Tartane: Der Eingang zum Luxushotel French Coco. Foto: Hilke Maunder
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Bettentest: French Coco auf Martinique

French Coco nennt sich ein intimes, luxuriöses Hideaway auf der Karibikinsel Martinique. Schon die Lage ist zauberhaft.

Fast am Ende einer Wohnstraße, die den Hang hinauf klettert, hält der Minibus. Rechts und um die Ecke eine hohe Mauer, überragt von geradezu überbordendem tropischen Grün: Palmen, Lianen, Hibiskus in Blüte.

Die sanfte Brise vom Meer vermengt sich mit dem süßen Duft von Frangipani: angekommen in Tartane, einem Städtchen an der Atlantikküste von Martinique.

French Coco: Blick auf Tartane. Foto: Hilke Maunder
In diesem Viertel von Tartane versteckt sich das Hideaway. Foto: Hilke Maunder

French Coco informiert dezent ein Schriftzug neben der hohen, verschlossenen Pforte. Dahinter versteckt sich das erste Haus, das auf den französischen Antillen Mitglied der Small Luxury Hotels ist. Die exklusive Vereinigung versammelt weltweit rund 500 Boutiquehotels, die ihren Gast auf eine ganz besondere Art individuell verwöhnen.

Kühl & cool: das Bienvenue

French Coco: Zur Begrüßung gibt es feuchte Tücher. Foto: Hilke Maunder
Zur Begrüßung gibt es feuchte Tücher im French Coco. Foto: Hilke Maunder

Zur Begrüßung gibt es im French Coco aufgerollte, weiße Tücher. Doch nicht warm, sondern gut gekühlt aus dem Eisschrank. Herrlich erfrischend in der feuchtwarmen Tropenluft, die im deutschen Novemberwinter mich doch erst einmal überwältigt. Und da kommt auch schon ein zweiter Martiniquais, auf dem Tablett eine Erfrischung.

Viel Rum wandert auch in Cocktails. Hier paart er sich mit Wassermelone und Basilikum. Foto: Hilke Maunder
Viel Rum wandert auch in Cocktails. Hier paart er sich mit Wassermelone und Basilikum. Foto: Hilke Maunder

Zum einen Ti Punch, der „kleine“ Rum-Klassiker der Karibikinsel. Undefinierbar rot und grün kommt es daher. Was ist das nur? Es ist unser Hauscocktail: Pastèque-Basil, klärt mich der Ober auf. Wassermelone, Basilikum und Rum? Ich koste … gewöhnungsbedürftig –  und zu hochprozentig für den frühen Abend.

So wohnt ihr im French Coco

Tartane: Standard-Villenzimmer im French Coco. Foto: Hilke Maunder
Der Pool des French Coco. Foto: Hilke Maunder

Vorbei am Pool und noch mehr tropischem Grün, von Solarleuchten geschickt in Szene gesetzt, bringt mich Vincent auf Holzplankenweg zu meiner Unterkunft. 17 Suiten verstecken sich im Garten des French Coco, sehr geräumige Doppelzimmer in vier Kategorien.

French Coco: Suite Créole. Foto: Hilke Maunder
Der Schlafbereich der Suite Créole. Foto: Hilke Maunder

Zu meiner Suite Créole gehört neben einem großen Schlafraum mit viel Holz ein ebenerdiges Duschbad samt separatem WC und eine Terrasse samt Tee- und Kaffeebar, loungigen Teaksesseln und  – nein, nicht Plunge Pool, sondern Punch-Pool, einem bac à punch, eingebettet in eine grüne Landschaft mit 1000 Pflanzen der Insel.

Stylisch & gemütlich

French Coco: Privatpool am Zimmer. Foto: Hilke Maunder
Ein kleiner Pool, ein Tablett mit Wasserkocher, Tee und Kaffee, und der Busch vor der Tür: die Terrasse eines Zimmers im French Coco. Foto: Hilke Maunder

Welcome at home, willkommen daheim“, ist unser Motto, erzählt mir Robert Pellegato beim Dinner im stylischen, halboffenen Speisesaal, von dem aus ihr auf den Pool blickt. „Unsere Gäste sollen sich wie daheim führen – und eine voyage en harmonie créole erleben, eintauchen in die kreolische Lebensart und karibische Harmonie erleben“.

Was für ein schöner Luxus: Zu jedem Zimmer im French Coco gehört ein kleiner, privater Pool. Foto: Hilke Maunder
Was für ein schöner Luxus: Zu jedem Zimmer im French Coco gehört ein kleiner, privater Pool. Foto: Hilke Maunder

Robert, ein Franzose mit italienischen Wurzeln, war im früheren Leben ein Luftfahrtingenieur mit eigenem Unternehmen. Doch vor 30 Jahren verließ er Frankreichs Süden. Und zog mit seiner Frau Nadine nach Martinique.

French Coco: Abends werden die Wege stimmungsvoll beleuchtet. Foto: Hilke Maunder
Abends werden die Wege stimmungsvoll beleuchtet. Foto: Hilke Maunder

2011 wagten beide ihr, wie sie es sagen, „größtes Abenteuer“. Sie ließen eine alte Herberge abreißen und errichteten ihr luxuriöses Ökohotel. „2016 eröffnet, erhielt es in den ersten sieben Monaten gleich drei Auszeichnungen“, sagt Robert stolz und holt die Trophäen.

Feinste Kreolenküche

Der Speisesaa des French Coco. Foto: Hilke Maunder
Der Speisesaal des French Coco geht in die halboffene Terrasse über. Foto: Hilke Maunder

Doch da kommt schon das Essen. Energisch stellt Robert die Auszeichnungen beiseite. „Das hier ist wichtiger. Bon appetit!“ Denn das, was der junge Nathanaël Ducteil in der Küche zaubert, ist einfach nur: göttlich. Von seiner Mutter lernte er die karibischen Traditionen, beim Sternekoch Alain Ducasse in Paris die Haute Cuisine – und gewann prompt in Frankreich den Prix de l’Art Culinaire Créole.

Die Vorspeise im French Coco. Foto: Hilke Maunder
Inselaromen prägen die Vorspeise. Foto: Hilke Maunder

Im French Coco serviert Nathanaël Ducteil allerfeinste Fusionsküche: Kreolenkost mit den Techniken der Haute-Cuisine. So verführt er Augen und Zunge, lässt Aromen explodieren, Seele und Sinne träumen.

French Coco: Hauptgericht. Foto: Hilke Maunder
Auch das Hauptgericht war ein Hochgenuss. Foto: Hilke Maunder

100 Prozent verwöhnt, kehre ich heim zu ersten Nacht auf Frankreichs Tropeninsel. Die Frangipani hat ihre Blätter geschlossen. Jetzt duftet die Belle de Nuit. Herrlich, so einzuschlafen. Doch – was ist das? Wer macht diesen Höllenlärm? Das erfahrt ihr diesem Blogbeitrag!

French Coco: Abends wird der Pool stimmungsvoll beleuchtet. Foto: Hilke Maunder
Abends wird der Pool des French Coco stimmungsvoll beleuchtet. Foto: Hilke Maunder

French Coco in Tartane: Infos & Impressionen

French Coco

• 33, La Distillerie, Tartane, 97220 Trinité, Martinique, Tel. +596 596 38 10 10, Restaurant +596 596 62 19 61, www.hotelfrenchcoco.com

French Coco: Die Küste von Tartane ist fünf Minute vom Hotel entfernt. Foto: Hilke Maunder
Die Küste von Tartane ist fünf Minuten vom Hotel entfernt. Foto: Hilke Maunder

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Im Blog

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Im Buch

Die Lektüre ist gerade richtig pikant, würzig und deftig, wie ein frittiertes karibisches Stockfischbällchen mit dem Mord als Zugabe.

LE POINT, Paris, 2.3.2011

Raphaël Confiant, Unbescholtene Bürger*

Cover Raphael Confiant, Unbescholtene Buerger

Haitianische Gangster, Voodoo, illegale Borlette-Lotterien, hispanophone Huren, syrische Händler, französische Gaullisten und dubiose Polizisten: Was für ein tropisches Wespennetz, in dem Privatdetektiv Jacky Teddyson bei seinem ersten Fall sticht!

Eigentlich heißt der drahtige Ermittler Raymond Vauban, aber für den Job muss ein englischer Name her. Doch auf der Karibikinsel, auf der jeder jeden kennt, gibt es wenig zu tun. Dies ändert sich, als er Besuch von Madame Irmine Ferdinand erhält. Ihr Mann, ein bedeutender Unternehmer, wurde im Zimmer einer Prostituierten ermordet aufgefunden. Die Polizei ist ratlos.

Handelt es sich um einen Mord aus Eifersucht oder stecken politische Intrigen, illegales Glücksspiel oder sonstige dunkle Geschäfte dahinter? Drogenhandel? Oder reinste Gier?

So bunt wie die Gesellschaft, in der Jacky Teddyson ermittelt, ist auch die Sprache, mit der Raphaël Confiant die Handlung voranpreschen lässt. Sprache und Stereotypen knallen aufeinander. Gosse und Fabulierlust, Philosophie und Parodie: Raymond Chandler à la Karibik.

Raphaël Confiant erhielt zahlreiche Preise, darunter den Prix Antigone, den Preis der Casa de las Americas, den Prix RFO und den Prix des Amériques insulaires et de la Guyane.

Unbescholtene Bürger* ist der erste Krimi um Privatdetektiv Jack Teddyson. Er erschien im Original 2010 unter dem Titel Citoyens au-dessus de tout soupçon bei Caraibéditions auf Martinique. 2014 veröffentliche Gallimard ihn in Paris als Taschenbuch.

Peter Tier hat den Krimi ins Deutsche übersetzt. Trier steht hinter dem kleinen, feinen Verlag Literadukt*, der sich auf Literatur der frankofonen Karibik spezialisiert hat – und als einziger Verlag im deutschsprachigen Raum auch Literatur aus Haiti verlegt. Wer mag, kann den Band hier* online bestellen.

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Offenlegung

Die Karibikinsel Martinique entdeckte ich auf einer Pressereise, die das staatliche französische Fremdenverkehrsamt ATOUT France, das CMT FRANCE-EUROPE und das COMITÉ MARTINIQUAIS DU TOURISME veranstaltet haben. Den Hotels und anderen Unterkünften, in denen ich wohnen durfte, den Restaurants und besuchten Orten und Stätten sage ich herzlichen Dank für ihre Unterstützung.

Unglaublich kenntnisreich nicht nur beim Thema Rum, hilfsbereit und herzlich war auch die Fremdenführerin Veronika Kuster Kudrna, die uns die gesamte Reise begleitet hat. Auch ihr sage ich merci und herzlichen Dank. Einfluss auf meine Blogberichte hat die Unterstützung meiner Reise nicht. Ich berichte subjektiv, wie ich es erlebt habe, mache kein Merchandising und werde erst recht nicht für meine Posts bezahlt.

Martinique: Mangos in Tartane. Foto: Hilke Maunder
Im Winter sind die Mangos reif – auch in Tartane. Foto: Hilke Maunder

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