Ein Wochenende in … Les Sables-d’Olonne
Les Sables-d’Olonne ist das größte Seebad des Départements Vendée, der viertgrößte Fischereihafen Frankreichs und ein maritimermelting pot, in dem die Baustile so individuell, nüchtern oder exzentrisch sind wie die Kulturen und Charaktere der Menschen, die hier zuhause sind.
58.000 Einwohner zählt die Agglomeration von Les Sables-d’Olonne inzwischen in ihren fünf Gemeinden (Les Sables-d’Olonne, Sainte-Foy, L’Île-d’Olonne, Saint-Mathurin, Vairé). Drei Häfen – Fischerei-, Handels- und Sportboothafen – lassen Les Sables-d’Olonne rund um die Uhr im Herzschlag der Welt pulsieren. Ihr Sandstrand, von der Wellenkraft des Atlantiks puderfein gerieben, erstreckt sich kilometerweit, das Paradies der Fußfischerei bei Ebbe bis an den Horizont.

Ein wenig erinnert der Küstenbogen mit seiner Bäderarchitektur der Trente Glorieuses an La Baule, den großen Badeort von Loire-Atlantique. Doch Les Sables-d’Olonne ist anders, ist rauer, widersprüchlicher. Alltag und Arbeit treffen hier auf Urlaub und Eleganz, weite Welt auf tiefe Verwurzelung im katholischen Boden der Vendée.

Drei Namen sind für die Ewigkeit mit den Dünen der Vendée verbunden: Richelieu, Clemenceau und der Vendée Globe. Der Kardinal gründete hier im 17. Jahrhundert eine neue Pfarrei, der „Tiger“ verbrachte regelmäßig seine Sommer nur 20 Kilometer südöstlich von Les Sables-d’Olonne in Saint-Vincent-sur-Jard – und seit 1989 schreibt die härteste Einhandregatta der Welt alle vier Jahre Segelgeschichte.

Les Sables-d’Olonne überrascht. Da steht ein Palazzo mit Zinnen neben einem Art-déco-Juwel, da thronen acht Kanonen aus dem 18. Jahrhundert auf einer Festung, die einst Kloster war. Eine Stadt mit vielen Gesichtern. Und perfekt dazu geeignet, sie bei einem ereignisreichen Wochenende oder an zwei, drei Tagen nach Wunsch zu entdecken. Voilà euer Reiseplan.

Freitag Nachmittag
15 – 18 Uhr: Centre-ville & südliche Stadtteile
Notre-Dame-de-Bon-Port
Sie ist das Wahrzeichen des Stadtzentrums von Les Sables-d’Olonne und erzählt 400 Jahre Geschichte auf einen Blick. Kardinal Richelieu höchstpersönlich gründete 1622 die Pfarrei – damals war Les Sables-d’Olonne Frankreichs wichtigster Kabeljauhafen.

Der Grundstein für die heutige Kirche fiel 1646, doch der Bau zog sich über Jahrhunderte hin. Finanzprobleme, Revolution, Entweihung als „Tempel der Vernunft“ – diese Mauern haben alles gesehen.
Hinter seinem hellen Putz überrascht das Innere mit spätgotischen Kreuzrippengewölben und einem vergoldeten Hochaltar, der die Himmelfahrt Mariens zeigt. Renaissance trifft Gotik, Kardinal trifft Kabeljaufischer: Les Sables-d’Olonne.

Die Halles Centrales
Die von Charles Smolski 1890 entworfenen Markthallen ( Halles Centrales ) nebenan sind gerade wegen Sanierung geschlossen, aber ihr Baltard-Stil mit gusseisernen Säulen, Backstein und Ziegelschmuck bleibt auch von außen ein Hingucker. Während der Renovierung verkaufen die Händler in der provisorischen halle éphémère auf dem Cours Louis Guédon.

Die schmalste Straße der Welt (fast)
Nur wenige Schritte weiter wartet die Rue de l’Enfer – 40 Zentimeter breit an der engsten Stelle. Bis 2006 stand sie im Guinness-Buch der Rekorde als schmalste Straße der Welt. Dann kam die Spreuerhofstraße in Reutlingen und stahl ihr den Titel.

La Pendule: der Treffpunkt von Les Sables-d’Olonne
Die acht Meter hohe Uhr am Strand ruht auf einem deutschen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. 1956 eingeweiht, wird sie heute liebevoll „Eiffelturm von Les Sables-d’Olonne“ genannt.

Odysseus im Meer
Am Strand wacht seit Juli 2024 L’Ulysse über die Bucht: eine drei Meter hohe Bronzestatue, geschaffen vom Toulouser Bildhauer Christophe Charbonnel. 700 Kilogramm schwer und mit Löchern im Körper, damit das Wasser abfließen kann, steht sie als Symbolfigur für die Segler der Vendée Globe, die alle vier Jahre von Les Sables-d’Olonne aus zu ihrer Weltumsegelung starten, fest verankert auf dem Meeresboden – trotz Kontroversen um die Kosten von rund 150.000 Euro.

Île Penotte – das Muschelparadies der Dame aux Coquillages
Keine Insel, sondern ein Labyrinth aus verwinkelten Gassen versteckt sich direkt zwischen dem centre-ville und dem Remblai. Die Île Penotte trägt ihren Namen zu Unrecht – und doch zu Recht. Ursprünglich hieß das verwunschene Viertel L’île perdue, die verlorene Insel. Wer durch die Rue Trompeuse und die Rue Monte-à-Peine wandelt, versteht sofort warum.
Seit 1997 verwandelt Danièle Arnaud-Aubin die grauen Hauswände in ein maritimes Märchenbuch. Die dame aux coquillages klebt seitdem Muschel für Muschel an die Fassaden und erschafft ein einzigartiges Freilichtmuseum. Bulots, Bigorneaux, Austern und Jakobsmuscheln verwandeln sich in mythologische Gestalten und Märchenfiguren. Jedes Jahr entstehen neue Mosaike.

Die Hausbesitzer öffnen bereitwillig ihre Mauern für die Muschelkunst. Auch die Stadt unterstützt das außergewöhnliche Projekt. So wächst Jahr für Jahr das schillernde Universum aus regionalen und exotischen Muscheln. Fantasiegestalten bevölkern die Wände, mythologische Wesen erwachen zum Leben.
Der Name Penotte tauchte erst im 19. Jahrhundert auf und bezeichnete eine längst verschwundene Straße. Heute führt er in die Irre – und doch zum Ziel. Die labyrinthartigen Gassen bilden tatsächlich eine Insel der Kunst mitten in der Stadt. Im Sommer könnt ihr mit etwas Glück la dame aux coquillages persönlich bei Künstlerausstellungen und Begegnungen kennenlernen.
Achtung! Hier dürft ihr nur privat fotografieren. Wer die Motive online zeigen möchte, muss vorher die Darstellung autorisieren lassen von der Künstlerin und der sie vertretenden Urheberrechtsorganisation.
Der Remblai: Zeitreise der Bäderarchitektur

Das Meer tobt gegen die Mauer. Seit dem 16. Jahrhundert trotzt der Remblai den Fluten des Atlantiks – und wurde 2025 für den Küstenschutz nach Süden verlängert. Was einst als massive Schutzmauer gegen Sturmfluten und Versandung entstand, verwandelte sich zur mondänsten Flaniermeile der Vendée-Küste. Gut drei Kilometer lang erstreckt sich die Promenade von der Petite Jetée bis zum Lac du Tanchet und überragt den berühmten, gen Südwesten ausgerichteten Sandstrand.

Der Remblai ist der Walk of Fame der Vendée Globe. Seit 2019 ehrt die Stadt hier die Sieger der legendären Einhandregatta um die Welt. Neun Plaketten sind es bereits. Alle 200 Meter sind sie zwischen dem Kongresszentrum Les Atlantes und der Rue de la Plage in den Boden eingelassen und erinnern an die bisherigen Gewinner. Jede dieser Platten trägt das Jahr des Sieges, die Rennzeit, den Namen und die Unterschrift des Skippers sowie Hand- oder Fußabdrücke des Siegers.

Die Belle Époque verwandelte den trutzigen Schutzwall in eine Bühne der Eitelkeiten. Wohlhabende Pariser, Nantaiser Bourgeoisie und Cholet-Bürger ließen prachtvolle Villen errichten. Architekt Charles Charrier setzte 1919 mit dem Palazzo Clementina einen Höhepunkt architektonischer Extravaganz. Der zinnenbekrönte Turm vermischt fröhlich Maschikulis, Erker und italienische Loggias zu einem architektonischen Unikum.

Nur wenige Schritte weiter bewahren die Nouvelles Galeries ihren eleganten Jugendstil-Giebel aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die Villa Mirasol von 1914 protzt mit überschwänglichem Dekor aus Ranken, Blumen und Tannenzapfen. Ihr Schöpfer Maurice Durand bewohnte selbst das gelbe, pseudomittelalterliche Haus gegenüber – komplett mit Wasserspeier.

1924 zeichnete Maurice Durand auch den Entwurf der Villa Gelf (ursprünglich Villa Egyptia ), die jedoch erst 1928 für den Bauherrn Monsieur Loube fertiggestellt wurde, nachdem ein Rechtsstreit das ursprüngliche Projekt verzögert hatte. Die Art-déco-Fassade der Villa schmücken aufwendige Mosaiken aus dem renommierten Atelier Odorico aus Rennes. Geometrische Muster und florale Motive verzieren die bow windows zur Promenade hin.

Die charmanten Blumendekorationen der Villen Le Printemps und La Riviera stehen im Gegensatz zu den Apartement-Riegeln der 1960er- und 1970er-Jahre, die sie zu erdrücken scheinen. Erst viel zu spät, als bereits viele alte Bäderarchitektur Opfer der Abrissbirne geworden war, erwachte in Les Sables-d’Olonne das Bewusstsein seines architektonischen Erbes.
Heute bewacht die monumentale Freske von Albert Marquet den Remblai. Das 15 mal 20 Meter große Wandbild an der Résidence Eole reproduziert das Gemälde Été, la plage des Sables-d’Olonne – ein 50.000-Euro-Projekt der Stadt.

Jeden Sommer neu aufgestellt werden die blau-weiß gestreiften Strandkabinen. Als temporäre Umkleidekabinen erinnern sie bis heute an den Glanz der Belle-Époque. Die modische Bekleidung für das Bad im Meer hält seit 1977 Léone Lefèvre (2025 82 Jahre alt) bereit.
Ihre Bademoden-Boutique Daisy Love im Erdgeschoss der Villa Tamina direkt an der Strandpromenade ist kaum groß genug für ihre riesige Auswahl: Mehr als 3.500 verschiedene Bademoden-Modelle für Damen und Herren in den Größen 38 bis 58, dazu Accessoires wie Pareos und Strandtücher, stehen zur Auswahl.

Vom breiten Sandstrand führen seit 2025 große Rohre das warme Meerwasser hin zu 17 öffentlichen Bauten: Mit Thalassothermie setzt die Stadtverwaltung auf nachhaltige Energie. Fortschritt trifft auf Tradition – am Remblai verschmelzen fünf Jahrhunderte zu einer einzigartigen Küstenkulisse.
Les Bouts de ville & Quartier des Présidents: südliches Doppel

Es lohnt sich, im Süden des Stadtzentrums einmal auch durch die Straßen jenseits des Remblai zu schlendern und zwei quartiers zu erkunden, die einen bunten Stilmix der Bäderarchitektur bewahrt haben: das eher kleinbürgerliche, von Handwerkern und Seeleuten geprägte Viertel Les Bouts de ville und das von Alleen und stattlichen Villen geprägte Quartier des Présidents, ein elegantes, ruhiges und eher großbürgerliches Wohnviertel in unmittelbarer Nähe zur Grande Plage und dem Kiefernwald.

Les Bouts de Ville und das angrenzende Quartier Saint-Pierre entstanden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die Stadt entlangt des Bahndamms und nach Osten weiter wuchs. Diese Viertel tragen die Handschrift von Henri Bertrand. Seine Bauten sind Beispiele für die „kleine“ Architektur der Zwischenkriegszeit von Les Sables-d’Olonne, die Funktionalität und Verspielheit paaren und mit einer regionalen Note versehen: normannisch, baskisch, englisch…

Wer durch die Rue Gallieni, die Rue Saint-Pierre und zur Place Schwabach schlendert, stößt immer wieder auf Häuser mit eigenwilligen Fassaden, Stockwerkgesimsen, Dachvorsprüngen und farbenfrohen Details. Beim Flanieren durch diese beiden Viertel lohnt auch die Église Saint-Pierre einen Blick, die zwischen 1913 und 1920 im neobyzantinischen Stil erbaut wurde.

Südlich des Stadtzentrums von Les Sables-d’Olonne erstreckt sich ein rund 100 Hektar großer Kiefernwald auf den Dünen, der Teil der Forêt domaniale d’Olonne ist. Dieser Küstenwald wurde vor etwa 150 Jahren angelegt, um die Dünen zu stabilisieren und das Hinterland vor den Angriffen des Atlantiks zu schützen. Ein kleines Teilstück davon trennt den südlichen Stadtrand vom Lac de Tanchet. Inmitten der Seekiefern verstecken sich das Kasino, der Zoo von Les Sables-d’Olonne und die weitläufige Anlage des Hôtel Côte Ouest.
18 Uhr: Apéro und Dîner an der Plage de Tanchet

Der Tag endet mit Füßen im Sand an einer der Strandbars der Plage de Tanchet. Die Cabane d’Arthur bietet das perfekte Setting zum Apéro oder Dîner. Ein Pastis, Tapas oder üppig gefüllte Teller, das Rauschen der Wellen und der direkte Blick auf den Sonnenuntergang – so schmeckt Les Sables-d’Olonne.

Samstag: Vom Fischerhafen zur Weltumsegelung
5.30 / 9 Uhr: Criée – Fische unter dem Hammer

Um 5:30 Uhr wird in der Criée der frische Fang versteigert. Doch auch, wer erst gegen acht oder neun Uhr morgens den Fischereihafen besucht, erlebt noch geschäftige Betriebsamkeit. Les Sables-d’Olonne ist Frankreichs fünftgrößter Fischereihafen nach Boulogne, Lorient, Le Guilvinec und Erquy.

60 Trawler bringen noch heute Seezunge und Tintenfisch an Land. In der Poissonnerie Eriau gegenüber der Criée wandert der Fisch fangfrisch in die Einkaufstaschen der Einheimischen, die wissen: nirgends ist der Fisch frischer und besser. Kabeljaufänger begründeten im 17. Jahrhundert den Reichtum der Stadt. Später kamen der Thunfisch- und Sardinenfang sowie die Konservenindustrie hinzu.
10.30 Uhr: Samstagsmarkt des Halles éphémères

Während die historischen Markthallen saniert werden, pulsiert das Leben in der provisorischen Halle. Hier riecht es nach Austern aus der Bucht, nach Brioche Vendéenne und nach dem Salz der Guérande.

Von der Markthalle könnt ihr durch das Quartier du Passage zurück zum Hafen schlendern und hin zum Anleger der Hafenfähre hinüber nach La Chaume.

Das Quartier du Passage zieht sich von der Rue des Halles und der Kirche Notre-Dame de Bon Port mit kleinen, ruhigen Straßen hinunter bis zum Quai René Guiné. Sein Name verweist auf die jahrhundertalte Verbindung (Passage) zwischen den beiden Stadtteilen.

12 Uhr: La Chaume: Wo alles begann
Mit dem Passeur, einer der vier Hafenbus-Linien, geht es hinüber ans Nordufer nach La Chaume, dem ältesten Viertel der Stadt. Es war über Jahrhunderte das Quartier der Fischer, Reeder und Abenteurer – mit niedrigen Häusern, engen Gassen und einer starken maritimen Identität. Die Nähe zum Meer prägte die Architektur und das Alltagsleben: Die Keller dienten als Lager für Fischereigeräte, die oberen Etagen vermieteten sie im Sommer an die ersten Badegäste..

Wo die Seeleute daheim sind, ist auch die Liebe nicht weit. Und so gibt es auch in La Chaume ein quartier de l’amour mit der Rue de l’Amour (Straße der Liebe), der Rue de l’Espoir (Straße der Hoffnung), der Rue du Regard (Straße des Blicks), der Rue du Hasard (Straße des Zufalls) und der Rue du Soupir (Straße des Seufzers).

12.30 Uhr: Déjeuner am Kai
Der Quai George V ist die Gastromeile von La Chaume. Von einfachen Bars bis zu gehobener Gastronomie ist hier alles vertreten – und so gut besucht, dass ihr auch für mittags vorab euren Tisch reservieren solltet. Mein Favorit hier heißt Le Fatra und ist im Serviceteil ausführlich vorgestellt.

Wer Lust auf einen Kaffee in einem urigen wie authentischen Ambiente hat, dem sei das Café de la Mairie in der Rue du Lieutenant Maurice Anger empfohlen, nur wenige Schritte entfernt von der Anlegestelle des Hafenbusses.
14 Uhr: Villa Charlotte

Als älteste Badevilla von Les Sables-d’Olonne gilt die Villa Charlotte, die ein großer Garten umgibt. Laurent Tertrais, ein Fischerei-Industrieller, erschuf hier zwischen 1864 und 1867 seine stattliche Sommerfrische. Später bewohnte Charlotte Chailley-Vormèse die Villa – erste Preisträgerin des Pariser Konservatoriums 1891, Muse und Gastgeberin für Gabriel Fauré, Camille Saint-Saëns und die Familie Casadesus. 2025 wandelte sie sich zur Villa Médicis de la Mer, einer Künstlerresidenz mit Gärten von Landschaftsarchitekt Louis Benech.

15 Uhr: Fort Saint-Nicolas: vom Kloster zur Festung
Das markanteste Bauwerk von La Chaume begann im 11. Jahrhundert als Priorat, geweiht dem heiligen Nikolaus, Schutzpatron der Seeleute. Nach dem englisch-holländischen Angriff 1696 entstanden Befestigungen und Küstenbatterien. Heute beherbergt das Fort Kunstausstellungen und Konzerte – die Akustik ist legendär.

Auf der Esplanade stehen acht Kanonen aus dem 18. Jahrhundert. 2002 bargen Taucharchäologen sie vom 1747 gesunkenen Handelsschiff La Placelière. Geschichte mit weiter Aussicht auf die Stadt, den Hafenkanal und den weiten Atlantik

Tour d’Arundel: 127 Stufen zur Vergangenheit
Der 27,5 Meter hohe Wehrturm ist der letzte Zeuge des Château Saint-Clair aus dem 14. Jahrhundert. Seit 1593 diente die Turmspitze als Leuchtfeuer – der einzige registrierte Leuchtturm der Vendée-Küste bis ins 18. Jahrhundert. 127 Stufen führen zur Aussichtsplattform, doch aktuell ist der Turm nicht zugänglich. Zu seinen Füßen erzählt das Musée Nacéo die Geschichte der Gens de Mer ab Mitte 2025.
15.30 Uhr: Mole (Petite Jetée)

Die Petite Jetée (kleine Mole) an der Hafeneinfahrt schützt den Hafen vor Versandung und der Kraft der Wellen. Sie wurde zwischen 1768 und 1780 unter der Leitung des Ingenieurs François-Laurent Lamandé erbaut und ist etwa 250 Meter lang. Ursprünglich diente die Mole dazu, das Eindringen von Sand in den Hafen zu verhindern und die Hafeneinfahrt sicherer zu machen.

Im 19. Jahrhundert wurde sie auch als Treidelweg ( chemin de halage ) genutzt, um Schiffe mithilfe von Zugtieren oder Menschen in den Hafen zu ziehen. Heute ist sie die Mole eine aussichtsreiche Flaniermeile. Sie endet an einem etwa sieben Meter hohen Leuchtturm ( phare vert ) aus Granit, der seit 1827 als grüne Hafeneinfahrtsmarkierung dient.
Der Leuchtturm steht nicht gerade, sondern leicht schief – und wird daher auch petite tour de Pise, kleiner Turm von Pisa, im Volksmund genannt. Diese Schieflage entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Fundamente durch die Sprengung der großen Mole durch deutsche Truppen beschädigt wurden.
16 Uhr: Port Olona – Heimathafen der Vendée Globe

1.400 Liegeplätze machen Port Olona zum größten Sportboothafen der Vendée. Seit 1989 starten hier die Vendée Globe-Helden zu ihrer Einhand-Weltumsegelung. Im Mai 2025 feierte die Stadt die Rückkehr der Skipper der 10. Ausgabe mit einer emotionalen Zeremonie.
Le Carré des Cap Horniers im Obergeschoss der École de Pêche bietet den perfekten Blick auf die Regatta-Pontons. Der Hall of Fame der Kap-Horn-Fahrer ehrt die legendären Segler. Hier spürt ihr die Magie des Ozeans.
19.30 Uhr: La Villa Saint-Jean – Gourmet-Genuss mit Meerblick

Der Tag endet mit Kulinarik auf höchstem Niveau. La Villa Saint-Jean verbindet regionale Produkte mit internationaler Finesse – Austern aus der Bucht treffen auf Kaviar, Seezunge auf Champagner.
Sonntag: Kunst und Geschichte
10 Uhr: MASC – Benediktiner & Avantgarde

Das Musée d’Art Moderne et Contemporain residiert in der ehemaligen Benediktinerabtei Sainte-Croix von 1622. Auf 2.500 Quadratmetern zeigt es Werke von Georg Baselitz bis Gaston Chaissac. Chaissac, 1910 in Avallon (Burgund) geboren, lebte und arbeitete viele Jahre in der Vendée, insbesondere in Sainte-Florence.

Nach seinem Tod überließ seine Witwe zahlreiche seiner Werk mit einer Schenkung dem Museum. Chaissac stammte aus einer einfachen Familie – sein Vater war Schuhmacher – und arbeitete zunächst in verschiedenen handwerklichen Berufen, bevor er durch den Kontakt zu Künstlern wie Otto Freundlich zur Kunst fand.
11 Uhr: Le Blockhaus-Hôpital – operieren im Krieg

Das Blockhaus-Hôpital von Les Sables-d’Olonne ist ein einzigartiges Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg. Es handelt sich um einen 1943 von der deutschen Besatzungsmacht errichteten Sanitätsbunker (Typ 118C) mit 20 Räumen, zu dem auch ein Operationssaal, Krankenzimmer, Technikbereiche und Vorratsräume gehören
Das Bauwerk war als Krankenhaus für Leichtverwundete gedacht und wurde im August 1944 während einer heftigen Seeschlacht tatsächlich genutzt, um zahlreiche verwundete deutsche Marinesoldaten zu versorgen. Es blieb nach dem Krieg erhalten und wurde später von der französischen Armee betrieben.

2017 wurde das Blockhaus in ein Museum umgewandelt. In den aufwendig restaurierten Räumen vermitteln Originalobjekte und lebensgroße Szenen das Alltagsleben und die medizinische Versorgung während der Besatzungszeit bei einer immersiven Zeitreise durch die Geschichte der Stadt von 1939 bis 1945. Der „Macher“ hinter dem Museum ist vor allem Luc Braeuer, der gemeinsam mit seinem Bruder Marc Braeuer das Blockhaus restauriert und als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.

Die Brüder Braeuer sind Historiker und Experten für Atlantikwall-Bauten; sie haben mehrere Museen dieser Art an der französischen Atlantikküste gegründet und betreiben sie mit großem Erfolg. Auch der Sanitätsbunker Typ 118C von 1943 lässt mit 20 restaurierte Räumen, darunter auch ein Operationssaal und Krankenzimmern, die damalige Zeit mit vielen Originalobjekten hautnah aufleben.

Bonjour, ich bin Alban de Merlu
Alban de Merlu ist eine Comicfigur, die einen engen Bezug zu Les Sables-d’Olonne hat. Er wurde vor über 25 Jahren von dem Zeichner Paul Pineau, der unter dem Pseudonym Polpino arbeitet, erschaffen und erscheint seitdem regelmäßig im Journal des Sables. Alban de Merlu ist ein pensionierter, etwas mürrischer und lokalpatriotischer Fischer, der mit viel Herz und Humor das aktuelle Geschehen in Les Sables-d’Olonne und Umgebung kommentiert.
Die Figur ist ein lokales Original, das besonders bei den Einwohnern und Lesern des Journals beliebt ist. Alban de Merlu steht exemplarisch für den Charakter der Region: bodenständig, eigenwillig, mit einer Prise Ironie und oft skeptisch gegenüber Touristen, aber letztlich herzlich. Durch die Comics wird die lokale Identität und das Alltagsleben in Les Sables-d’Olonne auf humorvolle Weise reflektiert.

Les Sables-d’Olonne: meine Reisetipps
Hin & mobil
Bahn
Von Paris ( Gare de Montparnasse ) gibt es direkte TGV-Verbindungen nach Les Sables-d’Olonne, die schnellste Verbindung dauert etwa 3 Stunden und 27 Minuten, durchschnittlich sind es rund 4 Stunden. Von Nantes (ca. 1 Stunde 20 Minuten), La Roche-sur-Yon (ca. 30 Minuten) und La Rochelle (ca. 2 Stunden) fahren TER-Regionalzüge mehrmals am Tag nach Les Sables-d’Olonne – samt kostenloser Fahrradmitnahme!
Flughafen
Der nächstgelegene Flughafen ist der rund 110 Kilometer entfernte Aéroport de Nantes Atlantique in Nantes.
Lignes Passeurs (Hafenbusse)

In Les Sables-d’Olonne gibt es seit April 2025 vier Passeurs-Fährlinien, die als umweltfreundliche, elektrische Wasserbusse das Zentrum mit La Chaume, Port Olona und dem Vendée Globe-Dorf verbinden. Die Fähre nach La Chaume verkehrt ganzjährig, die anderen Passeurs-Boote nur während der Saison.
Aktiv
Wandern

Mit dem Sentier Littoral ( GR 89 ) besitzt Les Sables-d’Olonne einen der schönsten Küstenwanderwege der Vendée. Der rund 25 Kilometer lange Wanderweg führt entlang der Steilküste, durch Pinien- und Kiefernwälder, vorbei an Naturdenkmälern wie dem Puits d’Enfer, der Bucht von Cayola und der Pointe du Payré.
Radfahren
Les Sables-d’Olonne ist Etappenort der berühmten Vélodyssée, einer der längsten Radfernwege Europas (EuroVelo 1), der auf über 1.200 Kilometern die französische Atlantikküste begleitet. Rund um Les Sables-d’Olonne führen zahlreiche Radwege. Die Etappe nach La Tranche-sur-Mer ist etwa 44 Kilometer lang und verläuft größtenteils auf gut ausgebauten, familienfreundlichen Radwegen durch Pinienwälder, Dünen, entlang von Stränden und durch geschützte Naturgebiete. Auch die Strecke nach Saint-Gilles-Croix-de-Vie (ca. 37 km) ist mit ihren Wäldern und Salzwiesen sehr reizvoll.
Longe-Côte

2005, andere Quellen sagen 2006, erfand Thomas Wallyn, Rudertrainer aus Dunkerque, den Trendsport Longe-côte, als er nach einer gelenkschonenden Trainingsmethode für seine Ruderer suchte. Der Sport verbindet Ausdauer, Muskelkräftigung und Koordination und hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile: Er ist gelenkschonend, stärkt Herz-Kreislauf-System, Muskulatur und Gleichgewicht, fördert die Durchblutung und wirkt durch das Naturerlebnis und die Bewegung im Wasser auch stressmindernd. In Les Sables-d’Olonne wird er als Einzel- und Gruppenunterricht angeboten.
Schlemmen und genießen
L’Abissiou

In einer ruhigen Seitenstraße zwischen Markthalle und Kirche Notre-Dame-de-Bon-Port versteckt sich L’Abissiou. Der Name stammt aus dem lokalen Dialekt und bezeichnet die kleinen Fische, die Kinder früher im Hafen fingen. Mélanie Roussy und Boris Harispe eröffneten 2020 das modern eingerichtete Restaurant mit marineblauen Wänden und Designermöbeln. Beide sammelten zuvor Erfahrungen in Sterneküchen wie La Villa Madie. Boris Harispe prägt eine saisonale Meeresküche, die von einfachen Sardinen bis zu edlen Jakobsmuscheln reicht. Seine raffinierten Saucen und Kochtechniken brachten dem Restaurant 2025 den Michelin-Stern ein. Gault & Millau ehrte ihn als cuisinier de la mer, des lacs & rivières, Koch des Meeres, der Seen und der Flüsse.
• 81, rue des Halles, 85100 Les Sables-d’Olonne, Tel. 09 86 36 42 29, www.labissiou.fr
Le Quai des Saveurs
Maxime Dourdin kehrte den Pariser Luxushotels den Rücken. Nach Jahren im Four Seasons George V und bei Sterneköchen wie Michel Sarran übernahm er mit seiner Frau Estelle dieses Restaurant mit Meerblick an der Place de Strasbourg. Dourdin verzichtet auf eine feste Speisekarte. Sein tägliches Einheitsmenü richtet sich ausschließlich nach dem Marktangebot.
Dabei entstehen Gerichte, die polarisieren: Muscheln schwimmen in Weißwein, kombiniert mit Jalapeño-Sauce, fermentierter Milch und Tapioka. Was experimentell klingt, erschließt eine neue Genussharmonie. Gault & Millau bescheinigt „raffinierte Gastronomie mit Finesse und Modernität“. Michelin vergab für den Komfort und das Ambiente des Restaurants ein schwarzes Gedeck ( couvert noir ).
• 8, place de Strasbourg, 85100 Les Sables-d’Olonne, Tel. 02 51 23 84 91, https://lequaidessaveurs.net
La Suite S’il Vous Plaît
Zwischen Casino und Strand hat Küchenchefin Mélanie Sire die Sablaiser Restaurantszene frisch belebt. Mit seinem Mix aus gehobener Küche und ungezwungener Atmosphäre trifft ihr Bistro den Zeitgeist. Mélanie Sire lernte in einer Dépendance von Paul Bocuse in Orlando/Florida, arbeitete im Zwei-Sterne-Restaurant L’Atelier de Joël Robuchon in Paris und wagte nach einer Station im Fünf-Sterne-Hotel Koh-i-Nor in Val Thorens den Schritt in die Selbstständigkeit. In Les Sables-d’Olonne setzt sie auf eine originelle wie raffinierte Marktküche, die Jazz- und R&B-Klänge untermalen.
• 20, boulevard Franklin Roosevelt, 85100 Les Sables-d’Olonne, Tel. 02 51 32 00 92, https://lasuitesvp.com
La Cabane d’Arthur

Als Norddeutsche fühle ich mich hier richtig heimisch und fast ein wenige wie auf Sylt. La Cabane d’Arthur liegt am Strand von Tanchet, südlich der Grande Plage. Die einfache, gemütliche Strandhütte mit einigen wind- und wettergeschützten Tischen im Inneren und loungigen Paletten-Sitzen im Sand öffnet nur von Mai bis September und serviert eine Küche, die Strandbar-Klischees sprengt.

Die Speisekarte mischt asiatische Einflüsse mit regionalen Zutaten: Gegriller Fisch und Wok-Gerichte stehen neben Poke Bowls, ursprünglich hawaiianische Reis-Schalen mit (rohem) Fisch und frischen Zutaten, die heute gerne auch asiatisch komponiert werden. Die kreative Fusion-Küche funktioniert. Man kommt zum Apéro, bleibt zum Dîner – und bis zum letzten Glas Wein beim Sonnenuntergang.
• Avenue de Tanchet, Plage de Tanchet, 85180 Les Sables-d’Olonne, Tel. mobil 06 31 66 08 15, www.lacabanedarthur.fr

Le Cayola
Sébastien Bonavita ist seit mehr als 20 Jahren der Küchenchef im Cayola und steht für eine klassische französische Küche mit kreativen, modernen Akzenten. Viele Zutaten stammen von lokalen Produzenten, darunter Austern aus La Guittière und Microgreens aus La Gaillarde.
• 76, promenade de Cayola, 85180 Les Sables-d’Olonne, Tel. 02 51 22 01 01, https://le-cayola.com
La Villa Saint-Jean

An der Corniche südlich von Les Sables-d’Olonne thront die Villa Saint-Jean über dunklen Klippen und eröffnet 180°-Ausblicke auf den Atlantik von der Île de Ré bis zu Stadtviertell La Chaume. Küchenchef Bruno Cornu setzt auf saisonal und regional.

Fisch und Meeresfrüchte aus der lokalen Fischauktion spielen eine zentrale Rolle, ergänzt durch Fleischgerichte und vegetarische Optionen. Stars des Menüs sind Jakobsmuscheln und Canette de Challans, junge Entchen aus der Geflügelhochburg der Vendée.
Das angeschlossene Zwei-Sterne-Hotel verfügt über 19 moderne Zimmer, 17 davon mit direktem Meerblick. Die kleine Suite besitzt die größte und schönste Terrasse auf den Klippen.
• 45, promenade Edouard Herriot (Corniche Sud), 85180 Les Sables-d’Olonne, Tel. 02 51 22 00 69, www.lavillasaintjean.com
Le Fatra

Am Kai von La Chaume führen Marie-Pierre und Patrice Guillou seit 2007 Le Fatra – der Name bedeutet „bunter Mix“ und steht für die vielfältige Küche des Bistrots am Quai George V. Als staatlich anerkannter maître restaurateur setzt Küchenchef Patrice Guillou auf Produkte der Region: Jakobsmuscheln mit Buchweizen-Risotto, Seeteufel-Köpfe mit weißen Mogettes-Bohnen und Chorizo, ergänzt mit einem chaumois, seiner hausgemachter Abwandlung der traditionellen Chaudrée-Fischsuppe aus der Vendée.

Das schlichte Interieur mit Holzdielen, Leder in Rot und Schwarz, Holz in Natur und Weiß sowie ockergelben Wänden und Leuchten schafft eine warme Atmosphäre. Le Fatra ist Mitglied des Collège Culinaire de France. Dieser unabhängige Zusammenschluss, 2011 von 15 renommierten französischen Köchen gegründet, will die Qualität und Authentizität der Gastronomie fördern und zu schützen.
• 21, quai George V, 85100 Les Sables-d’Olonne, Tel. 02 51 32 68 73

Conserverie La Sablaise
Im frühen 20. Jahrhundert gab es noch 14 Konservenfabriken im Hafen von Les Sables-d’Olonne. Heute ist La Sablaise die einzige, die noch aktiv ist – und noch recht jung. Anfang der 1980er-Jahre betrieb Gilles Martineau eine Crêperie in Les Sables-d’Olonne. Dort servierter er auch eine Fischsuppe, die so beliebt wurde, dass er gemeinsam mit seinen Söhnen 1990 die Konservenfabrik gründete, die bis heute handwerklich arbeitet. Das Sortiment umfasst traditionelle Fischsuppen, rillettes, Marinaden (z.B. von Sardinen, Makrelen und Anchovis), Saucen, Krustentierprodukte und weitere Spezialitäten der Region.
• https://lasablaise.fr
La Sardinette

Wie wird man den Salzgeschmack nach dem Baden im Meer wieder los? Olivier Durand fand 1955 die Antwort – einen Lutscher in Form einer kleinen Sardine. Der confiseur aus Les Sables-d’Olonne kreierte mit seiner Frau La Sardinette – als süße Hommage an die Sardinenfischer des Hafens. Zwanzig Jahre lang verkaufte das Paar seine süßen Sardinen erst an der Place Navarin, später an der Promenade Wilson. Nach seinem Tod 1969 verschwand die Sardinette allmählich. Der Wandel der Süßwarenindustrie und der Rückgang handwerklicher Produktion besiegelten das Ende.

69 Jahre nach ihrer Erfindung erweckten Joris Demaria und sein Vater von der Confiserie Délices Lamarque im Jahr 2024 die legendären Lutscher wieder zum Leben und produzieren sie nach dem Originalrezept von einst in vielen Geschmacksrichtungen: Schokolade, Zitrone, Erdbeere, Karamell, Kirsche und Mohn – miam !
• 21, rue de l’Hôtel de ville, 85100 Les Sables-d’Olonne, Tel. 02 51 32 49 69, auf Facebook zu finden
Boulangerie • Pâtisserie Lucette

2022 übernamen Lucie und Jacky Jeannière im Quartier Arago in der Nähe des Stadtteilmarktes die Boulangerie • Pâtisserie Lucette und benannten sie nach ihrer Großmutter, um die Verwurzelung in der Familie und der Tradition zu betonen. Lucette steht für handwerklich hergestellte Backwaren, regionale Zutaten und ein engagiertes Team. Die Bäckerei legt Wert auf kurze Lieferketten, etwa mit ihrer Baguette Lucette, die ausschließlich aus lokalen Zutaten hergestellt wird.

Bekannt ist Lucie Jeannière auch für ihren Fian, einen flanartigen Eierkuchen mit viel Ei und Sahne (bzw. Milch), der oft zu besonderen Anlässen wie Ostern und Kommunion gebacken wird. Die Basis ist eine meist rustikale, teils vorgekochte oder „abgeschreckte“ Teigkruste, die mit einer cremigen Eiermilchfüllung gefüllt und im Wasserbad gebacken wird.
• 60, boulevard de Castelnau, 85100 Les Sables-d’Olonne, Tel. 02 51 90 89 89, auf Facebook zu finden

Shopping
Daisy Love
Das Bademoden-Paradies von Les Sables-d’Olonne mit einer schier unendlichen Auswahl für die Dame und den Herrn. Inhaberin Léone Lefèvre legt großen Wert darauf, jeden Kunden persönlich zu beraten.
• 4, rue Guynemer, 85100 Les Sables-d’Olonne, Tel. 02 51 32 05 93, www.maillot-bain-daisylove.fr

Veranstaltungen
Vendée Va’a
Die Vendée Va’a ist ein internationales Auslegerkanu-Rennen (Va’a), bei dem Teams in traditionellen polynesischen Booten rund 120 Kilometer entlang der Küste der Vendée zurücklegen.
Golden Globe Race
Das Golden Globe Race ist das legendäre Einhand-Segelrennen um die Welt, das 1968 zum ersten Mal stattfand und als erstes Nonstop-Segelrennen ohne Zwischenstopps und ohne externe Hilfe gilt; es diente als Inspiration für die spätere Vendée Globe und bleibt ein Mythos der Hochseesegeler.
Vendée Globe
Die Vendée Globe ist die härteste und berühmteste Nonstop-Einhandregatta der Welt, bei der Solo-Segler auf Hochseeyachten der IMOCA-60-Klasse ohne Zwischenstopp und ohne Hilfe rund 45.000 Kilometer um den Globus segeln; Start und Ziel sind in Les Sables-d’Olonne, das Rennen findet alle vier Jahre statt und gilt als „Mount Everest der Meere“.
Mini Transat
Die Mini Transat ist ein transatlantisches Einhand-Segelrennen für 6,50 Meter lange Mini-Jachten, das von Frankreich (meist La Rochelle oder Les Sables-d’Olonne) nach Guadeloupe führt; es gilt als Sprungbrett für junge Offshore-Segler und als eine der anspruchsvollsten Solo-Regatten für kleine Boote.
Les Belles Anglaises
Bei diesem sehr beliebten Oldtimer-Treffen werden Hunderte britische Klassiker-Autos, vor allem MG, Triumph, Austin Healey und Jaguar, in Les Sables-d’Olonne präsentiert. Erfahrt hier mehr!
Hier könnt ihr schlafen
Camping
Gut ein Viertel aller Unterkünfte in Les Sables-d’Olonne sind Campingplätze.
Hôtel Côte Ouest*

Zwischen Kiefernwald und Strand, dem Lac de Tanchet und den südlichen Ausläufern von Les Sables-d’Olonne erstreckt sich seit 1987 das Hôtel Côte Ouest Thalasso & Spa, das seit 2016 zur exklusiven MGallery-Kollektion von Accor gehört.

Das Haus ist im Stil legendärer Ozeandampfer der 1930er-Jahre gestaltet: Von der Lobby über die Zimmer bis zum Restaurant dominiert eine maritime, elegante Atmosphäre mit viel Liebe zum Detail – mit Originalmöbeln von historischen Passagierschiffen, maritimen Kunstwerken und nautischen Accessoires.


Das Côte Ouest bietet 97 klimatisierte Zimmer und Suiten, viele davon mit Blick auf das Meer oder den fast vier Hektar großen Kiefernwald auf einstigen Dünen. Angeschlossen an das Hotel ist ein großes Thalasso- und Spa-Zentrum mit Innenpool (Hydromarin-Parcours), beheiztem Außenpool mit Sandboden, Sauna, Hammam, Beauty-Spa, Fitnessbereich und Solarium. Wer mag, bucht hier*.
• Route du Tour de France, 85100 Les Sables-d’Olonne, Tel. 02 51 21 77 77, https://hotel-coteouest.com
La Villa Saint-Jean*

Karine Groussard Buchy ist die Inhaberin und Geschäftsführerin des Hotels und Restaurants La Villa Saint Jean in Les Sables-d’Olonne Sie leitet das Haus und ist für das Gesamtkonzept verantwortlich; ihre Tochter arbeitet im Speisesaal. Das Hotel verfügt über 19 komplett renovierte Zimmer, von denen 17 einen direkten Meerblick bieten. Es gibt Zimmer für 1 bis 4 Personen, darunter auch eine barrierefreie Option ( PMR personne à mobiité reduit ).

Die Zimmer sind modern und komfortabel eingerichtet; das Ambiente ist ruhig und entspannend. Einige Gäste berichten von kleineren Mängeln wie fehlender Klimaanlage oder gelegentlicher Feuchtigkeit, loben aber die Sauberkeit und die Freundlichkeit des Personals.
• 45, promenade Édouard Herriot, 85180 Les Sables-d’Olonne, Tel. 02 51 22 00 69, https://lavillasaintjean.com. Wer mag, bucht sein Bett hier*.

Noch mehr Betten*

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Im Buch
Klaus Simon, Hilke Maunder, Secret Citys Frankreich*
Gemeinsam mit meinem geschätzten Kollegen Klaus Simon stelle ich in diesem Band 60 Orte in Frankreich vor, die echte Perlen abseits des touristischen Mainstreams sind. Le Malzieu in der Lozère, Langogne im Massif Central, aber auch Dax, das den meisten wohl nur als Kurort bekannt ist.
Mit dabei sind auch Senlis, eine filmreife Stadt im Norden von Frankreich, und viele andere tolle Destinationen. Frankreich für Kenner – und Neugierige!
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