Pau: Kontraste. Foto: Hilke Maunder
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Ein Wochenende in … Pau

Pau liegt exakt zwischen den Badestränden des Atlantiks und den Bergspitzen der Pyrenäen, ist mit 750 Hektar Parkanlagen die grünste Stadt des Südwestens und Hauptstadt des Départements 64.

Die alte Königsstadt des Béarn pulsiert mit frischen, jungen vibes. Und begeistert Aktive mit ihren tollen Sportangeboten. Royales Sightseeing, himmlischer Genuss und ganz viel Fun unter freiem Himmel: voilà euer Reiseplan für ein erlebnisreiches Wochenende in Pau!

Pau: das Restaurant "Poulet à trois Pattes" am Boulevard der Pyrenäen. Foto: Hilke Maunder
Klassische Schönheit am Boulevard der Pyrenäen. Foto: Hilke Maunder

FREITAG

Pyrenäen gucken zum Apéro…

Hinfahren, Ankommen, Apéro! Schönste Sunset-Spots sind die Bars des Boulevard des Pyrénées. Eine Institution ist die Brasserie L’Aragon, die TF1-Jurykoch Yves Camdeborde mit Langzeitfreund Christophe Humbert und dem ehemaligen internationale Rugbyspieler Frédéric Torossian gekauft, anderthalb Jahre renoviert und heute wieder zu einem Spot gemacht hat, wo sich Pau vom Frühstück bis zum Dîner oder letzten Drink trifft.
• 18, blvd. des Pyrénées, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 12 43

„Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein“, ist das Motto von Le Poulet à trois Pattes, das im Sommer seine gelben Stühle und schwarzen Tische auf den Trottoir stellt – und alle drei Wochen seine Speisekarte erneuert.
• 26, blvd. des Pyrénées, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 17 33, www.lepouleta3pattes.fr

Pau: Restaurant Poule à 3 Pattes. Foto: Hilke Maunder
Moderne Gemütlichkeit im Restaurant Poulet à 3 Pattes. Foto: Hilke Maunder

Pau schmeckt!

Eine beliebte Adresse ist auch die gemütliche Weinbar Gueuleton, in der im Winter das Feuer im Kamin prasselt, im Sommer sich draußen der Grillrost dreht.

Gegenüber den Arkaden der Place Gramont, unweit des Bernadotte-Museums, der Gave und des Château de Pau gelegen, verbreitet die Bar à Vin von Adrien (aus Pau) und Rémi (zugezogen aus Lot-et-Garonne) sofort die Gastlichkeit, für die der Béarn so berühmt ist.
• 2, place Gramont, 64000 Pau, Tel. 05 24 36 12 30, www.gueuleton.fr/le-gueuleton-pau

Heinrich IV. verordnete jedem seiner Untertanen ein  „Huhn im Topf “ (Poule au Pot) als Sonntagsmahl. Nur wenige Schritte vom Schloss in Pau bereitet heute Rocco D‘Addetta im Restaurant O‘Gascon das Traditionsgericht  ganz klassisch mit Huhn, Karotten, Rüben und Kartoffeln zu.
• 13, Rue du Château, 64000 Pau, Tel. 05 59 81 51 78, www.facebook.com/OGASCON64

<em>Poule au Pot</em>. Foto: Hilke Maunder
Köstliches Sonntagsessen: die Poule au Pot. Foto: Hilke Maunder

Bei der Freiluftausstellung Le Tour des Géants mit den Helden der Tour de France übernahm im Oktober 2023  Gautier Alvarez das traditionsreiche Restaurant Au Fin Gourmet von Christian Ithurriague und schlug eine neue Seite des Traditionsrestaurants zwischen Standseilbahn und dem Palmengarten auf. Seit  November 2023 begeister diese Institution von Pau als Maynat seine Gäste.
• 24, avenue Gaston Lacoste, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 68 65, www.maynats.fr

Ein letzter Absacker

Bummelt durch die nächtliche Stadt hin zum angestrahlten Schloss und genehmigt euch noch nur wenige Schritte entfernt einen Absacker in der sympathisch kleinen, sehr stylisch im Fifties-Meet-Zeitgeist-Mix eingerichteten Cocktailbar SNUG von Murielle und Maxime, die für ihre exquisite Auswahl von Rum und Whisky die Welt bereisen. 19 Seiten lang ist ihre Speisekarte mit Cocktails, short & long.
• 1, rue du Château, 64000 Pau, Tel. 09 83 25 90 31, https://snugpau.fr

Pau: Bar "Snug". Foto: Hilke Maunder
Snug heißt gemütlich, und das ist diese Bar wirklich. Foto: Hilke Maunder

Als Bermuda-Dreieck der Nachtschwärmer gilt jedoch die Ecke, an der die Rue des Orphelines und die Rue Ganchot aufeinander treffen mit legendären Bars wie Les Sardines, L’Adresse und Le Boga Boga.
• Les Sardines: 9, Rue Gachet, 64000 Pau, Tel. 05 59 71 30 84
• L’Adresse: 20, Rue des Orphelines, 64000 Pau, Tel. 05 59 21 80 46
• Le Boga-Boga:  19, Rue des Orphelines, 64000 Pau, Tel. 05 59 83 71 44, http://lebogaboga.fr

Pau: SNUG. Für die DSGVO_Konformität hat sich das Team umgedreht. :-). Foto: Hilke Maunder
Das nette Team vom SNUG. Für die DSGVO-Konformität hat sich das Trio umgedreht. Foto: Hilke Maunder

Clubbing?

Dudu (Durango)Conné (Connemara) und La Villa 247: Dieses Trio rockt Pau, lockt Party bis in den Morgen. Erst um sieben Uhr ist Schluss, hat die Stadt Pau festgelegt.  Und danach: au lit.
• Durango: 9, Rue de la Fontaine, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 60 51
• La Villa 247: 13 bis, Rue d’Etigny, 64000 Pau, Fr., Sa. 0.30 – 6 Uhr
• Connemara: 17, Rue Valéry Meunier, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 81 14

Pau. Hôtel Bristol: der Eingang. Foto: Hilke Maunder
Hôtel Bristol: der Eingang. Foto: Hilke Maunder

Bonne nuit!

Zu den besten Adressen im Zentrum gehört für mich das Hôtel Le Bristol, das in einem Belle-Époque-Palais residiert – und einen offenen, mit Tor verschlossenen Parkplatz besitzt! Der Salon ist stylisch im Art-Déco eingerichtet, die 21 ruhigen Zimmer sind seit 2016 komfortabel renoviert.

Im vierten Stock bieten sie tolle Ausblicke auf die Pyrenäen. Fahrstuhl statt Treppensteigen, schnelles Wifi, gutes Frühstück und freundlicher Empfang von Lucas und Philippe: Für mich war dieses Hotel parfait in Pau! Weitere Bettentipps findet ihr weiter unten bei den Infos.
• 3, rue Gambetta, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 72 98, www.hotelbristol-pau.com

Pau: Pyrenäenblick vom Hôtel Bristol. Foto: Hilke Maunder
Der Pyrenäenblick vom Hôtel Bristol. Foto: Hilke Maunder

Wer es luxuriöser liebt, steigt im Fünfsternehaus Villa Navarre ab und genießt bei Stéphane Carella den Glanz und Luxus jener Jahre, als die Briten nach Pau pilgerten. Küchenchef Alain Carrère arbeitete in Paris bei Sternekoch Christian Constant, ehe er nach 35 Jahren in seine Heimat zurückkehrte.
• 59, avenue Trespoey, 64000 Pau, Tel. 05 59 14 65 65, www.villanavarre.fr

Die moderne Markthalle von Pau. Foto: Hilke Maunder
Die moderne Markthalle von Pau. Foto: Hilke Maunder

SONNABEND

Vormittags: Shopping & Schlemmen – das Hallenviertel und die Innenstadt

Rund um die moderne Markthalle und und die 2012 für fast 25 Millionen Euro errichtete Mediathek verändert Pau rasant sein Gesicht.

Le Forail

Auf dem großen Stadtplatz fand früher der alte Markt von Pau an. Eines der größen Entwicklungsprojekte der Stadt verwandelte den Platz in ein Kulturzentrum. Am Pôle culturel du Foirail findet ihr heute das Theater von Pau, das Orchestre Pau Pays de Béarn, die Espaces Pluriels und mit dem Cinema Mélies eines der meistbesuchten Programmkinos des Hexagons. Auch das Festival Jazz à Pau könnt ihr hier erleben!

Die Passage Carnot

Nur einen Steinwurf vom Kulturzentrum Forail entfernt, eröffnete Bürgermeister François Bayrou am 25. November 2022 die Passage Carnot.

In der Einkaufspassage, die die Handschrift von Alexandre Lacaze trägt, findet ihr 15 Geschäfte mit Kunsthandwerk,die auf jeweils 1.000 Quadrametern Schmuck, Malerei, Keramik, Wandteppiche und mehr ausstellen.

Nur wenige Schritte entfernt findet ihr in der Rue Carnot das AQUIU, das viel mehr ist als e​in Café: Es ist ein Nachbarschaftstreff mit Program. Coworking und Catering gehören neben bestem Café und kleiner Küche ebenso zum Programm wie Konzerte, Konferenzen, Workshops, Yoga-Kurse, Produzententreffen und sogar ein Secondhand-Laden!
• 16 bis, rue Carnot, 64000 Pau, Tel. 06 31 06 80 14, mobil 06 38 39 71 66, www.aquiu.fr

In der Markthalle von Pau. Foto: Hilke Maunder
Klar, hell, licht und verführerisch duftend: im Innern der Markthalle von Pau. Foto: Hilke Maunder

Die Markthalle von Pau

Mit der Schlemmerkarte Pass Gourmand könnt ihr heute nach Herzenslust den Bauch gucken, kosten und genießen. Denn zum Pass gehören Gutscheine. Ihr könnt sie bei den 37 Händlern der hypermodernen Markthalle Les Halles de Pau vorlegen, die im Frühjahr 2017 als weißer, klarer Kubus eröffnete – und  bei ausgewählten Genussadressen in der Stadt.
• Place de la République, 64000 Pau, www.hallesdepau.fr, Mo. geschl.

Mit dabei sind Schlachter mit leckeren Terrinen und Würsten, Käsemeister mit Spezialitäten von Schaf und Kuh aus Ossau-Iraty, Greuilh und anderen berühmten Käseecken des Südwestens, Schokoladenmanufakturen, Bäcker und natürlich auch cavistes, bei denen ihr Weine aus Jurançon, Madiran, Béarn, Pacherenc und anderen Ecken Frankreichs kosten könnt. Und schaut auch einmal bei der Maison Malnou vorbei, die nicht nur das Salz des Salies-de-Béarn räuchert, sondern auch den Piment de Béarn.

Pau: Maison Lauga in der Markthalle. Foto: Hilke Maunder
Köstliches von Ente, Gans und Schwein könnt ihr bei der Maison Lauga mit dem Pass Gourmand probieren. Foto: Hilke Maunder

Schräg gegenüber vom stylisch dezenten Schlemmertempel beginnt die Rue Nogué. An der Ecke zur Rue Montpensier verrät euch ein großes Wandbild, was euch erwartet, wenn ihr linker Hand um die Ecke biegt: die einzige – und letzte – Manufaktur Frankreichs, die noch Regenschirme für Schäfer herstellt.

Pau: Wandbild mit Schäferschirm. Foto: Hilke Maunder
Wandbild mit Schäferschirm. Foto: Hilke Maunder

Sie sind größer als andere Schirme. Und vor allem winderprobter. Da keine Metallstangen den Stoff halten, sondern flexibles Rohr, verbiegen oder reißen die Schirme nicht. Bis Windstärke sechs sollen sie aushalten können, erzählt  Christophe, während er vor meinen Augen im Werkstattgeschäft von Aux Parapluies des Pyrénées den nächsten Schirm montiert.

Pau: die letzte Regenschirmmanufaktur der Stadt. Foto: Hilke Maunder
Christophe ist der letzte Schirmmacher der Stadt. Foto: Hilke Maunder

Rund drei bis vier Stunden benötigt er für einen Schirm, der zum Abschluss den traditionellen Buchenknauf als Griff erhält. „Gebogene Griffe sind nur was für Städter“, sagt Christophe. „Unsere Schäfer schwören auf den Knauf!“
• 12, rue Montpensier, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 53 66, www.parapluiedeberger.com

Die Rue Montpensier geht nahtlos in die Rue Servier über. Folgt ihr ein kurzes Stück und biegt dann in die Rue Saint-Jacques ab, die euch zur Place de la Libération bringt. Wenige Schritte weiter biegt linker Hand die Rue des Cordeliers ab.

Pau: Street Art im Atelier Ambulant. Foto: Hilke Maunder
Street Art im Atelier Ambulant. Foto: Hilke Maunder

Folgt ihr bis zur Kreuzung mit der Rue Maréchal Joffre. Dort hat sich eine der ältesten Ladenpassagen von Pau in einen Hotspot der urbanen Kunst verwandelt: das Atelier Ambulant.

Pau: Street Art im Atelier Ambulant. Foto: Hilke Maunder
Künstlergalerie im Atelier Ambulant. Foto: Hilke Maunder

Die Stadt hat ihre Läden kostenlos an lokale Künstler vermietet, die sie jetzt als Atelier und Ausstellungsraum nutzen: ein kreatives, Labor, das mit Street Art, ungewöhnlichen Installationen und ausgefallen Ideen überrascht.
• Galerie Joffre, 64000 Pau, www.facebook.com/Atelierambulant

Pau: Street Art im Atelier Ambulant. Foto: Hilke Maunder
Von Stencils bis zu riesigen Portraits: die urbane Kunst im Atelier Ambulant. Foto: Hilke Maunder

Ein zweites Kreativzentrum entsteht derzeit rund um die einstigen Straßenbahnwerkstätten an der Avenue Gaston Lacoste. La Forge Moderne nennt es sich.

Dorf verkauft Sophie Soukhaseum in ihrer Boutique Cozyn Trendiges und Lifestyle aus dem Béarn: Mode für Mann und Frau, Schmuck und andere Accessoires, aber auch Lampen, Tischware und Porzellan.

Pau: Sopie von Cozyn. Foto: Hike Maunder
Sopie von Cozyn. Foto: Hike Maunder

Ein kleiner, stylischer Salon de Thé und eine Coworking-Space mit Seminar- und Arbeitsräumen runden den Concept-Store der Französin aus Laos ab.
• Avenue Gaston Lacoste, Pont Lalanne, 64000 Pau, Tel. 05 59 83 92 71, www.cozyn.com

Die Boutique von Cozyn in Pau. Foto: Hilke Maunder
Die Boutique von Cozyn in Pau. Foto: Hilke Maunder

Außergewöhnliche Designobjekte im Industrielook findet ihr wenige Schritte weiter bei Bertrand Masson im Atelier Palois. Der einstige Kapitän der französischen Handelsmarine verwandelt Recyclinggüter in äußerst stylische Leuchten, Tische und Stühle.
• 19, avenue Gaston Lacoste, ZA Pont Lalanne, 64000 Pau, Tel. 05 59 06 83 46, www.atelierpalois.fr

Pau: Une Histoire de Cordes. Foto: HIlke Maunder
Une Histoire de Cordes: Schon die Fassade verrät, womit Florian Perrin arbeitet. Foto: Hilke Maunder

Céline von Cénélia lässt in ihrer dortigen Lederwerkstatt von den Antillen zu farbenfrohen Ledertaschen in allen Formen und Stilen inspirieren. Florian Perrin von Une Historie de Cordes hat die Fassade und einige Fenster der Werkstatt mit festen bunten Baumwollfäden umwickelt. Drinnen  macht er daraus Möbel: Tische, Stühle und Bänke aus Seil, mal farbig, mal minimalistisch in Schwarz oder Weiß.

Pau: Une Histoire de Cordes. Foto: Hilke Maunder
Pau: Une Histoire de Cordes. Foto: Hilke Maunder

Doch jetzt: zurück zur City. Und hin zu dem Platz, auf dem ihr Herz schlägt: der 2006 komplett umgestalteten und verkehrsberuhigten Place Georges Clemenceau.

Pau: Octobre Rose auf der Place Georges Clemenceau - eine Aktion gegen Brustkrebs. Foto: Hilke Maunder
Octobre Rose auf der Place Georges Clemenceau – eine Aktion gegen Brustkrebs. Foto: Hilke Maunder

Hockt euch dort in eines der vielen Terrassencafés, genießt das bunte Treiben rund um die Bodenfontainen, den Pavillon und das nostalgische Karussell. Und lauft dann vorbei am Palais des Pyrénées, einem Büro- und Einkaufszentrum, die Fußgängerzone gen Süden entlang bis zur Place Royale.

Pau: Einkaufszentrum Palais de Pyrénées. Foto: Hilke Maunder
Shopping mit Bergblick: der Palais des Pyrénées. Foto: Hilke Maunder

Nachmittags: Pau ganz königlich

Am Anfang war Pau nur eine kleine Burg, die eine Furt über die Gave de Pau kontrollierte. Im Schatten der Burg entstand eine Siedlung, die in der Renaissance zu einer richtigen Stadt heranwuchs. Gaston Phoebus, dessen Statue sich vor dem Schloss erhebt, hatte im 14. Jahrhundert die Burg neu befestigen und mit dm Ziegelsteinturm Tour de la Monnaie versehen lassen.

Pau: Gaston Phoebus vor dem Schloss. Foto: Hilke Maunder
Gaston Phoebus vor dem Schloss. Foto: Hilke Maunder

Henri d’Albret und Marguerite d’Angoulême, die Großeltern von Heinrich IV., verlegten ihren Königshof nach Pau und umgaben das Schloss mit herrlichen Gartenanlagen, die ihr Sohn Antoine de Bourbon persönlich überwachte.

Entdeckt nun die royalen Zeugnisse der Stadt, die durchaus auch zu überraschen wissen! Los geht es an der Place Royale mit ihren 89 Lindenbäumen, die bis heute von städtischen Gärtnern jedes Frühjahr säuberlich gestutzt und in Form geschnitten werden.

Die Place Royale von Paul. Foto: Hilke Maunder
Die Place Royale von Pau. Foto: Hilke Maunder

Sie stehen Spalier für das Denkmal (1843) jenes Königs, der am 3. Dezember 1553 (nach einigen Quellen am 14. Dezember) in Pau geboren wurde – und angeblich mehr als 70 Frauen als vert galant, Schürzenjäger, erobert haben soll: Heinrich IV.

Am 4. Mai 1610 wurde Henri Quatre, der dem Land mit dem Edikt von Nantes die Religionsfreiheit gegeben hatte, von einem religiösen Fanatiker in Paris erstochen.

Ist die Aussicht vom Boulevard des Pyrénées auf die Pyrenäen nicht atemberaubend? Foto: Hilke Maunder
Ist die Aussicht vom Boulevard des Pyrénées auf die Pyrenäen nicht atemberaubend? Foto: Hilke Maunder

Der Platz endet am Boulevard der Pyrenäen, den Jean-Charles Alphand als Gegenstück der Promenade des Anglais in Nizza entwarf. 49 Säulen und Bögen tragen das 1894-1896 errichte Viadukt.

Die 1,8 km lange Allee bietet bei geradezu atemberaubende Ausblicke auf die Pyrenäen. In die Brüstung eingelassene Inschriften verraten euch, welchen Gipfel ihr vor euch seht.

Der Pic du Midi d’Ossau. Foto: Hilke Maunder
Der Pic du Midi d’Ossau. Foto: Hilke Maunder

Steilster und schroffster „Zahn“ der  Bergkette ist der 2.884 m hohe Pic du Midi d’Ossau, der vulkanischen Ursprungs ist. Seine Caldera ist vom Boulevard jedoch nur zu erahnen…

Pau. Die Esplanade du Funiculaire. Foto: Hilke Maunder
Die Esplanade du Funiculaire. Foto: Hilke Maunder

Am Boulevard entlang kommt ihr zur Esplanade du Funiculaire mit seiner Sequoia, üppigen Blumenbeeten und dem Brunnen von Alfred von Vigny. Der Funiculaire ist eine 105 Meter lange Standseilbahn, die den Bahnhof im Tal (180 m) mit dem 30 Meter höher liegenden Boulevard des Pyrénées verbindet: kostenlos – und mit Fahrradtransport!

Der <em>funiculaire</em> von Pau. Foto: Hilke Maunder
Der funiculaire von Pau. Foto: Hilke Maunder

Um vom Felsplateau zum Talbvoden der Gave zu gelangen, könnt ihr dem Sentiers du Roy folgen und eine Grünanlage mit Palmen, Bananenstauden und vielen anderen  exotischen Pflanzen entdecken, die zur Millenniumswende auf einer Industriebrache angelegt wurde.

Pau: Blick auf die Pyrenäen und Parc Tissué im Tal. Foto: Hilke Maunder
Blick auf die Pyrenäen und den Parc Tissué im Tal. Foto: Hilke Maunder

Die „Wege des Königs“ bringen euch zum Parc Tissué. Dort erinnert Le Tour des Géants als Open-Air-Museum an die Sieger der Tour de France. Seit mehr als sieben Jahrzehnten ist Pau Gastgeber der Tour. Jedes Jahr kommt mit dem Gewinner des Radrennens eine neue gelbe Säule hinzu, die Wissenswertes zum Fahrer erzählt.

Direkt unterhalb der Place Royal könnt ihr vom Boulevard des Pyrénées den Pavillon des Arts erkennen, der 1831 als Maison des Bains errichtet wurde und  bis 1899 als Spielcasino diente.

Pau: Église Saint-Martin. Foto: Hilke Maunder
Die Église Saint-Martin. Foto: Hilke Maunder

Weiter auf dem Boulevard des Pyrénées entlang, kommt ihr zur neogotischen Église Saint-Martin. Den Briten verdankt die Kirche ihre erstaunlichen Bäume – vom Zitronenbaum, der zugleich blüht und Früchte trägt, bis zum eindrucksvoll großen Gingko.

Das Hôtel Gassion gehört zu jenen prachtvollen Villen, die Pau einst den Ruf als „St. Moritz der Pyrenäen“ eintrugen. Als es 1870 eröffnete, galt es als eines der besten und modernsten Hotels Europas – besaß es doch neben einem großen Ballsaal, einem prachtvollen Wintergarten und einem vorzüglichen Restaurant auch Geldspielautomaten!

Pau: das einstige Parlament von Navarra. Foto: Hike Maunder
Das einstige Parlament von Navarra. Foto: Hike Maunder

Vorbei an einem kleinen Steingarten, der sich auf dem Dach des Hôtel du Département versteckt, kommt ihr zum Gitter, das den Eingang zum Musée National du Château de Pau markiert.

Mittelalterliche Festung, Renaissance-Palast und Königsresidenz zugleich, ist die Geburtsstätte von König Heinrich IV.  eines der meistbesuchten nationalen Museen in Frankreich.

Das Schloss von Pau. Foto: Hilke Maunder
Das Schloss von Pau. Foto: Hilke Maunder

Und was recht selten ist: Im Schloss von Pau gibt es auch deutschsprachige Führungen! Das prunkvolle Himmelbett von Kaiserin Eugénie und das mit Samt ausgekleidete Schlafzimmer von Jeanne d’Albret sind echte Hingucker.

Doch der Höhepunkt ist der mit Gobelins geschmückten Geburtssaal von Heinrich IV. Seine Wiege war ein riesiger Schildkrötenpanzer! Eingerahmt wird das Schloss von prachtvollen formellen Gärten aus Mittelalter und Renaissance.

Pau: der Schlossgarten. Foto: Hilke Maunder
Der Schlossgarten. Foto: Hilke Maunder
Das Schloss von Pau. Foto: Hilke Maunder
Die Gartenseite des Schlosses von Pau. Foto: Hilke Maunder

Heinrich IV. war jedoch nicht der einzige König, der in Pau geboren wurde. Auch die Wiege des Königs von Norwegen und Schweden stand hier. Glaubt ihr nicht?

Dann besucht die Maison Natale de Bernadotte (1730) und entdeckt das Leben und den Werdegang von Jean-Baptiste Bernadotte , der zunächst zum Reichsmarschall und später zum König von Schweden und Norwegen ernannt wurde.

Pau: Zugang zum Hédas-Viertel. Foto: HIlke Maunder
Direkt am Schloss beginnt der Abstieg in das Hédas-Viertel. Foto: Hilke Maunder

Abends: Hinab in die Hédas

Dunkel, dreckig und verrufen, war es einst, das Hédas-Viertel von Pau.  Nicht weniger als sieben Brücken überqueren diese Schlucht, in der einst der Bach Hédas floss.

Sein Wasser war ein Quell für Mensch und Tier, sein Bett lieferte Sand, Lehm und Kies für den Bau von Häuser, von Mauern, vom  Pflaster von Pau.

Der Hédas von Pau. Foto: Hilke Maunder
Der Hédas von Pau. Foto: Hilke Maunder

Eng und verwinkelte waren seine Gassen im Schatten der Burg. Und im Jahr 1964 filmreife Kulissen für den Fred-Zinnemann-Klassiker Behold a Pale Horse* (Deine Zeit ist um*) mit Gregory Peck, Anthony Quinn und Omar Sharif in den Hauptrollen.

Doch seit 2018 ist alles anders. Pau hat nicht nur viel Geld in die Hand genommen, sondern auch Fantasie – und den Hédas in eine grüne Passage verwandelt. Hinab führen  von der Oberstadt mehrere schmale Passagen und Treppenwege sowie Aufzüge in der Rue des Cordeliers und an der Place d’Espagne.

Im Hédas von Pau: die Bar L'Imparfait. Foto: Hilke Maunder
Im Hédas von Pau: die Bar L’Imparfait. Foto: Hilke Maunder

Bummelt dort entlang, entdeckt die neuen Gärten, die Place Récarborde mit ihrem Spielplatz und grünen Oasen, erlebt völlig neue Perspektiven von Pau und hockt euch in eines der Cafébars, die ihre Stühle hinaus auf die Passage gestellt haben, und genießt einen Apéro in Bars wie L’Imparfait.
• L’Imparfait: 20, Rue du Hédas, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 98 75, www.facebook.com

Dann könnt ihr das Street Art Lighting entdecken, das das ganze Jahr  hindurch ab Einbruch der Dunkelheit den Hédas in einen magischen Ort verwandelt.

Pau. Allabendlich – die Illumination des Hédas. Foto: Hilke Maunder
Street Art Lighting: die allabendliche Lichtershow im Hédas. Foto: Hilke Maunder

SONNTAG

Aktiv unterwegs

Wildwasser hautnah

Der Gave hat Pau zu einem Mekka der Kanuten gemacht. Die natürlichen Stromschnellen im Stadtzentrum sind immer noch mit hängenden Slalomtoren ausgestattet. Die beiden Olympiamedaillengewinner der Stadt, Tony Estanguet und sein älterer Bruder Patrice, paddeln jedoch genauso gerne auf dem künstlichen Wildwasser einer fast zwölf Millionen Euro teuren Anlage.

Sie befindet sich neben einem kleinen Damm stromaufwärts der Stadt, wo sie abgeleitetes Flusswasser nutzt, das bei niedrigem Wasserstand des Flusses durch Pumpen ergänzt wird. Die künstlichen Kanäle sind mit in Beton eingebetteten Felsblöcken ausgekleidet, und die sichtbaren Flussumleitungen bestehen aus natürlichen Felsen, die der Anlage ein natürliches Aussehen verleihen. Per Knopfdruck verwandeln sich die ruhigen Fluten in tosenden Wasserschwälle. Ein Förderband bringt die Boote – und die Rafts – zurück an den Start.

Pau: Wildwasserzentrum Stade d'Eaux Vives. Foto: Hilke Maunder
Das Wildwasserzentrum Stade d’Eaux Vives. Foto: Hilke Maunder

2017 nahmen im Parc Aquasports im Süden der Stadt mehr als 500 Athleten aus 57 Nationen an der Kanuslalom- und Wildwasser-Weltmeisterschaft teil. Seitdem finden dort immer wieder Wettkämpfe statt.

Doch das Wildwasserstadium ist nicht nur etwas für Profis, sondern auch ein Freizeitpark für die ganze Familie. Wer nicht nur von der Café-Terrasse dem Training von Profis, Nachwuchssportlern und Schülern zuschauen will, kann dort im Airboat durch das Wildwasser gleiten, selbst einmal paddeln, Adrenalinkicks beim Rafting erleben. Oder versuchen, das Wasser beim Stand-Up-Paddling zu meistern!
• 39, avenue de l’Yser, 64320 Bizanos, Tel.  05 59 40 85 44, https://parcaquasports.fr

Pau: Wildwasserzentrum Stade d'Eaux Vives. Foto: Hilke Maunder
Wildwasser per Knopfdruck – im Stade d’Eaux Vives. Foto: Hilke Maunder

Radeln und Wandern am Fluss

Gegen Westen könnt ihr dem Lauf der Ousse folgen. Direkt am Stadtrand kommt ihr am Pau Golf Club 1858 vorbei. Er rühmt sich, der älteste Golfclub der Welt zu sein, von den Anlagen auf den britischen Inseln einmal abgesehen.
• Rue du Golf, 64140 Billère, Tel. 05 59 13 18 56, www.paugolfclub.com

Die Lacs de Laroin sind zwei 13 und 35 ha große Angelseen, die heute zum Parc Urbain de Pau gehören. Von dort bringen euch Wander- und Radwege bis nach Tarsaq. Oder lauft einmal rund um die beiden Seen.

Stolze Hengste

1808 wohnte Napoleon Bonaparte nach seiner Rückkehr aus Spanien, wo er gerade seinen Bruder auf den Thron gesetzt hatte, im Burgschloss von Gelos. Und kam auf die Idee, auf dem Anwesen des Barons de Duplaa, Präsident des Parlaments von Navarra, ein kaiserliches Gestüt zu errichten.

1817 wurde das  Nationalgestüt von Pau-Gelos (Haras National) eröffnet. In seinen 100 Boxen werden heute 40 Zucht-, Rasse- und Sporthengste aus zehn, meist regionalen Rassen, gehalten und gezüchtet. Seit 2021 lässt sich die Anlage nicht mehr besichtigen!

Die Pferdekutschen des Gestüts wurden im Rahmen eines beispiellosen Projekts zur Erhaltung und Entwicklung des kulturellen Erbes nach Vers-Pont-du-Gard (30) gebracht. Im Jahr 2020 fand ein Begasungsprojekt für diese Pferdekutschen statt, um sie zu retten. Mehr dazu könnt ihr hier erfahren.
• 1, Rue du Maréchal Leclerc, 64110 Gelos, Tel. 05 59 06 98 37, www.ifce.fr

Pau: on tour im 2 CV.
Mit der Ente durch Pau – das war ein Abenteuer! Foto: Hilke Maunder

 …oder Genuss-Ausflug?

Vignoble Jurançon

Der Legende nach wurde Heinrich IV. bei der Geburt mit Wein aus dem Jurançon getauft worden sein. Sein Großvater Henrich II. d’Albret soll ihm erst die Lippen mit Knoblauch bestrichen haben, dann ein Gläschen Jurançon eingeflößt haben. Da es dem Baby sichtlich schmeckt, soll der Großvater gesagt haben, “ Tu seras un vrai Béarnais “ (Du wirst mal ein echter Béarnaiser sein).

Südlich von Pau: die Cave de Jurançon von Gan. Foto: Hilke Maunder
Südlich von Pau: die Cave de Jurançon von Gan. Foto: Hilke Maunder

Die Weingärten des Jurançon im Süden von Pau stoßen heute fast an die Stadt. Auf sanft gewellten  1200 Hektar Rebland reifen Petit Maseng und Gros Maseng, Courbu, Lauzet und Camaralet heran, aus denen trockene Weißweine mit fruchtigen wie mineralischen Aromen gekeltert werden. Und der Jurançon doux, ein goldgelber Süßwein, der perfekt zum Foie Gras des Südwesten passt.

Folgt der Route du Vin du Jurançon und plant auch einen Besuch der Cave des Producteurs du Jurançon in Gan ein, die stets mit einer Verkostung endet!

Pau: Weine aus dem Jurançon. Foto: Hilke Maunder
Weiße Jurançon-Weine der Koooerative von Gan und rote Tropfen aus Béarn. Foto: Hilke Maunder

Hungrig? Huhn im Top!

Heinrich IV. machte es zum Regierungsprogramm, am Sonntag jedem seiner Untertanen eine Poule au Pot, ein Huhn im Topf“  zu garantieren. Dieses Traditionsgericht ist für viele im Béarn bis heute das Sonntagsessen.

Ihr findet es dann auch in zahlreichen Restaurants auf der Karte. So auch in Jurançon im Hotel-Restaurant Le Castel du Pont d’Oly, in Gan in der Auberge Le Tucq, und im Bistrot de l’Ossau. In Pau könnt ihr das Huhn im Topf im Restaurant O’Gascon  genießen.
• 13 Rue du Château, 64000 Pau, Tel. 05 59 81 51 78

Das Schloss von Pau. Foto: Hilke Maunder
Das Schloss von Pau. Foto: Hilke Maunder

Pau: meine Reise-Infos

Hinkommen

Mit dem Flieger

Der Flughafen Pau-Pyrenées liegt 13 km nordwestlich  des Stadtzentrums. Via Paris, Marseille und Lyon kommt ihr dorthin.

Mit der Bahn

Von Bordeaux, Bayonne, Toulouse und Lourdes kommt ihr direkt nach Pau mit der SNCF. Der Bahnhof befindet sich in der Unterstadt. Der Funiculaire bringt euch, euer Gepäck, Buggy oder Fahrrad kostenlos hinauf ins Stadtzentrum.

Mit dem Auto

Pau liegt genau auf halbem Weg zwischen Bordeaux und Toulouse (je 200 km). In rund einer Stunde erreicht ihr die Bergspitzen der Pyrenäen – oder die Badestrände am Atlantik. Auf dem citynahen Großparkplatz Place de Verdun mit seinen 1500 Stellplätzen könnt ihr euer Gefährt für einen Euro abstellen. Die Parkgaragen sind ungleich teurer!

Mit dem Fernbus
Flixbus, Eurolines und BlaBlaBus haben Pau ins Streckennetz integriert.

Hoch über dem Hédas findet ihr an der Rue Bordenave d’Abere
Hoch über dem Hédas findet ihr an der Rue Bordenave d’Abere dieses Haus. Foto: Hilke Maunder

Schlemmen & genießen

Pau: Altstadt-Flair, ganz frankophil. Foto: Hilke Maunder
Pau: Altstadt-Flair, ganz frankophil. Foto: Hilke Maunder

Bistros mit einer cuisine du terroir

Le Henri IV

Garbure und Poule au Pot stehen das ganze Jahr auf der Karte, die sich sonst nach den Jahreszeiten und dem Angebot der lokalen Erzeuger und Bauern richtet.
• 18, rue Henri IV, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 54 43, www.facebook.com

La Belle Époque

Emmanuel Cochet hat in vielen Gourmettempeln Frankreichs gekocht und in Pau zunächst an der Place Royale am Herd gestand, ehe er Küchenchef des stylisch modernen Restaurants im Palais du Sport wurde. Was hier aus der Küche kommt, ist purer Genuss. Und kreativ interpretierte Küche des Béarn.
• Parc Beaumont, Allée Alfred de Musset, 64000 Pau, Tel. 05 59 11 21 07, https://pau-congres.com/restaurant-belle-epoque

Küchenchef Emmanuel Cochet von La Belle Époque. Foto: Hilke Maunder

La Brochetterie

Eric und Betty verwöhnen seit 1989 ihre Gäste mit gehobener Hausmannskost aus dem Südwesten.
• 6, rue Henri IV, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 40 33, www.labrochetterie.com

Le Berry

Seit 1934 eine Institution ist das Bistrot von François Tillos.
• 5, place Georges Clemenceau, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 42 95, http://leberry-pau.com

La Cantine de la Section

Die Brasserie von Christian Etchebest. Nachdem der Béarnais Paris erobert hatte, ist er im Oktober 2019 in seinen Heimat zurück gekehrt – und hat 200 m vom Stade du Hameau sein erster Bistro außerhalb der Hauptstadtregion eröffnet. Mit derben Holztischen, Besteck in Alu-Kästen und raffinierter Küche.
• 4, rue du Bataillon de Joinville, 64320 Bizanos, Tel. 05 59 33 71 79, www.facebook.com/lacantinedelasection

O‘ Gascon

Patron Rocco stellt sein Foie Gras selbst her, und auch das Milchlamm aus den Pyrenäen und die Steaks von der Rinderrasse Blonde d’Aquitaine sind vorzüglich. Rustikal-gemütliches Ambiente.
• 13, rue du Château, 64000 Pau, Tel. 05 59 81 51 78, www.facebook.com/OGASCON64

Resto dit Vin

Moderne frische, lokale Küche, sehr gut abgestimmt auf die Weine.
• 8, rue de Foix, 64000 Pau, Tel. 05 59 60 00 14, www.facebook.com/restoditvin

Noch mehr Schlemmer-Adressen

Détours

Das Genusslokal von Jean-Pascal Moncasin.
• 14, rue Latapie, 64000 Pau, Tel. 05 24 36 53 02, http://detourscafecuisine.fr

Jumo & Co

Raffinierte Gerichte und köstliches Backwerk: Die Zwillingen Pierre und Julien Lousteau wissen, wie sie in ihrem Pâtisserie-Restaurant Genießer verwöhnen müssen.
• 6, rue Henri IV, 64000 Pau, Tel. 05 24 36 04 18 , www.jumoandco.com

Maison Ruffet

Im Trespoey-Viertel lockt die Villa Navarre aus dem 19. Jahrhundert mit ihrem französischen Park mit Haute Cusine von Sternekoch Romain Lorenzon.
• 59, AvenueTrespoey, 64000 Pau, Tel. 05 59 14 65 65,  https://villanavarre.fr

Obsédienne

Das Genuss-Lokal von Top-Chef-Gewinner Zian Boudou.
• 8, rue Adoue, 64000 Pau, Tel. mobil 06 73 82 64 58, www.obsidienne-zian-bodou-restaurant-pau.fr

Der süße Klassiker: Palet de Pau. Foto: Hilke Maudner
Schoko-Klassiker: der Palet de Pau von der Chocolaterie de la Couronne. Foto: Hilke Maunder

Shopping, Stöbern, Second-Hand

Au Grenier

• 2, rue Bernadotte, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 49 23, www.facebook.com/augrenierpau

Le DPau

• 4, rue Saint-Louis, 64000 Pau, Tel. 05 59 02 64 91, www.facebook.com/Ledpau

Village Emmaüs Lescar-Pau

Mit 6.000 qm ist das Trödeldorf der frankreichweiten Wohlfahrtsorganisation seit mehr als 30 Jahren die größte Fundgrube für alle, die Möbel, Keramik, Kleidung und andere typische französische Flohmarktsachen suchen.
chemin Salié, Lescar, Tel. 05 59 81 17 82, www.facebook.com/EmmausLescarPau

Die einzige Rennstrecke Frankreichs in der Stadt: der Kurs von Pau. Foto: Hilke Maunder
Die einzige Rennstrecke Frankreichs in der Stadt: der Kurs von Pau. Foto: Hilke Maunder

Events

Grand Prix von Pau

Autorennen und Oldtimer-Rennen auf dem einzigen Stadtkurs von Frankreich; https://grandprixdepau.fr  (Mai)

L’été à Pau

großes Kulturfest mit tollen Konzerten; https://acpconcerts.com (Juli bis August)

Festival Hestiv’Oc

Festival der Musik und Kulturen des Südens; https://event-pau.com/ (August)

Pau Valide

Festival der urbanen Kunst (September)

Les 5 Étoiles de Pau

Internationaler Wettbewerb im Vielseitigkeitsreiten; https://event-pau.com (Ende Oktober)

Festival Accès Cultures Électroniques

Festival der elektronischen Kultur; https://acces-s.org (Herbst)

Un Aller-Retour dans le Noir

Festival des Krimis und der Kriminalliteratur; https://unallerretourdanslenoir.com (Anfang Oktober)

Carnaval Biarnés

der Fasching des Béarn, www.carnaval-biarnes.org (Februar)

Schlafen

Hôtel Continental*

Gehobenes Mittelkasse-Hotel mit sehr (!) geräumigen Zimmern und hauseigener Parkgarage.
• 2, rue Maréchal Foch, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 69 31, www.hotel-continental-pau.com

Hôtel Bristol*

Ein sehr charmantes, hervorragend geführtes Boutique-Hotel in einem Stadtpalais der Belle Époque – ebenfalls mit Privatparkplatz.
• 3, rue Gambetta, 64000 Pau, Tel. 05 59 27 72 98, www.hotelbristol-pau.com

Noch mehr Betten*

 

Pau: Blick vom Schlossgarten auf die Unterstadt. Foto: Hilke Maunder
Pau: Blick vom Schlossgarten auf die Unterstadt. Foto: Hilke Maunder

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Im Blog

Die schönsten Ziele im Béarn habe ich euch hier vorgestellt.

Alle Beiträge aus dem Béarn vereint diese Kategorie.

Im Buch

Marcus X. Schmid, Südwestfrankreich*

Der freie Reisejournalist Marcus X. Schmid hat für alle, die gerne auf eigene Faust unterwegs sind, den besten Reisebegleiter verfasst: sachlich, mit viel Hintergrund, Insiderwissen und Tipps, und dennoch sehr unterhaltsam und humorvoll.

Ich kann ihn aus ganzem Herzen empfehlen, denn auch in diesem Band zu Südwestfrankreich sind tolle Tipps enthalten. Auch kritische Anmerkungen fehlen nicht. Kurzum: ein Reiseführer, der grundehrlich das Reisegebiet vorstellt – ohne versteckte Promotions.

Der gebürtige Schweizer, Jahrgang 1950, lebt heute als Autor und Übersetzer in der französischsprachigen Schweiz. Wer mag, kann ihn hier* direkt beim Verlag bestellen.

Klaus Simon, Hilke Maunder, Secret Citys Frankreich*

Gemeinsam mit meinem geschätzten Kollegen Klaus Simon stelle ich in diesem Band 60 Orte in Frankreich vor, die echte Perlen abseits des touristischen Mainstreams sind. Le Malzieu in der Lozère, Langogne im Massif Central, aber auch Dax, das den meisten wohl nur als Kurort bekannt ist.

Mit dabei sind auch Senlis, eine filmreife Stadt im Norden von Frankreich, und viele andere tolle Destinationen. Frankreich für Kenner  – und Neugierige!

Lasst euch zu neuen Entdeckungen inspirieren … oder träumt euch dorthin beim Blättern im Sessel oder am Kamin. Wer mag, kann das Lesebuch mit schönen Bildern hier* bestellen.

* Durch den Kauf über den Partner-Link, den ein Sternchen markiert, kannst Du diesen Blog unterstützen und den Blog werbefrei halten. Für Dich entstehen keine Mehrkosten. Ganz herzlichen Dank – merci !

In der Altstadt von Pau. Foto: Hilke Maunder
In der Altstadt von Pau. Foto: Hilke Maunder

Offenlegung

Ich entdeckte den Béarn auf Einladung auf einer individuellen Pressereise der Agence d’attractivité et de Développement Touristiques Béarn Pays Basque. Vor Ort unterstützten mich unglaublich kundige wie herzliche Mitarbeiter des Office de Tourisme, Geschäfte, Hotels und Restaurants. Ihnen allen sage ich merci und vielen Dank. Einfluss auf meine Blogberichte hat dies nicht. Ich berichte subjektiv, wie ich es erlebt habe, mache kein Merchandising und werde erst recht nicht für meine Posts bezahlt.

www.facebook.com/lacantinedelasection
Im Hédas entdeckt: der Zeitungsleser. Foto: Hilke Maunder

18 Kommentare

  1. Vor 43 Jahren, im Schuljahr 1977/78, lebte ich als Fremdsprachenassistent fast ein Jahr in Pau, und war eingesetzt am Lycée Louis Barthou und am Collège Marguerite de Navarre.
    Ich wohnte in der im Text mehrmals erwähnten Rue des Orphelines, der zweiten Parallelstraße hinter dem Boulevard des Pyrénées, und auch sehr nah an den beiden Schulen.

    Pau ist eine herrliche Stadt, vor allem der Blick auf die Kette der Pyrenäen vom Boulevard des Pyrénées aus ist unbeschreiblich schön.
    Leider aber – und ich fürchte, dass dies nicht nur in jenem Jahr so war – gab es diesen Blick nur recht selten.
    Im Sommer ist es meist so diesig, dass man die Berge gar nicht sieht, aber in Pau regnet es ja auch mehr als genug (im Stau der Berge),und dann, nach einem starken Regen, ist die Luft so klar, dass man eine herrliche Sicht hat.
    Die beste und schönste Sicht allerdings gibt es an klaren, frostigen Wintertagen, und dann ist die Sicht auf die schneebedeckten Berge, allen voran, auf den Pic du Midi d´Ossau, phantastisch.

    1. Ja,Hubert, der Blick auf den Hauptkamm der Pyrenäen ist wirklich fantastisch – das kann ich nur bestätigen. Und der Pic du Midi d’Ossau ist zudem ein herrlicher Gipfel für Wanderungen. Alles Gute & bleib gesund! Hilke

  2. Ach Pau.. wie toll geschrieben! Dort habe ich mein Auslandssemester verbracht. Direkt am Schloss gibt es eine ganz leckere Creperie und richtig gutes Eis kriegt man bei Giorgio.

  3. Liebe Hilke,

    seit geraumer Zeit erhalte ich Deinen bemerkenswerten Newsletter „Mein Frankreich“ und freue mich beim Lesen der jeweils aktuellen Ausgabe bereits auf die nächste. Deine Texte sind frisch, gut recherchiert und machen neugierig – darüber hinaus sind Deine Fotos lebendig und Deine Tipps vielversprechend. Tolle Arbeit – mach‘ weiter so!

    1. Oh! Danke, Heinz! Frankreich und Australien sind Herzblutländer ;-). Liebe Grüße von Hamburgerin zu Hamburger!

  4. Hallo Hilke, für alle, die Kunst lieben, habe ich noch einen Tipp: Das Kunstmuseum von Pau kann am ersten Sonntag kostenlos besichtigt werden. Die Sammlung ist nicht riesig, aber durchaus sehenswert. Sogar Rodin und Vasarely sind dabei!

    1. Hallo Malte, danke für die Ergänzung! Der Louvre war Vorreiter beim freien Eintritt am ersten Sonntag im Monat. Inzwischen gilt dies für 200 Nationalmuseen sowie für alle städtischen Museen von Paris, Dijon, Calais, Caen, Bordeaux und die Départementmuseen von Isère. Viele Grüße! Hilke

  5. Pau….auch vom Schloss hat man einen ganz tollen Blick auf die Pyrenäen!

  6. Hallo Hilke, ich könnte grad losfahren! Wieder so ein verführerisch schöner Reisevorschlag. Danke!

  7. Vielen Dank für diesen tollen Beitrag über eine meiner Lieblingsecken in Frankreich. Ich habe 1985 dort gearbeitet und gelebt. Ich vermisse Pau seitdem. Es ist unfassbar, wie toll die Stadt sich inzwischen gemausert hat. Manchmal mag man es gar nicht weitererzählen, vor lauter Angst, es könnten zu viele Touristen kommen… Böse, oder?
    Aber wenn ich mir Paris ansehe, dann vermisse ich dort den Charme aus früherer Zeit. Und nach dem Weg fragen, muss auch niemanden mehr: es sind alles Touristen. Ab morgen bin ich wieder in Frankreich unterwegs. Ich kann nicht anders. Ihren Blog verfolge ich seit langem mit großem Interesse. Toll, was Sie immer zu erzählen haben! Vielen herzlichen Dank dafür!

    1. Liebe Frau Gölden, herzlichen Dank! Mit Ihrer Beobachtung haben Sie recht, Ähnliches denke ich auch bei Lyon, Marseille, Dijon… wo der Tourismus nicht nur Positives bewirkt. Ich wünsche Ihnen eine wunderschöne Zeit in Frankreich!

  8. Und schon überkommen mich wieder Sehnsüchte nach Südwestfrankreich.Es sind nun schon zehn Jahre vergangen, als ich Pau besucht habe.Es ist wirklich ein sehr schöner Ort.Und wie ich nun sehe, hat sich auch viel verändert.Ich denke, ich muß bald mal wieder hin 🙂

    1. Hallo Martina, Pau boomt und brummt, erfindet sich gerade sehr modern neu – und bewahrt das Alte. Spannend, da mittenmang dabe gewesen zu sein. Du musst da mal wieder hin!

  9. Da fahre ich 2020 hin! Die Franzosen und Französinnen habens einfach raus, ihre Städte toll zu modernisieren und lebenswert zu machen, wie ich dieses Jahr an so vielen Orten sehen konnte. Davon könnten wir in Deutschland viel lernen.

    1. Hallo Verena,
      ja, das stimmt. Frankreichs Städte hat gerade eine unglaubliche Dynamik erfasst – von Pau bis Lille. Unglaublich beeindruckend. Was für eine Energie! Und was für tolle Ideen und Projekt werden da umgesetzt. Und ja, Deutschland ist beim ökologischen Stadtumbau und der Gestaltung von Zukunft nicht so flott dabei, schade…. Schöne Reise – es wird Dir gefallen!!!!

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