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Normandie: lauter Lieblingsbetten

Nostalgische Schlosshotels, luxuriöse Badetempel im Stil der Belle Époque, romantische Garten-Gîtes oder Strandhütten voller Charme – in der Normandie verstecken sich wunderschöne Unterkünfte, die alles andere sind als langweilig. Oder Kettenhotels. Sondern besonders.

Schöner schlummern in der Normandie

Les Cures Marines*

Mit dem Fünfsternehaus „Les Cures Marines“ im historischen Thalassotherapiezentrum von 1912 eröffnete die Luxushotelmarke MGallery im Sommer 2015 ein Fünfsternehaus, das an die ersten Seebäder erinnert. Jean-Philippe Nuel gestaltete die 103 Zimmer und sechs Suiten in feinsten Abstufungen von Weiß, Grau und Blau; in der Küche zaubert David Drans, ein Zögling von Alain Ducasse, Hochgenüsse mit maritimem Touch. Wer mag, kann das Hotel hier* direkt buchen.

  • Les Cures Marines, Boulevard de la Cahotte, 14360 Trouville, Tel. 02 31 14 42 80, www.mgallery.com

Le Manoir de la Campagne*

Zwischen den Klippen von Étretat und dem Seinetal versteckt sich Le Manoir de la Campagne als Oase der Ruhe und Entspannung in einem drei Hektar großen Anwesen. Das liebevoll restaurierte Fachwerkhaus aus dem 19. Jahrhundert birgt vier elegant-komfortable Gästezimmer, die alle mit Bedacht und zeitgenössischem Geschmack eingerichtet wurden.

Gefrühstückt wird auf der Terrasse oder vor dem Termin, abends serviert dort Carole Guilleberg-Soudry Traditionsküche aus regionalen Produkten von benachbarten Höfen.

  • Le Manoir de la Campagne, 499 route Raffetot, Hameau de la campagne, 76640 Yébleron, Tel. 02 35 95 37 41, www.facebook.com

La Dîme*

Dieses Gästehaus hätte Monet als Motiv gefallen: Nur 200 Meter von dessen berühmten Garten in Giverny entfernt, hat Frederique Bonnet ein Anwesen aus dem 18. Jahrhundert in fünf charmante chambres d’hôtes verwandelt – mit Himmelbett, Antiquitäten aus dunklem Holz und liebevoll ausgesuchten Details, die nostalgisches Flair mit Komfort von heute verbinden. Wer mag, kann ein Gästezimmer hier* direkt buchen.

Laiterie de Tocqueville*

Die 1909 gegründete und 100 Jahre später stillgelegte Molkerei von Tocqueville (5 km von Barfleur, 3 km zum Strand) verwandelten Laurence Hiver und Patrick Bertheau in eine ganz bezaubernde Unterkunft. Im Haupthaus richtete das Paar mit Antiquitäten vom Flohmarkt und Design-Ikonen wie Patton-Stühlen fünf sehr geräumige wie gemütliche Gästezimmer ein. Wer mag, kann sie hiergleich direkt online buchen.

Die einstige Garage verwandelten sie in ein Loft für vier Personen, den einstigen Wohnsitz des Direktors und La Cotentine am Ortsausgang in Ferienwohnungen für jeweils acht Personen. Buchen könnt ihr sie ohne Mehrkosten direkt hier*.

Le vieux Château

Bienvenue auf meiner Burg!“ So begrüßt Donna McDougall ihre Gäste, die bei ihr im Tal der Renouard mitten in des grünen wie hügeligen Perche in drei komfortablen wie geräumigen Zimmern übernachten, die nicht nur vom Interieur her äußerst geschichtsträchtig sind. Über acht Jahrhunderte hinweg war die mittelalterliche Burg, deren Fundamente aus dem Jahr 1060 stammen, im Besitz der adligen Bailleuls gewesen.

Eine junge Frau aus einer Seitenlinie der Familie war Charlotte Corday. Schon gehört, diesen Namen? Die junge Frau hatte während der Französischen Revolution den radikalen Politiker Jean Paul Marat getötet. Ihr Porträt hängt über dem Kamin im Salon.

  • Le Vieux Château, 61120 Le Renouard, Tel. 02 33 12 88 16

Perché dans le Perche

Kuschelnächte in der Kastanie: Dieser Kindheitstraum wird in der Orne wahr. Mit viel Geschick und Know-how haben Claire Stickland und Ivan Payonne dort in eine 200 Jahre alte Kastanie ein Baumhaus gebaut. Seine 40 qm Wohnfläche verteilen sich auf ein Schlafzimmer mit Doppelbett, einen Salon mit Kochnische sowie Dusche und WC.

Ebenfalls in den Ästen liegt die 25 qm große Terrasse – ein Refugium im Grünen! Zum Lesen, Träumen, Schlemmen, surfen im superschnellen WLAN. Oder für eine Nacht im Freien, bei der die Milchstraße mit bloßem Auge zu erkennen ist.

Auf Wunsch klettert ein Experte der Sternwarte Station de nuit hinauf ins Haus und hilft, die schönsten Bilder des funkelnden Firmaments zu entdeckt – einfach traumhaft bei lauen Sommernächten!

Gîte Colombier*

Taubenhäuser waren in der Normandie seit dem Mittelalter ein herrschaftliches Vorrecht. Nur der Adel durfte Taubenhäuser besitzen, die als eckige oder runde Türmchen kunstvoll verziert mit Fachwerk oder Bänderkeramik in der Nähe eines Schlosses oder eines herrschaftlichen Hauses stehen.

Hunderte gibt es noch heute in der Normandie. Einen von ihnen haben Michèle und Yves Bouquet in eine behaglich-rustikale Ferienwohnung für bis zu sechs Personen verwandelt: mit Balken und Steinmauern, einem Bett mit Baldachin und großem Kamin im Salon. Wer mag, kann die wunderschöne Fewo hier* direkt online bestellen.

  • Gîte Colombier, 126, bout de la ville, 76550 Offranville, Tel. 0235854050, www.gite-colombier.fr, nur wochenweise

Hôtel Oscar*

Oscar Niemeyer, als Sinnspruch verewigt auf einer Zimmerwand im Oscar Hôtel. Foto: Hilke Maunder
Oscar Niemeyer, als Sinnspruch verewigt auf einer Zimmerwand im Oscar Hôtel. Foto: Hilke Maunder

Le Havre ist die „Poesie in Beton“. Mitten im Welterbe hat Nathalie Jegousson ihr Oscar Hôtel im Stil der Fifties eingerichtet – mit Nussbaummöbeln der in den 1950er-Jahren sehr angesagten französische Möbel-Marke Oscar, Baumwollvorhängen in großen geometrischen Mustern und rotem Läufer, der von den Zimmern zum kleinen Frühstücksraum führt.

Dort serviert sie auch Langschläfern ein opulentes Frühstück mit vier Brotsorten, hausgemachtem Apfelkompott und Joghurt von glücklichen Kühen.

Der Frühstücksraum im Oscar Hôtel von Le Havre. Foto: Hilke Maunder
Der Frühstücksraum im Hôtel Oscar von Le Havre. Foto: Hilke Maunder

Relais du Passage de la Roche*

Françoise Rose hat jedes Zimmer im Stil des Landes oder der Region gestylt, in dem sie gelebt hat. Heute wohnt die Weltenbummlerin, die in Marokko, China, Kenia, Indien und die Normandie gesehen hat, direkt am Ufer der Seine in einem Backsteinhaus, umgeben von Apfelhainen und Kuhweiden.

Morgens ertönt eine Schiffssirene. Nur wenige Meter vom Fenster entfernt gleitet ein Feeder, vollbeladen mit Containern, den Fluss hinauf. Françoise hat schon Kaffee gekocht; Croissants und Baguette liegen im Korb, selbst gemachte Marmelade steht auf dem Tisch, und aus dem Garten ragt ein Zweig durch das Fenster, behangen mit Äpfeln: Normandie pur.

Wer mag, kann seine idyllische Nacht am Ufer der Seine gleich hier* online buchen.

Der Relais du Passage de la Roche. Foto: Hilke Maunder
Der Blick aus dem Frühstücksraum des Relais du Passage de la Roche. Foto: Hilke Maunder

Domaine de la Cour au Grip

Calvados, Cire und Käse wurden einst auf dem alten Fachwerk-Bauernhof an der Route du Cidre hergestellt. Heute kann man hier bei Paulette und Patrick Esnard ganz stilgerecht logieren: im Doppelbett im 10.000 Liter großen Cidrefass! Nachts scheinen die Sterne zum Greifen nah, morgens schweift der Blick über die liebliche Landschaft des weiten Vallée d’Auge.

Und während die Vögel zwitschern und junge Pferde über die Bahnen des nahen Staatsgestüts galoppieren, tischt Paulette auf der Eiche der alten Presse ein Frühstück, das bis abends satt macht mit süßen und herzhaften Genüssen der Normandie.

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Alle Unterkünfte, die ich getestet habe, findet ihr in der Kategorie Bettentest.

Im Buch

Glücksorte in der Normandie*

Steile Klippen und weite Sandstrände, bizarre Felslandschaften und verwunschene Wälder, romantische Fachwerkstädtchen und moderne Architektur – die Normandie hat unzählige Glücksorte zu bieten.

Gemeinsam mit meiner Freundin Barbara Kettl-Römer stelle ich sie euch in diesem Taschenbuch vor. Wir verraten, wo die schönste Strandbar an der Seine liegt, für welche Brioches es sich lohnt, ins Tal der Saire zu fahren, und wo noch echter Camembert aus Rohmilch hergestellt wird.

Unser Gemeinschaftswerk stellt euch insgesamt 80 einzigartige Orte vor, die oftmals abseits der eingetretenen Pfade liegen. Wer mag, kann es hier* bestellen.

Hilke Maunder_Normandie_Abseits

Normandie: 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade*

Die Netflix-Serie „Lupin“ hat die Normandie zu einem touristischen Hotspot gemacht. Garantiert keine Massen triffst Du bei meinen 50 Tipps. Sie sind allesamt insolite, wie die Franzosen sagen – ursprünglich, authentisch und wunderschön.

Die Landpartie durch die andere Normandie beginnt im steten Auf und Ab der Vélomaritime, führt zu den Leinenfeldern der Vallée du Dun, zu zottigen Bisons und tief hinein ins Bauernland des Pays de Bray, Heimat des ältesten Käses der Normandie.

Im Tal der Seine schmücken Irisblüten auf hellem Reet die Giebel alter chaumières, und Störche brüten im Marais Vernier. Von den Höhen vom Perche geht es hin zur Normannischen Schweiz und bis zur Mündung des Couesnan an der Grenze zur Bretagne. Hier* kannst Du den handlichen Führer bestellen.

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