Gudrun Maria Rose Freier. Foto: privat.
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Mein Frankreich: Gudrun Maria Rose Freier

“Mein Frankreich“ ist nicht nur Titel meines Blogs, sondern auch Programm: Ich möchte möglichst viele von euch animieren, euer Frankreich vorzustellen. Mein Frankreich – was bedeutet das für euch? Diesmal verrät es Gudrun Maria Rose Freier.

In Norddeutschland aufgewachsen und zur Schule gegangen, hat Gudrun Maria Rose Freier dort nach dem Ausstieg aus der Beamtenlaufbahn zehn Jahre lang als selbstständige Unternehmerin ihr eigenes Unternehmen geführt.

Seit 1989 ist Gudrun in München freiberuflich tätig – als freie Autorin von Fantasie- und Kurzgeschichten und ausgebildeter ‚Inspiration Coach’.


Frankreich – ‚meine Bretagne’

Panta Rhei – ist griechisch -> alles fließt – war die Einladung (organisiert von Rainer Holbe) in die Bretagne zu einer Hausboot-Tour auf dem Flüsschen Vilaine, und dort habe ich mich in ‚meine Bretagne’ verliebt!

Spontan habe ich einige Zeit später – allein – aufgrund meiner Sehnsucht und meiner entdeckten Faszination für die Bretagne das Abenteuer gewagt und bin – allein – von München nach Paris, dann weiter nach Brest geflogen und habe mir dort einen Leihwagen gemietet.

Ohne festes Ziel bin ich dann gestartet und habe einen kleinen, idyllischen Ort am westlichen Zipfel der Bretagne erreicht.

Da ich leider kein Französisch spreche, war mein ‚Französischer Sprachführer von Polyglott’ mein einziges Verständigungsmittel und laut Kapitel ‚Hotel’ habe ich in dem einzigen Hotel vor Ort angefragt: „Vous avez une chambre pour une personne ?“ Und – voilà, ein Zimmer mit Meerblick bekommen. J’aime la Bretagne !

 

Mutig und neugierig habe ich in dem exklusiven Restaurant die Speisekarte ‚ausprobiert’ und war begeistert von den kulinarischen Raffinessen – na, da sind die  zwei Sterne zu Recht vergeben!

Leider konnte ich meiner Begeisterung mit Worten nicht den gebührenden Ausdruck verleihen und habe daher meine Eindrücke – während des Dinierens – mit meinem Bleistift nur meinem karierten Schreibblock mitgeteilt – ich bin freie Autorin und das sind meine ‚Schreibutensilien’!

Schreiben in der Bretagne. Foto: Gudrun Freier
Schreiben in der Bretagne. Foto: Gudrun Maria Rose Freier

Beim Erkunden des Ortes entdecke ich in einem typisch bretonischen, alten Gebäude eine kleine Bar. Dort begegnete ich einem Ehepaar – auch Gäste im Hotel – und sie sprechen Deutsch miteinander!

Als ich sie anspreche, sind sie erstaunt, dass ich Deutsch spreche und sie ‚gestehen’ mir, dass im Hotel vermutet wird, ich sei wohl eine heimliche Restauranttesterin, die vermutlich den 3. Stern vergeben wird… da ich fast alles von der Speisekarte probiere und dabei Notizen mache…!

Ich dementiere erfolglos! Dennoch signalisiert mir das Ehepaar Verschwiegenheit – und freut sich auf den von mir (?!) zu vergebenden 3. Stern?!

Abendstimmung. Foto: Gudrun Freier
Abendstimmung. Foto: Gudrun Maria Rose Freier
Sonnenuntergang. Foto: Gudrun Freier
Sonnenuntergang. Foto: Gudrun Maria Rose Freier

Am Tag meiner Abreise verlange ich wieder mit ‚Unterstützung’ meines Sprachführers, Kapitel Hotel/Abreise: „ L’addition, s.v.p. !“ Beim Blick auf die Rechnung sehe ich, dass nur das Zimmer berechnet ist?! „Je règle tout.“ Entnehme ich meinem Sprachführer.

Mit strahlendem Lächeln, vielen französischen Worten – die ich nicht verstehe: „Entendu, tout est clair avec la facture…“ und besiegelnden Gesten dazu werde ich tatsächlich wohl verabschiedet! Au revoir !

Ein Wanderweg. Foto: Gudrun Freier
Ein Wanderweg. Foto: Gudrun Maria Rose Freier

Bin ich wirklich als ‚verdächtige Restauranttesterin’ sozusagen ‚eingeladen’ worden?! Gespannt auf das ‚2 oder 3 Sterne Hotel’ – bin ich leider erst nach etlichen Jahren erneut in ‚meine Bretagne‘ gekommen, in die Idylle, ans Meer! Doch am Eingang des Hotels hängt ein Schild: Établissement fermé, à vendre – das Hotel ist geschlossen?! Stand 2019.

Blick vom Ufer. Foto: Gudrun Freier
Blick vom Ufer. Foto: Gudrun Maria Rose Freier

Mittlerweile ist das Hotel wohl nach Umbau und Modernisierung wieder eröffnet worden? Wie wird es sein, das neue Hotel? Das Restaurant? Mein sehnlicher Wunsch ist, dieses Hotel in der westlichen Bretagne, in dem kleinen idyllischen Ort nochmals zu besuchen und in Erfahrung zu bringen, ob es überhaupt noch einen 3. Stern gegeben hat und/oder was vorgefallen ist?

Blick aufs Meer. Foto: Gudrun Freier
Blick aufs Meer. Foto: Gudrun Maria Rose Freier

Auf zu neuen Abenteuern! Meine Sehnsucht in die Bretagne ist so stark! J’aime la Bretagne! Die bretonischen Idylle, das faszinierende Meer und die typisch bretonischen kulinarischen Köstlichkeiten! Auch auf den Spuren von Kommissar Dupin zu wandeln in den abenteuerlichen Orten, Lokalen…!

Abendstimmung. Foto: Gudrun Maria Rose Freier
Abendstimmung. Foto: Gudrun Maria Rose Freier

Und mich von ‚meiner Bretagne’ erneut inspirieren zu lassen! Noch immer mit meinem Bleistift und meinem karierten Schreibblock alles einzufangen  und in meinen Kurzgeschichten weiterzugeben.

(K)ein neuer Stern. Foto: Gudrun Freier
(K)ein neuer Stern. Foto: Gudrun Maria Rose Freier

So wie meine oben erzählte Geschichte: ‚(K)ein neuer Stern’, die ich für ‚meine Bretagne’ hier kurz zusammengefasst habe. Vive la Bretagne! J’aime la Bretagne !

Sonnenuntergang. Foto: Gudrun Freier
Sonnenuntergang. Foto: Gudrun Maria Rose Freier

 


Der Beitrag von Gudrun Freier ist ein Gastartikel in einer kleinen Reihe, in der alle, die dazu Lust haben, ihre Verbundenheit zu Frankreich ausdrücken können. Ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Frankreich, Erlebnisse, Gedanken. Ihr wollt mitmachen? Dann denkt bitte daran: 

• Keine PDFs.

• Text: per Mail in Word, Open Office oder per Mail. Denkt daran, euch mit ein, zwei Sätzen persönlich vorzustellen.

• Fotos: Bitte schickt nur eigene Bilder und jene möglichst im Querformat und immer in Originalgröße. Sendet sie gebündelt mit www.WeTransfer.com (kostenlos & top!)  – oder EINZELN ! – per Mail. Bitte denkt an ein Foto von euch – als Beitragsbild muss dies ein Querformat sein.

• Ganz wichtig: Euer Beitrag darf noch nicht woanders im Netz stehen. Double content straft Google rigoros ab. Danke für euer Verständnis.

Vor der Veröffentlichung erhaltet ihr euren Beitrag zur Voransicht für etwaige Korrekturen oder Ergänzungen. Erst, wenn ihr zufrieden seid, plane ich ihn für eine Veröffentlichung ein. Merci !

Ich freue mich auf eure Beiträge! Alle bisherigen Artikel dieser Reihe findet ihr hier.

9 Kommentare

  1. Liebe Gudrun,

    wie schön, eine weitere Bretagne-Liebende!! „Deinen“ Ort habe ich mir auf meiner „Sehenswert, muss noch besucht werden“-Liste notiert. Da wir bislang (und sicher noch die nächsten ein, zwei Jahre) in unseren Ferien im bretonischen Nirgendwo so einiges an Haus und Hof und Ländereien auf Vordermann bringen wollen (und müssen …), bleibt es vorerst noch bei einzelnen Ausflügen ins Umland. Aber das Renterdasein rückt ja näher, und dann steht der Eroberung auch der letzten noch unentdeckten Winkel der schönen Bretagne nichts mehr im Wege. Und da wir uns ja strategisch günstig wirklich ziemlich in der Mitte niedergelassen haben, ist in einem Umkreis von 100 Kilometern fast alles erreichbar.

    Deine Geschichte vom durch dich erhofften 3. Stern ist einfach herrlich! Das sind die Geschichten, die das Leben schreibt und die Menschen wie du in Worte fassen, damit andere auch daran teilhaben können. Danke dafür!

    Ich wünsche dir noch viele wunderbare Geschichten und noch mehr wundervolle Stunden, Tage, Wochen … in der Bretagne.

    Bises, Sylvie

    1. Ja, liebe Sylvie, ich liebe die Bretagne so sehr und möchte (wenn’s dann mal wieder möglich ist) noch an die Cote Rose, Pont Aven und weitere so traumhafte Orte in ‚meiner Bretagne’…,
      alles Gute Euch bei weiteren Eroberungen in unserer Bretagne ; – )
      Bises, Gudrun

    1. Danke Anylia,freut mich, dass der Bericht gefällt. Le Conquet ist ein kleiner Ort – 25 KM von Brest entfernt – und der ‚Route Touristique‘ folgend am Meer entlang ist ‚meine Bretagne’…,
      Schöne Grüße, Gudrun

  2. Merci für die immer interessanten Beiträge! Auch wir sind Bretagne Liebhaber. Neben vielen positiven Erlebnissen ist mir eines in besonderer Erinnerung geblieben. Wir waren zum Abendbrot an einem Platz am Meer mit Tisch und Bänke und einer Flasche Rotwein. Beim Einräumen meines Korbs habe ich mir einen Brillanten von meinem Ring abgerissen. Trotz Suchen nicht mehr gefunden. Den Ring habe ich abgenommen damit ich das meinem Mann nicht beichten musste! Nun hat es 2TAGE geregnet und wir kamen erst danach wieder zu dem Platz. Und was finde ich, auf dem Tisch lag der Brillant! In der Bretagne heißt es, die Haustür wird nur abgeschlossen wenn im Sommer die Urlauber kommen!
    Au revoir

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