Christine Cazon in ihrer Schreibstube. Foto: Hilke Maunder
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Mein Frankreich: Christine Cazon

„Mein Frankreich“ ist nicht nur Titel meines Blogs, sondern auch Programm: Ich möchte möglichst viele von euch animieren, euer Frankreich vorzustellen. Mein Frankreich – was bedeutet das für euch?

Diesmal stellt Christine Cazon, Krimiautorin in Cannes, ihr Frankreich vor. Und erzählt, wie es kam, dass sie 2005 für ein Jahr nach Südfrankreich ging und warum sie immer noch dort ist. Und inzwischen sogar die doppelte Staatsbürgerschaft besitzt.


 „Aus der Nähe sind die Dinge eben oft anders – auch im Paradies“…

… schrieb neulich ein Reisejournalist, der auf den luxuriösen Trauminseln der Malediven Kontakt zum Leben der Einheimischen suchte, und dabei ernüchternde Augenblicke erlebte. So geht es mir mit Frankreich, vor allem seit ich hier in Cannes, an der Côte d’Azur lebe.

Insofern vermischte sich die Freude hier einen Beitrag über „Mein Frankreich“ schreiben zu dürfen, mit Zögern: Das Glücksgefühl, das in den anderen Beiträgen dieser Reihe bislang vorherrscht, zärtliche Erinnerungen an eine Kindheit à la Marcel Pagnol, an Familienfeiern mit ausgedehnten Essen, an das Zirpen der Zikaden, den Duft von Lavendel oder an traumhafte Ferien an wundervollen Orten mit Franzosen, die zu guten Freunden geworden sind, dieses Glücksgefühl ist mir anscheinend abhanden gekommen, seit ich in diesem Land lebe. Wo ist es hin, mein Frankreich, mein Sehnsuchtsland im Alltag?

Erste Verliebtheit in … la France!

Nun, fangen wir vielleicht von vorne an, denn tatsächlich habe ich auch Ansätze dieses Frankreichs à la Marcel Pagnol zu erhaschen bekommen, als ich klein war und wir in Frankreich, ganz nah an der luxemburgischen Grenze, ein paar Mal Freunde der Großeltern besuchten. Maria und Joseph. Sie dick und rund, er mager und kettenrauchend. Daran erinnere ich mich und an die Stallkaninchen hinter dem Haus. Ich erinnere mich an einen kleinen Lieferwagen, der direkt vor dem Haus hielt, und in den man richtig hineingehen konnte, um einzukaufen.

Ich erinnere mich an eine riesige Sammlung von Schlüsselanhängern, eine sehr kleine, feine und besondere Schreibschrift auf Visitenkärtchen und für ein paar Wochen ein französisches Au-pair: Joëlle. Und ich erinnere mich an Marc-Albert, den kleinen Bruder von Joëlle, in den ich ein bisschen verliebt war, wie man eben verliebt ist mit fünf oder sechs Jahren.

In unserer Familie wurde mit „Französisch ohne Mühe“ ziemlich mühevoll Französisch gelernt. Mir scheint im Nachhinein, die Schallplatte ist bei der Lektion „Wecken im Hotel“ hängengeblieben. Ich kann es immer noch aufsagen: „Levez-vous Mademoiselle, il est l’heure“, sagt der Zimmerservice und klopft an die Tür. „Ah, je suis tellement fatiguée“, antwortet eine junge Dame und verschluckt gähnend die Endsilbe. Schö sswieh tellmooh fohtig, wiederholte mein Vater daher so oft, dass ich meiner Französischlehrerin Jahre später nicht glauben wollte, dass es eigentlich fatigué heißt, mit einem betonten é Accent Aigu am Ende. Irgendwann verlor sich trotz all dem erlernten Französisch der Kontakt nach Audun-le-Tiche, aber ich war schon ein bisschen süchtig geworden nach Frankreich.

Sehnsucht nach Frankreich – pourquoi pas?

Als Jugendliche entdeckte ich in einem kleinen Programmkino in Darmstadt die Filme von François Truffaut und war fasziniert von Fanny Ardant und Gérard Depardieu in La femme d’à côté (Die Frau nebenan) oder noch einmal Fanny Ardant und Jean Louis Trintignant in Vivement Dimanche (Auf Liebe und Tod). Wie Großartig! Noch nachhaltiger hat mich aber Pourquoi pas? (Warum nicht?), ein Film von Coline Serreau, beeindruckt. Ich war so verliebt in Samy Frey und in die unerhörte Geschichte einer Liebe zu dritt in diesem Film. In diese freche Leichtigkeit. Ach, Frankreich!

Ich hätte nach dem Abitur gerne ein Jahr in Frankreich gelebt, in einem Dachkämmerchen in Paris vielleicht oder meinetwegen auch als Au-pair-Mädchen in Lyon. Ein Auslandsjahr war damals aber noch nicht üblich, und ich konnte nicht mal richtig begründen, warum ich so gerne in Frankreich leben wollte, so dass meine Eltern, trotz ihrer eigenen Frankreichliebe und vieler im Nachbarland verbrachter Ferien, fanden, so ein Auslandsjahr sei reine Zeitverschwendung.

Herumgammeln hieß das damals. Und herumgammeln sollte ich nicht. Sondern was Vernünftiges lernen und arbeiten. Das habe ich dann auch gemacht. Ich habe vernünftig so allerhand gelernt und gearbeitet und studiert und wieder gearbeitet. Und nach Frankreich kam ich nur noch auf Zeit, im Urlaub.

Das Glück liegt in der Wiese

Diese Sehnsucht, in Frankreich „richtig“ zu leben, wurde wieder groß, als der Film Le Fabuleux Destin d’Amelie Poulain (Die fabelhafte Welt der Amélie) in die Kinos kam. Damals kam ich komplett deprimiert aus dem Kino, denn mein damaliger Freund, ein Franzose, hatte mich gerade verlassen und es schien mir, als könnte ich nicht mehr glücklich sein in Deutschland.

Ich suchte das Französische jetzt überall, kaufte mir morgens Croissants und trank abends französischen Wein, kochte mit Olivenöl und Kräutern der Provence und war glücklich, wenn ich irgendwo gesalzene französische Butter oder original Kekse aus der Bretagne fand. Ich hörte französische Musik: Benjamin Biolay zum Beispiel, als ihn noch kaum einer kannte. Und Carla Bruni. Ihr Liedchen, Quelqu’un m’a dit fand ich erstaunlich tröstlich. Ich hörte die schmelzende Stimme von Henri Salvador, und ich hörte Jane Birkin, die die Lieder von Serge Gainsbourg interpretierte.

Und ich sah erneut französische Filme: Le bonheur est dans le pré (Das Glück liegt in der Wiese) oder Une hirondelle a fait le printemps (Eine Schwalbe macht den Sommer). Dieser Film schien wie für mich gemacht zu sein: Eine Informatikerin steigt aus, macht eine Ausbildung in der Landwirtschaft und übernimmt einen Ziegenhof. Ich wollte auch raus und weg. Endlich weg. Nach Frankreich.

Ein Bauernhof in Südfrankreich

Und ich setzte das Weggehen in die Tat um. Ein Jahr Auszeit wollte ich leben. Dass von allen angedachten Projekten sich einzig die Mithilfe auf einem kleinen Bauernhof in den Bergen in Südfrankreich realisiert hatte, schien mir geradezu folgerichtig. So wenig wie ich davon wusste, so sicher war ich intuitiv, dass es die richtige Entscheidung war. Und obwohl es anfangs ein Schock war, bin ich dort geblieben und habe Kühe melken und Käse machen gelernt und noch viel mehr. Rückblickend sage ich heute, der Aufenthalt auf dem Hof war meine Rettung: Ich habe wohl dort, in Gummistiefeln im dampfenden Kuhmist stehend, begriffen was das ist, das Leben. Nach einem Jahr dort konnte ich nicht mehr weggehen.

Eine Auberge in den Bergen

Und das Wunder geschah, ein Mann kam hinzu und zusammen führten wir eine klitzekleine Auberge in einem benachbarten Bergdorf. Über die Zeit auf dem Hof und über mein Leben im Dorf und mit der Auberge habe ich seinerzeit den Blog French Connection geschrieben, woraus später das Büchlein Zwischen Boule und Bettenmachen* entstanden ist. Ich bin heute sehr froh, dass dieses Buch existiert, weil es dieser Zeit und diesem Leben und ebenso meinem ersten Mann Patrick ein kleines Denkmal setzt. Hätte ich das Buch nicht, würde ich heute manchmal denken, ich hätte das alles nur geträumt. Aus heutiger Sicht habe ich meine ersten Jahre dort oben in den Bergen wirklich wie in einer Seifenblase verbracht: träumerisch, unwirklich und sehr verliebt. Verliebt auch in das Dorf, in die Franzosen und generell in „mein“ Südfrankreich.

Kulturschock Cannes

Aus jeder Verliebtheit erwacht man eines Tages, und ich erwachte, nein, nicht mit oder nach dem frühen Tod meines ersten Mannes, sondern etwas später mit dem Umzug an die Côte d’Azur nach Cannes. Ein verspäteter Kulturschock ereilte mich dort. Natürlich versteht das niemand. Ich verstand es auch lange nicht. Ich dachte, hier ist es so paradiesisch schön, ich kann hier nur glücklich sein. Das denken auch alle anderen. Jeder, dem ich erzähle, dass ich in Cannes lebe, bricht in Entzückensschreie aus. Cannes! Das Filmfestival! All die Stars! Das Meer! Die Sonne! Was für ein wunderbares Leben!

Als würde es bedeuten, dass auch ich ab sofort reich und berühmt bin, und allabendlich auf der Terrasse des Carlton sehr elegant Champagner trinke oder mich auf einer Jacht in den Sonnenuntergang schippern lasse. Aber erstens ist mein Leben hier nicht glamourös und zweitens musste ich feststellen, dass man nicht automatisch glücklich ist, nur weil alles paradiesisch aussieht, weil die Sonne scheint und der Himmel so blau ist. Aus der Nähe sind die Dinge eben oft anders, auch im Paradies.

Les Cannois: Rückzug in die Nostalgie

Cannes und ich, wir fremdelten lange Zeit. Eigentlich fremdeln wir immer noch. Ankommen in einer touristischen Stadt dauert lange. Vielleicht endet es auch nie. Die paar echten Cannois, die es noch gibt, interessieren sich zumindest nicht für einen. Sie leben ein eigenartiges Parallelleben in dieser schrillen, aufgeregten, protzigen Stadt, sehr zurückgezogen an ein paar wenigen unspektakulären Orten, und sie versinken gerne in den Erinnerungen daran, wie schön und heiter es früher in Cannes war.

Früher, als noch nicht jedes Stückchen der grünen Hügel mit Luxusvillen zugebaut war, früher, als noch nicht jeder Aussichtsturm an arabische Prinzen verschachert wurde, als die Großmutter des Schulfreundes noch im Le Madrigal kochte und als man sich noch im Le Petit Carlton traf, einer geradezu mythischen Bar. Das Le Madrigal ist heute ein banales Strandrestaurant mit wechselnden Besitzern, im ehemaligen Le Petit Carlton ist jetzt ein Möbelgeschäft oder vielleicht auch schon eine Modeboutique.

Man weiß es nicht mehr, es dreht sich schnell, das Immobilienkarussell in Cannes. Geblieben ist den Cannois ein bisschen Strandleben, vorzugsweise morgens vor allen anderen, ein bisschen Kino, das Filmfestival verpflichtet, ein bisschen Vereinsleben und zum Essen lädt man sich bei Freunden und Familie zu Hause ein. Da hat man seine Ruhe vor all den fremden Menschen, die diese Stadt täglich überfluten. Man bleibt unter sich.

Ein neuer Herzensmensch

Jeder und jede Fremde, die es wagt, die Kreise zu stören, wird misstrauisch beäugt. So auch ich. Die Frage, was ich wirklich will, stand offen im Raum. Lange und vielleicht auch immer noch, wurde ich nur oberflächlich freundlich, hypocrite sagt der Franzose, zur Kenntnis genommen: Das wollen wir erstmal sehen, ob sich ein tieferer Kontakt wirklich lohnt, wer weiß, wie lange sie bleibt, schien man sich zu sagen.

So viele kommen hier täglich an und gehen nach ein paar Jahren wieder. Da investiert man nicht viel Herzblut. Ich kam aus meinem Bergdorf mit seinen schrulligen, aber herzenswarmen Bewohnern, wo man mich, trotz manchmal ebenso verbohrter Rückwärtsgewandtheit, aufgenommen hatte, hierher und verstand die Welt nicht mehr. Diese schrille und laute Stadt einerseits, die verschlossenen Cannois andererseits, wäre da nicht unter ihnen ein liebevoller neuer Herzensmensch, ich würde es hier nicht lange ausgehalten haben.

Eine Krimiserie an der Côte d’Azur

Ich beschloss daher, Cannes für mich entdecken, jenseits von Glamour und vordergründigem Chichi. Das Projekt des Verlages Kiepenheuer & Witsch, eine Kriminalromanserie an der Côte d’Azur zu starten, kam mir zupass. Ich sagte sofort zu. Es schien mir der richtige Weg, Cannes kennenzulernen: Geschichte und Geschichten zu recherchieren, Orte und Menschen aufzusuchen und genau hinzuhören und hinzusehen.

Aber wenn man einmal angefangen hat, hinzuschauen, kann man damit nicht aufhören, denn je mehr ich Cannes und seine Akteure vor und hinter den Kulissen kennenlerne, je mehr das Alltagsleben mit seinen Alltagswidrigkeiten sich intensiviert und mir damit, zumindest vage, das Gefühl gibt, dazuzugehören, desto seltener gelingt mir noch der leichte unbekümmerte Blick von außen auf das lieblich scheinende Cannes, auf Palmen und auf das azurblaue Meer, den die Feriengäste auf Zeit haben mögen.

Commissaire Léon Duval

Wie das Leben hier wirklich ist, will aber natürlich niemand wissen. Alle wollen weiterhin träumen von Frankreich und vor allem von der schönen Côte d’Azur. Glücklicherweise habe ich jetzt meinen Commissaire Léon Duval, der in Cannes allerhand Intrigen auf den Grund gehen kann und der die Stadt hinter den Kulissen erlebt.

So richtig gut träumen lässt es sich vielleicht nicht mit dem Commissaire Duval, er ist ein etwas spröder Charakter, der in der aktuellen Realität verankert ist und sich an so manchem in seinem Cannoiser Polizeialltag reibt, ebenso wie in seinem Privatleben. Aber er kann auch anders. Leidenschaftlich, wenn auch falsch, denn er ist komplett unmusikalisch, singt er schon frühmorgens die Chansons von Georges Brassens mit, und seine Liebe zum Pastis 51 und zu einem guten, genussvollen Essen, vorzugsweise begleitet von einem oder zwei Gläschen Rosé, müsste man für einen Franzosen nicht ausdrücklich erwähnen, so selbstverständlich sind sie.

Er hat es sich zur Gewohnheit gemacht, frühmorgens am Strand zu laufen und im Meer zu schwimmen. Das ist vielleicht überhaupt das größte Glück im sonnigen Cannes, in dem es so viele dunkle Machenschaften gibt. Und, anders als oftmals im echten Leben, werden die Verbrechen im Roman aufgeklärt, und in Cannes geht alles wieder seinen friedlichen Gang. So sieht es zumindest aus.

Französische Lebensart

Um selbst wieder etwas von der südfranzösischen Leichtigkeit zu spüren, muss ich an andere Orte gehen, und am liebsten fahre ich wieder zurück in die schroffen Berge oder ins verschlafene Hinterland. Denn tatsächlich lebe ich gern in Frankreich. Ich habe hier in den letzten elf Jahren viel erlebt. Und ich habe, in der Auseinandersetzung mit dem anderen Leben in einem anderen Land, mich selbst gefunden. Es hat mir grundsätzlich gut getan, in einem Land zu leben, das langsamer getaktet ist und in dem Vieles nicht so perfekt organisiert ist.

So konnte ich es mir erlauben, selbst langsamer, weniger streng und weniger perfektionistisch zu werden. Ich bin auch ein bisschen spontaner geworden, flexibler, hin und wieder sogar unpünktlich, obwohl das in deutschen Augen vielleicht keine Tugend ist. Aber vor allem bin ich heute viel gelassener. Nicht immer jedoch. Denn obwohl ich es inzwischen weiß, habe ich dessen ungeachtet noch nicht verinnerlicht, dass nicht die Arbeit, sondern das soziale Leben in Frankreich das Wichtigste ist.

Recevoir, Einladen und Eingeladen werden ist hier das oberste Gebot. Mein persönlicher Konflikt entsteht immer dann, wenn ich glaube, es sei wichtiger eine Arbeit termingerecht abzugeben, meine französische Umwelt aber immer wieder zu langen und aufwändigen Essen einlädt und, ganz wichtig, ebenso eingeladen werden will, letzteres gern auch überraschend. Dafür sieht mein Arbeitsplan, auch nach elf Jahren Frankreich, noch immer keine Zeitfenster vor. Das sind dann Momente, wo es auch in unserer ansonsten friedlichen deutsch-französischen Ehe regelmäßig knirscht.

Je suis … française !

Neben der großen Verliebtheit und der Herzenswärme, die ich in Frankreich kennenlernen durfte, habe ich auch Trauriges und Schweres erlebt, selbstverständlich gab und gibt es auch Enttäuschungen, Ärger und Wut. Aber so ist das Leben überall, ganz gleich wie paradiesisch der Rahmen dafür aussehen mag. Wie sehr ich mich Frankreich wirklich zugehörig fühle, habe ich im letzten Jahr, nach dem Attentat auf Charlie Hebdo, gemerkt: Erstmals hatte ich nicht das Gefühl, mit den Franzosen zu trauern, sondern ich trauerte einfach. Punktum. Ich war betroffen.

Ich bin betroffen. Stolz habe ich an den friedlichen Demonstrationen für Charlie Hebdo teilgenommen. Und die Marseillaise habe ich ergriffen zumindest mitgesummt. Für mich hat sich seither etwas verändert. Natürlich bin ich Deutsche, aber ich bin auch Französin. Im Herzen auf jeden Fall.

Mehr über mich und mein Leben in Südfrankreich gibt es unter Au fil des mots und auf dem Blog von Christine Cazon.

Die Krimis von Christine Cazon

Christine Cazon, mörderische Côte d'AzurChristine Cazon, Mörderische Côte d’Azur*

Bei den Filmfestspielen von Cannes wird mitten im sonnigen Mai der engagierte Regenwald-Retter und Regisseur Serge Thibaut ermordet – mitten in einer Pressevorführung seines neuen Dokumentarfilms. Léon Duval, frisch aus Paris an die Côte d’Azur versetzt, muss seine Umzugskisten stehenlassen und sofort ermitteln.

Das internationale Film-Festival kann keine Negativschlagzeilen brauchen. Und erst recht keine weiteren Toten. Wer hat Interesse am Tod von Thibaut, fragt sich Duval, recherchiert. Dabei gerät der charmante Ermittler in einen Sumpf von Eitelkeiten, Intrigen und Korruption. Der erste Südfrankreich-Krimi von Christine Cazon: Was für ein Debüt!

Wer mag, kann den Krimi hier* bestellen.

Christine Cazon, Intrigen an der Côte d'AzurChristine Cazon, Intrigen an der Côte d’Azur*

Gerade hat Kommissar Léon Duval seinen ersten Fall erfolgreich gelöst, da entdeckt ein Spaziergänger eine Leiche. Im altehrwürdigen Hotel Beauséjour wird Schmuck gestohlen, eine Frau verschwindet. Drei Fälle, Schlag auf Schlag: Gibt es da vielleicht einen Zusammenhang? Warum verschwindet die Tochter der Hotelbesitzerin scheinbar spurlos, und was weiß ihr Geliebter?

Welche Rolle spielt Nicole Bouvard, Mitgesellschafterin des Hotels, und wie passt der Tod eines Journalisten in das Szenario? Eine knifflige Aufgabe für Léon Duval, die viel Fingerspitzengefühl und Diplomatie erfordert.

Nicht nur im Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten, sondern auch mit allen Beteiligten dieser scheinbar unentwirrbaren Intrige. Auch der zweite Fall für Duval ist so spannend, dass ich das Buch in einer Nacht verschlungen habe. Wer mag, kann den Krimi hier* bestellen.

Christine Cazon, Stuermische Cote d'AzurChristine Cazon, Stürmische Côte d’Azur*

Die Île Sainte-Marguerite ist ein Inseltraum, gerade mal 10 Bootsminuten vor Cannes mitten im Mittelmeer. Und mitten in der Idylle, in der die Cannois durchatmen, auftanken und sicher holen, passiert ein Mord. Auf einer Jacht im Hafen der Île Sainte-Marguerite wird ein Matrose tot aufgefunden.

War er im Kokshandel verstrickt? Commissaire Léon Duval mietet sich im Forsthaus ein und ermittelt. Nicht nur das herbstliche Sturmtief, das über der Bucht lauert, sorgt für Turbulenzen. Auch der dritte Krimi von Christine Cazon ist ein spannendes wie unterhaltsames Krimivergnügen. Und bringt sofort Südfrankreichs auf Lesesofa! Wer mag, kann das Taschenbuch hier* direkt bestellen, das eBook hier *.

Endstation Côte d'Azur: der 4. Fall von Commissaire Duval

Christine Cazon, Endstation Côte d’Azur*

Mit Vorliebe greift Christine Cazon aktuelle Themen auf aus ihrer südfranzösischen Heimat und besitzt bereits ein umfangreiches Archiv. Alles wird akribisch recherchiert, angeschaut – und mit vielen Menschen gesprochen. So auch mit Mamadous, den senegalesischen Straßenhändlern von Cannes. Der vierte Fall führt Léon Duval mitten hinein in ihr Milieu.

Denn einer von ihnen wird am Bijou Plage, einem der schönsten Strände der Stadt, tot aufgefunden. Gibt es einen Zusammenhang mit den an der Grenze zu Italien ausharrenden Flüchtlingen, die immer wieder versuchen, mit selbst gebauten Booten nach Frankreich zu kommen? Oder ist alles doch ganz anders? Duval erkennt bald, dass mehr hinter der Sache steckt, als zunächst vermutet. Zumal, als noch eine zweite Leiche auftaucht. Ein spannender Krimi mit  viel Hintergrund und Zeitbezug. Wer mag, kann ihn hier*online bestellen.Mehr zu den Mamadous von Cannes hat Christine Cazon exklusiv in diesem Gastbeitrag erzählt.

Christine Cazon, Woelfe an der Côte d'Azur

Christine Cazon, Wölfe an der Côte d’Azur*

Am 8. März 2018 ist der fünfte Krimi erschienen. Und ich muss ehrlich sagen: Mit jedem Band wird sie besser! Der fünfte Fall führt Léon Duval, Kommissar aus dem südfranzösischen Cannes, in die raue Welt der französischen Seealpen im Hinterland der Côte d’Azur.

Eigentlich wollte er dort mit seinen Kindern und der Freundin Annie nur ein paar Tage Ski-Urlaub machen. Doch dann erhält Annie eine Nachricht und ein verstörendes Foto zugeschickt. Die Überreste eines vermisst gemeldeten Mannes wurden in der Nähe von Duvals Urlaubsort gefunden. War es Mord oder wurde er, wie gemunkelt wird, Opfer eines Wolfsangriffs?

Der Band ist pures Lesevergnügen, führt spannend Land und Leute vor, hält euch am Lesen, Lesen, Lesen… bis die Nacht vorbei war. So geschehen bei mir. Wer mag, kann den Krimi hier* online bestellen.

Christine Cazon. Das tiefblaue Meer der Côte d'AzurChristine Cazon, Das tiefe blaue Meer der Côte d’Azur*

Ein junger Fischer wird tot aufgefunden. Vor sich der Abschiedsbrief an seine Geliebte. Doch… war es wirklich Selbstmord? Commissaire Léon Duval hat seine Zweifel. Denn die Geliebte ist niemand anderes als Nicky, die Frau seines Erzfeindes Louis Cosenza.

Die Ermittlungen führen den Kult-Kommissar von Christine Cazons ins Herz des alten Cannes, den Suquet. Und lüften ein Geheimnis. Duval erfährt, was sein Vater mit Cosenza verbindet…

Auch der sechste Fall sorgt wieder für Spannung bis zur letzten Seite. Und da Christine inzwischen von KIWI den Auftrag erhalten hat, alljährlich für den Frühling einen neuen Krimi verpassen, könnt ihr euch noch auf viele neue Abenteuer freuen. Wer mag, kann den Krimi hieronline bestellen.

Christine Cazon, Vollmond über der Côte d'AzurChristine Cazon, Vollmond über der Côte d’Azur*

Pünktlich zum Frühlingsbeginn legt auch Christine Cazon alljährlich einen neuen Krimi vor. Ihre Bücher fallen etwas aus der Reihe im Vergleich zu anderen Krimis. Es sind eher Reportagen aus anderen Lebenswelten von Menschen, Gruppen, Clan, geschlossenen Gesellschaften. Immobilienhaie, Drogenhändler, Luden, Mamadous. Jeder Krimi ist zugleich eine spannenden Sozialstudie von der Côte d’Azur.

Im mittlerweile siebten Fall steht Commissaire Duval vor privaten wie beruflichen Herausforderungen. Es ist April in Cannes, und seine Freundin Annie ist hochschwanger. Sein Halbbruder geht bei einer Razzia Drogenfahndern ins Netz. Und in einem Bistro wird eine Patientin der psychiatrischen Klinik von Mougins ermordet.

Ein verzwickter Fall für Duval, der mit Drogen, Prostitution und bizarren Gestalten, die Yoga bei Vollmond praktizieren, Duval an die Grenzen bring. Und doch… Wer mag, kann den Krimi hier* online bestellen.

Christine Cazon, Lange Schatten über der Côte d'AzturChristine Cazon, Lange Schatten über der Côte d’Azur*

In Band acht lässt Christine Cazon ihren Commissaire Duval auf dem Cimetière du Grand Jas ermitteln, dem berühmten Prominentenfriedhof von Cannes mit Blick aufs Mittelmeer. Klaus Mann hat dort im Carré 16 seine letzte Ruhestätte gefunden. Im Carré Israélite, dem israelischen Feld, entdeckt der Friedhofswärter bei seiner Abendrunde in blutroter Lache einen toten jungen Mann.

War der Mord antisemitisch motiviert? Duval ermittelt – und taucht tief ein in die Ereignisse der deutschen Besatzung. Résistance und Kooperation mit den Besatzern, Raubkunst und kirchliche Fluchthelfer: Spannend wie der Mord und dessen Aufklärung sind die historischen Themen, die Christine Cazon damit verknüpft. 300 Seiten packender Lesegenuss erwarten euch. Wer mag, kann den Krimi hier* online bestellen.

Christine Cazon, Verhängnisvolle Lügen an der Côte d’Azur*

In Band neun der beliebten Krimireihe muss Léon Duval den Tod des Richters Dussolier, der vor dem Gerichtsgebäude von Grasse erschossen wurde, aufklären. Vor seinem Tod hatte sich der Jurist aus dem Archiv die Akten für den Staudammbruch von Malpasset geben lassen.

In der Nacht des 2. Dezembers 1959 war der Barrage de Malpasset im Hinterland von Cannes ganz überraschend gebrochen. Die Flutwelle zerstörte die Staumauer, die Weiler  Malpasset und Bozon völlig, begrub Fréjus unter Schlamm und riss 423 Menschen in den Tod. Ein Schuldiger wurde damals nicht gefunden. Warum nicht?

Immer tief dringt Duval in die franco-algerische Geschichte ein. Er stößt dabei auf Gerüchte, dass der Bruch der Staumauer ein terroristischer Anschlag des Front de libération nationale (FLN) gewesen sei. Bei seinen Recherchen vergisst Duval fast das reale Leben mit Annie und ihrer kleinen, gemeinsamen Tochter. Gerade noch rechtzeitig lenkt er ein und denkt um. Ein Hauch des Abschieds schwebt über den letzten Seiten. Sollte dies der letzte Band der beliebten Krimireihe sein? Wer mag, kann den Cazon-Krimi hier* bestellen.

 * Durch den Kauf über den Partner-Link kannst Du diesen Blog unterstützen und den Blog werbefrei halten. Für Dich entstehen keine Mehrkosten. Ganz herzlichen Dank – merci !


Der Beitrag von Christine Cazon ist ein Gastartikel in einer kleinen Reihe, in der alle, die dazu Lust haben, ihre Verbundenheit zu Frankreich ausdrücken können. Ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Frankreich, Erlebnisse, Gedanken. Ihr wollt mitmachen? Dann denkt bitte daran: 

• Keine PDFs.

• Text: per Mail in Word, Open Office oder per Mail. Denkt daran, euch mit ein, zwei Sätzen persönlich vorzustellen.

• Fotos: Bitte schickt nur eigene Bilder und jene möglichst im Querformat und immer in Originalgröße. Sendet sie gebündelt mit www.WeTransfer.com (kostenlos & top!)  – oder EINZELN ! – per Mail. Bitte denkt an ein Foto von euch – als Beitragsbild muss dies ein Querformat sein.

• Ganz wichtig: Euer Beitrag darf noch nicht woanders im Netz stehen. Double content straft Google rigoros ab. Danke für euer Verständnis.

Vor der Veröffentlichung erhaltet ihr euren Beitrag zur Voransicht für etwaige Korrekturen oder Ergänzungen. Erst, wenn ihr zufrieden seid, plane ich ihn für eine Veröffentlichung ein. Merci !

Ich freue mich auf eure Beiträge! Alle bisherigen Artikel dieser Reihe findet ihr hier.

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9 Kommentare

  1. @François : lieben Dank für Ihre Lese-Treue! Im Moment pausieren Autorin und Kommissar; „on verra“! Danke, wenn Sie in der Zwischenzeit „Von hier bis ans Meer“ lesen. Alles Gute nach Zürich und auch für den Neustart im Süden!
    Herzlich
    Christine Cazon

  2. Hallo liebe Christiane,
    bien merci ! Ich könnte auch noch mehr Filme und Schauspieler aus Frankreich für meine besten nennen 🙂 Und danke für Deine offene Darstellung der Situation und Verhältnisse in Cannes!
    So kenne ich die Ecke auch… nicht alles ist formidable und nicht wirklich agréable… gut, wie an der ganzen Landküste in Frankreichs Süden… eher zu eng und übervölkert, besonders in den Saisonzeiten, n’est-ce pas ?
    Dein Buch „Zwischen Boule und Bettenmachen“ habe ich mir gerade heruntergeladen.
    Kann es sein, daß ich Dich schon mal im TV (bei Dir zuhause) als Krimiautorin gesehen hatte? 🙂

    1. Hallo lieber Egon B. hier antwortet Christiane.
      Bitte gerne und schön, dass Sie mit „Zwischen Boule und Bettenmachen“ anfangen zu lesen – es war auch mein Anfang in Frankreich. In der Zwischenzeit gibt es eine Fortsetzung: „Von hier bis ans Meer“ und ja, es ist nicht alles Gold, was glänzt an dieser so schönen blauen Küste.
      Und Sie haben recht, als Krimiautorin Christine Cazon haben Sie mich in einer Sendung mit Horst Lichter bei mir zu Hause gesehen. Herzliche Grüße aus Cannes von Christiane und Christine

      1. Danke Christine!
        Habe es gerade, bevor ich Deine Rückmeldung hier entdeckt und gelesen habe, über Deinen Blog erfahren, daß es noch ein Buch dazu gibt und will das später bestellen. Ich mag es eben lieber die echten Geschichten, besonders über Frankreich. Der Musikclip vom Christophe Maé ist auch übrigens richtig gut! Merci beaucoup !
        Oh, das Video bei Dir zuhause mit dem luschtigen Lichter ist leider nicht mehr verfügbar, echt schade. Bleibt gesund und fleißig meine lieben Christiane und Christine! (lach) Schöne Grüße an die azurne Cannes Küste! Salut ! Egon

      2. Bonjour Christiann 😉
        Habe sämtliche Fälle von Léon Duval gelesen. Wird es denn noch einen zehnten geben?…
        Zurzeit lese ich gerade „Von hier bis ans Meer“.
        Da ich mich aktuell mit einem Neustart im Süden befasse, passt das ideal!
        Liebe Grüsse aus dem grauen und kalten Zürich. François

  3. Herrlicher, tiefberührender Blog einer echten Frankreich-Freundin ! Selbst ein frankophiler Österreicher, bin ich immer wieder gerne an die cote nach Cannes gereist und konnte dort erfahren, was wirkliche Freundschaft mit Franzosen bedeutet. Diese wunderbaren Erfahrungen sind bleibend und so bereichernd !

  4. Hallo Frau Maunder, Christiane Dreher habe ich vor ein paar Wochen nach zahlreichen Mails auch persönlich, leider aber nur ganz kurz, kennengelernt. Ich war mit Freunden verabredet, die mit einem Kreuzfahrtkahn einen Tag in Cannes waren anläßlich der Festspiele. Auf dem Weg dorthin war dann doch mehr Stau als erwartet, Baustelle, Unfall, sodaß es gerade mal für einen Kaffee zum Kuchen als zweitem Frühstück bei Christiane und Thierry gereicht hat. Und auch dies unter gefühltem Zeitdruck, weil ich die Freunde vor dem Carlton wartend wußte. Leider ist Cannes eben doch eine gute Autostunde von Toulon entfernt, sodaß sich Zeitfenster für besseres Kennenlernen nicht so leicht auftun. Umso schöner, Christiane nun bei Ihnen so schön in aller Ausführlichkeit wiederzufinden! Wir, meine Frau und vier Kinder, leben und arbeiten seit 1999 bei Toulon. Letztes Jahr habe ich einen Blog eingerichtet – diehl.fr, Anästhesist in Südfrankreich. In der Riviera-Zeit erscheinen Beiträge daraus in einer Kolumne. Vielleicht wäre für eine Vorstellung auch in Ihrer „Mein Frankreich“-Sammlung Platz. Sehen Sie sich’s doch bei Gelegenheit mal an, cordialement Bertram Diehl

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