Koblenz

Wieviel Frankreich steckt in … Koblenz

So viel Frankreich steckt in Deutschland, zeige ich seit 2018 in einer Reihe im Blog, die es inzwischen auch als Buch gibt. Werner Münzel hat darin Koblenz vermisst – und diesen Gastbeitrag verfasst, den ich inzwischen ausgebaut und erweitert habe. 


Koblenz, die Stadt an Rhein und Mosel, ist das Eingangstor zum oberen Mittelrheintal und in das Moseltal. Bis nach Metz, der ersten größeren Stadt auf französischem Boden, sind es gerade mal 230 Kilometer.

An der Mündung der Mosel in den Rhein, am so genannten Deutschen Eck erhebt sich ein monumentales Reiterstandbild auf einem riesigen Sockel. Der Reiter ist Kaiser Wilhelm der Erste, der erste deutsche Kaiser nach der Reichsgründung 1871. Vorher war er „nur“ König von Preußen.

Aber nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 wurde von den siegreichen Deutschen ausgerechnet im Spiegelsaal von Schloss Versailles das Deutsche Reich proklamiert und Wilhelm von Hohenzollern zum Kaiser gekrönt.

Die preußische Rheinprovinz ließ das Denkmal zum 100. Geburtstag des inzwischen verstorbenen Kaisers als Dank für seine Verdienste bei der Einigung des Reiches errichten. Insgesamt ist das Denkmal 37 Meter hoch, 14 Meter davon entfallen auf das eigentliche Reiterstandbild.

Koblenz: Die Kanone Vogel Greiff. Foto: Werner Münzel
Die Kanone Vogel Greiff. Foto: Werner Münzel

Der Vogel Greiff

Auf der gegenüberliegenden Rheinseite erhebt sich die Festung Ehrenbreitstein. Neben vielen weiteren sehenswerten Objekten und einigen Museen beherbergt die Festung eine ganz besondere Attraktion, die von hoher symbolischer Bedeutung für die deutsch-französischen Beziehungen ist. Es handelt sich um eine Kanone mit dem schönen Namen „Vogel Greiff“.

Diese Kanone, die  niemals ihre eigentliche Bestimmung ausübte, wurde im Jahr 1524 auf Bestellung des Trierer Erzbischofs Richard von Greiffenklau von Meister Simon aus Frankfurt am Main gegossen. Die Kanone wechselte im Lauf der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer. Mal war sie in Frankreich und dann wieder zurück in Koblenz.

Nach Frankreich kam sie zu ersten Mal nach den Koalitionskriegen gegen das revolutionäre Frankreich. Die Franzosen „besuchten“ wie so manches Mal in der Geschichte mal wieder Koblenz und waren schwer beeindruckt von der Kanone.

Reisendes Monstrum

Dieses Monstrum ist neun Tonnen schwer und 4,66 Meter lang. Die siegreichen Revolutionstruppen brachten mit erheblichem Aufwand die Kanone nach Metz ins dortige Arsenal. 1866 erfolgte der Umzug der Kanone ins Musée de l’Armée im Hôtel des Invalides in Paris.

Nach der – vorübergehenden – Niederlage Frankreichs im Zweiten Weltkrieg 1940 kam die Kanone zurück nach Koblenz, allerdings nur für kurze sechs Jahre. Nach dem Untergang des „1000-jährigen“ Reichs 1945 kehrten die Franzosen 1947 als Besatzer zurück nach Koblenz,  und die Kanone wanderte wieder Richtung Paris. Spätere Versuche der Stadt Koblenz, Staatspräsident Giscard d’Estaing zur Rückgabe zu bewegen blieben erfolglos – zu Giscard unten mehr.

Die Rückgabe gelang erst 1984 als Zeichen der engen Verbindung von Deutschland und Frankreich in der Amtszeit von Präsident Mitterrand und Bundeskanzler Kohl. Sie ist eine Dauerleihgabe der französischen Republik und befindet sich auf der Festung Ehrenbreitstein. Seinerzeit trat der Direktor des Musée de l’Armée aus Protest gegen diese Entscheidung zurück.

Koblenz: Ein Gedenkstein erinnert an das Geburtshaus von Valéry d'Estaing. Foto: Werner Münzel
Ein Gedenkstein erinnert an das Geburtshaus von Valéry d’Estaing. Foto: Werner Münzel

Die Heimat von Valérie Giscard d’Estaing

Der bereits erwähnte Präsident Valérie Giscard d’Estaing ist ein gebürtiger Koblenzer. Er wurde am 2. Februar 1926 als Sohn des Finanzinspektors Jean Edmond Lucien Giscard d’Estaing und seiner Frau May Marthe Clemence Jacqueline Bardoux geboren.

Sein Vater war als Finanzinspektor bei der französischen Besatzungsarmee nach dem Ersten Weltkrieg in Koblenz stationiert. Kurz nach der Geburt seines Sohnes wurde er nach Paris versetzt und diente dort im Finanzministerium.

Aber schon lange vor der Ära der Giscards und Mitterrands hatten die Koblenzer regen Besuch aus Frankreich. Nach der Revolution von 1789 flüchteten sich etliche Royalisten, offen unterstützt vom Trierer Erzbischof Clemens Wenzeslaus (der ein Onkel des französischen Königs Ludwig XVI war) nach Koblenz.

Von Juni 1791 bis Juli 1792 war Koblenz der Hauptsammelpunkt der Gegenrevolution, die aber bekanntlich kläglich scheiterte. Den Befehl über Teile der Revolutionstruppen auf der französischen Seite hatte eine der schillerndsten Figuren der französischen Militärgeschichte:

Koblenz. Foto: Werner Münzel
Der Eingang zum „Franzosenfriedhof“ – im Hintergrund hinter den Eingangstoren mit den Symbolen der französischen Republik RF ist das Memorial für General Marceau zu sehen. Foto: Werner Münzel

Berühmte Generäle

General François Severin Marceau, der bereits mit 23 Jahren im Generalsrang und ein herausragender militärischer Führer war. Marceau starb am 21. September 1796 trotz aufopferungsvoller Pflege an den Folgen einer Schussverletzung in Altenkirchen im Westerwald, die er bei einem Gefecht in der Nähe der Gemeinde Höchstenbach erlitten hatte. Er wurde nur 27 Jahre alt. Marceau wurde in Koblenz-Lützel auf dem Petersberg auch unter lebhafter Anteilnahme seiner militärischen Gegner bestattet.

Auch der ebenfalls sehr jung im Alter von 29 Jahren an den Folgen einer Atemwegsinfektion verstorbene General Lazare Hoche wurde zunächst hier bestattet. Zum Andenken an General Marceau wurde 1796 ein bis heute bestehendes Ehrenmal errichtet. Es befindet sich auf dem in Koblenz so genannten Franzosenfriedhof. Das Ehrenmal für General Hoche befindet sich übrigens im Städtchen Weißenthurm, etwa zehn Kilometer von Koblenz entfernt.

Noch ein weiteres eher kurioses Denkmal erinnert an die reichhaltige deutsch-französische Geschichte in Koblenz. Vor der ältesten Kirche der Stadt, der Basilika St. Kastor, befindet sich der so genannte Kastorbrunnen.

Der kuriose Kastorbrunnen

Dieser Brunnen wurde 1812 durch den französischen Präfekten des Départements de Rhin-et-Moselle, Jean Marie Thérèse Doazan errichtet und sollte gemäß der eingemeißelten Inschrift an den erfolgreichen Russlandfeldzug Napoleons erinnern. Bekanntlich hielt sich dieser Erfolg in engen Grenzen und endete in einer Katastrophe für die Grande Armée. An all jene Deutschland, die für Napoleon gefallen sind, erinnert auf dem Hauptfriedhof der Napoleonstein, den Veteranen aufstellen ließen.

Bereits in der Neujahrsnacht 1814 überquerte die Schlesische Armee des preußischen General Blüchers den Rhein bei Kaub. Der rechte Flügel der schlesischen Armee, bestehend aus einem russischen Armeekorps, überquerte den Rhein im Raum Koblenz-Neuwied.

Koblenz.
Die Inschrift des Kastorbrunnens von Koblenz beweist Humor. Foto: Werner Münzel

Der russische Stadtkommandant von Koblenz bewies Humor. Er ließ die besagte Inschrift am Kastorbrunnen nicht einfach entfernen, sondern ließ vielmehr eine weitere Inschrift darunter anbringen: Vu et approuvé par nous, Commandant Russe de la Ville de Coblentz Le 1er Janvier 1814  (gesehen und genehmigt durch uns, Russischer Stadtkommandant der Stadt Koblenz am 1. Januar 1814).

Auch die sehr sehenswerte Kirche St. Kastor, deren heutiges Erscheinungsbild im 12. und im 19. Jahrhundert entstanden ist, ist von nicht unerheblicher geschichtlicher Bedeutung.

Im Jahr 842 wurde hier von Bevollmächtigten der Söhne Karls des Großen die Teilung des Frankenreiches vorverhandelt, die ein Jahr später im Vertrag von Verdun zur Teilung des Frankenreichs in die drei Teile Westfrankenreich, Lotharingien und Ostfrankenreich führte. Aus dem Westfrankenreich entstand später das heutige Frankreich.

Frankreichs Krankenhäuser

Eine echte Koblenzer Institution ist das Bundeswehrzentralkrankenhaus (BWZK), und auch das hat französische Wurzeln. Gegründet/erbaut wurde es 1952-1955 durch die – mal wieder – französische Besatzungsmacht zunächst als französisches Militärhospital unter dem Namen André-Curtillat-Lazaret. Aber bereits am 2. Juli 1957 wurde das „Lazarett“, wie es in Koblenz bis heute genannt wird, von der jungen Bundeswehr übernommen und im Lauf der Jahre zu einem der renommiertesten Krankenhäuser der Bundesrepublik entwickelt.

Viele bekannte Politiker wie Helmut Schmidt, Willy Brandt oder Hans-Dietrich Genscher ließen sich im Lauf Jahre hier behandeln. Das ursprüngliche Militärkrankenhaus steht heute selbstverständlich auch Zivilisten offen und ist offizielles Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Mainz.

Noch ein weiteres großes Koblenzer Krankenhaus hat französische Wurzeln. 1804 ließ Napoleon Bonaparte in Koblenz ein Hospice spécialement destiné au traitement des blessés et des maladies curables. Aus diesem Hospiz entwickelte sich der heutige Kemperhof, ein Krankenhaus mit etwa 1500 Mitarbeitern. Im Kemperhof werden pro Jahr etwa 25.000 Patienten stationär und 57.000 Patienten ambulant behandelt.

Die neuen Viertel der Franzosen

Nach dem 2. Weltkrieg, in den Jahren 1947 und 1948, waren etwa 28.000 französische Besatzungssoldaten in Koblenz stationiert. Viele von ihnen holten ihre Familien nach. So kam es, dass zusätzlich zu den Soldaten etwa 25.000 französische Zivilisten vor Ort in der zu fast 90 Prozent zerstörten Stadt waren. Die Besatzungsmacht musste handeln und neuen Wohnraum schaffen. Noch heute sind die von den Franzosen errichteten Stadtteile erkennbar.

So entstand der heutige Stadtteil Pfaffendorfer Höhe aus der französischen Cité des Cadres auf der Pfaffendorfer Höhe zwischen Balthasar-Neumann-Straße, Ellingshohl (Augusta-Kaserne), Gneisenau-Kaserne und Von-Witzleben-Straße. Die Baumaßnahme diente zunächst dazu, Wohnraum für die Besatzungstruppen und ihre Familien zu schaffen.

Im Stadtteil Metternich bemührte sich die Besatzungsmacht, mit der „Eifelsiedlung“Wohnraum zu schaffen. Sie befindet sich zwischen der Bodelschwinghstraße und der Bundesstraße 9 in Lützel und Wohngebäuden in Metternich, westich des Bubenheimer Wegs, an Eifelstraße, Monschauer Straße und Bitburger Straße.

Auch die heutigen Rheinanlagen gehen auf eine französische Initiative zurück. Der Präfekt des französischen Departements Rhin et Moselle, Adrien de Lezay-Marnésia  – er war der direkte Vorgänger des bereits erwähnten Präfekten Doazan –  verwirklichte den Gedanken eines Parks am linken Rheinufer ab 1809. Die heutigen Rheinanlagen haben allerdings mit den Plänen von Lezay-Marnésia nichts mehr zu tun. Sie wurden 2011 anlässlich der Bundesgartenschau völlig neu gestaltet.

So sind bis heute überall französische, aber auch preußische Einflüsse sicht- und erlebbar. Und gerade dieses eigentlich Gegensätzliche, gepaart mit der rheinischen Mentalität des „Man muss auch gönne könne“, macht den Reiz von Koblenz aus.

Attraktiver Imagewandel

Lange Jahre geprägt von Behörden und Militär (Koblenz war jahrzehntelang die größte Garnison der Bundeswehr) hatte die Stadt ein nicht unbedingt attraktives Image. Das hat sich radikal geändert.

Heute ist Koblenz eine lebendigeUniversitätsstadt und hat durch die Bundesgartenschau 2011, die sowohl wirtschaftlich wie auch vom Image her ein sensationeller Erfolg war, unglaublich an Attraktivität gewonnen.

Besonders gut sichtbar ist das an einer 750 Meter langen Gondelbahn, die die Altstadt mit der Festung Ehrenbreitstein verbindet – ein Muss für jeden Besucher! Koblenz ist seit 1963 verschwistert mit der burgundischen Metropole Nevers – eine durchaus lebendige Partnerschaft.

Bassenheim. Foto: Werner Münzel
Foto: Werner Münzel

Geheimes Treffen in Bassenheim

Vor den Toren der Stadt, etwa zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt der Ort Bassenheim. Hier wurde deutsch-französische Geschichte geschrieben.

Bassenheim war nach dem zweiten Weltkrieg Sitz des Gouverneurs der Regierungsbezirke Koblenz und Trier, Claude Hettier de Boislambert. In seinem Dienstsitz, der Alten Burg in Bassenheim, trafen sich am 8. Oktober 1948 der damalige Bundeskanzler Adenauer und der französische Außenminister Robert Schuman.

Das Treffen wurde seinerzeit geheim gehalten und erst bei der Veröffentlichung von Adenauers Erinnerungen 1965 bekannt. Heute gilt das Treffen als einer der Eckpunkte der deutsch-französischen Versöhnung nach dem Krieg. Ein sehr engagierter Verein hat zur Erinnerung des Treffens in Bassenheim ein Denkmal errichten lassen.

Neben verschiedenen Infotafeln sind hier die aus Bronze gefertigten Köpfe der Herren Schuman und Adenauer sowie eine Figur der Europa zu sehen.

Der Weg nach Bassenheim lohnt sich sich auch für das Martinusmuseum. Es befasst sich mit deren Begegnung und die bis heute sichtbare Prägung durch das wohltätige jüdische Stifterpaar Oppenheim.

Der Daumen von César

Nach so viel Geschichte: Auch heute noch gibt es spezielle Beziehungen zwischen der Stadt am Rhein-Mosel-Eck und Frankreich. Ein Ausdruck davon findet sich am Museum Ludwig unweit des Deutschen Ecks.

Dort im Hof des Museums steht der „Daumen“ von César. Für diejenigen, die in moderner Kunst nicht so bewandert sind: César Baldaccini, genannt César (geb. 1. Januar 1921 in Marseille, gest. 6. Dezember 1998 in Paris) , war ein international bedeutender französischer Bildhauer des Nouveau Réalisme.

Koblenz: Der Daumen von César. Foto: Werner Münzel
Der Daumen von César. Foto: Werner Münzel

Während er unter seinem Nachnamen so gut wie nicht, beziehungsweise nur Eingeweihten bekannt ist, ist er als César weltberühmt. Er hat auch den César, die Trophäe des französischen Filmpreises, geschaffen. Die Ausrichtung des Ludwig-Museums auf französische Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, vornehmlich nach 1945, ist in Deutschland einmalig.

Das Museum nutzt neben seinen Ausstellungsräumen auf vier Etagen auch den angrenzenden Blumenhof, der sich als Ausstellungsfläche für markante dreidimensionale Arbeiten anbietet. Neben Le Pouce (Der Daumen) zeigt das Museum unter anderem Werke von ArmanJean ArpBernard AubertinChristian BoltanskiErróAlain JacquetBettina RheimsPierre SoulagesBen VautierBernar Venet und Wols.

Die Spuren der Sprache

Zurück zur Ausgangsfrage: Wieviel Frankreich steckt in Koblenz? Antwort: jede Menge, aber vieles ist vielen gar nicht so bewusst. In der Umgangssprache gibt es eine Unmenge französischer Ausdrücke, die ganz selbstverständlich verwendet werden: Portemonnaie für Geldbörse, Trottoir für Bürgersteig, Bonbon oder auch Kantine (aus dem französischen Cantine) und viele mehr. Auch der Name des Wahrzeichens der Koblenzer, der „Schängel“, kommt aus dem Französischen.

Der Schängel von Koblenz. Foto: Werner Münzel
Der Schängel von Koblenz. Foto: Werner Münzel

Der Schängel ist ein frecher, vorlauter Knabe (in Koblenz werden solche Lausbuben etwas derber auch gerne mal als Rotzlöffel bezeichnet), der auf einem Sockel am alten Rathaus steht und die vorbei gehenden Passanten in schöner Regelmäßigkeit mit einem Wasserstrahl bespuckt.

Wie aus den oben gemachten Ausführungen ersichtlich, hatte Koblenz im Lauf der Jahrhunderte immer wieder insbesondere männliche Besucher aus Frankreich. Solche Besuche blieben bei der heimischen weiblichen Bevölkerung nicht immer folgenlos, und das Produkt solcher Beziehungen war schon mal ein kleiner Jean.

Eine Legende ist allerdings, dass der Begriff „Fisimatenten“ auch aus dem Französischen kommen soll, abgeleitet aus dem französischen Visitez ma tente (Besuch mich in meinem Zelt). Der Begriff ist deutlich vor den diversen französischen Besatzungen wissenschaftlich belegt.

Der Koblenzer Schängel

Weil aber der Koblenzer als solcher nicht in der Lage ist, den französischen nasal a auszusprechen, machte er aus dem „Jean“ einfach einen „Schang“ – und ein „Schängel“ ist halt ein kleiner „Schang“. Und darauf sind sie so stolz, die Koblenzer, dass sie dem Schängel sogar ein eigenes Lied im Koblenzer Dialekt gewidmet haben:

Dat Kowelenzer Schängelche – YouTube

Ich selbst bin kein echter Schängel – das sind nur Leute, die in Koblenz geboren wurden wie Giscard d’Estaing, obwohl der diese Ehre gar nicht bewusst mit bekommen hat, weil er als kleines Kind schon mit Papa und Mama nach Paris versetzt wurde.

Aber ich habe fast mein ganzes Leben in Koblenz verbracht, als Schüler, bei der Bundeswehr und als Mitarbeiter der Sparkasse. Und ich mag diese Stadt und ihre Art, sie ist wirklich schön. Geboren bin ich im im Bericht erwähnten Ort Bassenheim. Jener ist auch auch eine Stippvisite wert, nicht nur wegen des Denkmals.

Koblenz & Frankreich: Was für Verbindungen!

Deutsch-Französischen Gesellschaft Koblenz-Nevers

www.dfg-koblenz.de, www.facebook.com/DFGKoblenz

Canyon

Koblenz ist Heimat des Fahrradherstellers Canyon, der bei der letzten Tour de France einige Mannschaften mit seinen Rädern ausgerüstet hat. Canyon Räder sind insbesondere bei Mountainbikern sehr beliebt.
• Carl-Tesche-Straße 12, 56073 Koblenz, www.canyon.com

Universität Koblenz

Koblenz ist heute Universitätsstadt mit etwa 10.000 Studenten in acht Fachbereichen: Bildungswissenschaften, Philologie und Kulturwissenschaften, Naturwissenschaften und Mathematik, Informatik, Erziehungswissenschaften, Kultur- und Sozialwissenschaften, Natur- und Weltwissenschaften und Psychologie.

Die Koblenzer Partneruni in Frankreich ist die Université de Lorraine in Metz. Sie liegt auf der Mosel-Insel Ile de Saulcy und bietet allen Eramus-Studierenden kostenlose Französischkurse an.
• Universitätsstraße 1, 56070 Koblenz-Metternich, www.uni-koblenz.de


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Frankreich in DeutschlandHamburg war einst Hauptstadt eines Départements von Napoleons Kaiserreich. Duisburg bot dem königlichen Musketier d’Artagnan ein Dach über dem Kopf. Dortmund war für ein paar Wochen der Wohnort, an dem der französische Austauschschüler Emmanuel Macron die Deutschen in natura erlebte. Göttingen ist die Stadt, aus der der Soundtrack der deutsch-französischen Versöhnung stammt.

Überall steckt so viel Frankreich in Deutschland. In 26 Berichten von Erkundungen vor Ort beschreibe ich in meinem ersten E-Buch die unzähligen Spuren, die unser französischer Nachbar im Laufe der ereignisreichen, gemeinsamen Geschichte in Deutschland hinterlassen hat. 2021 ist die 2. Auflage erschienen!

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2 Kommentare

  1. Zur Inschrift im Kastorbrunnen: Der russische General, der Humor bewies, hieß Saint-Priest und war gebürtiger Franzose, der in Paris geboren wurde, dann wegen der Französischen Revolution erst einmal in Heidelberg studierte, um dann in den Dienst des russischen Zaren zu gehen. Sicher war bei der Inschrift nicht nur der Humor, sondern auch sein französisches Herz ausschlaggebend.

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