einer Fläche von drei Quadratkilometern ist die Île Sainte-Marguerite.

Sainte-Marguerite

Die Südküste der Île Sainte-Marguerite. Foto: Hilke Maunder
Die Südküste der Île Sainte-Marguerite. Foto: Hilke Maunder

Die 3,2 Kilometer lange Insel, auf der „Der Mann mit der schwarzen Maske“ im Kerker saß, habe ich euch hier vorgestellt.

Saint-Honorat

Der Donjon von Saint-Honorat. Foto: Hilke Maunder
Der Donjon von Saint-Honorat. Foto: Hilke Maunder

Gerade mal halb so groß ist die zweite bewohnte Insel. Das 1500 x 400 Meter große Eiland, auf dem die Zisterzienser Wein und Likör und Olivenöl herstellen, habe ich euch hier vorgestellt. In ihrem Klosterladen auf der Insel gibt es auch Gutes aus anderen Klöstern: Seife, Kekse, Schokolade und mehr.

Sainte-Marguerite: der Mann mit der schwarzen Maske als Wandbild - zu sehen im Zellentrakt der Festung. Foto: Hilke Maunder
Der Mann mit der schwarzen Maske als Wandbild – zu sehen im Zellentrakt der Festung. Foto: Hilke Maunder

Winzig im Vergleich dazu sind die beiden unbewohnten Inseln. Die Île Sainte-Marguerite (West) bringt es auf eine Fläche von 0,2 Quadratkilometern, die Île de la Tradelière sogar auf nur 0,09 Quadratkilometer. Beide Eilande stehen unter Naturschutz.

Cannes im Krimi

Cannes, sein Hinterland und die Küste und Inseln der Côte d’Azur sind die Schauplätze der Krimis von Christine Cazon. Ihre Regionalkrimis sind erfrischend anders. Es sind keine getarnten Reiseführer mit grob gestrickter Handlung, sondern sorgfältig recherchierte Stories.

Christine Cazon in ihrer Schreibstube. Foto: Hilke Maunder
Christine Cazon in ihrer Schreibstube. Foto: Hilke Maunder

Bewusst greift Christine in ihren Krimis aktuelle Themen auf, die sie in der Presse entdeckt. Da sie vor Ort lebt, sind die spannenden Geschichten mit Commissaire Léon Duval erfrischend realistisch, ohne Klischees, aber doch voller Südfrankreich-Flair.

Den Spuren von Duval könnt ihr in Cannes hier folgen. Wie Christine nach Frankreich kam, hat sie hier verraten. Die Bücher von Christine Cazon findet ihr hier, den Blog der Autorin hier.

Weiterlesen

Im Blog

Christine Cazon ist die Krimi-Queen der Côte d’Azur. In diesem Beitrag verrät sie Lieblingsorte. Und Tatorte.

Das Cannes von Christine Cazon

Im Buch

Mein Reisebegleiter für die Küste*
Baedeker smart Cote d'Azur

Mit den maßgeschneiderten Tagestouren, meinen Insidertipps und vielen selbst getestete Adressen könnt ihr die Côte d’Azur ganz entspannt genießen.

Entdeckt mit Christine Cazon, Krimiqueen der Küste, das mondäne wie volkstümliche Cannes und die Stadt ihres Ermittlers Leon Duval. Folgt mir beim Wandern auf dem Sentier Littoral, erlebt in Nizza einen Tag voller Genüsse – oder Monaco einen Tag lang rund ums Meer. Und verpasst auch nicht den maßgeschneiderten Ausflug ins Hinterland der azurblauen Küste. Wer mag, kann den Band hier* direkt bestellen.

Tiefer einsteigen in Küste und Hinterland?

Auch Ralf Nestmeyer  kennt die Küste und ihr Hinterland wie seine Westentasche – und hat zur Region nicht nur zig Reiseführer verfasst, sondern auch Krimis wie Roter La­ven­del* und Die Toten vom Mont Ven­toux*.

Auch seinem Côte d’Azur-Band kommt diese Expertise zugute. Neben den klassischen Must-Sees von Saint-Tropez, Cannes, Antibes und Nizza hält er auch zahlreiche Tipps fürs bergige Hinterland parat.

Und für  aktive Entdeckungen, mit Ge­birgs­wan­de­run­gen zu ein­sa­men Berg­se­en oder zu den Fels­zeich­nun­gen in der Val­lée des Mer­veil­les. Klar, das auch die legendäre  Strand­wan­de­rung rund um die Halb­in­sel von Saint-Tro­pez nicht fehlt. Kurzum perfekt für alle, die gerne individuell und auch mal off the beaten track unterwegs sind. Wer mag, kann den Band hier * direkt bestellen.

Erst mal inspirieren lassen?

DuMont-Bildatlas Côte d’Azur*

Mein Kollege Robert B. Fishman hatte den DuMont-Bildatlas Côte d’Azur* ursprünglich verfasst. Ich habe ihn seit fünf Auflagen umfangreich überarbeitet und aktualisiert. Themenseiten folgen dem Duft der Parfümeure nach Grasse und lassen euch hautnah beim Trüffelmarkt in Apt mit dabei sein.

Von Marseille bis Menton: die Côte d’Azur  –  „das blaue Wunder“. Mit vielen Tipps für nachhaltigen Urlaub, Specials und Adressen für Entdecker. Wer mag, kann den Band hier* direkt bestellen.

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