Postkarte aus … Vernon an der Seine

Wahrzeichen von Vernon: die Wassermühle, die auch Monet gemalt hat. Foto: Hilke Maunder
Wahrzeichen von Vernon: die Wassermühle, die auch Monet gemalt hat. Foto: Hilke Maunder

Normannenherzog Rollo gründete im 9. Jahrhundert Vernon. Seit dem Boom der Flusskreuzfahrten  hübscht sich das Städtchen am Südufer der Seine für den Tourismus immer weiter auf.  Wirtschaftlich jedoch hat es noch weitere solide Standbeine. Im „Tor zur Normandie“ an der Seine produziert Snecma Moteurs den Antrieb der Ariane-Rakete.

Vernon: die berühmte Brücke, die auch Monet inspirierte. Foto: Hilke Maunder
Vernon: die berühmte Brücke, die auch Monet inspirierte. Foto: Hilke Maunder

Motiv der Maler

Die malerische mittelalterliche Fachwerkmühle auf einer Seine-Brücke diente einst schon Claude Monet als Motiv. Jenseits der Seinebrücke entstand 2006 nach Plänen der Landschaftsarchitektin Elizabeth Moisan der Parc des Arts.

Er birgt zwei mittelalterliche Türme:  die Tour des Archives als Wahrzeichen von  Vernon – und die Tour de la Farine. Mit beeindrucken Skulpturen, Blumenrabatten und Wasserkunst entstand ein kunstsinniger Garten im Stadtzentrum.

Am Seine-Kai machen immer mehr Flusskreuzfahrtsschiffe fest. Foto: Hilke Maunder
Am Seine-Kai machen immer mehr Flusskreuzfahrtsschiffe fest. Foto: Hilke Maunder

Parc des Arts: Kunst- und Blumenpracht

Ganz bewusst sehr modern gehalten – und im spannungsreichen Kontrast mit den Resten der alten Stadtmauer – steht die zur Anlage gehörige Espace Philippe-Auguste mit Theater-, Ausstellungs- und Veranstaltungssaal sowie der städtischen Mediathek und dem Konservatorium.

Der Tour des Archives von Vernon überragt die alten Fachwerkhäuser. Foto: Hilke Maunder
Der Tour des Archives von Vernon überragt die alten Fachwerkhäuser. Foto: Hilke Maunder

Im Zentrum des Fachwerkstädtchens erhebt sich die ehemalige Stiftskirche Notre-Dame mit einer Fensterrose im Flamboyantstil in der Westfassade. Das Musée Alphonse Georges Poulain an der Rue du Pont 12 birgt in einem alten Fachwerkhaus Gemälde von Bonnard, Vuillard und Monet.

Vernon: Stiftskirche Notre-Dame. Foto: Hilke Maunder
Die Stiftskirche Notre-Dame. Foto: Hilke Maunder

Schöner Aussichtspunkt auf die Schieferdächer der Altstadt und die Seine ist die Côte Saint-Michel.Und wenn ihr schon einmal in Vernon Halt macht, dann besucht auch einmal das am Stadtrand gelegene Château de Bizy, das sogar einen Pool für Pferde besitzt.

Vernon: Im Jardin des Arts. Foto: Hilke Maunder
Im Jardin des Arts. Foto: Hilke Maunder

Vernon: meine Reisetipps

Schlafen & schlemmen

Traditionelle Küche serviert das Bistro Les Fleurs
73, rue Carnot, Tel. 02 32 51 16 80, www.facebook.com, Mo. geschl.

Angenehme Atmosphäre, gute Küche und 50 geräumige Zimmern vereint Le Normandy*.
• 1, rue Pierre Mendès/ place de Paris, Tel. 02 32 51 97 97

Altfranzösisch eingerichtet ist das Hôtel d’Évreux, einst Postkutschenstation und heute Mittelklassehotel mit zwölf Zimmern.
• 11, place d’Évreux, Tel. 02 32 21 16  12, www.facebook.com

Umgebung

Mit seinem Monet-Anwesen und Museum ist das nahe Giverny ein Mekka für Kunstfreunde. Hin kommt ihr mit einem Shuttle, der zwischen Vernon und Giverny pendelt.

Monet in Giverny: der Busshuttle
Der Bus-Shuttle verkehrt zwischen Vernon und Giverny. Foto: Hilke Maunder

Auf einem Kalkfelsen hoch über einer Seineschleife thront fotogen die Ruine der mächtigen Festung Château Gaillard, die König Richard Löwenherz 1196 bis 1198 bei Les Andelys errichten ließ.

Blick vom Château Gaillard auf Les Andelys. Foto: Hilke Maunder
Blick vom Château Gaillard auf Les Andelys. Foto: Hilke Maunder

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Im Blog

Den Unterlauf der Seine könnt ihr hier im Blog entdecken!

Mehr zu Giverny erfahrt ihr hier.

Was ihr bei einer Flussschifffahrt auf der Seine erleben könnt, erfahrt ihr hier.

Im Buch

Glücksorte in der Normandie*

Steile Klippen und weite Sandstrände, bizarre Felslandschaften und verwunschene Wälder, romantische Fachwerkstädtchen und moderne Architektur – die Normandie hat unzählige Glücksorte zu bieten.

Gemeinsam mit meiner Freundin Barbara Kettl-Römer stelle ich sie euch in diesem Taschenbuch vor. Wir verraten, wo die schönste Strandbar an der Seine liegt, für welche Brioches es sich lohnt, ins Tal der Saire zu fahren, und wo noch echter Camembert aus Rohmilch hergestellt wird.

Unser Gemeinschaftswerk stellt euch insgesamt 80 einzigartige Orte vor, die oftmals abseits der eingetretenen Pfade liegen. Wer mag, kann es hier* bestellen.

Hilke Maunder_Normandie_Abseits

Normandie: 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade*

Die Netflix-Serie „Lupin“ hat die Normandie zu einem touristischen Hotspot gemacht. Garantiert keine Massen triffst Du bei meinen 50 Tipps. Sie sind allesamt insolite, wie die Franzosen sagen – ursprünglich, authentisch und wunderschön.

Die Landpartie durch die andere Normandie beginnt im steten Auf und Ab der Vélomaritime, führt zu den Leinenfeldern der Vallée du Dun, zu zottigen Bisons und tief hinein ins Bauernland des Pays de Bray, Heimat des ältesten Käses der Normandie.

Im Tal der Seine schmücken Irisblüten auf hellem Reet die Giebel alter chaumières, und Störche brüten im Marais Vernier. Von den Höhen vom Perche geht es hin zur Normannischen Schweiz und bis zur Mündung des Couesnan an der Grenze zur Bretagne. Hier* kannst Du den handlichen Führer bestellen.

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