
Bienvenue, Goût de France • Good France ! Auch 2019 begann der Frühling ganz französisch. Bei der 5. Ausgabe des weltgrößten Kochfestes feierten am 21. März 2019 so viele Köche wie noch nie die französische Gastronomie. Mehr als 5000 Küchenchefs und 156 Botschaften auf fünf Kontinenten schwangen den Kochlöffel.
Kampf dem Plastik!
Goût de/Good Frankreich verbindet in jedem Jahr den kulinarischen Kreuzzug für gute Küche à la française mit einem politischen oder gesellschaftlichen Thema. 2019 unterstützte Goût de France/Good France die Stiftung No More Plastic von Alexandre Cousteau.
Alexandre Cousteau ist die Enkelin der französischen Tauchlegende Jacques-Yves Cousteau und wie die Eltern und Großeltern als Filmemacherin und Aktivistin sehr engagiert im Umweltschutz.
Schlemmerjahr in der Provence
Regionaler Partner 2019 war die Provence. Dort präsentierten das Departement Bouches-du-Rhône und Provence Tourisme eine Premiere: MPG2019 – Marseille-Provence Gastronomie 2019. Mehr als 1.000 Veranstaltungen rund um die Esskultur standen auf dem Programm: Gourmet-Märkte, Picknicks, städtische Gemüsegärten und Köche…. eine echte Gourmet-Reise.
Goût de France: Auch hier wurde geschlemmt
Aachen: Restaurant Estor
Arnstadt: Restaurant Tanya Harding
Baden-Baden: Le Jardin de France
Berlin: Fleur de Sel
Dillingen: La Bécasse
Erfurt: Das Ballenberger
Essen: Le Chat Noir
Frankfurt: Brasserie du Sud, Café Bar Paris, Schönemann
Hamburg: Carmagnole
Karlsruhe: erasmus
Köln: Bagatelle Gastro UG
Kreischa: Landhotel Rosenschänke
Ludwigshafen: a table
Neunkirchen: Grill au Bois
St. Ingbert: Restaurant Jerome
Stuttgart: Restaurant Fässle
Wallerfangen: Landwerk
Alles auf einer Karte!
Wo weltweit die Küchenchefs bei Goût de France mitmachten, verriet die Handy-App Mapstr. Mapstr ist eine mobile Anwendung, die es sehr einfach macht, eine interaktive Karte zu erstellen, um Daten aufzuzeichnen und zu speichern und alle seine Lieblingsadressen auf der ganzen Welt teilen.
Das hat auch Goût de France genutzt – und alle kulinarischen Veranstaltungen, alle Restaurants und alle anderen Events in der Welt geolokalisiert auf der Karte der App.
Goût de France: Berlin lädt zum “menu l’envers”
Auch die Französische Botschaft in Berlin war wieder– wie all die Jahre zuvor – Gastgeberin von Goût de France. Und wie all die Jahre zuvor durfte ich mit dabei sein. Erstmals saß ich am Tisch der Botschafterin – und sogar fast gegenüber von Anne-Marie Descôtes.
Mein Tischherr zur Linken war Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Bevollmächtigter der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit.
Durch den Abend führe in diesem Jahr mein Kollege Ralf Nestmeyer, den ihr bestimmt schon als kompetenten Reiseführer-Autoren und begnadeten Krimischreiber kennt. Wilfried Bancquart, der sterneverdächige junge Küchenchef der Botschaft, komponierte für Goût de France ein “menu de l’envers”, bei dem nichts so schien, wie es war.
Weder bei der Speisefolge noch bei den Aromen… oder dem Look der Speisen. Als kleine Knabberei beim Begrüßungschampagner – ein Fleury Blanc de Noir – gab es Calissons. Doch nicht süß, sondern mit Banon-Käse und Gemüse aus Brandenburg.
Das Menü
So verdreht (ein Motiv, dass die Menükarte perfekte in der Speisefolge umsetzte – ich musste sie immer hin und her drehen!) ging es durch das gesamte Essen.
Dessert
Zum Auftakt kam das Dessert: vom Aussehen ein Saint-Honoré-Küchlein, von den Aromen eine kreative Pissaladière aus Nizza – mit Tapenadenmuffin, karamellisierter Zwiebel, Anchovis-Creme und silbrig rosa schimmernder Olive. Der Wein dazu: 2017 Bandol Rosé von der Domaine Tempier in Bandol.
Käse
Ceci n’ est pas un fromage: Diese Vorspeise sah aus wie Banon-Käse, entpuppte sich aber als grüner Spargel aus Pertuis mit Algen. Dazu gab es ein rustikales Bauernbrot aus Sauerteig und den 2016 Bandol Blanc der Domaine Tempier aus Bandol ins Glas.
Plat
Bouillir et abaisser… in der dunkeltonigen Keramik lag dekomponiert die Bouillabaisse noch ganz „nackt“ – die Rouille dazu gab als Suppe im kleinen Krug. Der begleitende Wein war bernsteinfarben und voller Aromen der Clairette: 2015 Château Simone von Palette in Meyreuil.
Entrée
Auf den ersten Blick sah es aus wie ein Spiegelei. Doch falsch! Das Eigelb bestand aus cremigem Ziegenkäse (rove de garrigue), das Eigelb aus Aprikosen-Creme. Dazu serviert Simon, bei der Botschaft für die Weine zuständig, den roten 2015 Château Simon rouge von Palette in Meyreuil.
Amuse-bouche
Als mediterranen Garten mit Karotte & Co. inszeniert Gastkoch Laurent Massé, Chef-Patissier des Edelschokoladen-Herstellers Valrhona aus Tain-l’Hermitage, das Dessert mit den Düften und Aromen der Provence. Dazu passte perfekt der 2016 Muscat de Beaumes de Venise von Château Pesquié in Mormoiron.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar