Marseille: Die beiden Bereiche des MuCEM verbindet Alt und Neu, Orient und Okzident. Foto: Hilke Maunder
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Ein Wochenende in … Marseille

Marseille, Austragungsort der Olympischen Segelwettbewerbe 2024, ist eine der spannendsten Metropolen am Mittelmeer. Eine quicklebendige Stadt mit mediterranem Savoir-vvire, Architektur zum Staunen, Shopping der Superlative und grenzenloser Kultur rund um die Uhr. Schick, schön, stylisch – besonders nahe der Küste.

Zwar macht die Stadt noch immer mit Müll und Drogen Schlagzeilen. Doch dies betrifft vor allem die quartiers nords, die Problemquartiere im Norden der Metropole. In der Kriminalstatistik ist Marseille längst hinter Nizza gelandet. Bienvenue im immer überraschend melting pot am Mittelmeer!

Hôtel C 2. Foto: Hilke Maunder
Die Bar des Hôtel C2. Foto: Hilke Maunder

Entlang der alten Hafenkante und rund ums MuCEM, 2013 zum Kulturhauptstadtjahr eröffnet, lässt sich das neue Marseille hautnah entdecken. Auch die anderen Stadtviertel sind mitten im Umbruch.

Alles voran Noailles. Auch das Multikultiviertel im Herzen der Metropole ist in den Sog der Gentrifizierung geraten. Marseille ist die wohl pulsierendste Metropole des Südens – und seit 2600 Jahren geformt von den vielen Kulturen des Mittelmeerraumes.

Marseille: Schlachter in Noailles. Foto: Hilke Maunder
Alteingesessen: der Schlachter von Noailles. Foto: Hilke Maunder

Eine faszinierendere Stadt gibt es kaum in Frankreich. Nicht immer schön, aber stets spannend, überraschend, voller Vitalität und Dynamik. Und dann wieder stille Winkel, lauschige Ecken, grüne Parks, Badebuchten und das Meer. Eine Stadt für Entdecker und alle, die gerne Neues wagen.

Über den Vieux-Port von Marseille wacht la bonne mère, die Basilique Notre-Dame de la Garde. Foto: Hilke Maunder
Über den Vieux-Port von Marseille wacht la bonne mère, die Basilique Notre-Dame de la Garde. Foto: Hilke Maunder

Tag 1: Stadt-Kultur

8 Uhr: Petit Dej beim Bio-Bäcker

Die Bar à Pain von Emmanuel Arnoux lockt mit knusprigen Croissants, luftigen brioches und ausgefallenen Kreationen zum Morgenkaffee. Köstlich: die schockigen Sesam-Nuss-Cookies und das Mandel-Feigenbrot.

8 Uhr: Fisch ahoi im Vieux-Port

Marseille: Fischer im Vieux-Port. Foto: Hilke Maunder
Ein Fischer kehrt zurück in den Vieux-Port von Marseille. Foto: Hilke Maunder

Je früher ihr an diesem Morgen am Vieux-Port seid, desto authentischer ist die Atmosphäre. Der alte Hafen mit seinen Ausflugsschiffen, Jachten und Kuttern versprüht bis heute eine echte Marseille Atmosphäre, maritim, ursprünglich, authentisch. Und auch die Mittelmeerfischer sind noch dort.

Der Fischmarkt von Marseille. Foto: Hilke MaunderIhr legendärer Fischmarkt im Alten Hafen von Marseille ist etwas für Frühaufsteher. Wer jetzt einen großen Markt erwartet: Der Marseiller Fischmarkt ist klein. Doch was da angeboten wird, ist erste Klasse. Das wissen auch die Sternechefs, die hier allmorgendlich einkaufen.

Jeden Morgen verkaufen die Fischer am Quai des Belges ihren Tagesfang – Seelachs, Seeteufel, Rotbarsch und Makrelen.

Der Mann fährt zur See, die Freau verkauft den Fang: die traditionelle Rollenverteilung auf dem Fischmarkt von Marseille. Foto: Hilke Maunder
Der Mann fährt zur See, die Freau verkauft den Fang: die traditionelle Rollenverteilung auf dem Fischmarkt von Marseille. Foto: Hilke Maunder

Andere Händler haben sich auf Meeresfrüchte spezialisiert. Garnelen, Seeigel, Muscheln und mitunter auch die violet de mer, eine seltene violette Samtmuschel, stapeln sich auf ihren hölzernen Auslagen.

Doch nur, wer  früh kommt, kann sichergehen, alle Zutaten für die traditionelle Bouillabaisse noch hier zu finden!

Wie die legendäre Fischsuppe der Stadt gelingt, verrät Christian Buffa bei Kochkursen. Infos, Impressionen – und sein Rezept – findet ihr hier im Blog!

Christian Buffa vom Restaurant Miramar erklärt, welche Fische in die echte Bouillabaisse gehören. Foto: Hilke Maunder
Christian Buffa vom Restaurant Miramar erklärt, welche Fische in die echte Bouillabaisse gehören. Foto: Hilke Maunder

11.00 Uhr: Die Wiege von Marseille: Le Panier

Zum Kulturhauptstadtjahr 2013 saniert, lockt das älteste Viertel der Stadt heute mit einem spannenden Mix aus mediterran-dörflichem Erbe und trendigem Zeitgeist.

Über schmale Gassen, steile Treppen und lauschige Plätze mit angesagten Lokalen wie dem Café des Épices zu Künstlerateliers, kleinen Boutiquen und versteckten Werkstätten. Mehr zu Le Panier findet ihr hier im Blog.

Zum Bummeln in Le Panier gehört das Auf und Ab der Treppenwege. Foto: Hilke Maunder
Zum Bummeln im Altstadtviertel Le Panier gehört das Auf und Ab der Treppenwege. Foto: Hilke Maunder

Im Panier-Viertel hat auch Familie Orsoni ihre Bäckerei. Der frühere Patron José hat sie inzwischen an seine Tochter übergeben, die zusammen mit ihrem Mann die Familientradition fortführt. Im Four des Accoules bäckt sie knusprige Kekse, die Kult sind in der Metropole am Meer. Und alljährlich zu Mariä Lichtmess am 2. Februar auch gesegnet werden! Mehr dazu erfahrt ihr hier.

Foto: Hilke Maunder
Marie-Julie Orsoni hat mit ihrem Partner die Bäckerei ihres Vaters 2021 übernommen. Foto: Hilke Maunder

12.30 Uhr: Pizza bei Étienne…?

Oder besucht einmal ein Lokal, das Kult ist unter den Einheimischen: Chez Étienne. In der einfachen Pizzeria in der Rue de Lorette 43 gab es bis vor kurzem keine Preise auf der Karte. Wie teuer das Essen wurde, entschied der Patron nach dem Blick auf den Gast.

Der Klassiker heißt dort moitié-moitié. Wer es bestellt, erhält eine halbe Pizza, die zur Hälfte mit Tomaten und Oliven, auf dem zweiten Viertel mit Käse dick bedeckt wird. Ihr werdet nicht satt davon?

Dann bestellt euch noch einen Teller supions frits. Diese frittierten Minikraken werden mit Zitrone und einer großen Schale gemischter Blattsalate serviert  – und sind auch ein volkstümlicher kulinarischer Klassiker aus Marseille.

… me(e/h)r genießen in der Coquille

Was die Fischer aus Marseille anlanden, könnt ihr im Meeres-Bistro von Jules Mollaret genießen – wenn ihr denn einen Platz ergattert. Das Coquille in der Rue Euthymènes 8 ist so angesagt, das es mittags und abends aus den Nähten platzt. Auch, weil Jules auf Instagram gekonnt den Mund wässrig macht nach seiner einfachen, aber äußerst köstlichen Küche.

… oder schlemmen bei Gérald Passedat?

Oder lasst euch im MuCEM von  Gérald Passedat verwöhnen. Im obersten Stock von J4 serviert der Dreisternechef des Petit Nice hinter einer riesigen Maschrabiyya, einem geschnitzten Holzgitter der traditionellen arabischen Architektur, im La Table mediterrane Gourmetküche.

In La Cuisine könnt ihr euren Hunger stillen mit provenzalischen Kichererbsen-Crêpes, Krebs mit Chili oder Schakschuka aus Tomaten und Paprika. Im Garten-Bistro Le Café  begleitet Seafood den Blick auf Stadt und Meer.

14 Uhr: Mediterrane Entdeckungen im MuCEM

Marseille: MuCEM. Foto: Hilke Maunder
Rudy Ricciotti entwarf den spektakulären Bau des MuCEM. Foto: Hilke Maunder

Marseille ist seit 2600 Jahren eine multikulturelle Stadt am Schnittpunkt zwischen Orient und Okzident. Die kulturhistorische Vielfalt des Mittelmeerraums lässt sich im Museum der europäischen Zivilisationen des Mittelmeeres, kurz MuCEM, entdecken.

Besucht die Dauerausstellungen Galerie de la Méditerranée im J4 und Le temps des loisirs im Fort Saint-Jean – am besten mit einem Multimediaguide! Auch Führungen auf Deutsch werden angeboten.

Als Ort der Begegnung und des Austauschs initiiert das MuCEM regelmäßig Sonderausstellungen, Workshops und andere Veranstaltungen, die zum Nachdenken anregen. Und darüber, was Afrika mit Europa verbindet.

Marseille: Die beiden Bereiche des MuCEM verbindet Alt und Neu, Orient und Okzident. Foto: Hilke Maunder
Die beiden Bereiche des MuCEM am Vieux-Port verbinden Alt und Neu, Orient und Okzident. Foto: Hilke Maunder

Prähistorie unter Wasser

In nächster Nachbarschaft des Museums erhebt sich die Villa Méditerranée, die Stefano Boeri entworfen hat. Ihr neues Highlight ist seit 2022 der Nachbau einer einzigarigen Höhle, die der Taucher Henri Cosquer 1985 entdeckte: die Grotte Cosquer.

Die Höhle von Cosquer ist ein versunkener archäologischer Schatz. Am Cap Morgiou im Herzen der Calanque birgt sie mehr als 500 prähistorische Werke der Höhlenkunst, darunter einzigartige Darstellungen von Meerestieren wie Pinguinen, Robben und Quallen. Der Eingang zur heute versunkene Vorzeithöhle liegt 37 Meter unter dem heutigen Meeresspiegel.

Marseille: Villa Méditerranée. Foto: Hilke Maunder
Sprungbrett am Meer: la Villa Méditerranée. Foto: Hilke Maunder

16 Uhr: Euroméditerranée: neue Architektur am Kai

Ein kleiner Koffeinkick am Kai mit Blick auf die Fähren, die nach Korsika und Nordafrika ablegen, macht fit für Marseilles Euroméditerranée, von Lord Norman Foster revitalisiert als schicke Einkaufs- und Büromeile mit Architekturikonen von Zaha Hadid und Jean Nouvel.

<em>Second Nature</em> nannte Michel Chevalier sein 18 Meter hohes Werk auf der <em>Place d’Arvieux</em>. Foto: Hilke Maunder
Second Nature nannte Michel Chevalier sein 18 Meter hohes Werk auf der Place d’Arvieux. Foto: Hilke Maunder

17 Uhr: Aussichtsreich: Shopping am Hafen

Selbst am Sonntag sind von 10-20 Uhr die 190 Läden und Lokale der Shoppingmall Les Terrasses du Port geöffnet, die im Mai 2014 im alten Werftviertel La Joliette eingeweiht wurde.

Luxuslabels wie Boss, Michael Kors, The Kooples und ein Apple Store laden ebenso zum ausgiebigen Shopping wie das Warenhaus Printemps und Pop-Up-Stores.

Marseille: Les Terrasse du Port. Foto: Hilke Maunder
Marken-Shopping in XXL: Les Terrasses du Port. Foto: Hilke Maunder

Nicht verpassen: die 260 Meter lange Terrasse mit Blick aufs Mittelmeer. Ist sie nicht die perfekte Kulisse, um beim Ricard, dem berühmten Pastis aus Marseille, den Abend zu planen?

Marseille: Les Terrasse du Port. Foto: Hilke Maunder
Paradeblicke auf Stadt und Meer: die Terrasses du Port. Foto: Hilke Maunder

Oder sich zu stärken für den nächsten Shoppingmagneten am Meer: Les Docks Village. Gegenüber den Hafenterrassen locken die revitalisierten Hafenspeicher mit weiteren Läden und Lokalen.

Marseille: Les Terrasse du Port. Foto: Hilke Maunder
Blick von den Terrasses du Port aufs gegenüberliegende Shoppingzentrum von Les Docks Village. Foto: Hilke Maunder

Auch unterhalb der schwarz-weiß gestreiften Cathédrale de la Major findet ihr in den Voûtes de la Major tolle Adressen zum Stöbern, Shoppen und Genießen – vom Parfümhersteller Fragonard über den Feinkosttempel Les Halles de la Major bis zur Voûte Virgo, die Kunstgenuss und Schlemmen beim Glas Wein und Tapas zu angesagten Ausstellungen verbindet.

Marseille: La Joliette. Foto: Hilke Maunder
Schmuckstück am Fährhafen: die Cathédrale de la Major. Foto: Hilke Maunder

19 Uhr: Kultur pur ….

Da fällt die Wahl schwer: Zur besten Essenszeit beginnt auch das abendliche Kulturprogramm. Le Silo, einst größtes Getreidesilo Frankreichs, lockt mit Tanz, Theater und Dachblick aufs Dockviertel.

Das nahe Théâtre Joliette-Minoterie hat sich als Bühne für zeitgenössische Inszenierungen einen Namen gemacht. Einblicke in Marseilles lebendige Subkulturen bietet La Friche la Belle de Mai.

La Friche Belle de Mai. Foto: Hilke Maunder
La Friche Belle de Mai residiert in einer ehemaligen Tabakfabrik. Foto: Hilke Maunder

Die ehemalige Tabakfabrik lockt heute mit Kino und Kulturevents, Studios und Büros von z.B. Marseilles Radiosender La Grenouille, Skaterpark, angesagtem Café (EG) und Restaurant Les Grandes Tables im Obergeschoss.

La Friche Belle de Mai. Foto: Hilke Maunder
Street-Art und Skating: das Open-Air-Gelände der Friche. Foto: Hilke Maunder

Verpasst auch nicht die riesige Dachterrasse mit anderen, ungewohnten Aussichten auf Marseille, Bar und Bühne. Mein Portrait der Friche Belle de Mai findet ihr hier im Blog.

La Friche Belle de Mai. Foto: Hilke Maunder
Die Dachterrasse der Friche Belle de Mai. Foto: Hilke Maunder

… oder große Küche?

Keine Fischsuppe ist so geheimnisumwoben wie Marseilles Bouillabaisse. Was neben sieben Edelfischen, Felsenfischen, Fenchel und Safran zum Suppenklassiker gehört?

Malerisch und weltberühmt: das Vallon des Auffes. Foto: Hilke Maunder
Malerisch und weltberühmt: das Vallon des Auffes. Foto: Hilke Maunder

Bei Chez Fonfon ist es der Paradeblick aufs Meer und auf das Vallon des Auffes! Ein Michelinstern schmückt auch die traditionsreiche Gaststätte Chez Michel an der Plage des Catalans, Pilgerziel der Bouillabaisse-Fans wie auch Le Rhul.

Die Bouillabaisse von Fonfon. Foto: Hilke Maunder
Die Bouillabaisse von Fonfon. Foto: Hilke Maunder

Leckere preisgünstige Küche und abwechslungsreiche Kultur, Tapas und Tanz verbindet das Multikulti-Restaurant Mundart in der Rue de la Joliette – donnerstags stehen apéros linguistiques auf dem Programm. Freitags gibt es Jazz. Sonnabends könnt ihr das Tanzbein schwingen!

Im alten Arbeiterviertel Rouet, einst Hochburg der Falafel-Buden und Halal- Schlachtereien, wirbelt Coline Faulquier in einer winzigen Küche und verzaubert lokale Klassiker im Signature in phanömenale kulinarische Überraschungen: geeistes Aioli als cooler Begleiter zu eiem Mosaik aus knackigem Gemüse mit Seeteufel und Seehecht – miam!

Das Hôtel Rhul gehört neben Fonfon im Vallon des Auffes zu den renommiersten Adressen von Marseille für eine echte Bouillabaisse. Foto: Hilke Maunder
Das Hôtel Rhul gehört neben Fonfon im Vallon des Auffes zu den renommiersten Adressen von Marseille für eine echte Bouillabaisse. Foto: Hilke Maunder

22 Uhr: Rein ins Nachtleben

Der Vieux-Port, die Place Thiars und der Cours Julien gehören zu den Hotspots für alle, die abends gerne ausgehen – und die Escale Borély. An diesem Strand findet ihr auch den Skaterpark Bowl de Marseille.

Er ist kostenlos, nachts beleuchtet und rund um die Uhr Bühne der Skateboarder, Inlineskater und BMX-Radakrobaten.

Sehr beliebt in Marseille sind auch Karaoke-Bars. Im New Cancan trifft sich die Gay Community. Marcel Pagnol war Stammgast in der Hafenbar Le Marine (15, Quai de Rive Neuve). Szenegänger hotten nachts im Bazar ab.

24 Uhr: Bonne nuit

Hôtel C2: Zimmerdetail. Foto: Hilke Maunder
Ein typisches Zimmer im Hôtel C2. Foto: Hilke Maunder

Glücklich, erschöpft und voller neuer Eindrücke geht’s ab in die Federn – ganz stylisch in Philippe Starcks Budgetbude Mama Shelter. Oder schlicht edel im C2, das Luxus neu definiert hat.

Für alle, die die neue Hafenfront erkunden wollen, sind das Best Western-Hotel La Jolietteund das schicke Intercontinental Hôtel-Dieu oberhalb des Vieux-Port perfekt gelegen.

Das ehemalige Hôtel Dieu birgt heute das Luxushotel Intercontinental. Foto: Hilke Maunder
Das ehemalige Hôtel Dieu birgt heute das Luxushotel Intercontinental. Foto: Hilke Maunder

Tag 2: Inseln & Shopping

8 Uhr: Café & Croissant

… zum Beispiel auf der Terrasse des Café de l’Abbaye (3, rue d’Endoume) – glutrot steigt die Sonne über dem Vieux-Port auf. Oder setzt euch in oder vor die Maison Vauban von Victor Parodi, einem kleinen Café im Hipster Look. Retro und Zeitgeist verbinden sich zu einem gemütlichen Ambiente, das mir so gut gefallen hat, dass ich auch mittags Stammgast wurde.

Auch für mittags habe ich einen Tipp im Vauban-Viertel. Macht eure Pause im Restaurant Sepia von Paul Langlere in der Rue Vauvenargues, wo sich feinste Bistronomie mit grandiosen Ausblicken auf Marseille verbindet.

Die dritte Lieblingsadresse im Vauban-Viertel: JoggingJogging, der Concept Store von Oliver Amsellem und Charlotte Bunet in der Rue Paradis.

Zu den Trendlabels wie Jaquemus, JW Anderson, Alyx und Maryam Nassir Zadeh im Shop gehört ein Hinterhofgarten. Dort trefft ihr die die Einheimischen  werktags zum Mittagessen – und am Wochenende zum Brunch.

8.30 Uhr: Notre Dame de la Garde

Rot-weiß gestreifter Marmor, funkelnde Blattgold und feinste Fresken und Mosaik: Was für ein neobyzantischen Prunk birgt Notre-Dame de la Garde ! Foto: Hilke Maunder
Rot-weiß gestreifter Marmor, funkelndes Blattgold und feinste Fresken und Mosaik: Was für einen neobyzantischen Prunk birgt Notre-Dame de la Garde ! Foto: Hilke Maunder

Auf einem 154 Meter hohen Hügel wacht seit 800 Jahren die vergoldete Jungrau von Notre Dame de la Garde über Marseille.

Auf dem Weg zum Wahrzeichen liegt mit dem Jardin de la colline Puget der älteste Park von Marseille.

Neue Aussichten auf Marseille eröffnen sich vom <em>Parc de la Colline</em>. Foto: Hilke Maunder
Neue Aussichten auf Marseille eröffnen sich vom Parc de la Colline. Foto: Hilke Maunder

Für die Mühen des Aufstiegs hinauf zur La Bonne Mère entschädigt der Traumblick auf das Häusermeer, die Küste und die Bergketten im Hinterland. Und das prunkvolle Innere der byzantinischen Basilika – ein Märchen aus 1001 Nacht in glitzerndem Gold!

Ist er nicht wunderschön, der Ausblick von Notre Dame de la Garde auf Marseille? Foto: Hilke Maunder
Ist er nicht wunderschön, der Ausblick von Notre-Dame de la Garde auf Marseille? Foto: Hilke Maunder

10.30 Uhr: Ab ins Inselreich

Von der Sonne verbrannt, von Wind und Wellen geformt, das sind Pomègues, Ratounneau, Tiboulen und If, vier Inseln aus Kalk in der Bucht von Marseille mit einer Handvoll Restaurants, Jachthafen, Meerbarsch-Zucht.

Das Château d'If vor Marseille. Foto: Hilke Maunder
Das Château d’If. Foto: Hilke Maunder

Und dem Château d’If, das Franz I. zum Schutz des Marseiller Hafens errichten ließ. Als Kerker von José Custodio Faria, dem „Grafen von Monte Cristo“, machte Alexandre Dumas das Felsinselchen weltberühmt.

Zum Archipel von Frioul legt der Frioul-If-Express vom Vieux-Port ab. Manchmal begleiten Delfine die Fähre.

15 Uhr: Zeit für Shopping

Mekka für Street Art - der Cours Julien von Marseille. Foto: Hilke Maunder
Mekka für Street Art und urbanen Lifestyle: der Cours Julien. Foto: Hilke Maunder

Designerläden und Concept Stores wie Oogiesind im Szeneviertel La Plaine zu finden, das auch mit einem Wochenmarkt und angesagten Cafés; Bars und Restaurants lockt. Der nahe Cours Julien ist ein Mekka für Street Art!

Mekka für Street Art - der Cours Julien von Marseille. Foto: Hilke Maunder
Ganz schön feurig, die Street Art am Cours Julien. Foto: Hilke Maunder

Seit den 1980er-Jahren beleben dort auch Start-ups von Designern Marseilles alte Textiltradition. Marken wie Diable Noir, Casablanca und Zaza of Marseille waren die Avantgarde, während Sessùn, American Vintage und Le Temps des Cérises für frischen Wind sorgen.

Die Modeboutique von Sessún. Foto: Hilke Maunder
Die Modeboutique von Sessún. Foto: Hilke Maunder

Wie die berühmte Seife aus Marseille hergestellt wird, könnt ihr wenige Schritte weiter in der Savonnnerie de la Licorne entdecken. Hier habe ich euch die bis heute handwerkliche Fertigung vorgestellt.

Marseille: Savon de Marseille, handgefertigt von der Savonne de Licorne. Foto: Hilke Maunder
Der klassische Kubus der savon de Marseille enthält mindestens 72 Prozent Olivenöl und nur natürliche Bestandteile. Foto: Hilke Maunder

Originelle Geschäfte gibt es auch in der nahen Rue du Paradis und in der exquisiten Rue Grignan (Tipp: die Sonnenstoffe von Souleiado), die besten Antiquitätenläden der Stadt im Quartier Préfecture. Ebenfalls sehr beliebt zum Shopping ist das Quartier de l’Opéra hinter der Oper.

Marseille, Noailles: Die Auswahl an Backformen füllt einen ganzen Raum im Geschäft. Foto: Hilke Maunder
Kaiserreich der Küchenkultur: die Maison Empereur in Noailles. Foto: Hilke Maunder

Größtes Einkaufszentrum der Region Provence Alpes-Côte d’Azur (PACA) ist Le Grand Littoral mit mehr als 200 Geschäften – und prall gefülltem Erlebnisprogramm, zu dem Spielfelder für Pétanque und Fußball, Kinderanimation und kostenlose Konzerte gehören.

19 Uhr: Sportlicher Apéro

Nach Sightseeing und Shopping erfrischen ein paar Runden im Bain de Mer, einem Freibad mit Strandbistro. Seit 1854 treffen sich die Einheimischen zum Apéro im Le Petit Pavillon.

20 Uhr: Schlemmen am Meer

Im L’Epuisette inszeniert Guillaume Sourriau kulinarische Kunstwerke und serviert bei einer neungängigen balade gastronomique die Aromen des Mittelmeeres als sinnesbetörende Gabelhappen. Ein gut gefülltes Portemonnaie braucht ihr auch für das Schlemmerreich von Dreisternechef Passédat.

Corniche Président J. F. Kennedy, Marseille. Foto: Hilke Maunder
Le Petit Nice und das Viadukt von Fausse-Monnaie. Foto: Hilke Maunder

21.30 Uhr: Flanieren mit Fernblick

Der Spazierklassiker ist die fünf Kilometer lange Promenade Corniche Kennedy. Genießt die Paradeblicke auf die bunt bemalte pointu-Fischerboote im Vallon des Auffes, die Klippenküste und den Frioul-Archipel. Der Spaziergang ist besonders zum Sonnenuntergang wunderschön!

Der Radweg der Corniche Kennedy in Marseille. Foto: Hilke Maunder
Der Radweg der Corniche Kennedy in Marseille. Foto: Hilke Maunder

An der Promenade findet ihr auch den Maregraphen von Marseille. Hier erfahrt ihr mehr über diesen besonderen Nullpunkt. Ganz viele Fotos der Marseiller Flaniermeile am Meer gibt es hier.

Der Marégraphe von Marseille. Foto: Hilke Maunder
Der Marégraphe von Marseille. Foto: Hilke Maunder

Das wohlhabende Bürgertum liebte diese Aussicht und errichtete prachtvolle Villen wie Valmer (1865). Das prachtvolle Villa Château Berger (1890) ist heute ein Spa mit Hamam, Antistress-Behandlungen und Thalassotherapie.

23 Uhr: Husch, in die Betten

Cité Radieuse, Marseille. Foto: Hilke Maunder
Die Dachterrasse der Cité Radieuse. Foto: Hilke Maunder

Philippe Starck hat Mama Shelter gestylt, Le Corbusier in den fünfziger Jahren die Architektur-Ikone Cité Radieuse. Die vertikale Stadt mit Traumausblicken auf Marseille und die Küste birgt auch ein Hotel mit 21 Zimmern.

Die Unterkünfte im Hôtel Le Corbusier* sind mal schlicht und einfach, mal komfortabler – und einige punkten sogar mit Loggia und Blick aufs Meer.

Cité Radieuse: ein typisches Zimmer des Hôtel Corbusier. Foto: Hilke Maunder
Ein typisches Zimmer des Hôtel Corbusier. Foto: Hilke Maunder

Fitnessraum, Sauna und Tennisplatz dürfen alle Gäste des Hôtel Le Corbusier* kostenlos nutzen. Das Hotelrestaurant hofft auf den ersten Michelinstern.

Cité Radieuse: das Restaurant des Hôtel Corbusier. Foto: Hilke Maunder
Das Restaurant des Hôtel Corbusier. Foto: Hilke Maunder

Tag 3: Das grüne Marseille

8 Uhr: Fotofrühstück

Fast alle Cafés in Marseille öffnen erst um zehn Uhr. Im Polikarpov am Cours Honoré d’Estienne d’Orves jedoch  könnt ihr schon morgens um acht ausgiebig frühstücken und dabei Fotoausstellungen betrachten. Und das sommers wie winters!

Marseille: Café Polikarnov. Foto: Hilke Mauder
Auch im Winter schon morgens gut besucht: das Café Polikarpov. Foto: Hilke Mauder

9 Uhr: Ab in die Calanques

Kalkweiße Felsen, azurblaues Wasser, helle Strände, steile Klippen, Pinienduft und leichte Brise: die Calanques, eine Kette von Minifjorden zwischen Marseille und Cassis, sind einzigartige Naturparadiese. Entdecken könnt ihr sie auf zwei und 3,5-stündigen Törns, die am Vieux-Port starten.

Die Calanques von Marseille. Foto: Hilke Maunder
Einfach paradiesisch: die Calanques von Marseille. Foto: Hilke Maunder

Die Calanques schützt Frankreichs einziger Nationalpark mit Schutzzonen an Land wie im Meer. Und er gehört ganz und gar zum Stadtgebiet von Marseille! Klickt mal hier für Infos und Impressionen!

Bei der Calanque-Safari mit Segelboot oder Katamaran gehört der Sprung ins Wasser mit dazu. Um die Natur aus nächster Nähe zu beobachten, gibt es nichts Besseres als Halbtages- und Tagestouren im Seekajak.

Taucher entdecken 1991 in den Calanques in 37Metern Tiefe eine Höhle mit urzeitlichen Zeichnungen. Heute ist die Originalhöhle gesperrt, eine Replik in der Villa Mediterrannée zu sehen.

Die Unterwasserwelt der Calanques ist indes bis heute ungeheuer beeindruckend. Schnorcheln und Tauchgänge im klaren Wasser bieten zahlreiche Klubs und Vereine.

Die malerische Küste ist auch äußerst beliebt bei Wanderern und Kletterern, die bei Les Goudes, Marseilleveyre, Sormiou, Morgiou, Luminy, und La Gardiole gesichert mit Seilen am Fels kleben.

Die Bucht von Sormiou. Foto: Hilke Maunder
Die Bucht von Sormiou. Foto: Hilke Maunder

17 Uhr: Flanieren auf der Promenade

Zurück in Marseille, leuchten die Fassaden des Quai du Port im Licht der Sonne. Gibt es eine schönere Einladung, noch einmal am Vieux-Port zu bummeln, auf der Promenade Louis Brauquier den Sockel des Fort Saint-Jean zu umrunden und Abschied vom alten Hafen zu nehmen?

Marseille: Das MuCEM mit Neubau und Fort Saint-Jean sowie Notre-Dame de la Garde am anderen Ufer des Vieux-Port. Foto: Hilke Maunder
Was für ein Ausblick an der Wasserkante: das MuCEM mit Neubau und Fort Saint-Jean sowie Notre-Dame de la Garde am anderen Ufer des Vieux-Port. Foto: Hilke Maunder

20 Uhr: Junge Provence-Küche

Ein Mittdreißiger ist er, und kocht so göttlich, dass selbst etablierte Sterneköche ins Schwärmen geraten: Ludovic Turac ist Marseilles rising star – und verjüngt in Une Table du Sud am Vieux-Port so kreativ wie raffiniert provenzalische Klassiker.

Das Paradies von Marseille findet ihr im Prado-Stadtviertel - dort liegt die Rue du Paradis. Foto. Hilke Maunder
Das Paradies von Marseille findet ihr im Prado-Stadtviertel – dort liegt die Rue du Paradis. Foto. Hilke Maunder

Hier könnt ihr schlafen!*

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Die <em>Grand Bar des Goudes</em> in den Calanques von Marseille. Foto: Hilke Maunder
Die Grand Bar des Goudes in den Calanques von Marseille. Foto: Hilke Maunder

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Im Blog

Der Winter endet in Marseille mit der Segnung der Navettes.

Ganz besonders eng mit Marseille verbunden fühlt sich der Komponist und Sänger Jean Caprice.

Die Olivenölseife aus Marseille ist weltberühmt. Wo & wie sie bis heute handgefertigt wird, erfahrt ihr bei dem Besuch von traditionsreichen Seidensiedereien wie der Savonnerie de Licorne.

Als Szeneviertel und Street-Art-Hochburg gilt der Cours Julien von Marseille.

Den Melting Pot Marseille in seiner ganzen Vielfalt und Farbigkeit von Menschen und Kulturen, Küchen, Kunst und Handwerk erlebt ihr in Noailles.

Für viele beginnt der Bummel in Le Panier mit dem Blick auf diese Kirche – Notre-Dames des Accoules. Foto: Hilke Maunder

Das älteste Viertel von Marseille heißt Le Panier und überrascht in alten Gassen mit schräger Kunst, inhabergeführten Boutiquen, trendigen Bars und lauschigen Winkeln.

Le Corbusier baute in Marseille die Cité Radieuse. Heute gehört das „Haus des Verrückten“ zum Welterbe.

La Friche Belle de Mai war einst eine Tabakfabrik. Heute brummt hier die Kultur – und auch die Küche kommt nicht zu kurz.

Vor den Toren der Stadt liegen gen Osten die wundervollen Klippen und Badebuchten der Calanques.

… und gen Westen die Malerküste der Côte Bleue.

Morgenstimmung an der Côte Bleue. Foto: Hilke Maunder
Morgenstimmung an der Côte Bleue. Foto: Hilke Maunder

Im Buch

Michel Antoni, Marseille Mon AmourMichel Antoni, Marseille mon amour*

Marseille. Man kann es verabscheuen. Sein Chaos hassen, seine fehlende Disziplin, seine Anwohner, die sich anschreien und beschimpfen. Die Gewalt, die Diebe und die Dreistigkeit, mit der sie alten Damen auf offener Straße ihre Handtaschen entreißen. Die jungen Männer, die mit Drogen dealen und sich gegenseitig mit ihren Kalaschnikows erschießen. Marseille? Man kann es lieben. Für seine Energie, seine Freiheit, seine rebellische Haltung… Marseille ist eine Stadt der Extreme.

So schreibt Michel Henri, Journalist der Libération, im Vorwort zu dem kleinen, feinen Bildband Marseille mon amour* von Marcel Antoni, der im Dezember 2012 im Georg Pawlowski Verlag, München, erschien. Keine Hochglanz-Hommage an die neuen Viertel aus Glas und Stahl im politisch korrekten Look der internationalen Moderne.

Marseille. Mon amour. Ein schmaler, besonderer Band, Mit Streiflichter und Momentaufnahmen aus einer Stadt, die in keine Schablone passt, nie steril sein wird. Sondern immer voller Farben und Gerüchte, oft arm, aber immer stolz. Ein Melting Pot der Mittelmeerkulturen, deren Vielfalt auch Thema des Kulturhauptstadtjahres 2013 war. Wer mag, kann das Buch hier* online bestellen.

DuMont Bildatlas Provence 2021

Zur Einstimmung: DuMont Bildatlas Provence*

In meinem DuMont-Bildatlas „Provence“* stelle ich in sechs Kapiteln zwischen Arles und Sisteron die vielen Facetten der Provence vor. Ihr erfahrt etwas vom jungen Flair zu Füßen des Malerberges, vom Weltstadttrubel an der Malerküste, dem weißen Gold aus der Pfanne oder einer Bergwelt voller Falten.

Neben Aktivtipps, Hintergrund und Themenseiten gibt es in der Edition 2021 zwei neue Rubriken. “Ja, natürlich” präsentiert zahlreiche Tipps für nachhaltige Erlebnisse und Momente. In “Urlaub erinnern” stelle ich Andenken, Eindrücke und Erinnerungen vor, mit denen der Urlaub daheim noch weiter lebendig bleibt. Hinzu kommen Serviceseiten mit allen Infos, persönlichen Tipps und großer Reisekarte. Wer mag, kann den Band hier* direkt bestellen.

Das Reise-Kochbuch: Le Midi*

Die poule au pot ist eine der 80 echten, authentischen Speisen, die ich bei meiner kulinarischen Landpartie durch den Süden von Frankreich entdeckt habe. Zwischen Arcachon, Hendaye und Menton schaute ich den Köchen dort in die Töpfe, besuchte Bauern, kleine Manufakturen, Winzer und andere lokale Erzeuger.

Gemeinsam mit dem Fotografen Thomas Müller reiste ich wochenlang durch meine Wahlheimat und machte mich auf die Suche nach den besten Rezepten und typischsten Spezialitäten der südfranzösischen Küche. Vereint sind sie auf den 224 Seiten meines Reise-Kochbuchs Le Midi.

Ihr findet darin 80 Rezepte von der Vorspeise bis zum Dessert, Produzentenportaits, Hintergrund zu Wein und Craftbeer, Themenspecials zu Transhumanz und Meer – und viele Tipps, Genuss à la Midi vor Ort zu erleben. Wer mag, kann meine 80 Sehnsuchtsrezepte aus Südfrankreich hier* online bestellen.

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14 Kommentare

  1. Hallo Frau Maunder, danke schön für den tollen Beitrag. Als alte Marseille-Reisende empfehle ich das ÖPNV-ticket “ Transpass“, das man in den Büros der grossen U-Bahnstationen kaufen kann. Passbild mitnehmen! Es lässt sich am Automaten immer wieder aufladen. Für 15,50 € darf man eine Woche lang den ÖPNV benutzen: Bus, Tram, Metro und im Sommer die Navettes (Schiffe) nach L’Estaque, Pointe Rouge oder Les Goudes. Die Metro ist gut und sicher und längst nicht so eine Nahkampfzone wie die Metro in Paris.
    Sonnige Grüsse, Katharina Kehmer

  2. Wow. Ein toller Beitrag über Marseille, mit jeder Menge Tipps und Infos. Auf der Suche nach Landausflugtipps für unsere Kreuzfahrt mit Stopp in Marseille bin ich auf deinen blog gestoßen. So macht Planen Spaß.
    Beste Grüße
    Mr. Ralf von Kreuzfahrt 4.0

    1. Hallo Ralf, das freut mich – stöbert gerne weiter. Mehr zu Marseille findest Du im Blog, wenn Du in die Suchmaske den Namen der Stadt eingibst. Gute Reise, Hilke

  3. Das denke ich mir auch, in Paris ist das zum Glück weniger ein Problem. Da gibt es vieles auch auf Englisch und auch in den Cafes, Restaurants und Bars kommt man mit Englisch gut zu recht. In Toulouse war das zB schon schwieriger…die großen Museen hatten aber eigentlich immer Audioguides in verschiedenen Sprachen. Liebe Grüße, Judith

    1. In Toulouse gibt es in allen großen Museen inzwischen Audioguides in vielen Sprachen, nur die kleinen Sammlungen nur auf Französisch beschildert. Auch Marseille hat da enorm aufgeholt. Musst einfach mal wieder in den Süden :-). Bises! Hilke

  4. Wir haben erst die Notre Dame bestiegen und am nächsten Tag das MuCem aufgesucht. Dadurch hatten wir die strategische Lage der beiden Forts von oben gesehen und waren noch mehr beeindruckt von der Transformation, die mit einer einmaligen Megasumme erzielt worden ist. Die Forts dienten dem Sonnrnkönig auch zur Unterdrückung der Marseiller, es muss furchtbar ausgesehen haben vor dem Museumsbau. Dieser Architekt hat ein filigranes Meisterwerk erschaffen. Selbst bei Regen fasziniert ein Gang durch die Wabenstruktur. Leider war die Austellung „Isles“ mal wieder nur auf französisch, wie ich diese Arroganz hasse!

    1. … dann geht mal in deutsche Museen… fast immer auch nur auf Deutsch… es sollte weltweit Standard sein, das mindestens noch eine (weitere) Weltsprache den Inhalt darstellt. In Hamburg wie in Marseille wie in Timbuktu…

  5. Der Beitrag und die Fotos sind absolut top! Ich bin jetzt noch mehr ergriffen nach so einer schönen Stadt ziehen zu können dank meiner Praktikum. Vielen Dank und mach bitte weiter

  6. Wir waren am 1.Juni-Wochenende 2015 in Marseille. Schade, dass wir Ihren Beitrag erst jetzt gefunden haben. Wir hatten Glück: Am 1. Sonntag im Monat sind in Frankreich die Museen kostenlos. Das haben wir für das MuCem ausgenutzt. Schon die Architektur des 21. Jhdts. und deren Verknüpfung mit dem mittelalterlichen Fort Saint-Jean ist einfach genial. Auch das interaktive Ausstellungskonzept hat uns begeistert. Der neugestaltete Stadtteil La Joliette wirkt noch ein bisschen kühl und wartet sicherlich noch auf Mieter oder Käufer von Wohnungen und Geschäften. Wir haben dort im B&B-Hotel preiswert und ordentlich übernachtet (sogar mit Tiefgarage – in dieser Gegend nicht zu verachten).

    1. Hallo Ute und Jürgen,
      ja, die B&B-Hotels sind wirklich preiswerte Unterkünfte, in denen man gut übernachten kann – auch für andere Ecken Frankreichs kann ich sie empfehlen. La Joliette wird jeden Tag ein wenig vielseitiger und lebendiger …! Es ist ungeheuer spannend, wie sich Marseille verändert!

  7. Das MuCEM kann auch ich nur empfehlen, auch und gerade für junge Leute! Auch wenn man kein großer Museumsgänger ist, dieses Haus besticht durch seine Interaktivität und seinen Abwechslungsreichtum. Hier dürfte sich niemand langweilen,

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