
Bienvenue im Midi. Er beginnt bei midi moins le quart, im noch nicht ganz richtigen Midi: der Bergwelt der Cevennen.
Als Land des Oc, der alten okzitanischen Sprache, erstreckt es sich zwischen der Rhône im Osten und dem Adour im Westen bis an die spanische Grenze auf dem Hauptkamm der Pyrenäen. Es ist ein altes Kulturland, geprägt von mehr als 2000 Jahre Geschichte. Römer und Katharer hinterließen ihre Spuren, Pastellbarone und Malerfürsten.
Hin kommt ihr von Norden auf den der mautfreien A 75, deren Höhepunkt das Viadukt von Millau ist. Und auf den Sprintstrecken Route du Soleil und La Languedocienne, die der römischen Via Domitia folgen.
Sie verband das gallorömische Reich mit der iberischen Halbinsel. Die Verbindung von Atlantik und Mittelmeer schuf ein Baron aus Béziers, der für den Sonnenkönig die berühmteste Hausboot- und Radelstrecke erfand: den Canal du Midi.

An die Sonnenstrände des Mittelmeeres ließ Frankreichs Präsident in den 1960er-Jahren funktionelle Urlaubsorte von weltbekannten Architekten setzen. Mit La Grande Motte begann die Erschließung der Küsten mit ihren kilometerlangen Sandstränden für den Massentourismus.
Im Hinterland bewahren ursprüngliche Landschaften und Dörfer Kultur, Natur und Lebensart des Midi. Von der Garrigue am Gardon, dem Parc Naturel Régional du Haut-Languedoc mit seinen Schluchten und Bergen, der Montagne Noire bei Carcassonne und den Katharerburgen in den Bergen der Corbières.

Die waldreiche Gascogne; der hügelige Gers, Hochburg der Stopfleberpastete und Keller des Armagnac – la douce France des Genusses. Und voller Lebenslust und Lebensart in den beiden konkurrierenden Metropolen: in der backsteinroten ville rose Toulouse und der Boomtown am Lez, Montpellier.