Das Bücherquartett für Mai 2024

Neue Bücher mit Frankreich-Flair

Zwei Krimis, ein Reiseführer und ein Kulinarik-Kompendium: voilà lauter neue Bücher mit ganz viel Frankreich-Flair für den Wonnemonat Mai!

Liliane Fontaine, Die Richterin und der Todesbote*

Liliane Fontaine, Die Richterin und der Todesbote

Die gebürtige Saarländerin Liliane Fontaine hat seit vielen Jahren eine Herzensheimat im Gard und kennt daher Nîmes und sein Umland, wo die Untersuchungsrichterin Mathilde de Boncourt und ihr Team Straftaten aufklären, wie ihre Westentasche. Diese Ortskenntnis, gekoppelt mit dem Geschichtswissen der studierten Kunsthistorikerin, spiegeln sich in jedem ihrer Bücher.
Im siebten Band der beliebten südfranzösischen Krimireihe geschehen im Musée de la Romanité im Vorfeld einer großen Kelten-Ausstellung ungewöhnliche Vorfälle: Auf seiner Wachrunde im Museum stirbt ein ehemaliger Polizist und einer der wertvollsten Kultgegenstände der Schau wurde entwendet – ohne augenscheinlich keinerlei Spuren. Weitere mysteriöse Todesfälle häufen sich. Sämtlichen Opfern wurde der Kopf abgeschlagen.

Was verbindet die Opfer? Und welche Rolle kommt der Ermittlerin Boncourt zu, die sich in einem Verlies mit einem messerscharfen Schwert wiederfindet. Meisterhaft spinnt Liliane Fontaine verwirrende Spuren und erzählt einen Krimi, der bis zur letzten der insgesamt 320 Seiten fesselt. Wieder eine durchlesende Nacht! Wer mag, kann den Südfrankreich-Krimi hier* online bestellen.

Silke Ziegler, Im Sog des Schweigens*

Silke Ziegler, Im Sog des Schweigens

Die Weinheimerin Silke Ziegler kam 2013 zum Schreiben und gehört heute zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Roman- und Krimiautorinnen. Ihr neuester Krimi verbindet Hochspannung und Romanze in einem 384 Seiten dicken Werk, der ‚Das doppelte Lottchen‘ als Topos der Literatur völlig neu inszeniert.

Sie lässt zwei 28-jährige erwachsene Frauen die Rollen tauschen. Aurélie, eine Kunstlehrerin, überlegt, die Freundschaft mit Jules, einem Immobilienmakler, zu beenden. Ihre Schwester Charlène hingegen ist Redakteurin, wesentlich aktiver und tough. Sie lebt luxuriös und steckt mit ihrem Ehemann Bastien in einer Ehekrise.

Immer wieder mal hatten die beiden Schwestern in ihrem Leben sich für die jeweils andere ausgegeben, wenn die Situation es in ihren Augen erforderte. Und so stutzt Aurélie auch nicht, als Charlène sie eines Tages bittet, sie daheim für eine paar Tage wegen eines auswärtigen Arbeitseinsatzes zu vertreten und nicht Aurélie zu sein, sondern Charlène.

Welches das tatsächliche Ansinnen für diese Bitte mit Todesfolge war, bleibt so lange ein Mysterium, bis Aurélie ein verstecktes Tagebuch findet … und das Verwirrspiel einen Höhepunkt erreicht. Der Beginn des Buches erscheint nun in einem völlig anderen Licht und erhält erst mit der Fortsetzung der Eingangsszene auf den allerletzten Seiten seine Auflösung.

Dazwischen stecken stundenlanges Lesevergnügen mit Hochspannung und Herz, garniert mit spannenden psychologischen Einblickeb in die Figuren und die Beweggründe ihrer Handlungen. Kurzum: eine lange Lesenacht! Wer mag, kann den Krimi hier* online bestellen.

Ralf Nestmeyer, Glutroter Luberon*

Ralf Nestmeyer, Glutroter Luberon

Der vierte Provence-Krimi aus der Emons-Reihe „Sehnsuchtsorte“ führt in den Luberon, hin nach Gordes, wo in einer provenzalischen bories-Trockensteinhütte eine junge Frau halb bekleidet ermordet aufgefunden wird. Erst wenige Wochen zuvor hatte sie ein Kind zur Welt gebracht. Wer ist die Tote? Und warum musste sie sterben? Die Obduktion ergibt: Unter ihren Nägeln an den Händen und Füßen befindet sich Ocker.  Diese Farbpigmente sind zunächst die einzigen Hinweise, denen Capitain Malbec und seine junge, Motorrad fahrende Kollegin Leila Bouzidi nachgehen können. Recht bald jedoch gerät ein gewisser Monsieur Tixier, der schon mehrfach mit dem Gericht in Konflikt geraten war und in einem abgelegenen Haus bei Roussillon lebt, in Verdacht. Doch statt des Mörders finden sie eine Drogenküche. Die Ermittler müssen noch einmal von vorne beginnen und die Fakten neu betrachten. 235 Seiten lang legt Ralf Nestmeyer in bewährter Manier seine falschen Fährten – und überrascht auf den letzten Seiten mit einem überraschenden Finale. Wer mag, kann den Provence-Krimi hier* online bestellen.

Antje Kahnt, Zu Fuß durch Paris*

Antje Kahnt, Zu Fuß durch Paris

„Stadtstreicherin“ nennt Antje Kahnt ihren Beruf und führt seit mehr als zwei Jahrzehnten bei ihren Stadtführungen Reisende kreuz und quer durch Paris. Bereits während des Studiums verliebte sich die Düsseldorferin in Frankreichs Kapitale. Seitdem hat sie Paris kreuz und quer durchstreift, in vielen quartiers ein Zuhause auf Zeit gefunden und das echte Paris abseits der berühmten Sehenswürdigkeiten hautnah erlebt – und dieses auch gerne abseits der ausgetretenen Pfade.

Die schönsten Stadtspaziergänge in Paris hat Antje Kahnt jetzt auf 168 Seiten mit vielen eigenen Fotos verraten: Zwölf Spaziergänge mit zwölf Themen – von den Dichtern und Denkern in Saint-Germain-des-Prés bis zu den Ufern der Seine, wo die Welt zu Gast war, vom grünen Paris der Coulée Verte bis zum Jugendstil von Passy und Auteuil, die kürzeste Route vier, die längste acht Kilometer lang. Tipps zum Parken und ÖPNV gehören ebenso dazu wie Adressen zum Einkehren und Genießen.

Wer ihren Strecken folgt, sieht Bekanntes im neuen Licht, entdeckt an berühmten Zielen Kleinode und Dinge, die bislang übersehen wurden – und spaziert durch Viertel, die typisch pariserisch sind und weniger bekannt. So bieten sie auch, wie an der vergessenen Bièvre oder in Auteuil, denjenigen, die Paris schon gut kennen, die eine oder andere Neuentdeckung. Wer mag, kann ihre Stadtspaziergänge hier* online bestellen.

François-Régis Gaudry & Freunde, Die Gourmet-Bibel Paris*

François-Régis Gaudry, Gourmet-Bibel Paris

Mit der Goumet-Bibel Frankreich* legte François-Régis Gaudry 2022 ein monumentales Standardwerk zur französischen Küche vor. Im Herbst 2023 folgte sein nächstes Mammutwerk: ein 400 Seiten dicker Kulinarikführer mit Produkten und Porträts, Rezepten und Reiseerlebnissen, Anekdoten und Adressen. Mehr als 2000 Empfehlungen von Restaurants, Cafés, Bars, Konditoreien, Bäckereien und Feinkostläden listet sein Werk auf. 255 Beiträge widmen sich typischen Speisen, historischen Ereignissen und Pariser Persönlichkeiten, die die Hauptstadt-Küche geprägt haben – und heute prägen.

Es ist ein Werk, das einlädt, im Sessel darin zu blättern, sich in die Kulturgeschichte der Pariser Küche zu vertiefen, stellt Trends von einst und heute vor, und macht Lust, am liebsten sofort über die Märkte der Stadt zu schlendern, den Kühlschrank zu füllen und loszukochen.

Die Kosten für die Übersetzung und die Lizenzierung machen die deutsche Ausgabe leider deutlich teurer als die englischsprachige Fassung* oder das französische Original. Das kulinarische Kompendium zu Paris könnt ihr hier* online bestellen.

Transparenz

Sämtliche Bücher stellten mir die Verlage kostenlos zur Rezension zur Verfügung. Dafür sage ich alle herzlichen Dank.

Einfluss auf meine Blogberichte hat dies nicht. Ich berichte subjektiv, wie ich es erlebt habe, mache kein Merchandising und werde erst recht nicht für meine Posts bezahlt.

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