Das Grand Hôtel von Cabourg zur Strandseite. Foto: Hilke Maunder
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Côte Fleurie: Der Glanz der Belle Époque

Sie atmet Eleganz und Stil: die Côte Fleurie. Zwischen den Mündungen von Seine und Orne säumen die mondänsten Seebäder der Normandie die Blumenküste. Deauville, Trouville und Cabourg sind bis heute Trendziele der High Society.

Ihr Laufsteg sind die planches, Paradeplanken zwischen feudalen Villen und feinstem Sand, weißen Wolken und sanften Wellen.

Das Hôtel de la Plage von Trouville. Foto: Hilke Maunder
Das Hôtel de la Plage von Trouville. Foto: Hilke Maunder

Zeitreise durch die Belle Époque

Eine Fahrt entlang der Côte Fleurie von Honfleur nach Cabourg gleicht einer Zeitreise durch die Belle Époque. Im Zweiten Kaiserreich folgten reiche Pariser den Fußstapfen von Künstlern wie Alexandre Dumas, der 1829 erstmals seine Ferien in Trouville verbrachte.

Lebensart und Genuss paaren sich auf dem Markt von Deauville. Foto: Hilke Maunder
Lebensart und Genuss paaren sich auf dem Markt von Deauville. Foto: Hilke Maunder

Binnen weniger Jahre verwandelten sich die verschlafenen Fischerdörfer Trouville und Houlgate zu Seebädern mit Stil. Deauville entstand ab 1860 auf dem Reißbrett.

Damals legte ein Konsortium unter Führung des Duc de Mornay und Dr. Oliffe, dem britischen Botschafter in Paris, die Marschen trocken und plante darauf eine völlig neue Stadt.

Der weite, breite Strand von Trouville. Foto: Hilke Maunder
Der weite, breite Strand von Trouville. Foto: Hilke Maunder

Das „21. Arrondissement“ von Paris kultiviert den Lebensstil der Hauptstadt an der Küste: chic, edel, teuer. Vorbei an den Badekabinen berühmter Stars wie Harrison Ford, Gloria Swanson, Burt Lancaster oder Kirk Douglas flanierten Madame und Monsieur auf hölzernen Stegen, den planches, an goldgelben Sandstränden entlang.

Die "planches" von Deauville an der Côte Fleurie. Foto: Hilke Maunder
Die planches von Deauville. Foto: Hilke Maunder

Abends amüsierte man sich bei Austern und Champagner in den Kasinos und Luxushotels. Wie, verrät Marcel Proust im zweiten Buch seiner siebenbändigen Suche nach der verlorenen Zeit*.

Die Lobby des Grand Hôtel in Cabourg. Foto: Hilke Maunder
Die Lobby des Grand Hôtel in Cabourg. Foto: Hilke Maunder

Die Romanreise spiegelt das Leben in den Zimmern und Salons des Grand Hôtel von Cabourg. Sein Mammutwerk setzte dem Seebad, im Werk Balbec genannt, ein literarisches Denkmal. Der Romancier verbrachte von 1907-1914 jede Saison in Cabourg.

Diese Büste von Proust steht in der Lobby des Grand Hôtel. Foto: Hilke Maunder
Diese Büste von Proust steht in der Lobby des Grand Hôtel. Foto: Hilke Maunder
Ein markierter Rundweg folgt in Cabourg den Spuren von Marcel Proust. Foto: Hilke Maunder
Ein markierter Rundweg folgt in Cabourg den Spuren von Marcel Proust. Foto: Hilke Maunder

Seit Sommer 2020 ist Marcel Proust die zentrale Figur des Proust-Museum Villa du temps retrouvé.  Seine mehrsprachige, 90-minütige Tour erklärt die Architektur von Cabourg und lässt Besucher in die Atmosphäre der Belle Époque an der Blumenküste eintauchen. Wechselnde Sonderausstellungen, ein Tee-Salon und ein Garten laden zum Verweilen ein.

Côte Fleurie: Der Strand von Deauville. Foto. Hilke Maunder
Der Strand von Deauville. Foto. Hilke Maunder

Bis heute reist die Prominenz an die Côte Fleurie. Zum Festival des amerikanischen Kinos geben sich Stars und Sternchen aus Hollywood ein Stelldichein in Deauville; beim Großen Preis von Deauville wird auch Karim Aga Khan IV., Multimillionär und Pferdenarr, an der Rennbahn gesichtet.

Côte Fleurie: der Hafen von Deauville. Foto: Hilke Maunder
Der Hafen von Deauville. Foto: Hilke Maunder

Millionen für ein Fohlen

Für Pferdehändler ist Deauville gleichbedeutend mit dem Jährling. Jeden Herbst wechseln hier die 18 Monate alten Fohlen für astronomische Summen den Besitzer – 2001 kam ein Fohlen für mehr als eine Million Euro unter den Hammer.

Côte Fleurie: Nostalgisch: eine Sommervilla im normannischen Stil in Deauville - nur einen Steinwurf entfernt vom großen Strand. Foto: Hilke Maunder
Nostalgisch: eine Sommervilla im normannischen Stil in Deauville – nur einen Steinwurf entfernt vom großen Strand. Foto: Hilke Maunder

Je makelloser das Jungtier, je besser der Stammbaum, umso höher der Preis – ein paar 100.000 Euro spielen für die arabischen Scheichs und internationale Prominenz keine Rolle. 2015 wurde ein neuer Verkaufsrekord gemeldet: Der Hengst Pur Sang wechselte für 2,6 Millionen Euro den Besitzer.

Côtes Fleurie: Das Meeresbad von Deauville. Foto: Hilke Maunder
Das Meeresbad von Deauville. Foto: Hilke Maunder

Mehr als 80.000 Händler, Züchter, Jockeys und Käufer bevölkern dann das mondäne Seebad, lassen im Kasino die Roulettekugel drehen und dinieren in einem Nobelrestaurant, dessen Name ihre Leidenschaft bezeugt: The Yearling – der Jährling.

Weniger medienwirksam sind die Fences-Verkäufe, die jedes Jahr in Bois-le-Roi auf dem Gut des Springreiter-Trainers und Olympiasiegers von Montréal, Marcel Rozier, stattfinden.

Côte Fleurie: der Strand von Deauville. Foto: Hilke Maunder
Der Strand von Deauville. Foto: Hilke Maunder

Hier erstehen prominente Stammgäste ganz unter sich preisverdächtige Sportpferde – für 460.000 Euro wechselte der Hengst L’Arc de Triomphe 2002 den Besitzer. Müde und kraftlose Galopper werden in Bréhal wieder fit – bei einer Thalassotherapie.

Das Meer bei Deauville an der Côte Fleurie. Foto: Hilke Maunder
Das Meer bei Deauville an der Côte Fleurie. Foto: Hilke Maunder

Wenige Meter vom Strand entfernt, bekommen sie Schlammpackungen und Meerwasser-Behandlungen, um beim nächsten Rennen in Deauville wieder zu siegen. Und wenn der hoch dotierte Gaul lahmt, hilft ein orthopädisches Hufeisen wieder auf die Sprünge.

Die volkstümliche Schwester

Direkt an der Fischmarkthalle von Trouville legen die Kutter an. Foto: Hilke Maunder

Am anderen Ufer der Touques gibt sich der alte Fischereihafen Trouville deutlich weniger mondän als Deauville. Auch Trouville ist heute ein beliebtes Seebad mit einer Strandpromenade.

Die Villen entlang seiner planches spiegeln den Stilmix der Bäderarchitektur im Zweiten Kaiserreich: Villa Sidona prägt der Historismus, das Hôtel des Roches Noires der Klassizismus, die Villa Les Flots imitiert die Renaissance. Die Geschichte des Seebades erzählt das Musée de la Villa Montebello.

Die Planches von Trouville säumen Sommervillen der Belle Époque. Foto: Hilke Maunder
Die Planches von Trouville säumen Sommervillen der Belle Époque. Foto: Hilke Maunder

Der Treffpunkt der Nachtschwärmer ist das Casino Barrière an der Place Maréchal Foch. Doch für mich ist der schönste Ort der Stadt die Poissonnerie. Hier habe ich sie vorgestellt.

Die Fischmarkthalle von Trouville. Foto: Hilke Maunder
Die Fischmarkthalle von Trouville. Foto: Hilke Maunder

Der schönste Hafen der Normandie

Das fulminante Ende der Blumenküste an der Südseite der Seine-Mündung bildet die Côte de Grâce. An ihren Küstenhügel schmiegt sich der wohl schönste Hafen der Normandie: Honfleur. Dicht an dicht drängen sich sechsstöckige schmale Häuser mit Fachwerk oder großem Mauerwerk und Schieferdach um das alte Hafenbecken.

1834 arbeitete hier ein zehnjähriger Junge eines Hafenarbeiters auf der Fähre, die zwischen Le Havre und Honfleur pendelte: Eugène Boudin, einer der ersten Freiluftmaler Frankreichs und Wegbereiter der Impressionisten.

Der alte Hafen von Honfleur diente Eugène Boudin oft als Motiv. Foto: Hilke Maunder
Der alte Hafen von Honfleur. Foto: Hilke Maunder

Ab 1850 gründete er auf der Ferme Saint-Siméon bei Honfleur eine kleine Künstlerkolonie und regte Maler wie Gustave Courbet und Claude Monet an, unter freiem Himmel zu malen.

Immer wieder bannte Boudin Motive seiner Heimatstadt aufs Bild. Jene setzt heute alles daran, dass nichts die Idylle des nostalgischen Fischereihafen-Klischees stört.

Wie Honfleur zu Zeiten von Boudin aussah, verrät das Musée Eugène Boudin mit seiner bedeutenden Sammlung des vorimpressionistischen Malers. Ebenfalls in Honfleur wurde Erik Satie (1866–1925) geboren. In den Maisons Satie begleiten seine Kompositionen via Kopfhörer den Weg durch Leben und Werk des avantgardistischen Musikers.

In der Altstadt von Honfleur. Foto: Hilke Maunder
In der Altstadt von Honfleur. Foto: Hilke Maunder

Viel hat sich seit ihrer Zeit verändert. In die alten Hafenkneipen sind längst schicke Austernbars eingezogen. In den kopfsteingepflasterten Gassen drängen sich Antiquitätenläden, Galerien und Schlemmershops.

Auf den Parkplätzen konkurrieren Wagenkolonnen um den letzten freien Stellplatz. Auch das Umland hat sich auf die Haute Volée von heute eingestellt – mit Luxusherbergen, Wellnessoasen und Golfplätzen.

Der Blick auf Honfleur vom Panorama d' Équemauville auf dem Mont-Joli. Foto: Hilke Maunder
Der Blick auf Honfleur vom Panorama d‘ Équemauville auf dem Mont-Joli. Foto: Hilke Maunder

❤ Panoramablicke

Die beste Aussicht auf Stadt, Seinemündung und den Pont de Normandie bietet sich vom Mont Joli mit der Pilgerkapelle Notre-Dame-de-Grâce (1615).

Filmreife Orte

Filmplakat auf einer Hauswand von Villerville bei Le Havre Foto: Hilke Maunder
Filmplakat auf einer Hauswand von Villerville bei Le Havre Foto: Hilke Maunder

Längst haben auch die Filmemacher die Küste entdeckt. Bereits 1962 drehte Henri Verneuil Un Singe en Hiver mit Jean Gabin und Jean-Paul Belmondo zum Großteil in Villerville.

Die Drehorte sind noch heute zu sehen. Sie markieren Totems im Zentrum von Villerville, das aus diesem Anlass in Tigreville umbenannt wurde.

Im Herzen von Villerville. Foto: Hilke Maunder
Im Herzen von Villerville. Foto: Hilke Maunder

Der Ort ist bis heute herrlich charmant entspannt, und seine Strandbar gehört für mich zu den schönsten Orten, um diese normannische Küste in aller Ruhe zu genießen.

Wer mag, kann von dort dem Sentier Littoral folgen, die weiteren Badeorte der Côte Fleurie zu Fuß entdecken – oder hinwandern zur Seine-Mündung und zum langen Sandstrand der Plage du Butin von Honfleur.

Der Strand Plage du Butin an der Seine-Mündung von Honfleur. Foto: Hilke Maunder
Der Strand Plage du Butin an der Seine-Mündung von Honfleur. Foto: Hilke Maunder

Côte Fleurie: meine Reisetipps

Ansehen

Naturospace

Den Spuren von Binot Paulmier (ca. 1473–1520), der 1503 als erster Franzose Brasilien betrat, folgt Naturospace. Bei 28°C präsentiert es seit zwei Jahrzehnten tropische Pflanzen und Falter.
• boulevard Charles V, www.naturospace.com

Côte Fleurie: Bar du Soleil in Deauville. Foto: Hilke Maunder
Sehen und gesehen werden: die Bar du Soleil in Deauville. Foto: Hilke Maunder

Schlemmen an der Côte Fleurie

Honfleur

Vincent Guyon verbindet im gemütlichen Restaurant Fleur de Sel die Küche seiner Großmutter mit eigenen Ideen.
• 17, rue Haute, Tel. 02 31 89 01 92, www.lafleurdesel-honfleur.com

Le Spot

Die Strandbar von Honfleur am Seine-Strand von Butin: toller Blick auf Le Havre, aber leider die Küstenstraße im Rücken. Wen das nicht stört, genießt dort tolle Cocktails zum Sunset.
• Plage du butin, 14600 Honfleur, Tel. 07 57 77 94 43, https://lespothonfleur.fr

<em>Le Spot</em>, die Strandbar von Honfleur an der <em>Plage du Butin</em>. Foto: Hilke Maunder
Le Spot, die Strandbar von Honfleur an der Plage du Butin. Foto: Hilke Maunder

Villerville

La Cabane Bleue

Die kleine, knallbaue Strandbar ist nicht an das öffentliche Wassernetz angeschlossen – und achtet daher auf Recycling und ressourcensparende Zubereitung. Auf der Karte stehen topfrische Austern und andere Meeresfrüchte, diverse Crêpes und andere kleine Gerichte sowie planches mit charcuterie, Käse oder Seafood. Die Aussicht auf den Ärmelkanal ist fantastisch, das Ambiente herrlich entspannt.
• Parc des Graves, Plage des Graves, 14113 Villerville, Tel. mobil 06 44 23 80 22, www.facebook.com/parcdesgraves

Die <em>Cabane bleue</em> von Villerville. Foto: Hilke Maunder
Die Cabane bleue von Villerville. Foto: Hilke Maunder

Deauville

L’Étoile des Mers

Vom Tresen auf den Teller: der gehobene Fisch-„Imbiss“ L’Étoile des Mers gilt als beste Adresse für topfrische Hochgenüsse aus dem Ozean.
• 74, rue Gambetta, Tel. 02 14 63 10 18

Côté Royal

Le Tout Paris isst im Côté Royal des Casinos von Lucien Barrière.
• bd Cornuche, Tel. 02 31 98 66 33, www.lucienbarriere.com

Cabourg

Der Meisterbäcker Dupont erfand in Cabourg die Brioche Feuilletée: luftig, buttrig, köstlich! Foto: Hilke Maunder
Der Meisterbäcker Dupont erfand in Cabourg die brioche feuilletée: luftig, buttrig, köstlich! Foto: Hilke Maunder

DUPONT avec un T

Kennt ihr die brioche feuilletée? Das köstliche Frühstücksbrot wurde vor mehr als 100 Jahren in Cabourg vom Bäckermeister Dupont erfunden.
• 6, Avenue de la Mer, 14390 Cabourg, Tel. 02 31 24 60 32, www.dupontavecunthe.fr

Schlummern an der Côte Fleurie

Honfleur

L’Absinthe

Unter dem Schieferdach einer Pfarrei aus dem 16. Jahrhundert bietet L’Absinthe sechs nostalgische Zimmer.
• 1, rue de la Ville, Tel. 02 31 89 23 23, www.absinthe.fr

Hôtel L'Absinthe. Foto: Hilke Maunder
Hôtel L’Absinthe. Foto: Hilke Maunder

Trouville-sur-Mer

Hôtel Carmen

Seit drei Generationen empfängt das Hôtel Carmen seine Gäste in 16 Zimmern.
• 24, rue Carnot, Tel. 02 31 88 35 43

Les Cures Marines

Im Sommer 2015 eröffnete mit Les Cures Marines ein Wellnesshotel der Luxusklasse im Seebad.
• Boulevard de la Cahotte, 14360 Trouville-sur-Mer, Tel. 02 31 14 26 00, www.lescuresmarines.com

Deauville

Le Normandy Barrière

Der Mythos Deauville lebt im legendären Luxushotel Le Normandy Barrière, wo bis heute Jetset und Stars absteigen. 2015 wurde das zeitlos schöne Herrenhaus im normannischen Stil mit der prägenden Fachwerkfassade erstmals seit seiner Eröffnung 1912 von Grund auf renoviert.

In 180 Tagen krempelten 600 Handwerker und Künstler 20.000 qm komplett um. 160 Tonnen neue Fliesen kamen in die Bäder. 1.200 Türen wurden ausgewechselt, fast 6.000 qm Teppich und 23.000 qm Raumabteilungen und Deckenabhängungen entfernt.

55.000 Kubikmeter Lagerraum waren notwendig, um das Inventar der 290 Zimmer und sonstigen Räume zwischenzeitlich unterzubringen. Das Ergebnis: Die runderneuerte Belle-Époque-Schönheit ist so authentisch wie eh und je, immer noch mehr als „ein Hotel“ – und jetzt bei Technik und Komfort topmodern.
• 38, rue Jean Mermoz, Tel. 02 31 98 66 22, www.lucienbarriere.com

Le Trophée

200 Meter vom Meer empfiehlt sich Le Trophée mit 35 Zimmern.
• 81, rue du Général Leclerc, Tel. 02 31 88 45 86, www.letrophee.com

Golf an der Côte Fleurie

Die Normandie gehört zu den zehn weltbesten Golfregionen, die Blumenküste zu den schönsten Landstrichen zum Abschlagen.

An der Blumenküste haben sich sieben Plätze zusammengetan und gewähren nach dem Erwerb einer carte d’avantage rund 20 Prozent Rabatt auf die Greenfee-Gebühren.

Seebad-Architektur in Villerville. Foto: Hilke Maunder
Seebad-Architektur in Villerville. Foto: Hilke Maunder

Radeln an der Côte Fleurie

La Vélomaritime

Seit 2021 führt der 1.500 Kilometer lange Küstenradweg Vélomaritime von der Nordsee über den Ärmelkanal bis zum Atlantik durch die Regionen Nordfrankreich, Normandie und Bretagne. Erste Abschnitte wurden bereits im September 2020 eingeweiht

Die normannische Küste präsentiert sich entlang der Vélomaritime in ihrer ganzen Vielfalt mit der beeindruckenden Steilküste zwischen Dieppe und Étretat, den Seebädern und Fischerdörfern wie Honfleur, Trouville oder Cabourg, den geschichtsträchtigen Landungsstränden, der wilden Halbinsel Cotentin und dem magischen Mont-Saint-Michel.

Top: Die Vélomaritime ist angeschlossen an weitere Radwanderrouten der Normandie. Dazu gehören die Avenue Verte (Paris – London), die Vélo-Francette durch die normannische Schweiz, die Véloscénie von Paris zum Mont-Saint-Michel und die Seine à vélo von Paris nach Le Havre. www.lavelomaritime.com

Coco Chanel & die Blumenküste

Vom Waisenhaus zum Weltimperium: Das Leben der französischen Designerin bietet Stoff für Legenden. 1838 in Saumur an der Loire als Tochter eines Hausierers geboren, wird sie mit elf Jahren in ein Waisenhaus abgeschoben, erhält dort Nähunterricht – und findet genau dort die Wurzeln ihres Stils.

Die weißen Hauben und schwarzen Roben der Ordensschwestern sind Vorboten einer neuen Ästhetik, mit der Coco die Modewelt umkrempelt. Dieser frühen Coco Chanel, der ihr Liebhaber Boy Capel in Deauville die erste Boutique kaufte, hat Anne Fontaine mit Coco avant Chanel (Coco Chanel – Beginn einer Leidenschaft*) ein cineastisches Denkmal gesetzt. In der Titelrolle wandelt Audrey Tautou diesmal nicht durch Amélies Pariser Traumwelt, sondern besucht die Seebäder der Côte Fleurie.

Gedreht wurde nicht in Deauville, sondern im benachbarten Trouville, am Strand von Merville-Franceville und in Cabourg, wo Marcel Proust sich 100 Jahre zuvor auf die Suche nach der verlorenen Zeit begeben hatte. Vorlage für den Film war das Buch Irrégulière ou mon Itinéraire Chanel*, das Edmonde Charles-Roux 1974 über die Designerin verfasst hatte.

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Eugène Boudin und die Impressionisten

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Die Normandie

Glücksorte in der Normandie*

Steile Klippen und weite Sandstrände, bizarre Felslandschaften und verwunschene Wälder, romantische Fachwerkstädtchen und moderne Architektur – die Normandie hat unzählige Glücksorte zu bieten.

Gemeinsam mit meiner Freundin Barbara Kettl-Römer stelle ich sie euch in diesem Taschenbuch vor. Wir verraten, wo die schönste Strandbar an der Seine liegt, für welche Brioches es sich lohnt, ins Tal der Saire zu fahren, und wo noch echter Camembert aus Rohmilch hergestellt wird.

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Normandie: 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade*

Die Netflix-Serie „Lupin“ hat die Normandie zu einem touristischen Hotspot gemacht. Garantiert keine Massen triffst Du bei meinen 50 Tipps. Sie sind allesamt insolite, wie die Franzosen sagen – ursprünglich, authentisch und wunderschön.

Die Landpartie durch die andere Normandie beginnt im steten Auf und Ab der Vélomaritime, führt zu den Leinenfeldern der Vallée du Dun, zu zottigen Bisons und tief hinein ins Bauernland des Pays de Bray, Heimat des ältesten Käses der Normandie.

Im Tal der Seine schmücken Irisblüten auf hellem Reet die Giebel alter chaumières, und Störche brüten im Marais Vernier. Von den Höhen vom Perche geht es hin zur Normannischen Schweiz und bis zur Mündung des Couesnan an der Grenze zur Bretagne. Hier* kannst Du den handlichen Führer bestellen.

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