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Postkarte aus … Chartres

In Chartres offenbart sich der Geist des Mittelalters, meinte der Kunsthistoriker Émile Male. Seine in Stein gehauene Bibel gehört seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Doch auch die alte Stadt, die rund 90 Kilometer südwestlich von Paris in einer Ebene die Eure säumt, ist ebenfalls sehr sehenswert.

Das alte Fachwerkhaus der <em>Rue des Écuyers</em>. Foto: Hilke Maunder
Das alte Fachwerkhaus der Rue des Écuyers. Foto: Hilke Maunder

Das historische Zentrum von Chartres wurde als eines der ersten Stadtensembles Frankreichs unter Denkmalschutz gestellt. Fachwerkhäuser und steinerne Stadtpalais säumen seine Kopfsteingassen.

Steile Treppen, tertres genannt, führen hinab zur Eure. Und immer wieder ragen beim Schlendern über den alten Dächern die Türme der Kathedrale auf.

An der Eure. Foto: Hilke Maunder
An der Eure. Foto: Hilke Maunder

Autricum, Carnutum, Chartres!

Chartres hat im Laufe seiner Geschichte mehrmals den Namen gewechselt. Lange vor den Römern lebten die Karnuten zwischen dem Liger (der späteren Loire) und der Sequana (Seine).

Die <em>escalier de la Reine Berthe</em> in der Rue des Écuyers. Foto: Hilke Maunder
L’escalier de la Reine Berthe in der Rue des Écuyers. Foto: Hilke Maunder

Chartres war damals ihr Hauptort und hieß Autricum. Nachdem die Römer die Karnuten unterworfen und der Provinz Gallia Lugnunensis angegliedert hatten, erhielt Chartres den Namen Carnutum und stieg im 4. Jahrhundert zum Bischofssitz auf.

Die <em>Rue Saint-Éman</em> in Chartres. Foto: Hilke Maunder
Die Rue Saint-Éman in Chartres. Foto: Hilke Maunder

Erst im 12. Jahrhundert bekam es seinen heutigen Namen. Im Jahr 911 belagerten die Normannen Chartres und steckten es in Flammen. Beim Wiederaufbau entstand am Standort der heutigen Kathedrale eine romanische Kirche.

Der Blick vom Ufer der Eure auf Chartres und seine Kathedrale. Foto: Hilke Maunder
Der Blick vom Ufer der Eure auf Chartres und seine Kathedrale. Foto: Hilke Maunder

Ulbert, 960 n.-Chr. in Italien geboren, war seit 1006 Bischof,  als in der Nacht des 7. September 1020 erneute brannte und ein Feuer das karolingische Gotteshaus zerstörte.Auch er begann sofort mit dem Wiederaufbau und holt sich die Hilfe des Königs von Frankreich, des Grafen von Chartres, des Herzogs der Normandie und des Königs von England, um die Kathedrale größer und schöner zu machen.

Als Baumeister begründete er die Schule von Chartres, deren Lehre weit über Frankreich ausstrahlten. Doch auch sein Werk brannte 1194 lichterloh. Nur der Südturm, die Westseite und die Krypta widerstanden den Flammen. Auch der berühmte Schleier der Jungfrau konnte gerettet werden.

Die Kathedrale von Chartres

Foto: Hilke Maunder
Foto: Hilke Maunder

In nur 25 Jahren Bauzeit entstand ein neues Gotteshaus, strahlender, schöner und größer als alle Kirchenbauten, die Frankreich bis dahin kannte: die Kathedrale Notre-Dame de Chartres. Eine unsichtbare Aura umgab sie und schützte sie. Religionskriegen und Revolutionen machten einen Bogen um dieses Gotteshaus.

Im Zweiten Weltkrieg stand am 16. August 1944 das XX. US-Korps vor Chartres – und den drei Divisionen der deutschen 15. Armee. Drei Tage lang kämpften die Alliierten um die Stadt. Und verzichteten bewusst auf ihre Artillerie, um die majestätische Kathedrale zu schonen.

Die Türme der Kathedrale von Chartres. Foto: Hilke Maunder
Die Türme der Kathedrale von Chartres. Foto: Hilke Maunder

Grandiose Maße

  • Gesamtlänge des Langhauses: 32,80 m
  • Gesamtlänge: 130,20 m
  • Höhe des Südturms mit der alten Glocke: 103 m
  • Höhe des Nordturms mit der neuen Glocke: 112 m
  • Querschiff-Länge: 64 m
  • Höhe der großen westlichen Fenster: 10,94 m
  • Durchmesser der westlichen Rose: 12,18 m
Vor dem Südportal der Kathedrale haben zahlreiche Lokale ihre Tische und Stühle auf das Pflaster gestellt. Foto: Hilke Maunder
Vor dem Südportal der Kathedrale haben zahlreiche Lokale ihre Tische und Stühle auf das Pflaster gestellt. Foto: Hilke Maunder

Die Maße von Chartres geben bis heute Ratsel auch. Anders als üblich, wurde die Kathedrale nicht in West-Ost-Richtung, sondern von Südwesten nach Nordosten angelegt. Grundriss und Innenmaße basieren auf symbolischen Zahlenverhältnissen, deren Ursprung bis heute nicht klar geklärt ist. Wissenschaft und Esoterik habe darauf faszinierend unterschiedliche Antworten.

Das Äußere

Mit ihren beiden ungleichen Türmen weist die Kathedrale von Chartres seit neun Jahrhunderten den Weg. Doch es sind nicht nur Pilger gewesen, die von ihrem Zauber gebannt waren. Auch Künstler wie Victor Hugo und Alfred de Musset erlebten dort verzückt einen Moment des Göttlichen.

Joris-Karl Huysmans, frisch zum Katholizismus konvertiert, widmete der Kathedrale und ihrer Symbolik Ende des 19. Jahrhunderts seinen Roman La Cathédrale – 489 Seiten lang eine einzige Hommage an den Bau.

Die Westseite der Kathedrale. Foto: Hilke Maunder
Die Westseite der Kathedrale. Foto: Hilke Maunder

Jean-Baptiste Camille Corot (1796 – 1875) verewigte sie 1830 in einem geradezu bukolisch-ländlichen Umfeld in Öl. Chaïm Soutine (1893–1943) malte die „Urmutter“ der Kathedralen Frankreichs expressionistisch intensiv gleich zweimal. Dass eines seiner Gemälde heute im Museum of Modern Art in New York hängt, ist ein Glücksfall.

Chaïm Soutine hat viele seiner Gemälde aus Unzufriedenheit über seine Arbeit zerstört. Selbst in den letzten Tagen seines Lebens, bevor er am 31. Juli 1943 mit nicht einmal 50 Jahren an einem Magengeschwür morgens ins Krankenhaus von Chinon eingeliefert wurde, hatte er noch Gemälde in seinem Atelier zerrissen.

Das Königsportal (1145-1155)

Das Königsportal der Kathedrale von Chartres. Foto: Hilke Maunder
Das Königsportal der Kathedrale von Chartres. Foto: Hilke Maunder

Das mittlere Tympanon zeigt die Maiestatis Domine. Die Herrlichkeit des Herrn war im Mittelalter eines der beliebtesten Themen der Ikonografie. Sie zeigt Jesus Christus meist auf seinem Thron oder, wie in Chartres, in einer Mandorla, einer mandelförmigen Ellipse. Die Statuen am Königsportal zeigen Figuren aus dem Alten Testament.

Das gotische Mittelschiff

Das Mittelschiff der Kathedrale von Chartres. Foto: Hilke Maunder
Das Mittelschiff der Kathedrale von Chartres. Foto: Hilke Maunder

37 Meter hoch ist das gotische Mittelschiff der Kathedrale – und genauso breit wie der romanische Vorgängerbau. Die Krypta aus dem 11. Jahrhundert gilt als größte Frankreichs und birgt als Reliquie den Schleier der Jungfrau.

Die berühmten mittelalterlichen Bleiglasfenster bedecken insgesamt 2600 Quadratmeter. In 176 Fenstern setzen sie Erzählungen der Bibel und mittelalterlichen Alltag in Szene.

Die Kathedrale von Chartres ist besonders für ihre Glasfenster berühmt. Foto: Hilke Maunder
Die Kathedrale von Chartres ist besonders für ihre Glasfenster berühmt. Foto: Hilke Maunder

Die Fenster werden von links nach rechts und von unten nach oben gelesen, sprich, von der Erde zum Himmel. Für die Kathedrale wurde eigens eine neue Glasfarbe entwickelt. Für das besondere Chartres-Blau sorgt Kobalt, das aus dem Erzgebirge stammt.

Das gotische Mittelschiff der Kathedrale von Chartres. Foto: Hilke Maunder
Der Blick auf den Chor. Foto: Hilke Maunder

Die Madonna

Aus Birnbaumholz ist die Madonnenfigur aus dem 16. Jahrhundert geschnitzt.

Die Madonnenfigur der Kathedrale von Chartres. Foto: Hilke Maunder
Die Madonnenfigur der Kathedrale von Chartres. Foto: Hilke Maunder

Das Labyrinth

Im Längsschiff ist seit dem 13. Jahrhundert ein Labyrinth in den Boden eingelassen. Früher rutschten Pilger auf ihren Knien die insgesamt 262 Meter langen Windungen entlang. Eine Stunde lang dauerte dies einst – samt Gebet und Meditation.

Die Steinmetzkunst

Die Sonnenuhr der Kathedrale auf der Fassade. Foto: Hilke Maunder
Die Sonnenuhr der Kathedrale auf der Fassade. Foto: Hilke Maunder
Detail eines Figurenschmucks einer Säule. Foto: Hilke Maunder
Detail eines Figurenschmucks einer Säule. Foto: Hilke Maunder

Der Chorumgang

Ungeheuer detailreich und fein ausgearbeitet sind die frisch restaurierten Steinschnitzereien am Chorumgang. Welch eine Kunst, spröden Stein so filigran und ausdrucksstark wirken zu lassen!

Die Chorumzäunung von Chartres, auch Chorturm genannt, ist sechs Meter hoch und etwa 100 Meter lang. Als kunstvolle Mauer aus Stein grenzt sie den liturgischen Chor, zu dem Laien keinen Zugang hatten, vom Kirchenschiff ab.

Der Chorumgang. Foto: Hilke Maunder
Der Chorumgang. Foto: Hilke Maunder

Mehrere Künstler, damals Stars ihres Handwerks, schufen sie im 16. Jahrhundert. Ihr Auftraggeber war Jehan de Beauce. Die biblische Barriere wurde vor wenigen Jahren restauriert und leuchtet nun wieder so hell und weiß wie einst.

Kritiker bemängeln, das Weiß sei zu intensiv und würde die Jahrhunderte vergessen lassen, die seit ihrem Bau am Übergang von der Gotik zur französischen Frührenaissance verstrichen seien.

Foto: Hilke Maunder
Die Statue des Bischofs. Foto: Hilke Maunder

Die astronomische Uhr

Beim Chorumgang befindet sich auch die astronomische Uhr der Kathedrale von Chartres. Sie zeigt zwei Szenen: Josephs Traum und die Geburt Christi. Wer sie 1528 gefertigt hat, ist nicht bekannt. Seit 2009 ersetzt ein elektrisches System ihren ursprünglichen Mechanismus.

Die astronomische Uhr. Foto: Hilke Maunder

La fléche

Am 26. Juli 1506 wurde die Spitze (la flèche) des Nordturms der Kathedrale von einem Blitz getroffen und fängt Feuer. Vom 24. März 1507 bis zum 5. August 1513 baute der Maurermeister Jehan de Beauce den Glockenturm wieder auf.

Nach der Turmspitze von Straßburg der höchste steinerne Glockenturm in Frankreich. Jehan de Beauce wurde am 29. Dezember 1529 auf Kosten des Domkapitels in der Kirche Saint-André beigesetzt.

Noch mehr Sehenswertes in Chartres

La Maison Picassiette

Raymond Isdore kam aus einfachen Verhältnissen, war das siebte von acht Kindern und wechselte häufig die Jobs, ehe ihn die Stadt Chartres 1935 als Straßenkehrer und ab 1949 als Reiniger auf dem Friedhof Saint-Chéron einsetzte. 1924 heiratete er die elf Jahre ältere Adrienne Rolland, damals Witwe und Mutter von drei Kindern.

Durch die Ehe wurde er 1929 Eigentümer eines Grundstücks in der Rue du Repos. Gemeinsam mit seinen beiden Schwiegersöhnen Michel und Bernard Rolland baute er dort ein Haus, das heute als die Maison Piccassiette jeden, der sie besucht, ins Erstaunen versetzt.

Das Haus bestand aus nur drei Räumen: einer Küche mit Esszimmer, einem kleinen, engen Wohnzimmer und einem Schlafzimmer. Als Dekoration wählt er Bruchstücke von Tellern und Fayencen, aus denen er farbige Wandfresken schuf. Danach begann er, auch die Hausfassade, alle Möbel und sogar seinen Garten mit Keramik- und Porzellanscherben zu verzieren.
• 22, Rue du Repos, 28000 Chartres, Tel. 02 37 34 10 78, www.chartres.fr/maison-picassiette

Street-Art in Chartres

In Bel-Air schmücken auf insgesamt 4000 Quadratmetern riesige Trompe-l’œil-Fresken vier Sozialwohnungsgebäude. Das Mammutwerk der Cité Création stellt die Geschichte von Chartres und das Alltagsleben wie die Weizenernte vor.

Aus Chartres stammt der landesweit bekannte Street-Art-Künstler EZK, der mit Schablonen arbeitet. Jimmy C hat ein Porträt von Jean Moulin auf der Fassade hinterlassen. Auch Arbeiten der inzwischen verstorbenen Miss Tic sowie von M. Chat und Toc-Toc sind bei einem Bummel in Chartres zu sehen.

Der Chemin des Arts

Drei Galerien haben sich im historischen Zentrum zum Chemin des Arts zusammengeschlossen: die Collégiale Saint-André, die Galerie de mosaïques contemporaines in der Chapelle Saint-Éman und die Galerie d’art contemporain in der Prieuré St-Vincent.

Das Musée des Beaux-Arts

Das Kunstmuseum von Chartres birgt neben Mobiliar einige bekannte Gemälde von Maurice de Vlaminck (1876 – 1958). Er gilt als einer der Vorläufer des Fauvismus“und lebte von 1925 bis zu seinem Tod im Jahr 1958 rund 60 Kilometer nordwestlich von Chartres in Rueil-la-Gadelière.

Maurice de Vlaminck war von der Landschaft rund um das Dorf so begeistert gewesen, dass er sein Haus kaufte, ohne es je besichtigt zu haben. Er empfing dort viele berühmte Persönlichkeiten der damaligen Zeit wie Bourvil, Josephine Baker oder Céline. Sein Grab und sein Haus sind noch zu sehen.
• 29, Cloître Notre Dame, 28000 Chartres, Tel. 02 37 90 45 80, www.chartres.fr/musee-beaux-arts

Chartres: meine Reisetipps

Nicht verpassen!

Chartres en lumières

Ab Mitte April bis in den Januar hinein setzt Videomapping die schönsten Bauten von Chartres mit farbigen Lichterspielen in Szene. Wunderschön!
www.chartresenlumieres.com

Schlemmen und genießen

Le Moulin de Ponceau

Mitten im historischen Herz von Chartres könnt ihr bei Franck, Mickaël und Stéphane in einem Stadthaus aus dem 16. Jahrhundert genussvoll eine gastronomie de terroir genießen – im Sommer auch draußen direkt am Wasser. Küchenchef Vital Rozet verfeinert dafür raffiniert traditionsreiche Rezepte, passt seine Karte den Jahreszeiten an und verarbeitet hauptsächlich lokale Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft.
• 21, Rue de la Tannerie, 28000 Chartres, Tel. 02 37 26 28 00, www.restaurant-moulin-ponceau.fr

Le Tripot

Valeant qui dissidum volunt steht über der Eingangstür des Restaurants von Marilyne und Bruno, was so viel bedeutet wie „Weg mit den Streithähnen“. Seit mehr als 20 Jahren ist ihr gutbürgerliches Restaurant eine beliebte Adresse direkt an der Kathedrale.
• 11, Place Jean Moulin, 28000 Chartres, Tel. 02 37 36 60 11, https://letripot.wixsite.com/chartres

Die Markthalle von Chartres. Foto: Hilke Maunder
Die Markthalle von Chartres. Foto: Hilke Maunder

Aktiv

Paddeln auf der Eure

Eines der beliebtesten Ziele beim Paddeln auf der beschaulichen Eure ist das Schloss der Mätresse des Sonnenkönigs, das Château de Maintenon.

L’Odyssée

Es soll Frankreichs größtes Erlebnisbad sein – und besitzt neben elf Becken, 20 Meter tiefer Tauchgrube, Wildwasserkanal, Außenwellenbad und Wellnesskomplex auch noch eine  1300 Quadratmeter große Eisbahn!
• Rue du Médecin Général Beyne, 28000 Chartres, Tel. 02 37 25 33 33, www.vert-marine.com/odyssee

Hier könnt ihr schlafen*
Booking.com

An der Place de la Poissonnerie von Chartres gibt es Tisch für Freiluftschach. Foto: Hilke Maunder
An der Place de la Poissonnerie von Chartres gibt es einen Tisch für Freiluftschach. Foto: Hilke Maunder

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Im Blog

Alle Beiträge aus dem Departement Eure-et-Loir vereint diese Kategorie.

Im Buch

Secret Citys Frankreich*

Gemeinsam mit meinem geschätzten Kollegen Klaus Simon stelle ich in diesem Band 60 Orte in Frankreich vor, die echte Perlen abseits des touristischen Mainstreams sind. Le Malzieu in der Lozère, Langogne im Massif Central, aber auch Dax, das den meisten wohl nur als Kurort bekannt ist.

Mit dabei sind auch Sens, eine filmreife Stadt im Norden von Frankreich, und viele andere tolle Destinationen. Frankreich für Kenner  – und Neugierige!

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2 Kommentare

  1. Vielen Dank für die interessanten Artikel und die schönen Fotos!
    Aber an Chartres habe ich eher schlechte Erinnerungen: (Ich war – ich glaube, im Mai 1971) allein mit dem Rad in Frankreich unterwegs (damals noch sehr ungewöhnlich, und mit einer Dreigang-Nabenschaltung würde heute niemand mehr von Bonn über Paris in die Normandie radeln) und komme am frühen Abend mit einem Riesenhunger in Chartres an. Da, direkt vor der Kathedrale, ein sehr schönes und edel aussehendes vietnamesisches Lokal! Ich schließe mein Rad an, setze mich gut sichtbar in den Gastraum – und niemand nimmt Notiz von mir! Schließlich, nach einer guten halben Stunde, nähert sich ein verlegener Kellner: „Madame, vous ètes seul?“…

    1. Liebe Frau Hauß-Albert,
      danke für Ihr Erlebnis, dessen Erfahrung in einem kulturellen Unterschied begründet ist. In Frankreich führt der Saalchef/die Saalchefin den Gast stets zum Tisch – der dann sofort mit Wasser, Brot und Speisekarte versorgt wird und nach dem ersten Getränkewunsch befragt wird. Eine freie Sitzplatzwahl ist eher unüblich -der Gast, egal ob Frau oder Mann, wird dann übersehen. Für den Kellner waren Sie augenscheinlich eine Wartende, die man nicht stört, aber noch kein Gast. Ich wünsche Ihnen beim vielleicht nächsten Besuch in Chartres viele schöne Erlebnisse! Viele Grüße, Hilke Maunder

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