Nouméa: Kanakische Maske auf einem Schrank im Château Hagen. Foto: Hilke Maunder
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Nouméa erleben: die Hauptstadt-Highlights

Nouméa ist die Hauptstadt von Neukaledonien. Was ihr dort alles sehen und erleben könnt und wo ihr die Spuren der Kolonialzeit hautnah entdecken könnt, erfahrt ihr hier mit vielen Infos und Fotos!

Grimmig und furchteinflössend sieht sie aus: die Maske eines Geistes, die ich unter dem Dachgebälk des Château Hagen entdecke. 1889-1892 wurde es im Herzen des exotischen Garten als repräsentativer Herrensitz angelegt.

Zeitgenössische kanakische Kunst, ausgestellt im Château Hagen, Nouméa. Foto: Hilke Maunder
Zeitgenössische kanakische Kunst, ausgestellt im Château Hagen von Nouméa. Foto: Hilke Maunder

Heute könnt ihr dort die Kultur Neukaledoniens entdecken. Im Programm: Ausstellungen zum einstigen Kaffeeanbau, aktuelles Kunstschaffen der Kanaken, Konzerte und Festivals wie Les Chemins Sonores.

Nouméa: Château Hagen
Château Hagen ist heute ein Kulturzentrum. Foto: Hilke Maunder

Das älteste Haus von Nouméa

Hinter dem Herrenhaus versteckt sich das älteste Haus der Hauptstadt. Die Maison Taragnat (1858) von Pierre Canel (1822-1890), der als einer der ersten Kolonisten ins damalige Port-de-France kam, ist ein einfacher, schlichter Bau aus Feldsteinen mit kleiner Veranda und großem Dach.

Die <em>Maison Taragnat</em> ist das älteste Haus von Nouméa. Foto: Hilke Maunder
Die Maison Taragnat ist das älteste Haus von Nouméa. Foto: Hilke Maunder
Nouméa: Château Hagen: Schrank mit Ausblick. Foto: Hilke Maunder
Château Hagen: Schrank mit Ausblick. Foto: Hilke Maunder
Nouméa: Im Château Hagen. Foto: Hilke Maunder
Im Château Hagen. Foto: Hilke Maunder
Zeitgenössische Kunst, ausgestellt im Château Hagen, Nouméa. Foto: Hilke Maunder
Zeitgenössische Kunst, ausgestellt im Château Hagen, Nouméa. Foto: Hilke Maunder

Auch er erhebt sich in sicherer, hoher Entfernung von den Gestaden, an denen das SS Aventure (Abenteuer) am 18. Januar 1855 festgemacht hatte.

Nouméa: Kanakische Volkskunst auf einem Schrank im Château Hagen. Foto: Hilke Maunder
Kanakische Volkskunst im Château Hagen. Foto: Hilke Maunder

Mit an Bord der Korvette waren der Gouverneur von Bouzet, der Bataillonskommandant Testard, der Kolonisierungschef Conneau, der Hydrografiker Bouquet de la Grye, stellvertretende Kommissar von Lorient, Théodore Bérard… und Paul Coffyn.

Nouméa: die Aussicht vm Château Hagen. Foto: Hilke Maunder
Weitblick: die Aussicht vom Château Hagen. Foto: Hilke Maunder

Stadtplanung im antiken Raster

Bereits 86 Jahre alt, plante er die zukünftige Hauptstadt Port de France. Da der Name immer wieder zu Verwechslungen führte mit Fort-de-France, der Hauptstadt von Martinique, wurde 1866 der Name in Nouméa geändert.

Coffyn plante die Stadt, wie es sich in anderen Städten seit der Antike bewährt hatte: als Raster mit jeweils 100 m langen und breiten Blocks.

Place Feillet im Herzen von Nouméa. Foto: Hilke Maunder
Die Place Feillet im Herzen von Nouméa. Foto: Hilke Maunder

Vier Stadtplätze

Als repräsentatives Schaufenster der Stadt legte Coffyn eine grüne Promenade aus vier Plätzen an, die gemeinsam den 400 x 100 großen Place des Cocotiers (Coconut Square) bilden. Sein Ostende bildet die Place Feillet mit ihrem nostalgischen Musikpavillon (1883). Auf der Place Courbet treffen sich die Schachspieler.

Auf der Place de la Marne plätschert der Céleste-Brunnen. Er markiert als Nullpunkt das Maß aller Entfernungen in Neukaledonien. Ganz im Westen findet ihr die Place Oury. Im Schatten eines riesigen Baumes erinnert eine Statue an Jean-Baptiste Olry, der die Revolte des Kanakenführers Atai niederschlug.

Das Stadtmuseum von Nouméa. Foto: Hilke Maunder
Das Stadtmuseum von Nouméa. Foto: Hilke Maunder

Von März bis Dezember könnt ihr donnerstags von 17 bis 20 Uhr im Freien Kunst, Kunsthandwerk und lokale Produkte bei den Jeudis de Nouméa entdecken.

Am Céleste-Brunnen beginnen alle Entfernungsmessungen für Neukaledoniens Straßen. Foto: Hilke Maunder
Am Céleste-Brunnen beginnen alle Entfernungsmessungen für Neukaledoniens Straßen. Foto: Hilke Maunder

Wimpel an den Fahnenmasten verraten: Hier kommt ihr kinderleicht und kostenlos ins Internet – dank des schnellen städtischen WLAN (frz. wifi).

Lauft ihr weiter gen Westen, kommt ihr nach zwei Blocks zur Küste und könnt vorbei an den Terminals der Fähren zu den Markthallen von Nouméa laufen.

Ein roter Torbogen markiert den Eingang zum asiatischen Viertel von Nouméa. Foto: Hilke Maunder
Ein roter Torbogen markiert den Eingang zum asiatischen Viertel von Nouméa. Foto: Hilke Maunder

Die Markthalle von Nouméa

Morgens um fünf startet der Trubel am Marché de Nouméa. Dicht drängen sich die Menschen, schieben sich durch die Hallen. Nur dort, wo Paradiesvögel und Porzellanblumen in schwarzen Eimern stehen, ist es etwas ruhiger.

Noch. Denn: „Alles muss richtig frisch sein, am besten noch leben. Dann wissen wir, es ist gut“, sagt Émilien Consigny (33) von New Caledonia Outdoors, unser Guide.

Noumea: Einkaufskorb in der Markthalle.
Schnell mal geguckt: Was kaufen die Einheimischen in der Markthalle des Marché de Nouméa ein? Foto: Hilke Maunder

Daher herrscht besonders in der Fischhalle des Marché de Nouméa an der Baie de Moselle frühmorgens großer Andrang. Exoten, deren Namen ich nicht einmal im Internet übersetzt finde, stapeln sich hinter Glasscheiben, auf denen Preise und Ware mit blauen Markern notiert sind.

Bec de Cane Gras als Filet oder im Stück, pouatte, 20 – 40 Zentimeter lange picots, ein Meter lange mékoua und lutjans in allen Größen. Fisch aus der größten Lagune der Welt, gefangen in der dunklen Nacht.

Marché de Nouméa: Einer der Exoten aus der Lagune von Nouméa zeigt sich besonders farbenfroh. Foto: Hilke Maunder
Einer der Exoten aus der Lagune von Nouméa zeigt sich besonders farbenfroh. Foto: Hilke Maunder

Doch auch Vertrautes entdecke ich zwischen den Auslagen des Marché de Nouméa: Mahi-Mahi und Thunfisch, Seeteufel und Stachelmakrelen (Trevally), Meer- und Rotbarben, Hummer, Krebse und Krevetten: W

was für ein Reichtum der Meeresfrüchte aus der Südsee.

Doch auch an Land ist Vielfalt vertreten – besonders bei den Wurzelgemüsen. Sie bilden den Grundstock der Ernährung bei den Kanaken, die mit den stärkehaltigen Wurzeln auch Traditionen, Legenden und Rituale verbinden.

Tapioka und Maniok stapeln sich an den Ständen, ganz oder bereits geraspelt in Plastiktüten, Taro von den Bergen und den Flussbetten. Und Lignames, Yams-Wurzeln.

Taro ist bei den Kanaken das Symbol für den Mann, Yams für die Frau. Geheiratet werden darf nur, wenn die Früchte reifen – in den Monaten April bis September. Gegessen wird bei allen Wurzelgemüsen nur das Mittelteil. Die Enden stecken die Kanaken wieder in die Erde. Daraus entwickelt sich die nächste Ernte.

Marché de Nouméa: Roh sind sie giftig, geraspelt und gekocht Grundstock der Ernährung: Wurzeln wie Maniok, Yams und Taro. Foto: Hilke Maunder
Roh sind sie giftig, geraspelt und gekocht Grundstock der Ernährung: Wurzeln wie Maniok, Yams und Taro. Foto: Hilke Maunder

Auch Bananen sind hier nicht nur Bananen, sondern gelbe, krumme Früchte, die mal dick und knubbelig, dann wieder schlang und rank sind. Einige müssen erst in den Kochtopf wandern, ehe sie genießbar sind. Andere schmecken frisch und knackig wie ein Apfel, manche sind so cremig, dass sie bei leichtem Gaumendruck im Mund zerfließen.

Marché de Nouméa: Bananen, Mango, Litchis und Papaya: Bei Obst gibt sich Neukaledonien ganz tropisch.
Bananen, Mango, Litchis und Papaya: Bei Obst gibt sich Neukaledonien ganz tropisch.

Isabelle bietet an ihrem Stand eine rare, aber begehrte Spezialität: Käse. Nicht importiert aus dem fernen Frankreich, sondern von ihrer Fromagerie de Païta hausgemacht mit der Milch von Kühen, die die Molkerei in Sarraméa für sie melkt.

Isabelle fertigt aus der Rohmilch kleine Kuhmilch-Käse, die sie affiniert und würzt: mit Pfeffer, Kräutern und Aromen von Grande Terre.

Marché de Nouméa: Isabelle ist seit vier Jahren die einzige Käsemacherin Neukaledoniens. Foto: Hilke Maunder
Isabelle ist seit vier Jahren die einzige Käsemacherin Neukaledoniens. Foto: Hilke Maunder

Erst vor vier Jahren hat die 49-Jährige sich auf die Käseherstellung verlegt, den alten Job an den Nagel gehängt und beruflich wie privat den Neubeginn gewagt. Sie hat ihre Berufung gefunden. Ihre Käse-Sorten sind schlichtweg göttlich. Probiert sie!

Wenige Stände weiter ragen im Marché de Nouméa blühende Exoten auf: Heliconia in vielen Arten, Protea-Blüten. Und Porzellanrosen, wie sie in den regenreichen Bergwäldern der Ostküste von Grande-Terre wachsen.

Marché de Nouméa: Porzellanrosen und Heliconia: blühende Exoten der Bergwälder von Grande-Terre. Foto: Hilke Maunder
Porzellanrosen und Heliconia: blühende Exoten der Bergwälder von Grande Terre. Foto: Hilke Maunder

Inzwischen ist der Vormittag vorangeschritten. Die erste kleine creux, der kleine Hunger angesichts dieser Fülle an Genüssen, macht sich bemerkbar. Die Freiluftcafés am Markt, den mehrere Hallen direkt am Kai bilden, füllt sich.

Wenig weiter stöbern die ersten Touristen an den Ständen mit Schmuck, T-Shirts und anderen Andenken nach Souvenirs. Zeit, zur Buvette des Marché de Nouméa zu gehen: Dort trefft ihr die Einheimischen!

Marché de Nouméa: La Buvette du Marché: Ein Abstecher zum Marktcafé gehört dazu! Foto: Hilke Maunder
La Buvette du Marché: Ein Abstecher zum Marktcafé gehört dazu! Foto: Hilke Maunder

Entdeckt das koloniale Erbe!

Gen Osten könnt ihr noch tiefer in die Kolonialzeit eintauchen und die beiden schönsten Viertel von Nouméa entdecken.In der Vallée des Colons und dem Faubourg Blanchot warten auf euch wunderschöne Perlen der Kolonialarchitektur. Die beiden Viertel bilden die ältesten Wohngebiete von Nouméa.

Eine Hauptstraße in der <em>Vallées des Colon</em>s. Foto: Hilke Maunder
Eine Hauptstraße in der Vallée des Colons. Foto: Hilke Maunder

Leuchtend rote blühende Flammenbäume, die Hunderte Jahre auf dem Buckel haben, säumen die Trottoirs. Bougainvillea in vielen Farben klettert über Mauern und Zäune. Frangipani und Jasmin verströmen betörende Düfte.

Im <em>Quartier Blanchot</em>. Foto: Hilke Maunder
Im Quartier Blanchot. Foto: Hilke Maunder

An der Rue du port Despointes 21 erhebt sich hinter hohen Eisengittern ein Musterbeispiel der neukaledonischen Kolonialarchitektur: die Maison Célières. Paul Joseph Célières, ein hoher Finanzminister in Neukaledonien, ließ 1898 das Anwesen errichten.

Nouméa: Die Maison Célières gilt als Musterbeispiel der Kolonialarchitektur. Foto: Hilke Maunder
Die Maison Célières gilt als Musterbeispiel der Kolonialarchitektur. Foto: Hilke Maunder

Zur Straße entstand ein repräsentativem Garten. Nicht sichtbar von dort waren der Küchengarten (potager) und Waschhaus hinter dem Herremhaus. Um Feuchtigkeit und Hitze zu vertreiben, ruht der Bau auf Stelzen. So kann die Luft ungehindert zirkulieren.

Célières Erben ließen den Bau mehr als 20 Jahre leer stehen. 2009 von der Association Témoignage d’un Passé renoviert, dient die Villa heute als Literaturhaus (Maison du Livre). Jeden ersten Sonnabend (9.30 Uhr) und jeden dritten Mittwoch (14 Uhr) im Monat könnt ihr die Villa besichtigen.

Insgesamt 57 Zeugnisse der Kolonialarchitektur verbindet der vier Kilometer lange Parcours du Faubourg, den Ehrenamtliche des Denkmalvereins angelegt haben. Folgt ihm zu Fuß oder per Fahrrad und plant rund eine Stunde dafür ein!

Die <em>Maison Célières</em>. Foto: Hilke Maunder
Die Maison Célières. Foto: Hilke Maunder

Beim Rundweg kommt ihr in der Rue de Soissons auch an einem kleinen Kolonialhaus vorbei, das eine kleine Bikini- und Bademode-Boutique birgt: eine schöne Gelegenheit, auch einmal den Garten und die Architektur etwas näher anzusehen.

Errichtet wurde das grün und gelb angestrichene Haus im Jahr 1905 von einer Familie aus Bordeaux, die im 19. Jahrhundert nach Neukaledonien kam und heute zu den 200 reichsten Franzosen gehört: Ballande.

Mit Sklavenhandel, Wein, Viehzucht und Nickel häuften sie ein Vermögen an. Mit 350 Millionen Euro schaffte es Louis Balllande 2017 auf Platz 235 des renommierten Challenge-Rankings.

Das Restaurant <em>L'Arléquin</em>. Foto: Hilke Maunder
Das Restaurant L’Arlequin. Foto: Hilke Maunder

Hungrig geworden? Dann beendet euren Rundgang in der Maison Dillenseger. Das kunterbunte koloniale Haus, 1936 an der Route du Port Despointes erbaut, birgt heute eines der schönsten Lokale der Stadt:  das Restaurant L’Arlequin. Was euch dort erwartet? Kreative lokale Küche, die ihr im kunterbunten Speisesaal und auf der großen Terrasse genießen könnt. Bon appétit !

Nouméa: Boris vom Restaurant "L'Arléquin". Foto: Hilke Maunder
Boris vom Restaurant L’Arléquin. Foto: Hilke Maunder

Nouméa: meine Reise-Infos

Schlemmen

Chai de l’Hippodrome

Chai heißt im Französischen „Weinkeller“, und das ist hier Programm. Die Weinbar ist eine von sechs Dependancen des Bordelaiser Weinverbandes CVIB und gehört zum Netzwerk der École du Vin de Bordeaux.

Beim Interieur spielt Kunst von heute mit ausgefallen Unikaten und nostalgisch frankophilem Flair. Auf der Weinkarte dominiert23 zwar Bordelaiser Wein, doch auch andere Tropfen sind vertreten. Gut dazu passen die sehr üppigen planches mit charcuterie und magret de canard.
• 17, Rue Louis Bleriot, Tel. +687 23 11 89, www.facebook.com/chaidelhippodrome

Solche "planches" serviert der Chai de l'Hipodrome an der Anse Vata. Foto: Hilke Maunder
Solche „planches“ serviert der Chai de l’Hipodrome an der Anse Vata. Foto: Hilke Maunder

L’Arlequin

Ceviche vom Papageienfisch, Schlammkrebs-Törtchen, gefolgt von Lammfilet mit Kurkuma oder eine Timbale mit Schweinefilet: Die Küche ist so kreativ und köstlich wie das Ambiente – draußen auf der Terrasse wie drinnen im kunterbunten Speisesaal.
• 45 ter, route du Port Despointes, Faubourg Blanchot, Tel. +687 25 20 05, www.facebook.com

Nouméa: L'Annexe, ein charmantes Lokal am Place des Cocotiers. Foto: Hilke Maunder
L’Annexe, ein charmantes Lokal am Place des Cocotiers. Foto: Hilke Maunder

L’Annexe

Direkt an der Place de Cocotiers könnt ihr sonnabends und feiertags brunchen – und unter der Woche kleine Gerichte, Getränke, Crêpes und Café genießen, auch auf einer schmalen Terrasse über dem Seerosenteich.
• 9, Rue Anatole France, Tel. +687 25 33 15, www.facebook.com

Le Roof

Die Adresse der Anse Vata für frischeste Meeresküche: Fisch und Krustentiere vom Feinsten!
• 134, promenade Roger Laroque, Tel. +687 25 07 00, www.facebook.com/restaurantleroof

Neukaledonien: Anse Vata: Foto: Hilke Maunder
Roof: Fine Dining mit Seafood und Aussicht an der Anse Vata.

Stone Grill

Einfaches Straßenlokal mit leckeren Steaks und Seafood, das ihr auf dem heißen Stein nach Belieben garen könnt.
• 113, Promenade Roger Laroque, Tel.+687 24 03 24,  www.facebook.com/StonegrillNoumea

Les 3 Brasseurs

Die Baie des Citrons ist Nouméas beliebte Restaurantmeile am Meer. Hier findet ihr auch die einzige Craft-Bier-Brauerei der Insel samt großer Terrasse: Les 3 Brasseurs.
• 33, Promenade Roger Laroque, www.facebook.com/3brasseurs.nc

Die alten Kolonialhäuser versprühen Tropen-Flair. Foto: Hilke Maunder
Die alten Kolonialhäuser versprühen Tropen-Flair. Foto: Hilke Maunder

Schlafen

Hilton Nouméa La Promenade

Die Viersterneanlage an der Promenade birgt ausschließlich gut ausgestattete Ferienwohnungen mit Hotelservice und Pool. La Terrasse serviert Thunfisch, Mahi-Mahi oder Rinderfilet zum Dîner.
• 109, Promenade Roger Laroque, 98807 Nouméa, Tel. +687 24 46 00

Le Lagon

100 Meter vom Strand entfernt, birgt das 2009 komplett renovierte Hotel 62 kompakte Zimmer und 39 Studios mit moderner, praktischer Einrichtung.
• 149, route de l’Anse Vata, 98807 Nouméa, Tel. +687 26 12 55, https://lelagon.nc

Château Royal

Luxus an der Anse Vata: Château Royal: Außenansicht. Foto: Hilke Maunder
Das Château Royal von außen. Foto: Hilke Maunder

Der ehemalige Club Med wandelte sich 2011 zum wohl schönsten Hotel der Bucht. Der 7-stöckige Komplex mit 108 Suiten liegt eingebette in einen  drei Hektar großen Tropengarten an der Anse Vata. Von den Balkonen und der Bar L’Escale habt ihr einen unverstellten Blick auf den Sonnenuntergang.
• 2018 , route de l’Anse Vata, 98807 Nouméa, Tel. +687 29 64 00, www.complexechateauroyal.nc

Luxus an der Anse Vata: Château Royal. Zimmeransicht. Foto: Hilke Maunder
Zimmeransicht. Foto: Hilke Maunder
Luxus an der Anse Vata: Château Royal. Zimmeransicht. Foto: Hilke Maunder
Zimmeransicht. Foto: Hilke Maunder
Luxus an der Anse Vata: Château Royal: Bar L'Escale. Foto: Hilke Maunder
Die Bar L’Escale. Foto: Hilke Maunder
Luxus an der Anse Vata: Château Royal: Pool des Spa. Foto: Hilke Maunder
Pool des Spa. Foto: Hilke Maunder

Noch mehr Betten*



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Im Blog

Mein Neukaledonien-Special

Mein Neukaledonien-Special

Zur Einführung: Frankreich in der Südsee

Die Hauptstadt: Nouméa erleben: die Hauptstadt-Highlights

Nouméa: Die cases der Kanaken

Anse Vata: Das Longchamp von Nouméa 

Îlot Maître: Die Spielwiese von Nouméa

Grande Terre: Der wilde Westen von Grande Terre

Grande Terre: PNR Rivière Bleue: das große Stauen

Île des Pins: Fast ein Paradies

Ouvéa: Bei den Kanaken

Neukaledonien: Das dürft ihr nicht verpassen!

Im Buch

Joseph Andras_KanakyJoseph Andras, Kanaky*

Dreimal hat bereits die südpazifische Inselgruppe Neukaledonien über ihre Unabhängigkeit von Frankreich abgestimmt. Bei jeder Abstimmung überwog knapp die Zustimmung zum Verbleib beim fernen Mutterland. Einer der führenden Figuren der kanakischen Unabhängigkeitsbewegung war Alphonse Kahnyapa Dianou.

Er war einer der Anführer, die den Angriff militanter Kanak-Nationalisten auf die Gendarmerie von Fayaoué in Ouvéa am Freitag, dem 22. April 1988, geplant hatten. Die Aktion misslang. Sie führte zum Tod von vier Gendarmen, gefolgt von der Geiselnahme der anderen Gendarmen.

Alphonse Dianou und sein Bruder Hilaire flohen in den Norden und fanden schließlich Zuflucht in der „heiligen“ Höhle von Wateö, nicht weit vom Stamm der Gossanah entfernt. Dreizehn Tage später, am 4. Mai 1988, startete die Elite der Streitkräfte ihren Angriff, bei dem Dianou ums Leben kam. Seitdem ranken sich die widersprüchlichsten Legenden um dessen Tod.

Joseph Andras beginnt nachzuforschen, er reist an den Ort des Geschehens, trifft Dianous Witwe, Vertraute und Zeitzeugen. Die Erzählung beruht auf Aussagen der Kanak und stellt ihr Wort in den Mittelpunkt des Buches. Es besteht aus einem doppelten Erzählrahmen: 45 Kapitel berichten über die Suche anhand von Zeugenaussagen und werden von 14 chronologischen Sequenzen unterbrochen, die den Ablauf des Angriffs und der Geiselnahme vom 22. April bis zur Erstürmung der Höhle am 5. Mai 1988 rekonstruieren.

Die Sequenz der 13 Tage der Ereignisse (22. April bis 5. Mai) verwebt die Wiedergabe der Zeugenaussagen aus den 45 Kapiteln. Die Wahl der Komposition verleiht der Erzählung Intensität und Dichte. Der Schreibstil ist eng an die Realität angelehnt.

Seine Notizen, Gespräche und Begegnungen verbindet Andras zu einem fesselnden  Text, der in den Kern eines hier nur wenig bekannten Konflikts dringt. Andras erzählt vom Widerstand gegen die Kolonialmacht, von  einer verdrängten Kultur und von einem Land, zerrissen im Kampf für einen unabhängigen Staat: Kanaky. Wer mag, kann den Doku-Roman hier* bestellen.

Birgit Weidt: Das Lächeln der Vergangenheit

Birgit Weidt, Das Lächeln der Vergangenheit*

Eine Maske aus Holz, die ihr Großvater einst aus Neukaledonien mitgebracht hatte,  wird zum Auslöser für eine Reise, bei der Birgit Weidt nicht nur die Kultur der Kanaken von Neukaledonien, sondern auch sich selbst besser kennenlernen.

Die freie Journalistin, die u.a. für DIE ZEIT schreibt, lernt auf Grande Terre den Stammeshäuptling Bergé Kawa kennen, der ihr gestattet, in seiner Dorfgemeinschaft mit ihren Ritualen, Ahnen, Geistern und Traditionen kennenzulernen. Dort lernt sie, warum man fremden Menschen nicht in die Augen sehen soll und warum Frauen ihre Altersfalten wie Schmuck zur Schau tragen.

Das Leben der Ureinwohner im Einklang mit der Natur: Mit ihrem Taschenbuch seid ihr hautnah mit dabei. Wer mag, kann den Band hier* online bestellen.

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Offenlegung

Neukaledonien entdeckte ich auf einer Pressereise, die ATOUT France mit ihren Partnern Nouvelle-Calédonie Tourisme, Air France und Aircalin organisiert hatte. Ihnen allen sage  ich dafür merci und herzlichen Dank. Einfluss auf meine Blogberichte hat dies nicht. Ich berichte subjektiv, wie ich es erlebt habe, mache kein Merchandising und werde erst recht nicht für meine Posts bezahlt.

Keine Bezahlschranke. Sondern freies Wissen für alle.
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