Tina und Paul Emsermann. Foto: privat

Mein Frankreich: Tina Emsermann

„Mein Frankreich“ ist nicht nur Titel meines Blogs, sondern auch Programm: Ich möchte möglichst viele von euch animieren, euer Frankreich vorzustellen. Viele haben bereits an dieser Reihe mitgewirkt. Diesmal stellt Tina Emsermann ihr Frankreich vor.

Ihr kurzer Steckbrief: geboren 1957 in Berlin, seit 1970 im Rheinland, verheiratet seit 1976, seit 30 Jahren als Sozialpädagogin und Künstlerin im psychiatrischen Bereich tätig. Die Zeit bis zur Rente ist überschaubar, und was dann? All die Im Leben erworbenen Fähigkeiten demnächst ruhen lassen mangels Möglichkeiten? Schreiben und die Kunst wird auf jeden Fall mit dazu gehören. Und natürlich Frankreich und immer wieder Frankreich.

Amis européens

Ich sage es nicht ohne Wehmut, mittlerweile zähle ich nicht mehr zu den jungen Menschen. Aber deswegen kann ich auch sagen, dass ich schon sehr viele Regionen in Frankreich bereist und gesehen habe. Noch vor 25 Jahren sind wir irgendwie nicht in allen Regionen willkommen gewesen. Dies machte sich meistens in nicht so kundenfreundlichen Reaktionen bemerkbar.

Mancher Verkäufer und manche Verkäuferin wollte uns partout nicht verstehen, obwohl man sich Mühe gegeben hatte zum Beispiel das Wort méringue richtig auszusprechen und mit Gesten darauf zu zeigen. Und natürlich musste es mit der gar nicht lange davor zurückliegenden Zeit des Krieges und der deutschen Besatzung in Frankreich zu tun haben.

Wir fragten uns damals natürlich, was wir mit den Taten unserer Väter und Großväter zu tun hatten? Wir fühlten uns nicht verantwortlich dafür, trotzdem waren und sind wir die Nachkriegsgeneration und  das Geschichte heftig nachwirkt,  kann man auch erst erfassen wenn man älter ist. Mir  ist gerade bewusst geworden, dass der 11. September tatsächlich auch  schon 19 Jahre her ist.

Die Zeiten, in denen man uns abblitzen ließ, sind vorbei – auch ein Vorteil des Älterwerdens, man bekommt die sich ändernden Zeiten mit.  Vor Jahren sind wir in der Provence als  amis européens bezeichnet worden. Das war eine schöne Geste. Wir fühlen uns nun seit etlichen Jahren in Frankreich sehr willkommen.

Bis vor kurzem haben  wir aus unserer Liebe zu Frankreich nicht die Konsequenz gezogen auch die Sprache zu erlernen. Radebrechend konnten wir uns verständigen, um alle nötigen Dinge des Lebens  zu erhalten. Getränke und Essen  zu bestellen, das alles klappte sehr gut, weil sich alle mittlerweile  verständigen wollten. Wir versuchen uns un petit peu in Französisch, und die Franzosen versuchen, uns zu verstehen, und meistens klappt es.

Beim Durchstöbern alter Unterlagen meines Großvaters mütterlicherseits fiel mir ein Ahnenpass in die Hände, den er aus unerfreulichen Gründen 1933 erstellen musste. Offensichtlich hatte mein Opa aber an der Genealogie ein persönliches Interesse entwickelt und ging weiter zurück, als es zwingend für die Nazis nötig gewesen wäre.

So fanden  sich noch 1878  französische Namen in der Ahnenliste. Sie reichten bis 1717 zurück: Tourbier und Sy, Hurtienne, Taleman, Britelet und Desmarks. Es waren seine und damit natürlich auch meine Vorfahren, die während der Hugenottenvertreibung in die Uckermark  flüchteten.

Das hat mich sehr berührt. Also hatte ich auch ein paar französische Würzelchen. Ich hatte den Ahnen bei meiner eigenen künstlerischen biografischen Auseinandersetzung einen Platz auf meinen Bildern gegeben. Innerlich schüttle ich meinen Kopf vor den ewig Verbohrten, die glauben, dass es reine Herkunftsbevölkerungen geben kann.

Und freue mich darüber, dass die Wissenschaft mittlerweile sogar in jedem von uns Neandertaler-Gene finden kann. Ich glaube wiederum, dass mein Opa stark ausgeprägte südfranzösische  Gene in sich hatte. Er sah einfach anders aus als andere deutsche Großväter.

Die erste Reise führte meinen Mann Paul  und mich natürlich nach Paris. Dort waren wir mit unserem R4 unterwegs in einem preiswerten Zwei-Sterne-Hotel mit viel zu weichem Bett, verblichenen schweren Gardinen, einem Bidet mitten im Zimmer und einer Dusche im Raum. Paris in einer warmen Mainacht und blühenden schwerduftenden Lindenbäumen, unvergesslich!

Dann die Reise mit dem Campingbus 1981. Es ging die gesamte Bretagne-Küste entlang. Unser Sohn, anderthalb Jahre alt, hockt auf einem, aus heutiger Sicht wahrscheinlich unsicheren, weil nicht vom TÜV abgenommen, selbst gebastelten Kindersitz, in der Mitte des zum Campingmobil umgebauten  Mercedes Hanomag. Und war auch angetan von der Landschaft.

Als wir über einer Anhöhe auf das Meer zu fuhren, wuchs er in seinem Sitzchen und rief: ASASSA. Was wohl soviel bedeutete wie: guck mal, das Wasser!

Wir fanden in Fréhel einen Campingplatz in wunderbarer Lage, natur- und  steilküstennah, aber mit Abgang zum Strand. Hier hin sollte es uns zu einer späteren Zeit  im Leben wieder hinführen – nur diesmal in ein Haus am Strand.

Dann 1983 eine Reise mit beiden Kindern in die Manche, in die Normandie, zu Madame Damcourt nach Regnéville. Wir hatten das alte Gärtnerhäuschen hinter einer alten Villa bezogen. Unsere Kinder waren noch winzig. Unsere Tochter wurde in diesem Urlaub ein Jahr alt.

Im Garten der Villa türmte sich eine Art Komposthaufen auf, auf dem sich größtenteils die Schalen von Jakobsmuscheln häuften.  Dies musste eine bevorzugte Speise von Madame gewesen sein. Noch waren französische Essgewohnheiten eher Neuland für uns, aber interessant zu entdecken.

Tina Emsermann, Foto: privat
Foto: privat

Spätere Urlaubsreisen führten ins Elsass, ins Zentralmassiv, in die Cevennen, in die Provence, Languedoc-Roussillon, Médoc, Bourgogne, Loire. Überall fanden wir das gewisse Extra, das uns nicht mehr losgelassen hat.

Vielleicht ist es eine romantische Beziehung, die wir zu Frankreich verspüren. Mir kommt der Begriff der ‚alten Welt’ in den Kopf, die man überall spüren kann, die nicht wild und unüberlegt wegrenoviert wurde, um die Vergangenheit wegzumachen und auszuradieren.

Vor einigen Jahren sind wir in Neuseeland gewesen. Auch das ist ein prächtiges Land. Und wie nett die Menschen dort miteinander umgehen!

Aber was mir fehlte, war die von Menschen seit Generationen erbaute und gelebte Kultur: keine alten Monumente, keine Schlösser und Burgen, keine alten Gemäuer mit alten Türen, keine Zeichen aus früheren Zeiten – das fehlte mir sehr.

In Frankreich ist es so schön, dass mir selbst beim Fahren auf der Autobahn oft das Herz aufgeht.

Die Provence: ein Sehnsuchtsland. Und so schön!. Viele Male haben wir sie besucht – Friedhöfe, die an den schönsten Aussichtspunkten liegen, die man sich vorstellen kann, und mich auf die Idee brachten, dort einst beerdigt zu werden.

Ich habe davon auch wieder Abstand genommen und möchte viel mehr unter einem heimischen Baum unterkommen. Und den schönen Platz denen überlassen, die dort geboren wurden. Ich dachte nur so bei mir, dass der Tod dort erträglicher sein muss – unter weitem Himmel und prächtiger Lage.

Seit Jahren mieteten wir schöne alte Häuser in all den wunderbaren Regionen. Jedes Mal überkam mich ein Schauer, wie es wohl sein muss,  ein Teil dieses Landes sein zu dürfen. Also begann ich, so aus Lust und Laune Immobilienanzeigen zu studieren.

Auch auf unseren Reisen zog  es mich hin und wieder zu den Schildern mit der Aufschrift maison à vendre. Um mir immer wieder auch zu sagen – Quatsch, lass es sein!

Letztes Jahr ist meine geliebte Mutter gestorben, und wir haben das 1970 gebaute Haus verkauft. Plötzlich war ein Geldpolster da, für das ich keine Pläne hatte.

Und dann lief uns bei einem Manche-Urlaub  im Herbst 2019 ein Haus über den Weg, auf dessen Dach sozusagen stand „für Paul und Tina“. Das war’s. Wir haben es gemacht, und nun gehört es uns.

Für uns ist das der Traum eines Hauses, originell, großzügig, Alleinlage, auf dem Land, nicht weit vom Meer, ein großes Grundstück. Noch drei Jahre bis zur Rente, immer noch Pläne und Flausen im Kopf, z.B. Kunstangebote in der Normandie geben, oder sonst was!

Seither lerne ich Französisch. Ich kann es natürlich immer noch nicht. Aber ich gebe nicht auf und freue mich, dass es nicht unmöglich erscheint, eine neue Sprache zu lernen. Übrigens waren wir natürlich in Regnéville bei der Villa von Madame Damcourt.

Die Villa steht. Sie ist leer und verfällt, der Garten sieht wild aus, ein alter Zaun säumt das Grundstück. Irgendwie traurig! Aber die Villa steht und wurde nicht abgerissen.

Gerne hätten wir einen Blick in den hinteren Garten geworfen, um das Gärtnerhäuschen zu sehen. Jetzt hoffen wir, dass es einen Liebhaber findet, der die alte Villa wieder aufpäppelt.

Der Beitrag von Tina Emsermann ist ein Gastartikel in einer kleinen Reihe, in der alle, die dazu Lust haben, ihre Verbundenheit zu Frankreich ausdrücken können. Ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Frankreich, Erlebnisse, Gedanken. Ihr wollt mitmachen? Dann denkt bitte daran: 

• Keine PDFs.

• Text: per Mail in Word, Open Office oder per Mail. Denkt daran, euch mit ein, zwei Sätzen persönlich vorzustellen.

• Fotos: Bitte schickt nur eigene Bilder und jene möglichst im Querformat und immer in Originalgröße. Sendet sie gebündelt mit www.WeTransfer.com (kostenlos & top!)  – oder EINZELN ! – per Mail. Bitte denkt an ein Foto von euch – als Beitragsbild muss dies ein Querformat sein.

• Ganz wichtig: Euer Beitrag darf noch nicht woanders im Netz stehen. Double content straft Google rigoros ab. Danke für euer Verständnis.

Vor der Veröffentlichung erhaltet ihr euren Beitrag zur Voransicht für etwaige Korrekturen oder Ergänzungen. Erst, wenn ihr zufrieden seid, plane ich ihn für eine Veröffentlichung ein. Merci !

Ich freue mich auf eure Beiträge! Alle bisherigen Artikel dieser Reihe findet ihr hier.

Tina Emsermann, Foto: privat
Foto: privat

27 Kommentare

  1. Ich war 1959 zum ersten Mal im Schüleraustausch in Frankreich,dann als Student, im Geschäftsleben ebenfalls — sogar mit Aufträgen bin nach Hause gekommen.Urlaub mit unseren Kindern — von Honfleur bis Menton — sind wir gereist. Seit über 10 Jahren wohnen wir nun in Südfrankreich in unserem Haus unter Franzosen, aber NIE–NIE habe ich eine unfreundliche oder ablehnende Reaktion, im Gegenteil Bewunderung für Deutschland ist angesagt– manchmal sogar etwas Neid.
    Sie schreiben noch vor 25 Jahren, also 1995??? und der Krieg war 1945 zu Ende
    – das verstehe ich nicht!!! Und bitte nicht vergessen Deutschland hat den Krieg begonnen und ein Oradour gab es in Deutschland von den Franzosen nicht.

    Übrigens: Mit meinem Schulfreund bin ich bis heute befreundet und das sind jetzt über 60 Jahre.Natürlich sind Sprachkenntnisse von Vorteil, aber die Franzosen finden es toll, wenn wir als Ausländer ihre Sprache sprechen, sei sie auch nicht perfekt, nur “ Bon jour Madame “ gehört eben dazu und man sagt halt nicht “ je vieux “ das will nur der Liebe Gott!!!

  2. Lieber Axel,
    danke sehr für die nette Rückmeldung, die offensichtlich auch motivierend gewirkt hat. Dann müssen wir nur noch hoffen, dass uns der Virus nächstes Jahr nicht mehr so ins Gehege kommt.
    Herzliche Grüße
    Tina

    1. Liebe Tina Emsermann,
      vielen Dank für den schönen Frankreich-Bericht, der mich sehr ermutigt hat, unseren Traum, in unserem Lieblingsland ein kleines Häuschen zu erwerben, auch in etwas fortgeschrittenem Alter nicht aufzugeben. Jetzt ist zwar erstmal Corona, aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mann viel Freude mit Ihrem Haus in Frankreich und uns, dass es am Ende doch noch klappt.
      Herzliche Grüße, Christine Bendner

  3. Liebe Andrea, danke sehr für die nette Rückmeldung und die Einordnung als Lebens-und Liebes-Bericht, das freut mich sehr! Unsere Erfahrungen mit Frankreich reichen übrigens auch in die 70ziger Jahre und ich frage mich gerade, wo in meinem Artikel ich da einen Rechenfehler gemacht haben könnte 😁😉?
    Herzlichen Dank jedenfalls für die guten Wünsche und
    viele Grüße jetzt aus Siegburg
    Tina

  4. Liebe Tina Emsermann,
    ein sehr schöner Artikel, wir (meine Frau und ich) sind fasst die gleiche Generation und haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Wir haben es aber noch nicht geschafft, ein passendes Häuschen in Frankreich zu finden – nicht wegen mangelnder Sprachkenntnisse, die sind vorhanden, sondern weil Corona uns jetzt einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
    Aber vielleicht kann man sich auch mal direkt austauschen, was das Thema Hauskauf betrifft. Meine e-mail-Adresse kann dafür gerne weitergegeben werden.
    Und generell wäre es auch interessant zu wissen, ob noch andere Leser solche Intentionen hegen, diesbezüglich würde ich gerne einen Austausch anregen.
    Viele Grüsse aus Heidelberg,

    Ingolf

    1. Lieber Ingolf,
      vielen Dank für den netten Kommentar, es freut mich sehr, dass der Beitrag gern gelesen wurde. Gerne können wir zum Thema Hauskauf in Kontakt treten, ich fand es trotz Sprachschwierigkeiten tatsächlich weniger schwer in Frankreich ein Haus zu kaufen als in D. Herzliche Grüße aus Siegburg, Tina

      1. Liebe Tina,
        herzlichen Dank für das Angebot zum Infoaustausch. Ich schreibe meine Mail-Adresse in das Formular, bitte geben Sie mir kurz Bescheid, ob Sie diese bekommen haben.
        Viele Grüsse aus Heidelberg,
        Ingolf

    2. Lieber Ingolf Bayer,
      auch mein Lebensgefährte und ich (beide Rentner) überlegen seit einiger Zeit, in unserem Lieblingsland Frankreich, das wir schon seit vielen Jahren mindestens 2 Mal im Jahr bereisen, ein kleines Häuschen oder vielleicht ein Mobilheim zu kaufen (wobei ich ein Häuschen bevorzugen würde) aber das ist natürlich auch eine Budgetfrage. Uns hat Corona auch einen Strich durch die Rechnung gemacht; im Februar waren wir das letzte Mal an der Cote d’Azur und im Spätsommer wollten wir unsere Freunde im Burgund besuchen und bei der Gelegenheit ein bis zwei Häuschen anschauen (eins davon im Languedoc) die wir im Internet gesehen hatten. Daraus wurde leider erstmal nichts aber wir hoffen auf das nächste Jahr. Wir leben in der Nähe von Heidelberg und ein Austausch über solche Hauskaufpläne wäre sicher nett.
      Herzliche Grüße aus Neckarsteinach,
      Christine Bendner

      1. Hallo Familie Bayer,
        meine Frau und ich wohnen seit 2001 in Frankreich in Lothringen an der Deutsch Französichen Grenze . Wir haben es nie bereut, hierher gezogen zu sein. Einfach dieses einfachen Leben, Nachbarschaft, usw. ist wunderschön. Wenn es sie vielleicht interessiert wir haben ein Seegrundstück am Remeringer Weier zu verkaufen. Das Grundstück liegt auf einem Campingplatz direkt am Weier. Die Nachbarn wohnen alle in ihren eigenen Häusern. Es handelt sich um ein Holzhaus von ca.60 qm auf einem Grundstück von 858 Qm. Mit direktem Blick auf den See. Wenn es sie interessiert melden sie sich bei mir.

        mfg B&B

      2. Liebe Christine Bendner,
        prima, wir wohnen ebenfalls bei HD und könnten uns ja gerne einmal persönlich austauschen. Burgund wäre auch eine Gegend, die bei uns im Fokus steht. Bisher haben wir hauptsächlich über green-acres nach Häusern geschaut.
        Genau, für uns wäre das Haus in Frankreich auch ein Zweitwohnsitz und deshalb haben wir auch angepasste Budgetvorstellungen, ebenso sollte der Anfahrtsweg nicht zu lange sein.
        Beste Grüsse aus Heidelberg,
        Ingolf Bayer

    3. Bonjours, ich hatte das Glück ein Haus zu erben u. lebe seit 15 Jahren in Frankreich, quelle merveille! Ich habe schon mehren deutschen Freunden bei Erwerb geholfen u. bin inzwischen Notarübersetzungs – Fachmann. Bin gerne behilflich.
      A bientôt

  5. Ein sehr schöner, interessanter Bericht. Es hat Spaß gemacht, ihn zu lesen, vor allem den Abschnitt mit den Vorfahren der Hugenotten. Meine französische Familie, meine Austauschfamilie sind Hugenotten. Dort hat es mich, fast noch Kind, hin verschlagen. Etwas Besseres hätte mir nicht passieren können. Dieser Austausch hat mein Leben geprägt. Allerdings habe ich nie seit 58 Jahren negative Erfahrungen gemacht. Mein Ziel liegt im Département VAR. Ich spreche die Sprache und habe viele „europäische“ Diskussionen gehabt, die alle positiv gewesen sind. Der zweite Weltkrieg spielte/spielt dort keine Rolle mehr. Der Kontakt zu meiner französischen Freundin ist regelmäßig per Whatsapp und auch jährlich gibt es ein Treffen. Eine wunderbare Freundschaft ist entstanden und erhalten geblieben.

  6. Ein sehr schöner Bericht. Mir geht es wie Ihnen, ob in der Bretagne oder der an der Côte d‘Azur, überall ist es zauberhaft. Und auch wenn bei uns Creme fraiche im Supermarkt zu kaufen ist, bin ich immer noch von französischen Supermärkten begeistert, von den richtigen Märkten sowieso. Und wie Sie, versuche ich unermüdlich mein Französisch zu verbessern….

    1. …ja, das kann ich bestätigen, liebe Birgit, und ich bin wirklich noch eine blutige Anfängerin in der Sprache, aber jetzt habe ich in Siegburg eine junge Französin aufgetan, die mich beim Lernen unterstützt. Danke für den netten Kommentar!
      Herzliche Grüße
      Tina

  7. Liebe Tina Emsermann,
    ein schöner Lebens-Liebes-Bericht. Ich beglückwünsche Sie vor allem zu der Entscheidung, die französische Sprache „richtig“ zu erlernen. Denn ich bin aufgrund eigener Erfahrungen – nicht in den 1990ern wie Sie, sondern schon in den 1960/1970/1980ern als Kind, Studentin und Reisende- davon überzeugt, dass die anfängliche Reserviertheit der Franzosen Ihnen gegenüber ausschließlich mit den Sprachkenntnissen und nicht mit Kriegsrückschau zu tun hat. In dem Punkt sind unsere lieben, wunderbaren Nachbarn hundertprozentig humorlos, vielleicht gepaart mit ein wenig (sehr wenig) Minderwertigkeitsgefühl den eigenen Fremdsprachenkenntnissen gegenüber, jedenfalls in der Generation 35plus. Viel Freude am eigenen Haus und alles Gute, Andrea Reidt

    1. Liebe Andrea, danke sehr für die nette Rückmeldung und die Einordnung als Lebens-und Liebes-Bericht, das freut mich sehr! Unsere Erfahrungen mit Frankreich reichen übrigens auch in die 70ziger Jahre und ich frage mich gerade, wo in meinem Artikel ich da einen Rechenfehler gemacht haben könnte 😁😉?
      Herzlichen Dank jedenfalls für die guten Wünsche und
      viele Grüße jetzt aus Siegburg
      Tina

  8. So schön geschrieben und in Vielem so nachvollziehbar für mich. Auch wir haben ja so viele Jahre Frankreich „entdeckt“ und auch unsere Liebe zu dem schönen Land und seinen Leuten gipfelte vor einigen Jahren in einem eigenen Haus in der Provence. Seitdem verbringen wir mehrere Monate im Jahr dort. Ich wünsche Paul und Tina, dass sie ihr Zuhause genauso lieben werden wie wir. Es war die beste Entscheidung unseres Lebens und wir genießen jeden Moment dort, sogar die Ausgangssperre in diesem Frühjahr! Viele Grüße von Claudia (gerade in Köln)

    1. Liebe Claudia, lieben Dank für die herzlichen Wünsche! Bei uns wird es noch etwas dauern, bis wir dort ein paar Monate am Stück verbringen können. Darauf freuen wir uns sehr!
      Viele Grüße aus Siegburg (quasi um die Ecke)
      Tina

      1. Liebe Tina, da Sie ja wirklich ganz nah wohnen, würde es mich/uns wirklich sehr freuen,wenn wir uns einmal über unsere Erfahrungen im schönen Nachbarland austauschen würden. Vielleicht können wir dies in Corona Zeiten ja einmal bei einem gemeinsamen Spaziergang irgendwo in der Mitte zwischen Siegburg und Köln machen.
        Herzliche Grüße aus Köln und vielleicht ja bis bald,Claudia & Rainer

  9. Danke für diesen ehrlichen und lesenswerten Artikel!
    Wie schön, dass in dieser Reihe so verschiedene Menschen mit ganz verschiedenen Blickwinkeln und in ganz individuellem Stil zum Thema Frankreich schreiben – genau so unterschiedlich wie das Land mit all seinen verschiedenen und wunderbaren Aspekten. Dabei fällt mir ein, das könnte man von Deutschland von Friesland bis Sachsen und Bayern wahrscheinlich auch tun, und wohl von jedem anderen Land der Erde, wenn man liebevoll darauf schaut. Aber glücklicherweise geht es ja hier „nur“ um la belle France! Das reicht dicke, um nächstes Jahr unbedingt mit dem alten Caravan wieder hin zu fahren. Eure Blogeinträge gehören bestimmt zur Reisevorbereitung.

    1. Lieber Axel,
      danke sehr für die nette Rückmeldung, die offensichtlich auch motivierend gewirkt hat. Dann müssen wir nur noch hoffen, dass uns der Virus nächstes Jahr nicht mehr so ins Gehege kommt.
      Herzliche Grüße
      Tina

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