13 Jahre arabesques: das Programm 2024!
Arabesques ist das große deutsch-französische Kulturfestival des Nordens. In seiner inzwischen zwölften Ausgabe lädt es vom 22. Janur bis 18. Mai 2024 in der Metropolregion Hamburg ein, deutsche und französische Künstler und Künstlerinnen im Dialog zu erleben.
Mehr als 30 Veranstaltungen – von Musik, Film, Debatten über Ausstellungen, Chanson, Theater, Literatur– stehen auf dem Programm. Mit dem Jahresthema Cœur.Rage.Courage (Herz.Wut.Mut) gehen sie der Frage nach, was sich hinter dem Begriff der Solidarität verbirgt, entlocken der Realität Poesie und suchen Wege, gesellschaftliche Umbrüche mit dem Schutz von Natur, Menschenrechten und Friedensprozessen zu verbinden.
Cœur. Rage. Courage
Am Tag der Deutsch-Französischen Freundschaft anlässlich der Unterzeichnung der Élysée-Verträge stellen zur Festivaleröffnung Künstler und Künstlerinnen ihr Programm vor und die Band um Sängerin Caroline Lacaze Rendez-Vous bringt mit Chanson-Swing zum Tanzen.
• Levantehaus, 22. Januar 2024.
Inspiriert von den Hamburger Slammern und Autoren Luke Monis und Tristan Qi präsentieren Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen des Deutsch-Französischen Gymnasiums Hamburg beim Poetry-Slam zum Thema Courage – cœur et rage (Herz.Wut.Mut) eigens komponierte Texte aus ihren Workshops.
• Theaterhalle des Deutsch-Französischen Gymnasiums, 29. Januar 2024
Frankreich, Deutschland, Polen: das Weimarer Dreieck
Von kulturellem Reichtum geprägt sind die engen kulturellen Verbindungen zwischen Polen, Frankreich und Deutschland. Ihre Zusammenarbeit wurde in Verträgen des Weimarer Dreiecks festgehalten.
Diese Freundschaft feiert arabesques mit dem Bariton am Berliner Staatstheater, Marcin Hutek, und seiner Frau, der Pianistin Zuzanna Hutek, die bezaubernde Arien und Lieder von französischen, deutschen und polnischen Komponisten wie Szymanowski, Debussy, Moniuszko und Schubert singen und spielen.
• Augustinum Hamburg, 7. Februar 2024. , Lichtwarksaal Bergedorf, 9. April 2024
Das Filmdebüt „The Last to Leave Are the Cranes“ der schweizerisch-polnischen Hamburger Regisseurin Emilie Girardin thematisiert mit dem Roadtrip zweier junger Chileninnen durch Europa die Suche nach Wurzeln und Zugehörigkeit in einer Verbindung aus Fiktion und Dokumentation.
Daran anschließend wird der Film „The Pawnshop“ des polnischen Regisseurs Łukasz Kowalski gezeigt, in dem ein Pfandhaus in der schlesischen Großstadt Bytom den Niedergang der für ihre Steinkohlereviere bekannten Region bezeugt – fein und mit rabenschwarzem Humor.
• Metropolis Kino, 5. April 2024
Freiheit – Gleichheit – Schwesterlichkeit
Die Flucht führte die armenische Familie Aznavourian nach Paris, von wo aus der Sohn seine Weltkarriere startete. Der im Libanon aufgewachsene Chansonnier Jean-Claude Séférian ist weit davon entfernt, seinem Kindheitsidol nachzueifern. Aber er profitiert von seinen eigenen musikalischen Wurzeln in Orient und Okzident, wenn er sein Programm zum 100. Geburtstag von Charles Aznavour präsentiert, für das seine Frau, die Jazzpianistin Christiane Séférian, den Klangteppich ausbreitet.
• Augustinum Aumühle, 13. Februar 2024
Bei Demonstrationen anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt an Frauen waren in mehreren französischen Städten Plakate mit der Aufschrift Liberté, Égalité, Sororité – Freiheit, Gleichheit, Schwesterlichkeit geschwenkt worden.
Diese und andere Aktionen inspirierten die Autorin, Journalistin und Bloggerin Julia Korbik zu ihrem Buch „Schwestern“. Darin setzt sie sich mit dem Feminismus der letzten Jahre auseinander – mit Anekdoten, Beispielen aus Literatur, Popkultur, Geschichte und Gesellschaft – nuanciert und neugierig.
• P’Ti Breizh, 20. Februar 2024
Angelehnt an das Werk der Nobelpreisträgerin Annie Ernaux regt die Übersetzerin Juliette Aubert an, dazu in ihrem Schreibworkshop Écrire la vie! über das eigene Leben zu schreiben. Juliette Aubert ist ausgezeichnet mit dem Nerval-Goethe-Preis.
• P’Ti Breizh, 12. März 2024
Liebe – Hoffnung – Utopie
Oh pardon, Cupidon ! heißt die neue Show der für ihr Improvisationstheater geliebten französisch-sprachigen Theatergruppe Les France-Brötchen. Wie ein Entschuldigungsbrief an die Liebe oder auch eine Mann-Frau-Gebrauchsanweisung beschwören die Schauspieler mit Humor die verschiedenen Facetten des Lebens zu zweit – unter der Regie von Caroline Lacaze.
• MUT! Theater, 22.–24. Februar 2024
Die DFG Cluny lädt ein zu einem Chansonabend mit Louis Ballarin, dem Gitarristen der früheren französischen Band Maltosh, die im Februar 2016 nach 15 gemeinsamen Jahren ihre Auflösung bekanntgab.
• Warburg Haus, 28. Februar 2024
Um Liebe in der Pariser Künstlerszene geht es in dem UFA-Stummfilm „Adieu Mascotte“ aus dem Jahr 1929, bei dem Wilhelm Thiele Regie führte und Lilian Harvey die Hauptrolle innehatte. Um ihrer kranken Freundin zu helfen, versteigert das Modell Mascotte (Lilian Harvey) bei einem rauschenden Fest in der Kunstakademie alles, was nicht niet- und nagelfest ist … auch sich selbst. Marie-Luise Bolte begleitet das Geschehen am Klavier mit ihren berauschenden Kompositionen.
• Metropolis Kino, 8. März 2024
Ist die Freiheit nur ein Traum? Der Frieden eine Utopie? „L’espérance – Courage & Utopie“ heißt das neue Chanson-Programm der Sängerin Véronique Elling, in dem sie mit ihrer Band unvergessliche Meisterwerke von Aznavour, Barbara, Brel, Piaf, Trenet sowie neu entdeckte Schätze und eigene Kompositionen präsentiert.
• Tonali Saal, 15. März 2024
Das „Vampire Songbook“ des renommierten Theaterkomponisten Jan Dvořák mit Sascha Bunz ist ein Song-Zyklus nach der Gothic Novel Carmilla, ein musikalisches Hörspiel zwischen Barock und Pop – dunkel, atmosphärisch, unerwartet.
• Christianskirche Ottensen, 19. April 2024, St. Gertrud-Kirche, 21. April 2024
Nachsaison ist das neue Album der deutsch-französischen Band Les Maries, die sich zwischen Desert Pop Noir und Kammer-Pop verorten und mal nach Ry Cooder, Serge Gainsbourg oder Hildegard Knef klingen – meistens jedoch nach sich selbst.
• Lichtwarksaal Bergedorf, 2. Mai 2024
Bewegen – Gestalten
Bei einer Blindverkostung bringt Julia Nigen-Gaede französisch-deutsche Weinpaare zusammen.
• Café Paulette, 9. Februar 2024
In die Poetik des Comics führt der Autor Bastien Bertine ein und stellt sein Projekt Metacomix vor.
• Institut français, 14. Februar 2024
Mit dem Stück woher | wohin begibt sich die Choreografin Charlotte Lefebvre auf die Suche nach Lebenswegen – ein Tanzprojekt der Chavirer Dance Company in Kooperation mit dem Tanzhaus, einer Gruppe von Frauen mit Behinderung.
• Hamburger Sprechwerk, 18.2. 2024
Das Forum für Kulturwelten StadtLandKunst in der Hafencity widmet sich mit einer Ausstellung dem Werk des 2016 verstorbenen französischen Künstlers Jean Miotte. Er war einer der ersten Vertreter des Art Informel, in dessen Werk und Leben ständige Bewegung ihre Bedeutung und Wirkung entfaltet. Musikalisch begleitet wird die Ausstellungseröffnung von Nathalie Böttcher. (Galerie StadtLandKunst, ab 15.3.).
Liebe, Rebellion und Leidenschaftlichkeit – damit spielte sich Mozart in die Herzen seiner Zuschauer, dabei gingen in seinen Kompositionen Leichtigkeit und Komplexität eine herausfordernde Verbindung ein. Mit „Mozart oder die ewige Jugend“ wird das im Rahmen des Festivals gegründete Ensemble arabesques zu den Europatagen das erste Festivalquartal mit Werken von Mozart, Beethoven und Holst beenden.
• Elbphilharmonie, 18. Mai 2024
Weitere Infos: www.arabesques-hamburg.de
Programm als PDF: https://meinfrankreich.com
Tickets: www.arabesques-hamburg.de/tickets
Über arabesques
Mein Frankreich ist seit Beginn des Festivals Medienpartner von arabesques. Gegründet wurde es von einer unglaublich engagierten wie kompetenten Frau, die damals aus Frankreich wieder nach Deutschland gezogen war und dort ihre Kinder auf das damalige Lycée Français de Hambourg geschickt hatte. So lernten wir uns kennen.
Mit Nicolas Thiébaud stellte Barbara Barberon-Zimmermann im Jahr 2012 erstmals das Deutsch-Französische Kulturfestival arabesques auf die Beine. Seitdem findet jedes Jahr statt. arabesques beginnt immer am 22. Januar. An jenem Tag unterzeichneten Charles de Gaulle und Konrad Adenauer 1963 den Élysée-Vertrag über die deutsch–französische Freundschaft.
Der Name des Festivals stammt aus der arabischen Ornamentkunst, in der kalligrafische und natürliche Formen ein facettenreiches Gesamtbild ergeben. Der Begriff hat Eingang in den europäischen Kulturraum gefunden und bezeichnet diverse Kunstformen.
Für Frieden und Europa
Die Festivalorganisatoren möchten mit arabesques Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen ermöglichen, bei Konzerten, Lesungen, Ausstellungen, Theater- und Filmvorführungen, Debatten und Tanzdarbietungen zu entdecken, wie sich verschiedene Kulturen begegnen, Trennendes überwinden und zu einem neuen gemeinsamen Ausdruck finden.
Ziel ist außerdem, das Interesse an der französischen und der deutschen Sprache und die Zusammenarbeit von Frankreich und Deutschland als Motor für den Friedensprozess in Europa zu fördern. Von der deutsch-französischen Freundschaft aus blickt arabesques über die Grenzen hinweg auf internationale Fragestellungen.
Eine inhaltliche Klammer bildet das jedes Jahr wechselnde Thema, das der Frage nachgeht, wie die Grundwerte eines demokratischen Europas, der verantwortungsvolle Umgang miteinander gelebt und geschützt werden können.
www.arabesques-hamburg.de
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