Street-Art
Zeitgenössische Kunst gibt es in Frankreich nicht nur in Museum. Das Land besitzt eine bunte Street-Art-Szene. Paris, Bordeaux, Grenoble, Besançon und Marseille sind einige der Hochburgen, die urbane Künstler aus aller Welt anlocken und bei Festivals präsentieren. Und nur in Frankreich gibt es die weltweit einzige Street-Art-City!
Die Geschichte der Street-Art in Frankreich begann bereits Anfang der 1970er-Jahre mit Ernest Pignon-Ernest. Doch so richtig blühte sie erst in den 1980er-Jahren mit Künstlern wie Blek le rat, Speedy Graphito, SP-38, Epsylon Point und Jérôme Mesnager auf. Später prägten JonOne, Shepard Fairey, Jef Aérosol, Monsieur Chat, Levalet und die viel zu früh verstorbenen Miss. Tic (Radhia Novat) die Fassadenkunst in Frankreich.
Zu den wichtigsten und einflussreichsten Akteuren der urbanen Kunst Frankreichs gehört C215. Hinter dem Kürzel verbirgt sich Christian Guémy. Er ist vor allem für seine detaillierten Schablonenporträts bekannt, die er an Wänden in Städten auf der ganzen Welt anbringt. Seine Werke zeichnen sich durch die Verwendung von bunten Farbfäden und die starke Betonung der Augenpartien aus. C215 porträtiert oft Menschen am Rande der Gesellschaft, wie Obdachlose, Flüchtlinge und Kinder.
Die vielen bunten Mosaike, die Space-Invader-Videospielfiguren darstellen, stammen von einem Street-Art-Künstler namens Invader. Er hat Tausende dieser Mosaike nicht nur in Frankreichs Städten, sondern auf der ganzen Welt installiert.
JR ist bekannt für seine riesigen Schwarz-Weiß-Porträts, die er an Gebäudewänden auf der ganzen Welt anbringt. Seine Werke befassen sich oft mit Themen wie Identität, Migration und soziale Gerechtigkeit. Stew kam aus Japan nach Frankreich und nutzt die traditionelle japanische Bildsprache seines Heimatlandes, um soziale und politische Themen anzusprechen.
Voilà meine Tipps für alle, die Graffiti und andere urbane Kunst in Frankreich entdecken möchten!