Gruissan: Küstenzauber im Languedoc
Gruissan! Schon viele Jahre, bevor ich das erste Mal nach Südfrankreich kam und dort am Strand staunte, hatte es mich elektrisiert, fasziniert … und wohl auch dazu beigetragen, dass ich dem Charme Okzitaniens bis heute verfallen bin. Schuld daran war ein Roman, den Philippe Djian im Jahr 1985 unter dem Titel 37,2° le matin* veröffentlicht hat, und kurz darauf in der deutschen Übersetzung von Michael Mosblech im Diogenes Verlag erschien: Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen*.
1996 wählte Jean-Jacques Beineix das ehemalige Fischerdorf Gruissan-Plage als Hauptdrehort für seinen Kinofilm Betty Blue*. Der fast dreistündige Streifen zerstörte meine Traumbilder, die ich beim Lesen gehabt hatte – doch die Begeisterung für Gruissan ist geblieben. Auch wenn der Ort beständig, aber heute behutsamer als früher, für den Tourismus ausgebaut wird. Das größte Seebad im Département Aude hat seine drei ganz unterschiedliche Gesichter bewahrt.
Das alte Herz: Gruissan-village
Das historische Zentrum, le vieux Gruissan, windet sich kreisförmig um einen Felsdorf, den die Ruine der Tour de Fedéric Barberousse bekrönt. Ihr Namensgeber war der berüchtigte osmanische Admiral Hayreddin Barbarossa benannt, der im 16. Jahrhundert als Freibeuter im Auftrag der Krone die Meere unsicher machte. Barbarossa selbst war indes nie in Gruissan gewesen, bei der Namensnennung handelt es sich eher um eine symbolische Verbindung zur Piraterie und Seefahrt.
Der Turm, den Erzbischof Guillaume de Broa zwischen 1245 und 1247 erbauen ließ, war Teil einer größeren Burganlage, die bereits Ende des 10. Jahrhunderts auf dem Felsdorn erbaut worden war. Wichtigste Aufgabe von Turm und Burg war die Kontrolle des Hafens von Narbonne und der Schutz der Küste von Piratenangriffen.
35 Meter hoch ragt der Rundturm aus Naturstein in die Höhe – von oben eröffnen sich spektakuläre Panoramablicke auf den Ort, seine Salinen und seine fünf étangs, flache Küstenseen, die die alte Siedlung einst komplett umgaben. Früher fuhren die Fischer mit ihren Booten bis vor die algerische und spanische Küste und kehrten vollbeladen heim. Auch dies ist längst Vergangenheit. Doch Ende Juni feiert Gruissan noch immer sein Fischerfest.
Der Aufstieg zum Aussichtsturm beginnt neben der Église Notre-Dame de l’Assomption. Die Kirche wurde wahrscheinlich im 13. Jahrhundert erbaut und gilt mit ihren Schießscharten als typisches Beispiel für die Wehrkirchen des Languedoc in jener Zeit. Im Laufe der Zeit wurden jedoch einige der ursprünglichen Schießscharten vergrößert, um mehr Licht ins Innere zu lassen. Erbaut wurde sie aus den Materialien, die es vor Ort genug gab: Steine der Île Sainte-Lucie von Port-la-Nouvelle und Kalkstein aus dem Massiv von La Clape.
Jeden Samstagmorgen belebt ein großer Freiluftmarkt die Gassen des alten Gruissan. Kaum kleiner sind die Märkte, die ganzjährig montags und mittwochs von 8 bis 13 Uhr auf der Place Gibert und in den umliegenden Straßen abgehalten werden.
Die Flaniermeile von Gruissan-village ist die Rue Espert mit ihren vielen Cafés und Bars, Modeboutiquen und Lifestyle-Läden. Doch es lohnt sich, auch einen Blick in die anderen Gassen und Straßen zu werfen und ganz gemütlich sich durch das alte Dorf treiben zu lassen – sich zu verlaufen ist hier unmöglich.
Beim Bummeln durch Gruissan-village lohnt auch das Tribunal des Prud’hommes Pêcheurs in der Avenue Joseph Camp. Die Prud’homie (Fischerbruderschaft) von Gruissan wurde während der Französischen Revolution durch ein Dekret der Konstituierenden Nationalversammlung vom 9. März 1791 gegründet. Sie war damit eine der ersten Prud’homies des Languedoc.
1839 besuchte Victor Hugo, damals 37 Jahre alt, Gruissan auf seiner Reise durch das Languedoc. Es heißt, er habe danach Gruissan als Vorbild für ein Felsennest genommen, dass er in seinem Werk L’Homme qui rit* beschreibt.
Das Strandparadies: Gruissan-Plage
Eher einem amerikanischen road movie entsprungen als typisch südfranzösisch wirken bis heute die aufgestelzten Holzchalets, die direkt am feinsandigen Strand stehen. Sie sind eine architektonische Besonderheit, entstanden nach dem verheerenden Hochwasser des Jahres 1899. Damals hatten die Fluten sämtliche Bauten an diesem Küstenabschnitt zerstört.
Um Wind und Wellen zu trotzen, wurden die neuen Chalets nicht nur stabiler, sondern auch auf robusten Pfählen errichtet, um sicherzustellen, dass sie bei Hochwasser nicht weggespült wurden. Diese Bauweise hat sich bis heute gehalten und ist charakteristisch für die Architektur von Gruissan-Plage. Das Gros der Häuser sind schon seit mehr als 100 Jahren résidences sécondaires, Ferienunterkünfte.
Ein wenig wirkt Gruissan-Plage auf mich wie Okzitaniens Antwort auf Sankt Peter-Ording. Seine Grande Plage ist im Vergleich zu den Nachbarorten eine riesige Sandkiste, perfekt zum Sonnenbaden oder Pitchen beim Beach Volleyball, zum Picknicken und in den Himmel starren, in dieses große helle Blau, das sich am Horizont mit den Wogen des Mittelmeeres vermählt.
Im Herbst tanzen hier bunte Drachen am Himmel, im Winter verwandeln kraftvolle Stürme die sonst flachen Fluten in eine tosende Brandung. Kite- und Windsurfer lieben die Fluten von Gruissan und bieten ein Schauspiel auf der See, das stets aufs Neue fasziniert.
Das Hafenviertel: Port-Gruissan
In den 1970er-Jahren erhielt das Seebad im Zuge der Mission Racine den letzten und damit jüngsten Badeort der Floride française mit einem modernen Jachthafen am étang du Grazel. Entworfen wurde er von Édouard Hartané und Raymond Gleize, der 1944 den Grand Prix de Rome für seine Arbeiten erhalten hatte.
Ihre Entwürfe sollten nicht nur praktisch sein, sondern auch eine ansprechende visuelle Identität schaffen, die den Charakter der Region widerspiegelt – die sanften Wellen der Küste und die Dünen der Umgebung. Um Monotonie zu vermeiden, wurde von Anfang an darauf geachtet, dass die Höhen der Gebäude variieren. 2,50 Meter wurde als Durchschnittshöhe festgelegt – und keine Struktur durfte sieben Etagen überschreiten.
Im Dezember 1973 war Grundsteinlegung – und auch schon damals der Klimaschutz Thema. Um die Sonneneinstrahlung zu senken, warf das Duo einen Blick in den Maghreb und ließ sich von der dortigen Architektur mit abgerundeten Dächern und den offenen Loggien inspirieren, die sowohl funktionale als auch ästhetische Zwecke erfüllen.
Der Hafen wurde so geplant, dass er viel Platz für Fußgänger abseits vom Verkehr bietet und Grünflächen integriert. Ähnlich wie beim Hafen von Fréjus, wurde auch im Hafen von Gruissan die Verkehrswegen hinter den Gebäuden angeordnet. Seine 1.650 Liegeplätze für Boote mit einer maximalen Länge von bis zu 30 Metern machen ihn zum größten Sportboothafen des Départements Aude – und einer mittelgroßen Marina am Mittelmeer. 1974 wurde der Hafen offiziell eröffnet, 1976 kamen die ersten Gäste. 2024 feiert Port-Gruissan seinen 50. Geburtstag.
Die innovative Architektur von Port-Gruissan stellte nicht nur einen wichtigen Schritt in der Entwicklung moderner Küstenorte dar, sondern spiegelte schon damals das Engagement für Nachhaltigkeit und ästhetische Vielfalt wider. Im Jahr 1999 erhielt Port-Gruissan das Label „Kulturerbe des 20. Jahrhunderts“ für seine architektonische Bedeutung und seinen Beitrag zur Stadtplanung
Seine breite Fahrrinne schafft den direkten Zugang zum Mittelmeer. Heute ist der Hafen das pulsierende Herz der modernen Seite des Ortes. Rund um die Liegeplätze der Boote und Jachten gibt es Restaurants, Cafés und Geschäfte. Besonders abends, wenn die Lichter der Hafenpromenade in der Wasseroberfläche glitzern, entfaltet der Hafen eine magische Atmosphäre.
Bootstouren, Hochseefischen oder Ausflüge mit dem Katamaran starten hier. Auch Kurse im Stand-Up-Paddling oder Jetskifahrten könnt ihr hier buchen. Wer es ruhiger mag, genießt den Blick auf das bunte Treiben bei einem Glas Wein aus den umliegenden Weinbergen.
Die Île Saint-Martin
Die rund drei mal drei Kilometer große Insel Île Saint-Martin ist ein weiterer faszinierender Teil von Gruissan. Die Insel bildet den südlichen Ausläufer des Massif de la Clape und liegt südwestlich von Gruissan-village im étang de de Gruissan. Mit den Salinen im Osten, den steilen Buchten der Barre de l’Evêque im Westen, der Lagunenküste an der Pointe de la Grève im Süden und den antiken Ausgrabungen von Saint-Martin-le-Bas ist das Eiland ein sehr faszinierendes Gebiet zum Wandern und Radfahrer.
Der antike Hafen von Narbonne
In der Antike war sie Teil eines komplexen Hafensystems, das Narbonne mit der Mittelmeerküste verband. Immer mehr Fundstück aus der Antike bringen die laufenden Ausgrabungen zutage. So wurden beispielsweise die Fundamente eines 2.500 Quadratmeter großen Verwaltungsbau freigrlegt, er im 2. Jahrhundert n. Chr. vermutlich als Hafenmeisterei diente.
In unmittelbarer Nähe zur antiken Küste legten die Grabungen Überreste eines großen Turmes frei, der vermutlich als Leuchtturm den einfahrenden Schiffen den Weg wies. Am Fuße des Turms wurden zwei große, gut erhaltene Zisternen entdeckt, die der Süßwasserversorgung von Schiffen diente.
Heute gehört die Île Saint-Martin wie die Küstenseen (étangs) von Bages, Sigean, Pissevaches, Gruissan und Lapalme zum Parc Naturel Régional de la Narbonnaise en Méditerranée. Zahlreiche Vogelarten wie Flamingos, Reiher und Seeschwalben leben in diesem Schutzgebiet zwischen Land und Meer.
Die Safranbauer
Und genau hier begannen Marjorie Falguera und Cheick Sylla im Jahr 2011 ihre Safranzucht. 10.000 Zwiebeln des Crocus sativus stecken in der Erde. Anfang November beginnt die Ernte, die fast vier Wochen dauert. Jeden Morgen werden die Blumen von Hand gepflückt und gestutzt, um den Stempeln zu entnehmen. Schnell trocken und im Glas luftdicht verschließen – all diese Arbeitsgänge müssen an einem Tag erfolgen, um die Qualität des edlen Gewürzes zu erhalten. Der Lohn ihrer Schufterei: rund 180 Gramm getrockeneter Safran pro Jahr.
Die Saline von Gruissan
Auch die Salinen von Gruissan blicken auf eine über 2000-jährige Geschichte zurück. Die Römer schätzten das „weiße Gold“ ihrer südfranzösischen Provinz Gallia Narbonensis so sehr, dass sie es über weite Strecken handelten. 1911 wurde die Salzgewinnung auf 350 Hektar wieder aufgenommen.
Als die Salins du Midi im Jahr 2004 in Gruissan jedoch den Betrieb einstellten, übernahm Patrick Gabanou, ein ehemaliger saunier und Salzarbeiter, die Anlage und baute sie zum Erlebniszentrum samt Shop und stylischem Café mit Blick auf die Salzgärten auf.
Die Saline ist nicht nur ein touristisches Zugpferd und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein bedeutendes Vogelschutzgebiet. Auf eigene Faust oder Führungen der Ligue de Protection des Oiseaux de l’Aude könnt ihr neben Seeschwalben, Reihern, Möwen und Flamingos auch Wespenbussarde, Milane, Habichtsadler, Purpurhühner und den europäischen Uhu hier beobachten.
Ein Meer in Rosa
Im Sommer verwandeln sich die Salinen von Gruissan in ein Meer aus Rosa. Verantwortlich für dieses faszinierende Naturspektakel ist die Mikroalge Dunaliella salina. Diese winzigen Algen gedeihen in den extrem salzigen Becken, in denen die Salzkonzentration mehr als fünfmal höher liegt als im Meerwasser. Um sich vor der intensiven Sonneneinstrahlung und der hohen Salzkonzentration zu schützen, produziert die Alge große Mengen an Beta-Carotin. Dieser rote Farbstoff verleiht ihr nicht nur ihre charakteristische Farbe, sondern schützt sie auch vor UV-Strahlung.
Die Algen dienen als Nahrungsgrundlage für kleine Krebse, die wiederum von Flamingos gefressen werden. Über ihre Nahrung nehmen die Flamingos das Beta-Carotin auf und erhalten so ihre typische rosarote Färbung. So entsteht in den Salinen ein faszinierendes Zusammenspiel zwischen Mikroorganismen, Krebstieren und Vögeln.
Die Intensität der rosa Färbung ist abhängig vom Wetter und der Jahreszeit. Am intensivsten ist die Färbung im Sommer, wenn die steigende Salzkonzentration anderer Organismen absterben lässt und sich die Dunaliella salina-Algen ungehindert vermehren und ausbreiten können.
Rund 15.000 Tonnen Industriesalz, 200 Tonnen Speisesalz und um die 30 Tonnen Fleur de Sel produziert die Saline von Gruissan jedes Jahr. Wie verraten Führungen und eine Ausstellung auf dem Betriebsgelände. Im Shop der Saline könnt ihr selbst euer eigenes grobes Meersalz in Tüten füllen – pur oder aromatisiert. 24 Salze, verfeinert mit Kräutern der Garrique, verschiedenen Pfeffern und Gewürzen – und auch mit Vanille! Das Angebot ergänzen regionale Spezialitäten und Wein.
Sel fou (zu Deutsch: „verrücktes Salz“) ist eine Spezialität aus Gruissan, die aus einer Mischung von Meersalz und verschiedenen Gewürzen besteht und weniger salzig ist als normales Salz. Das originale sel fou (N°1) enthält neben Meersalz als Gewürze Pfeffer, Paprika und Koriander sowie Kräuter der Garrigue wie Rosmarin, Thymian und Fenchel. Exotischer ist die Variante N°3, in der sich das Meersalz mit Schalotten, Senf, Kümmel und Molokheya, den leicht bitteren Blättern der Blättern der ägyptischen Jute, paart.
In großen Säcken wird das gros sel marin aus Gruissan verkauft, grobes Meersalz, das um den 22. September herum in den Salinen von Gruissan geerntet wird – erst beim Herbstanfang, oder, wie die sauniers sagen, Herbst-Äquinoktium, hat das Salz seine volle Reife erreicht und ist reich an Mineralien und Spurenelementen wie Magnesium und Calcium. Achtung: Wegen seiner Restfeuchtigkeit ist dieses Salz nicht für Salzmühlen geeignet!
Patrick hat aus der Saline einen Touristenmagneten gemacht – besonders im Sommer kann es voll werden. Am ersten Freitag im Juli lädt die Saline von Gruissan zur Fête du Sel und verteilt kleine Salzsäckchen als Glücksbringer, während ein Live-Orchester zum menu du sel, dem extra komponierten Salz-Menü, aufspielt.
Als Hingucker an der Saline hat Patrick ein typisches Holzboot der Mittelmeerfischer ans Ufer gestellt. Mehr zu diesen pointus genannten Booten erfahrt ihr hier.
Die Salzgewinnung und deren touristische Vermarktung ist nicht das einzige Standbein der Saline. Auch Austern werden hier gezüchtet und gleich vor Ort in der Combuse du Saunier serviert. Größter Konkurrent ist La Perle Gruissanaise in Gruissan-plage, wo Grégory und seine Frau Mathilde, beide Austernfischer, mit ihrem Konzept de la pêche à l’assiette (von der Ernte direkt auf den Teller) die Gäste begeistern. Insgesamt werden in Gruissan jährlich gut 150 Tonnen Austern gezüchtet!
Auf der Île Saint-Martin schließlich findet ihr auch den village des pêcheurs, den kleinen Fischereihafen von Ayrolles am gleichnamigen Küstensee – bis heute noch sehr rustikal und authentisch!
Das Weingut des Schauspielers
Vier Kilometer weiter gen Südwesten – und vorbei an den archäologischen Ausgrabungen der Île Saint-Martin erreicht ihr die Domaine de l’Évêque.
Dort ist Pierre Richard, bekannt als „der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“, 1986 unter die Winzer gegangen. In diesem Jahr entdeckte er das abgelegene Weingut und war sofort von dem authentischen und wilden Ort begeistert.
Sein Weingut erstreckt sich über 50 Hektar, wobei den Großteil eine naturbelassene Garrigue einnimmt. Nur 20 Hektar werden für den nachhaltig Weinanbau genutzt, der mit dem Umweltlabel HVE (Haut Valeur Environmental) Niveau 3 zertifiziert ist.
Bereits der erste Jahrgang erhielt 1986 viel Lob, seitdem gab es immer Auszeichnungen bei Wettbewerben. Zum Sortimente gehören die einfachen Landweine Mon Rouge Pif und Mon Rosé Pif, die Rot- unnd Roseweine Château Bel Evêque AOC Corbières. die Cuvée Cardinal du Château Bel Evêque und eine „persönliche Cuvée „aus 100% Syrah.
Im Sommer signiert Pierre Richard im Innenhof seines Weingutes höchstpersönlich seine Weine. Hier könnt ihr mehr dazu erfahren.
Nördlich von Gruissan ruht das Karstmassiv der Montagne de la Clape mit seinem 214 Meter hohen Gipfel wie ein stiller Fels am Meer. Auch hier gedeihen allerbeste Weine. Als eine der besten Adressen gilt das Weingut Château L’Hospitalet von Gérard Bertrand mit seinem luxuriösem Hotelrestaurant.
Gruissan: meine Reisetipps
Hinkommen
Bahn
Nächste Bahn in Narbonne
Bus
Citibus
Linie 8 Narbonne – Gruissan, Pôle Planasse
• Tel. 04 68 90 18 18, www.citibus.fr
Flugzeug
Flughäfen in Béziers (50km, Carcassonne (70 km), Perpignan-Rivesaltes (75 km), Montpellier (110 km).
Schlemmen und genießen
Jeden Morgen von 9 bis 12 Uhr verkaufen die Fischer im village des pêcheurs am Étang de l’Ayrolle direkt vom Kai oder Kutter an euch – und an zahlreiche Restaurants. Wo heimischer Fisch auf den Teller kommt, verrät das Siegel pêche locale.
La Mer à Boire
Das Meer zum Trinken: So nennt sich die Mikrobrauerei, die Alain Escande 2016 in Gruissan-plage gründete. Heute unterstützt ihn sein Sohn Alain beim Brauen von Weißbier, Lagerbier, Rotbier, Braunbier und IPA und Sondereditionen, die Salz aus Gruissan als Zutat enthalten.
• 21, rue de l’Hippocampe, 11430 Gruissan, Tel. mobil 06 63 09 88 12, https://brasserielameraboire.com
Le Plan B
Im Zentrum des alten Dorfes kreiert Medhi im Einklang mit den Jahreszeiten seine Karten. Geschätzt wird für ein köstliches Risotto mit dem Fang des Tages, aber auch seine gebratenen Tintenfische und die schwarze Spaghetti mit Chorizo-Sauce sind ein Genuss!
• 5, rue de la République, 11430 Gruissan, Tel. 04 68 49 14 26, https://le-plan-b-gruissan.eatbu.com
La Perle Gruissanaise
Am Ende des Strandes der Chalets könnt ihr bei einem Fischer-Paar topfrische Austern und andere Köstlichkeiten aus dem Meer genießen.
• 6, avenue de l’Aiguille, 11430 Gruissan, Tel. 04 68 49 23 24, https://laperlegruissanaise.fr
La Cranquette’s
Ein beliebtes Restaurant mit mediterraner Fisch- und Meeresküche mit schöner Straßenterrasse am Hafen – eine Schiefertafel verrät, das auf der Speisekarte des Tages steht.
• 13, rue de la République, 11430 Gruissan, Tel. 04 68 75 12 07, www.lacranquette.com
Dans ma cusine
Schon die Kuchenpräsentation lässt das Wasser im Mund zusammenlaufen: Was aus der Küche von Stéphanie an hausgemachtem Backwerk und Tagesgerichten kommt, ist einfach köstlich – und wird in einem fröhlichen Ambiente serviert, im Sommer auch an wenigen Tischen auf dem Trottoir. Sonntags lädt Stéphanie zum Brunch!
2, rue Espert, 11430 Gruissan, Tel. 09 86 74 33 00, auf Facebook zu finden
La Petite Brasserie
Hier gibt es regionale Spezialitäten in einer gemütlichen Atmosphäre zu grundsoliden, günstigen Preisen.
• 1, boulevard Victor Hugo, 11430 Gruissan, Tel. 04 68 65 24 50, auf Facebook zu finden
La table d’Oli
Joyau sémi-gastronomique schwärmte Gault Millau über das kleine (20 Tische), gemütliche Biorestaurant am Hafen, das den Fang der örtlichen Fischern verarbeitet und mit raffinierten wie originellen Gerichten überzeugt. Die Speisekarte wechselt monaltlich, orientiert sich an saisonalen Produkten und enthält auch vegetarische Optionen. Die Teller schmücken essbarer Blumen aus Sigean.
• Quai du Ponant, 11430 Gruissan, Tel. 04 68 75 40 03, auf Facebook zu finden
Persistant
Austern und Krustentiere, vom Patron selbst gefangen, serviert diese Meeresfrüchtebar.
• Quai des Palmiers, 11430 Gruissan, Tel. 07 81 93 44 32, auf Facebook zu finden.
La Cambuse du Saunier
Das Café-Restaurant der Saline von Gruissan – hier könnt ihr direkt mit Blick auf die Salzbecken die vor Ort gezüchteten Austern genießen.
• Route de l’Ayrolle, 11340 Gruissan, Tel. 04 84 25 13 24, www.lesalindegruissan.fr
Ansehen
L’Écomusée du Salin de l’Île Saint-Martin
Das kleine Salzmuseum der Saline von Gruissan.
• Route de l’Ayrolle, 11430 Gruissan, Tel. 04 82 53 10 61, www.lesalindegruissan.fr
Shopping
Die Haupteinkaufsstraße von Gruissan-village ist die Rue Espert, doch auch in den Seitenstraßen findet sich das eine oder andere charmante Geschäft.
Henriette & Concha
Lifestyliger Concept Store rund ums Wohnen und ein schönes Zuhause.
• 4, boulevard Jean de la Fontaine, 11430 Gruissan, Tel. mobil 06 62 08 39 43, www.henriette-concha.com
Die Strände von Gruissan
Grande Plage (Plage des Chalets)
Dies ist der Hauptstrand von Gruissan, bekannt für seine feinen Sandstrände und die charakteristischen Holzhütten. Der Strand ist ideal für Familien, da das Wasser seicht abfällt und er von Bademeistern überwacht wird. Es gibt zahlreiche Wassersportmöglichkeiten wie Kitesurfen und Windsurfen, eine Segelschule und Beachvolleyballfelder. Am Posten 1 ermöglichen Tiralos und Zöpfe zum Festhalten auch Urlaubern mit eingeschränkter Mobilität den Strandbesuch. Gegen Gebühr wird auch eine Rampe zu Wasser gelassen.
Plage de la Vieille Nouvelle
Der westlichste Strand von Gruissan ist auch der einsamste und unberührteste. Der Naturstrand ohne Lebensritter oder sonstige Bade-Services ist perfekt dazu geeignet, nach starken Winden Treibholz zu sammeln. Der Strand ist herrlich fein und weich!
Plage de Mateille / Plage des Ayguades
Zwei recht ruhige, familienfreundliche Strände am am Fuße des Clape-Massivs. An der Plage de Mateille ist ein Bereich ist für Naturisten reserviert, sprich, FKK-Anhängert. Ihn setzt der Plage des Ayguades fort. Zugang für Menschen mit eingeschränkter Mobilität über einen Zopf an den Posten 4 und 5 sowie Tiralos am Posten 4.
Plage du Grazel
Ganz nah an der Stadt und am Hafen: der windgeschützter Strand mit tollen Ausblicken bei Sonnenuntergang! Am Posten 6 ist der Strandzugang behindertengerecht ausgestattet. Hier gibtes – meist von Anfang Juni bis Anfang September – eine Rampe, die den Zugang zum Strand bei eingeschränkter Mobilität erleichtert.
Zudem könnt ihr dort Tiralos ausleihen, Liegestühle die sowie im Sand als auch im Wasser verwendet werden können. Diese Stühle sind so konzipiert, dass sie sowohl auf dem Sand als auch im Wasser verwendet werden können. Im Norden des Grazel-Strandes ist ein Teil des Strandes ist für angeleinte Hunde zugänglich.
Zusätzlich zu diesen Stränden gibt es auch Lagunen in der Nähe, die zum Baden einladen, jedoch nicht das offene Meer bieten.
Hier könnt ihr schlafen
Hôtel de la Plage*
Kleines, gediegenes Strandhotel mit 25 Zimmern, nur 350 Metern von den Mittelmeerstränden entfernt. Wer mag, bucht es hier*.
• 13, rue Bernard L’Hermite, 11430 Gruissan, Tel. 04 68 49 00 75, www.hoteldelaplage-gruissan.fr
Les Îlots de Gruissan
33 LodgeBoats, sprich Hausboote mit Terrasse, stehen hier seit 2021 auf Stelzen mitten im Jachthafen von Gruissan. Alle LodgeBoats sind klimatisiert und verfügen über einen Wohnbereich mit einer voll ausgestatteten Küche und einen Schlafbereich mit ein oder zwei Schlafzimmern mit Duschbad und WC sowie eine Terrasse mit bioklimatischer Pergola. Auch schnelles WLAN ist bei allen LodgeBoats Standard. Wer mag, bucht sein Hausboot hier*.
• 420, avenue des Quatre Vents, 11430 Gruissan, Tel. 04 49 42 00 14, www.allianceplaisance.com/les-ilots-de-gruissan
Hôtel Port Beach*
35 moderne Zimmer am Jachhthafen, 16 davon mit Terrasse oder Balkon am Jachthafen. Im Sommer serviert das hauseigene Restaurant Le Gab’s Tapas auf der Terrasse. Hier logierte das Filmteam bei den Dreharbeiten zu Betty Blue! Wer mag, bucht es hier*.
• Quai du Ponant, 11430 Port Gruissan, Tel. 04 68 75 42 51, www.port-beach.com
Hôtel Le Phoebus Garden & Spa*
Modernes Strandhotel mit 50 Zimmern, davon zwei behindertengerecht, und hauseigenen Spa-Bereich mit Hammam, Sauna und Whirlpool.Wer mag, bucht es hier*.
• 26, boulevard de Planasse, 11430 Gruissan, Tel. mobil 06 82 49 84 81, https://hotels-gruissan.com
Noch mehr Betten*
In der Nähe
Gruissan bietet eine Fülle an sehr vielfältigen Ausflügen – viele Ziele sind auch per Fahrrad zu erreichen. Hier einige Ideen.
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Im Buch
Philippe Dijan, Betty Blue: 37,2 Grad am Morgen*
Sie war die femme fatale der 1980er-Jahre: Béatrice Dalle. Als Betty maßlos schön, maßlos sinnlich, maßlos verliebt in Zorg. Und doch einsam.
Und so wütend, dass sie ein Haus abfackelte in Gruissan. Der Roman um eine wahnsinnige Liebe in einem südfranzösischen Provinznest wurde zum Kultbuch und erfolgreich von Jean-Jacques Beineix 1986 verfilmt – u. a. am Strand von Gruissan.
Hier* könnt ihr es in der deutschen Übersetzung und hier* im französischen Original bestellen.
Hilke Maunder, Okzitanien: 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade*
50 tolle Entdeckungen aus meiner zweiten Heimat findet ihr in diesem handlichen Taschenbuch, dass so kompakt und leicht ist, dass es überall hin mitgenommen werden kann – und euch mit Geheimtipps abseits von bekannten Zielen überrascht. Und neuen Blickwinkeln auf Bekanntes. Mehr dazu – und eine Leseprobe – gibt es hier.
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