Losgeradelt: eine Stunde lang geht es per Vintage-Rad durch die Keller von Bouvay-Ladubay. Foto: Hilke Maunder
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Saumur: Kellerbesuch bei Bouvet Ladubay

Sie ist auf keiner Radkarte verzeichnet – und verläuft doch mitten durch Saumur an der Loire: eine acht Kilometer lange Radroute, die gelbe, grüne und rote Pfeile markieren. Für alle, die am helllichten Tag durch Frankreichs selbst ernannte Hauptstadt der Crémant-Schaumweine schlendern oder radeln, ist sie unsichtbar.

Denn sie verläuft unter Tage. Ihr Terrain ist ein alter Steinbruch, in dem im Mittelalter der Tuffstein des weißen Anjou für das Kloster Saint-Florent abgebaut wurde. Im 19. Jahrhundert zog das Weinhaus Bouvet Ladubay ein und verwandelte das unterirdische Labyrinth in einen riesigen Weinkeller.

Marion Swoboda studiert die Karte des einstigen Kellers. Foto: Hilke Maunder
Marion Swoboda informiert sich auf der Karte des einstigen Kellers. Foto: Hilke Maunder

Die versunkene Kathedrale

Als Hommage an die Benediktinerabtei, in der einst mehr als 800 Mönche gelebt und gearbeitet haben, ließ der damalige Firmenchef Patrice Monmousseau 2002 dort eine cathédrale engloutie, eine versunkene Kathedrale, errichten.

Der bretonische Bildhauer Philippe Cormand schlug dazu aus dem Tuffstein Säulen und Kapitelle, Ornamente und Portraits, die an die Abtei aus dem 11. Jahrhundert erinnern.

Konstant 13 °Celsius warm ist es im Keller – im frostigen Winter wie bei der sommerlichen Hitze der canicule. Bis 2018 lagerte dort in den Eichenfässern der gesamte prickelnde Schaumwein. Heute sind einzig die mehr als  1000 Barrique Fässer zum Trésor Ausbau dort gelagert.

So sah es einst im Keller aus, erinnert dieses Lager zu Beginn der Radtour. Foto: Hilke Maunder
In diesen Fässern werden die Trésor-Crémants im Barrique ausgebaut. Foto: Hilke Maunder

Hinein geht es von der einstigen Flaschenabfüllhalle der Kellerei. Als Vehikel der geführten Radtouren dienten Veteranen von Peugeot und Motobecane, die jedes Sammlerherz höher schlagen lassen. Nur der Schein der Fahrradleuchten erhellt die Stollen. Gleich zu Beginn geben einige Eichenfässer einen Eindruck davon, wie die Weine bis 2018 dort gelagert wurden.

Das Rüttel-Patent

An einer Kreuzung mehrerer Routen stehen zweiarmige Wesen mit Gitterkäfigen voller Flaschen. Die vollautomatischen gyropalette-Rüttler konnten sich nur Großunternehmen leisten.

Patrice erfand Anfang der 1980er-Jahren daher eine Maschine, die das zeitintensive Drehen der Flaschen während der Gärung halbautomatisch übernahm; den turnoveur. Jenen konnen sich auch kleiner und mittelständige Unternehmen leisten. 2 x 504 Flaschen wendet der turnover in kleinen Umdrehungen nach einem festen Zeittakt.

Im Hintergrund sind ein turnoveur-Rüttler zu sehen. Foto: Hilke Maunder
Im Hintergrund ist ein turnover-Rüttler zu sehen. Foto: Hilke Maunder

Im Alter von 18 Jahren war Patrice Monmousseau in das väterliche Unternehmen eingestiegen – wenngleich er als Kind noch davon geträumt hatte, Kunstmaler zu werden – oder Bulldozer-Besitzer. 1972 übernahm Patrice die väterliche Firma. Anfangs litt er darunter, dass er auf die Frage, „Was ist Ihr Beruf?“ nur antworten konnte: „Ich mache Schaumwein in Saumur.“

Die Befreiung

Das ärgerte ihn. Doch Patrice war und ist ein Macher. Und begann, das damalige Problem der Branche anzugehen: den ständigen Vergleich mit der Champagne. Die Stellung des Champagners ist weltweit einzigartig, man findet ihn absolut überall. „Dass ich immer den Satz höre, ‚ja, aber das ist doch kein Champagner!‘, machte mich wahnsinnig“, bekannte er einmal in einem Interview in Le Figaro.

Der frühere Firmenchef Patrice Monmousseau. Heute leitet seine Tochter Juliette das Unternehmen. Foto: Hilke Maunder
Der frühere Firmenchef Patrice Monmousseau. Heute leitet seine Tochter Juliette das Unternehmen. Foto: Hilke Maunder

Patrice erkannte: Diese Wahrnehmung muss sich ändern. Der Crémant von der Loire muss sich emanzipieren und ebenso einzigartig werden. Mit „Bulldozern im Kopf“ sei es ihm gelungen, so Patrice.

1992 kam das Verbot. Kein Schaumweinhersteller außerhalb der Champagne durfte mehr méthode champenoise aufs Etikett schreiben. Patrice empfand dies als Befreiungsschlag. Nun konnte er seine Crémants viel besser als eigene Produkte vermarkten. Die Produktion von 350.000 Flaschen zum Zeitpunkt des Geschäftseinstiegs stieg auf heute sieben Millionen Flaschen – pro Jahr.

Ein freier Geist, voller Ideen und Geschäftssinn, Bauch und Hirn, voller Lebenslust und doch nachdenklich, so wirkt Patrice auf mich. Er ist ein Kind seiner Heimat durch und durch. Im Unternehmen arbeiten rund 60 Mitarbeiter – und alle sind aus Saumur.

Patrice und Juliette Bouvet, vereint auf einem Foto zur Firmenübergabe an die Tochter. Foto: ?
Patrice und Juliette Monmousseau, vereint auf einem Foto zur Firmenübergabe an die Tochter. Foto: François Chotard.

Die Republik der Unangepassten

Viele Jahre später erwarb er sich sein eigenes Reich: eine Insel in der Loire. Patrice deklarierte sie als La République Libre des Nonpareils, als freie Mini-Republik.

Einmal pro Jahr tagt dort an der Conseil des Ministres, trinkt und tafelt – Bacchus‘ Antwort auf die wöchentlichen Ministertreffen der französischen Regierung, an denen einmal im Monat ein deutscher Vertreter teilnimmt.

Unzählige Anekdoten und Geschichten ließen sich über den Patriarchen des Familienunternehmens erzählen, der bis heute als Präsident omnipräsent ist – auch wenn seine Tochter Juliette bereits 2015 die Nachfolge übernommen hat.

Marie Monmousseau. Foto: Hilke Maunder
Marie Monmousseau betreibt das Restaurant La Route du Sel. Foto: Hilke Maunder

Am Fluss

Juliettes jüngere Schwester Marie ist die Küchenchefin von La Route du Sel, einem Restaurant mit großem Garten direkt am Ufer der Loire in Le Thoureil.

Dort zu schlemmen, ist eine schöne Option nach der Radtour bei Bouvet Ladubay. Die Kellerei  indes liegt direkt am Thouet, einem Seitenarm der Loire. Von dort konnten die Fässer und Flaschen leicht per Boot transportiert werden.

Die Keller-Quelle von Bouvet-Ladubay. Für Sicherheit bei der Radtour sorgt ein Notfall-Telefon. Foto: Hilke Maunder
Die Keller-Quelle von Bouvet Ladubay. Für Sicherheit bei der Radtour sorgt ein Notfall-Telefon. Foto: Hilke Maunder

Doch jetzt ist noch Keller-Zeit. Und es wird weitergeradelt, durch Tore gesaust, abgebogen, die Stollen hinab und an Kreuzungen vorbei, die Lichtungen gleichen. Große Öffnungen im Fels holen das Tageslicht und frische Luft hinein.

Plötzlich leuchtet es in hellem Türkis im Dunkel des Keller: la source – eine Quelle, die am Ende eines Stollens sprudelt. Eine Stunde lang dauert die Kellertour – und endet stets mit einer Verkostung.

Für alle, die keinen Alkohol trinken möchten oder dürfen, gibt es einen  erfrischend prickelnden Apfelsaft von Bouvet Ladubay. Seit der Covid-19-Pandemie gibt es nicht nur einen, sondern mehrere Verkostungstresen im Stammhaus. So lassen sich mit Abstand die Crémants degustieren.

Der Etikettenschrank von Bouvet-Ladubay, Foto: Hilke Maunder
Der Etikettenschrank von Bouvet Ladubay, Foto: Hilke Maunder

Das eigene Etikett

Zuvor jedoch geht es in den einstigen Etikettien-Bibliothek im ersten Stock der Flaschenhalle. In achteckigen Drehschränken mit durchnummerierten Schubladen lagern fast 8000 Etiketten.

Sie erinnern an jene Jahre, in denen jener Kunde noch sein Wunschetikett gestalten lassen konnte – und dabei auch Namen und Titel fantasievoll ändern und ergänzen konnte.

Zu den Kunden von Bouvet Ladubay gehörte auch der britische Hof. Auch dessen Etiketten, natürlich „unfrisiert“, lagern im Archiv.

Mehrere dicken Alben enthalten all die personalisierten Etiketten der Kunden. Foto: Hilke Maunder
Mehrere prall gefüllte Alben enthalten all die personalisierten Etiketten der Kunden. Foto: Hilke Maunder

Angeschlossen an die Etikettiersammlung ist ein kleines Museum mit Rechnungs- und Bestellbüchern, Schwarzweißfotografien und dem original erhaltenen Arbeitszimmer des Firmengründers.

Ein kleiner Gang führt zu einer Reihe von Waschbecken. Auf den Fliesen des langen Waschtisches stehen Gläser. In diesem laboratoire komponieren Patrice und Juliette Monmousseau gemeinsam mit Kellermeister Grégory Fournier die Cuvées.

Das Cuvée-Lab von Bouvet-Ladubay. Foto: Hilke Maunder
Das Cuvée-Lab von Bouvet Ladubay. Foto: Hilke Maunder

Eine bewegte Geschichte

Mit einer Produktion von sieben Millionen Flaschen pro Jahr gehört der 1851 gegründete Sekthersteller zu den ältesten und größten Schaumweinproduzenten Frankreichs. 23 Jahre alt war Étienne Bouvet, Sohn eines Böttchers – und frisch verheiratet mit der Bäckerstochter Célestine Ladubay.

Böse Zungen behaupten, die Hochzeit hätte Étienne Bouvet nur angestrebt, um die Mühle der Bäckerei in ein E-Werk für seinen Keller zu verwandeln. Doch es war Liebe.

Wie das junge Paar ausbescheidenen Verhältnissen es schaffte, eine eigene Kellerei auf die Beine zu stellen, gab einst Anlass zu vielen Spekulationen und Gerüchten. Hatte er vielleicht den Schatz der 800 Mönche gefunden, die zu Revolutionszeiten flüchten mussten – und ihre Gelder versteckt haben sollen? Heute erinnern der Trésor Saumur brut an diese Gründungslegende.

Das Stammhaus von Bouvet in Saint-Hilaire-Saint-Florent, einem Stadtteil von Saumur Foto: Hilke Maunder
Das Stammhaus von Bouvet Ladubay in Saint-Hilaire-Saint-Florent, einem Stadtteil von Saumur. Foto: Hilke Maunder

Ohne Weinberg

Étienne Bouvet war ein begeisterter Fahrradfan – und schenkte Saumur 1894 seine erste Radrennbahn.  Sein Nachfolger Patrice Monmousseau schein eher schnelle Autos zu lieben, verraten die Ölgemälde im Stammhaus. 1947 wurde er geboren.

Nach bewegten Zeiten  –  Bouvet Ladubay gehörte von 1974 bis 2006 zum Champagnerhaus Taittinger, danach bis 2015 zur United Breweries Group in Indien – kauften Juliette und Patrice Monmousseau das Familienunternehmen zurück.

Weinberge oder Trauben besitzt Bouvet Ladubay nicht. Sämtliches Rohmaterial für die Crémant de Loire und Saumur Brut des Hauses und seine stillen Weine in Rot und Weiß liefern rund 80 Vertragswinzer als Most oder Grundwein.

Weinberge bei Saumur im Anbaugebiet der AOC. Bis an den Horizont erstrecken sich die Rebgärten. Foto: Hilke Maunder
Weinberge bei Saumur im Anbaugebiet der AOC. Bis an den Horizont erstrecken sich die Rebgärten. Foto: Hilke Maunder

Stets Flaschengärung

Die Trauben wachsen auf verwittertem Kalk oder Schieferböden. Das Klima prägt der Atlantik mit milden Wintern und gemäßigten Sommern. Das sind ideale Bedingungen für die weiße Chenin-Traube, die die Rebgärten des Val de Loire bei Saumur dominiert.

Deutsche Sekthäuser nutzen meist Tankgärung. Alle französischen Crémants hingegen werden wie Champagner in traditioneller Flaschengärung hergestellt. Dieses Verfahren kommt meist auch bei deutschen Winzersekts zum Einsatz. Dabei fermentiert der Wein auf der Flasche. Nach neun bis zwölf Monaten wird degorgiert und die verlorene Menge mit der Dosage aufgefüllt.

Die AOC Saumur brut

Die AOC Saumur Brut ist die älteste geschützte Herkunftsbezeichung Frankreichs für Schaumweine außerhalb der Champagne. Bereits 1957 durften sich drei Anbaugebiete über eine solche Auszeichnung freuen Saumur, Vouvray und Montlouis-sur-Loire.

Die Top-Cuvée des Hauses in der Appellation AOC Saumur brut heißt Trésor und  wird im Barrique ausgebaut. Die Eichenfässer werden bis zu sechs Mal belegt; pro Jahrgang gibt es 15 Prozent neues Barrique. Nach 36 Monaten wird degorgiert.

Den Auftakt der Trésor-Saumur Brut bildete 1987 eine weiße Cuvée, den Patrice Monmousseau aus Chenin blanc schuf und mit Chardonnay abrundete. Die Rosé-Variante der Trésor-Reihe wird als Saumur Brut aus Cabernet Franc vinifiziert.

Die AOC Crémant de Loire

Zeitgleich mit Burgund  gab es 1975 eine weitere AOC-Schaumwein-Auszeichnung für das Val de Loire: Crémant de Loire. 1976 erhielten die Crémants aus dem Elsass ihre AOC, 1990 die Crémants aus Limoux.

Seine Schaumweine aus der AOC Crémant de Loire fasst Bouvet Ladubay im Portfolio als Excellence-Crémant de Loire zusammen. Der Excellence Crémant de Loire Brut ist  der klassische Crémant von Bouvet Ladubay und wird aus Chenin Blanc und Chardonnay hergestellt. Das ergibt einen Loire-Sekt voller Frische, Eleganz und feiner Perlage.

Groß in Mode sind derzeit in rosafarbene Crémants. Bouvet Ladubay stellt seinen Crémant de Loire aus Cabernet Franc und der für das Loire-Tal typischen roten Traube Grolleau her. Das sorgt für fruchtige Aromen und eine lebendige Säure.

Der Crémant de Loire Demi-Sec ist ein halbtrockener Loire-Sekt, der gerne als Aperitif oder zu Desserts genossen wird. Der Crémant de Loire Blanc de Blancs wird ausschließlich aus der Chardonnay-Traube hergestellt.

La Célestine

Aus dem Rahmen fällt der Schaumwein Célestine. Als Hommage an die Ehefrau des Firmengründers werden der Dosage (17 g) einige Tropfen Holunderblütensirup beigefügt.

Sieben große Schaumweinhersteller gib es in Saumur. Vier von ihnen säumen die Rue Jean Akerman, die Avenue der Crémant-Häuser aus dem Val de Loire: Ackerman, Bouvet Ladubay, Langlois-Chateau, Veuve Amiot, Ebenfalls in Saumur ansässig sindGratien & Meyer, Louis de Grenelle und Robert & Marcel.

Die Kulturmacher

Das Theater von Bouvet-Ladubay wird derzeit restauriert. Foot: Hilke Maunder
Das Theater von Bouvet Ladubay wird derzeit restauriert. Foot: Hilke Maunder

Fast alle besitzen wie Bouvet Ladubay unterirdische Keller. Noch kaum ein Haus ist so verwurzelt in der Region und engagiert sich so in Sachen Kultur. Bereits 1890 eröffnete Étienne Bouvet ein hauseigenes Theater, das seit vielen Jahren Bühne des Festival d’Anjou ist. Zwei Abende lang ist jeden Abend ein Stück aus dem Festivalprogramm dort zu sehen.

1932 war Bouvet Ladubay pleite. Sein Gelände  wurde in mehreren Tranchen verkauft. Der Großvater von Patrice kaufte aus der Konkursmasse nur den Keller.

Zur Galerie gehört ein offener Vorhof, der gerne für Vernissagen genutzt wird. Foto: Hilke Maunder
Zur Galerie gehört eine halboffene Halle, die gerne für Vernissagen genutzt wird. Foto: Hilke Maunder

Die Wohngebäude für die Mitarbeiter und das Gelände des  Theaters erwarb die Stadt und nutzte es bis Anfang der 1990-er-Jahre als Archiv.

Unter Patrices Leitung kam Bouvet wieder auf die Beine und entwickelte sich zu einem blühenden Unternehmen  Monsieur kaufte die einstigen Areale zurück.

Die Kunstgalerie

Im Mai 1992 eröffnete Patrice Monmousseau auf dem Gelände am Flussufer des Thouet eine Galerie für zeitgenössische Kunst. 2023 feierte das Centre d’Art Contemporain 30-jähriges Bestehen – nach der Corona-Zwangspause mit einem Jahr Verspätung.

Benoît Lemercier (r.) mit der burgundischen Künstlerin Cécile Bart. Foto: Hilke Maunder
Benoît Lemercier (r.) mit der burgundischen Künstlerin Cécile Bart. Foto: Hilke Maunder

Als künstlerischer Leiter holte Benoît Lemercier nicht nur französische Talente und bekannte einheimische Künstler in seine neun Ausstellungsräume, sondern zeigte in der fast 800 Quadratmetern großen Galerie auch deutsche Künstler wie Jens Wolf, der 1967 in Heilbronn geboren wurde und heute in Berlin lebt und arbeitet.

Wie alle abstrakten Maler seiner Generation sieht sich Jens Wolf mit der Frage konfrontiert, welche Bedeutung die Formen – hier die geometrischen – für uns heute haben. 2007 gab die Sommerausstellung Les Formes de la Couleur darauf eine Antwort.

Die Sommerausstellung 2023 von Cécile Bart bei Bouvet-Ladubay. Foto: Hilke Maunder
Foto: Hilke Maunder

Die Jahresausstellung 2023

Als Parcours aus Farben und Bewegung ist die Sommerausstellung Rappels en parallèle zu sehen, die bis zum 1. Oktober 2023 die burgundische Künstlerin Cécile Bart vorstellt

Die gesamte Ausstellung besteht aus Erinnerungen, sowohl in absentia, die die Erinnerung an andere Werke der Künstlerin wachrufen, als auch in praesentia, die von Raum zu Raum ein ganzes Spiel von Querschlägern bilden.

Die Sommerausstellung 2023 von Cécile Bart bei Bouvet-Ladubay. Foto: Hilke Maunder
Foto: Hilke Maunder

Kleinere Werke, die hier und da verstreut sind, verstärken diese Verweise: eine Mini-Farandole, humeurs-Pastelle auf Papier, die an den Nordwänden angebracht sind, und pellicules,  (Gemälde/Collagen oder Fotoposter, die ebenfalls an den Nordwänden angebracht sind. In der Mitte der Räume schwingen sich bunte Fäden oder dienen Quadrate als Echo, verhalten farbig.

Die Verbindung zum Hauptgeschäft schaffen jene Metallkapseln, die beim Verschließen von Crémants zum Einsatz kommen. 30 Künstler aus 30 Sommeraustellungen haben solche muselets mittlerweile gestaltet.  muselet.

Extratipp: Die Kutschen-Sammlung von Saumur

Die Kutschensammlung von Saumur. Foto: Hilke Maunder
Die Kutschensammlung von Saumur. Foto: Hilke Maunder

Mehr als 20 Pferdewagen gehören zur collection hippomobile, die Bouvet Ladubay in gemeinsam mit Saumur Attelage und dem IFCE -Institut Français du Cheval et de l’Equitation in einer Halle aus dem 19. Jahrhundert zeigt.

Die kleine wie feine Sammlung zeigt, wie vielfältig einst Kutschen waren – sogar ein Reisewagen, ein coupé dormeuse, ist mit dabei. Zum Schlafen konnte hinten das Verdeckt so abgeklappt werden, dass eine Liegefläche entstand.
• tgl. 10-18 Uhr, Eintritt frei; Zugang über eine Treppe.

Offenlegung

Ich konnte die Kellerei auf einer Pressereise anlässlich des 30. Geburtstag des Kunstmuseums der Kellerei kennenlernen. Ich danke allen, die diese Reise möglich gemacht haben, merci und herzlichen Dank. Einfluss auf meine Blogberichte hat dies nicht. Ich berichte subjektiv, wie ich es erlebt habe, mache kein Merchandising und werde erst recht nicht für meine Posts bezahlt.

Bis ans Schloss von Saumur reichen die Weinberge des Val de Loire. Foto: Hilke Maunder
Bis ans Schloss von Saumur reichen die Weinberge des Val de Loire. Foto: Hilke Maunder

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2 Kommentare

    1. Im Keller reifen noch die Trésor-Crémants; ansonsten produziert die Kellerei heute überirdisch – das hohe Volumen von fast 7 Mio. Flaschen erforderte einfach mehr Platz…

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