ENTDECKT Bourgogne-Franche-Comté

2016 vereinte eine Verwaltungsreform die Freigrafschaft der Franché-Comté mit dem früheren Herzogtum Burgund – und damit zwei ungleiche Geschwister, die sich ähnlich sind, beide Teil des Römischen Reiches waren – und doch sich in vielem unterscheiden.

In Burgund wird hauptsächlich Französisch gesprochen, während ihr in der Freigrafschaft auch noch Frankoprovenzalisch und Deutsch hören könnt. Burgund war und ist traditionell katholisch, während die Freigrafschaft unter den Württembergern eine Hochburg der Protestanten war. Burgund ist zudem eine relativ wohlhabende Region mit einer starken Industrie, während die Freigrafschaft zu den strukturschwächeren Gebieten Frankreichs gehört, wo – mit Ausnahme der Automobilindustrie im Großraum Montbéliard – bis heute die Landwirtschaft prägend ist.

Die Franche-Comté

Zwischen den Gipfeln der Vogesen und den Bergen des Jura erstreckt sich ein Flickenteppich aus Wäldern und Feldern, Seen und Flüssen: voilà die Freigrafschaft Franche-Comté. Die Freigrafschaft war von 1956 bis Ende 2015 eine eigenständige Region, bestehend aus den Départements Doubs, Jura, Haute-Saône und dem Territoire de Belfort.

Wer gerne wandert, paddelt und Natur erlebt, ist in den drei Départements Doubs, Jura und Haute-Saône genau richtig. Besançon schmiegt sich mit seiner Altstadt an eine Schleife des Doubs; oberhalb thront eine Welterbe-Festung, am anderen Ufer schmückt urbane Kunst die Fassaden des einstigen Winzerviertels Battant.

Burgund

Weiter südlich lockt die Bourgogne in ihren vier Départements Côte-d’Or, Nièvre, Haute-Saône und Yonne stilvoll mit Genuss und Lebensart. Aus Burgund kommen die besten Pinot-Noir-Rotweine Frankreichs und erlesene Chardonnay-Weißweine. Meursault, Nuits-Saint-Georges oder Clos de Vougeot sind Namen, die Weinfreunde träumen lassen.

Zwischen berühmten Weinbergen und sanften Hügeln erstrecken sich ausgedehnte Wälder wie die Forêt du Morvan, die bis nach Autun reicht. Das charmante Städtchen ist seit der Antike ein Hort des Savoir-vivre. So wie Dijon, die Hauptstadt Burgunds, mit seinem Schlaraffenland in der großen Markthalle und seiner Cité de la Gastronomie.

Städte, Dörfer und Schlösser bergen reiches Kulturerbe. Und wer Lust hat, nimmt nicht das Rad, sondern vielleicht einmal ein Hausboot und fährt auf den Kanälen zu den schönsten Winkeln Burgunds.