Regionalkrimis aus Frankreich im Sommer 2024

Neue Regionalkrimis mit Frankreich-Flair

Pünktlich zur schönen Jahreszeit gibt es wieder mehrere neue Regionalkrimis mit viel Frankreich-Flair – und echter Hochspannung ohne allzu hart dargestellter Brutalität. Lasst euch von vier neuen Sommerthrillern in den Bann ziehen! Erlebt, wie ein adliger Privatdetektiv, eine junge Kunststudentin, ein frisch verheirateter Ermittler und ein genussliebener Kommissar der Bretagne ihre Fälle lösen.

Alle drei Regionalkrimis sind gespickt mit Intrigen, Geheimnissen und unerwarteten Wendungen. Ob an der malerischen Loire, in den romantischen Gassen von Paris oder an der sonnenverwöhnten Côte Varoisevoilà spannende Unterhaltung und fesselnde Ermittlungen für lange Sommerabende. Bonne lecture und schöne Sommerlesezeit!

Die schönsten Regionalkrimis dieses Sommers

Catherine Duval, Mord an der Loire*

Catherine Duval, Mord an der Loire

Mit Mord an der Loire* hat Catherine Duval ihren ersten Krimi vorgelegt. Der adlige Privatdetektiv Philippe du Plessis soll im Auftrag seines betagten, reichen Onkels Baron von Cotignac den Raub eines Gemäldes aufklären, das zur Nazizeit entwendet wurde, zurückgkehrte – und am Tag seiner Präsentation wiederum entwendet wurde. Kurz darauf verstirbt der Baron unter mysteriösen Umständen. Philippe du Plessis beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln.

Die diensthabende Kommissarin, Charlotte Maigret, ist davon wenig begeistert. Doch die Ergebnisse, die du Plessis vorlegen kann, zwingen sie zur Zusammenarbeit mit dem Adeligen, zumal auch ein Galerist, der zum Kreis der Verdächtigen zählte, ermordet aufgefunden wird. Gemeinsam decken sie ein Netz aus Intrigen, Geheimnissen und Lügen auf, das die Bewohner des Schlosses umgibt. Wer mag, kann den Cosy-Krimi von der Loire hier* online bestellen.

Ulrike Dömkes, Die Verschwundenen von Paris*

Cover des Krimis von Ulrike Dömkes, Die Verschwundenen von Paris

Ulrike Dömkes ist eine Autorin vom Niederrhein, die ich bei einer Vortragsveranstaltung in St. Tönis kennenlernen durfte. Viele Wochen später brachte mir der radelnden Krefelder Weinhändler Norbert Pohl ihren kulinarischen Paris-Krimi als Überraschung mitgebracht wurde.

In ihrem Roman „Die Verschwundenen von Paris“ entführt uns Dömkes in die Stadt der Liebe, wo die junge Kunststudentin Sadie ein mysteriöses Tagebuch findet. Das Tagebuch beschreibt die Erlebnisse von Eduard, einem Pâtissier und Tangotänzer, der spurlos verschwand. Je mehr Sadie von Eduard liest, desto mehr ist sie gefesselt von seinen Träumen und Erlebnissen, die eng mit einer mysteriösen Frau auf der Metro-Linie 10 zu tun haben.

Sadie beschließt, Eduard zu finden. Dabei dringt sie tief in die Pariser Unterwelt ein und entdeckte eine faszinierend andere, fantastische Welt. Ein guter, vielschichtiger Spannungsbogen, schöne atmosphärischen Beschreibungen des Pariser Milieus und Charaktere, die vor dem geistigen Auge lebendig werden – kurzum: gelungener Mix aus Krimi und Historienroman, der Lust auf mehr macht. Wer mag, kann den Roman hier* bestellen.

Sophie Bonnet, Provenzalische Flut*

Cover des Krimis Provenzalische Flut von Sophie Bonnet

Im inzwischen 10. Provence-Krimi von Sophie Bonnet, am 8. Mai 2024 erschienen, ist Pierre Durand frisch getraut und verbringt seine Flitterwochen an der Côte Varoise, wo Charlotte mit ihm ungestört an ihrem gemeinsamen Projekt „arbeiten“ möchte. Doch eines Morgens, als seine Frau noch schlummert, entdeckt Durand im Wasser einen Mann, der um sein Leben kämpft. Durand rettet ihn an den Strand – und muss zusehen, wie der Notarzt den Mann nicht retten kann. Seine letzten Worte lassen ein Verbrechen ahnen: vergiftet!

Erst verdeckt, dann gemeinsam mit Charlotte beginnt Durand zu ermitteln. Gemeinsam mit dem vor Ort zuständigen Commissaire Giraud geraten sie immer tiefer in einen mysteriösen Fall voller Ungereimtheiten. Die Spur führt sie in die Tauchschule von Besnard und hinaus auf die Inseln vor Hyères, die eine Pipeline zur Wasserversorgung erhalten sollen. Lügen und Betrug, Familienfehden, Eifersucht und weitere Tote: Provenzalische Flut* ist einer der unterhaltsamsten und packendsten Regionalkrimis dieses Sommers – und fesselt bis zur letzten Seite. Er greift, leichtfüßig und spannend zugleich, ein aktuelles Thema auf: die Sealine-Pipeline, die droht, große Seegrasfelder zu zerstören – und damit nicht nur ein Schutzgebiet für Jungfische und Nahrungsquelle zahlreicher Meeresbewohner, sondern auch einen der größten CO2-Speicher der Erde. Hier* könnt ihr den Provence-Krimi von der Côte Varoise bestellen.

Jean-Luc Bannalec, Bretonische Sehnsucht*

Coverbild von Jean-Regionalkrimis aus Frankreich: Luc Bannalec_Bretonische Sehnsucht

Mit Jean-Luc Bannalec begann der Boom der französischen Regionalkrimis. Ab 18. Juni 2024 ist der inzwischen 13. Band der beliebten Reihe im Handel. Nach Liliane Fontaine, die in Die Richterin und der Todesbote* einen tödlichen Handlungsbogen rund um eine Keltenausstellung in Nîmes spannt, hat auch Bannalec keltische Riten als spannenden Stoff entdeckt.

Am äußersten Rand der Bretagne, auf der stürmischen Insel Ouessant, wird der leblose Körper des keltischen Musikers Gilles Penguen gefunden. Commissaire Dupin, der eigentlich im Urlaub ist, wird vom Präfekten persönlich beauftragt, den mysteriösen Fall zu übernehmen.

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn die Bewohner der Insel sind verschwiegen und halten an ihren Traditionen fest. Dupin muss lernen, die Gepflogenheiten der Inselbewohner zu verstehen, um den rätselhaften Tod von Gilles Penguen aufklären zu können. Der 13. Fall für Commissaire Dupin ist der erste, der auf der Insel Ouessant spielt – und weckt sofort die Reiselust und Neugier auf die Insel, die mich seit dem Kultfilm L’Équipier* (Die Insel des Leuchtturmwärters*) von Philippe Lioret mit Sandrine Bonnaire in der Hauptrolle ungeheuer fasziniert. Der Krimi hat diese Sehnsucht noch gesteigert. Wer mag, kann den Bretagne-Krimi hier* online bestellen.

Welche Regionalkrimis gefallen euch besonders gut? Ich freue mich auf eure Lesetipps als Kommentar. Merci !

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Noch mehr Regionalkrimis aus Frankreich findet ihr in diesem Beitrag.


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4 Kommentare

  1. Bonjour Hilke,
    mittlerweile gehören für mich die Bücher genauso zu meiner Frankreich-Liebe wie die zahlreichen Urlaube bei unseren westlichen Nachbarn.
    Bei mir fing die Lektüre mit Peter Mayle an, vielleicht hat er mich ermuntert, Frankreich zu besuchen; (das 1,Mal 1984).
    Allerdings sehe ich die große Anzahl von Autoren und Autorinnen etwas skeptisch; manchmal wird das Wort „Lavendel“ 4 mal benutzt und dann soll es ein Provence-Buch sein…..
    Meine Lieblingsautoren sind Jean Luc Bannalec, Cay Rademacher , Martin Walker; die Reihenfolge ist unerheblich: Aber alle 3 Schreiber vermitteln in ihren Büchern eine gute Beschreibung französischen Lebens, Alltags , mit Lokal-Geschichte und spannender Handlung.
    Ich bin immer noch neugierig und lasse mich auf neue Geschichten ein.
    Ich bedanke mich für deine Beschreibungen

    a bientot Jürgen Friedrich

    1. Lieber Jürgen, merci für Deine Eindrücke – und ja, die Lavendel-Inflation … diese habe ich auch schon bemerkt! Mitunter sind es reichlich viele Klischees bei einigen Autor:innen, das unterscheidet die Spreu vom Weizen. Viele Grüße! Hilke

  2. Liebe Hilke,
    Danke für die Krimi-Empfehlungen. 🌻
    Ich würde mich sehr über ein, zwei Roman-Tipps freuen, die keine Krimis sind, natürlich in Frankreich spielen und letztendlich eine positive Botschaft haben.

    Sehr empfehlen kann ich einen französischen Film mit deutschen Untertiteln auf YouTube: L‘Amour Interdit, ein abgedroschener Titel, jedoch ein großartiger Film mit vielen Wendungen und sehr guten Schauspielern.

    Bien à vous,
    Irene

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