Solche Wasserspaßlandschaften wie hier bei Le Soleil besitzen viele Campinganlagen in Argelès-sur-Mer. Foto: Hilke Maunder
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Camping im Test: Le Soleil

Le Soleil, die Sonne: Kaum waren wir dort, waren sie auch schon fort, meine beiden Mädels. Für einen Blitzurlaub hatte ich sie nach den langen Regenwochen für ein paar Sommertage auf dem Camping Le Soleil in Argelès-sur-Mer an der Südküste des Roussillon in den Pyrénées-Orientales eingeladen.

Mas Larrieu. Foto: Hilke Maunder
Der Strand von Mas Larrieu. Foto: Hilke Maunder

Die Fünfsterneanlage Le Soleil liegt etwas außerhalb des Ferienortes zwischen Urnatur und Megatrubel. Die Dünen, Schilfgürtel und Wildblumenwiesen des Naturschutzgebietes Mas Larrieu und die Achterbahnen, Karussells und anderen Fahrgeschäfte des Luna Parks grenzen beide an die Mauern des Campingplatzes. Gefunden habe ich sie über eine Plattform: Youkamp.

Kinder-Paradies mit Fluchten für Große

Argeles, Camping Le Soleil. Foto: Hilke Maunder
Unser Mobil Home. Foto: Hilke Maunder

Schnell die Sachen ins Mobil Home gestellt, und los. Erst einmal erkunden, was hier geboten wird, müssen sich die beiden gedacht haben. Direkt vor der Haustür: eine kleine Terrasse mit Tisch und Stühlen sowie Liegen. Dann: der gemeinsame Garten der insgesamt fünf Mobil Homes dieses Zugangs.

Argeles, Camping Le Soleil. Foto: Hilke Maunder
Unser Mobil Home von innen. Foto: Hilke Maunder

Ein Plattenweg zum Parkplatz, nicht einmal 20 Meter entfernt. Doch nächtlichen Verkehrslärm gab es nicht: Von 23.30 bis 7 Uhr herrscht für alle Fahrzeuge Fahrverbot auf dem Camping Le Soleil. Die Servicefahrzeuge des Campingplatzes sausen geräuschlos mit E-Antrieb durch die weitläufige Anlage.

Argeles, Camping Le Soleil. Foto: Hilke Maunder
Der Kinderspielplatz des Camping Le Soleil. Foto: Hilke Maunder

Hinter den Parkplätzen beginnt der Freizeitbereich. Ein Kinderspielplatz, ein Dutzend vielseitiger Fitnessgeräte, Ballsportfelder für Volleyball, Fußball und Basketball warten auf euch.

Argeles, Camping Le Soleil. Foto: Hilke Maunder
Die Badelandschaft des Campingplatzes. Foto: Hilke Maunder

Erfrischung und Wasserspaß verbindet die 1.500 Quadratmeter große Badelandschaft mit mehreren Wasserrutschen, Kinderplantschbecken, Wasserspielplatz und 1,80 Meter tiefem Schwimmerbecken. Hinein kommt ihr nur, wenn ihr das Erkennungsband des Camping Le Soleil am Arm tragt.

Argeles, Camping Le Soleil. Foto: Hilke Maunder
Wasserspaß in vielen Formen gibt es auf dem Campingplatz. Foto: Hilke Maunder

Action oder abschalten?

Wer nicht Fun und Wasserspaß, sondern im Wasser entspannen und Ruhe finden will, findet hinter der Badebrücke einen vom Schwimmerbecken abgetrennte Hydrowellnessbereich mit Sprudlern, Massagedüsen und Wasserfall.

Argeles, Camping Le Soleil. Foto: Hilke Maunder
Der Wellnessbereich für ältere Gäste. Foto: Hilke Maunder

Dort versteckt sich auch die Pool-Bar mit gemütlichen Loungesesseln. Für den gesamten Bereich gilt ein Mindestalter von 18 Jahren.

Noch mehr Ruhe und Einsamkeit gibt es am Naturstrand von Mas Larrieu, der recht steil ins Mittelmeer abfällt – und so für Brandung sorgt. Hier habe ich euch das Naturidyll vorgestellt.

Argeles, Camping Le Soleil. Foto: Hilke Maunder
Der Poolbereich Camping Le Soleil. Foto: Hilke Maunder

Animation für alle

Fast den ganzen Tag sind die beiden Mädels schon unterwegs. Dass sie zwischen den Erkundungen Hunger hatten, sehe ich an der inzwischen recht leeren Einkaufstüte.

Und einem Hinweis auf dem Ausdruck, den sie bei der Ankunft an der Rezeption erhalten hatten: das Animations-Programm. Für Erwachsene, für Jugendliche und für Kinder ab sechs gibt es jeweils eigene Veranstaltungen.

Argeles, Camping Le Soleil. Foto: Hilke Maunder
Foto: Hilke Maunder

Organisiert werden sie von Studenten und jungen Erwachsenen, die während des Sommers auf dem Campinglatz jobben. Sie tragen allesamt bunte T-Shirts mit dem Schriftzug „Animateur“ auf dem Rücken. Sie empfangen euch jederzeit mit einem Lächeln und bieten euch ihre Hilfe an.

Argeles, Camping Le Soleil. Foto: Hilke Maunder
Foto: Hilke Maunder

Aktiv von früh bis spät

Mit Frühsport, wie Aquagym, Fitness oder Yoga beginnt munter der Tag. Nachmittags treffen sich die Männer zu Pétanque im Schatten der Bäume. Jugendliche pritschen und baggern beim Beach-Volleyball.

Andere folgen der Einladung zum Aquabiking oder zum Rugby für Anfänger. Für Sechs- bis Zwölfjährige findet jeden Abend eine Mini-Disko statt, in der die Kinder dem Animateur nacheifern und tanzen.

Argeles, Camping Le Soleil. Foto: Hilke Maunder
Foto: Hilke Maunder

Für die Älteren stehen abends an der Beach Bar ein Konzert, ein Karaoke-Abend oder eine Tanzparty, an der ein professioneller DJ auflegt, auf dem Programm.

Vom Teenie bis zum Senior genießen alle die laue Sommernacht, ein Getränk in der Hand, die Musik open air, bis die letzte Sonne den Sternen weicht. Ihr wollt weiterfeiern? Die Diskothek des Platzes macht jeden Abend um 23 Uhr auf.

Argeles, Camping Le Soleil. Foto: Hilke Maunder
Foto: Hilke Maunder

Mußestunden am Mobil Home

Während die Mädels sich freuen, viel länger als sonst mal draußen sein zu dürfen, mache ich es mir auf der Liege bequem und freue mich, ganz in Ruhe lesen zu können. Bis die beiden verschwitzt angelaufen kommen und es aus ihnen herausbricht im schnellen Schwall.

„Mama, wir haben auf der Bühne gestanden und gesungen. I am yours. Von Jason Mraz. War das peinlich!“ Aber glücklich sehen sie doch aus.

Am nächsten Morgen werden sie erst spät wach. Den herrlichen Sonnenaufgang am Naturstrand haben sie verpasst. Aber dafür den Tag wieder durchgeplant: erst baden, dann Beach-Volleyball, dann baden.

Mas Larrieu. Foto: Hilke Maunder
Foto: Hilke Maunder

Camping Le Soleil: So habe ich den Platz gefunden

Ich bin kein Camping-Profi und kenne eigentlich nur bush camping in Australien. Oder das wilde Campen aus meiner InterRail-Jugend. Umso mehr freute ich mit daher, dass mir eine Bekannte ein Buchungsportal empfahl, dass Campingplätze und Feriendörfer in 23 europäischen Ländern vorstellt: Youkamp.

Am größten ist das Angebot in Frankreich mit 1203 der insgesamt 2009 Plätze. Viele Plätze stammen aus dem ADAC-Campingführer. Der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) unterstützt die Plattform.

Gegründet wurde Youkamp von Ctoutvert. Das Unternehmen aus Toulouse hat im Jahr 2000 mit Secureholiday.net ein Online-Buchungssystem für die Camping-Branche entwickelt. Es ist heute in zehn Sprachen erhältlich und wird von mehr als 4000 touristischen Anbietern genutzt. 

Youkamp & Co.: Frankreichs große Camping-Auswahl

Youkamp ist nicht das einzige Portal für Camping in Frankreich. Nach eigenen Worten die Nummer eins ist Camping France mit 9.265 Plätzen. Hinter der Seite steht der französische Verlag MOVE Publishing.

In Partnerschaft mit der französischen Vereinigung Fédération Française de Camping Caravaning (FFCC) gibt er auch den offiziellen französischen Camping- und Caravaning-Führer heraus. Gezielt an Familien, die Animation und Kinderspaß suchen, wendet sich Cap Fun.

Carcans-Plage. Safarizelt des Camping de l'Océan. Foto: Hilke Maunder
Geräumig und gemütlich: ein Safarizelt des Camping de l’Océan von Carcans-plage. Foto: Hilke Maunder

Gut aufgestellt an der südfranzösischen Atlantik- und Mittelmeerküste ist Homair. Auf 128 Plätzen von drei bis fünf Sternen vermietet das Unternehmen seit 1989 Mobil Homes.

Größter Konkurrent ist Tohapi. 100 Prozent Natur ist das Konzept von Huttopia, das Céline und Philippe Bossanne gründete. In Beaulieu-sur-Dordogne habe ich einen ihrer Naturcampingplätze getestet. Klickt mal hier.

Carcans-Plage. Camping de l'Océan. Foto: Hilke Maunder
Camping deluxe: die Safarizelte des Camping de l’Océan in Carcans-plage. Foto: Hilke Maunder

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Weiterlesen

Im Blog

Pferdewagen statt Womo: Mehr über das Camping in einer roulotte erfahrt ihr hier.

Glamping deluxe erlebte ich auf dem Campingplatz Le Brasilia von Canet-en-Roussillon. Infos und Impressionen findet ihr hier.

Camping als Nackturlaub ist ungeheuer populär in Frankreich. Infos dazu gibt es hier im Blog.

Im Buch

MARCO POLO Languedoc-Roussillon/Cevennen*

Diesen Titel habe ich nach Axel Patitz und Peter Bausch inzwischen seit sechs Ausgaben umfangreich erweitert und aktualisiert.

Strandvergnügen und Kultur, quirlige Städte und wildromantische Landschaften: Von den Cevennen über das Languedoc bis hin zum Roussillon findet ihr dort Highlights und Kleinode, Tipps für Entdecken und Sparfüchse – und Adressen, die ich neu entdeckt und getestet haben. Denn dieser Landstrich ist seit 2014 meine zweite Heimat.

Wandert rund um den Mont Lozére, radelt durch die Petite Camargue, schippert im Hausboot auf dem Canal du Midi, taucht mit der Zahnradbahn in die faszinierende Tropfsteinwelt der Cevennen ein oder entdeckt die Côte Vermeille bei einer Schnorchelwanderung. Wer mag, kann ihn hier* direkt bestellen.

Der Reisebegleiter vor Ort: Ralf Nestmeyer, Languedoc-Roussillon*

Zwischen dem Delta der Camargue und den Gipfeln der Pyrenäen hat Ralf Nestmeyer nahezu jeden Strand gesehen, jede Stadt besucht, jedes Wehrdorf besichtigt – im Languedoc etwas intensiver, im Roussillon fokussiert er auf bekannten Highlights. Inzwischen ist der wohl beste Führer für diese wunderschöne Ecke Frankreichs 2021 in 9. Auflage erschienen.

Das 588 Seiten dicke Werk ist der beste Begleiter für Individualreisende, die diese Region entdecken möchten und des Französischen nicht mächtig sind. Wer möchte, kann den Band hier* direkt bestellen.

Okzitanien abseits GeheimtippsOkzitanien: 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade*

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3 Kommentare

  1. Argeles is absolutely gorgeous and Le Soleil has something for everyone – be it by the poolside, beachside or around the park’s fantastic facilities. Had an amazing time being able to relax and let the days breeze by with friends.

  2. Danke für den prima Tipp mit der Campingauswahl. Die Links helfen mir sehr bei der Suche. Ich denke, man könnte sie noch ergänzen um coolcamping.com. Die bieten eine kleine, aber recht feine Auswahl besonderer Plätze.

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