Mit der Bahn unterwegs in Frankreich

Frankreich per Bahn: Wie funktioniert das? Was ist anders? Was müsst ihr beachten? Hier gibt es kompakt Infos, Tipps und Hinweise für die Reise mit der Staatsbahn SNCF und privaten Anbietern wie RailCoop.

14.000 Züge verbinden in Frankreich täglich 3.054 Bahnhöfe miteinander. Größter Verkehrsknoten im Bahnnetz ist Paris. Von dort geht das Schienennetz sternförmig ins Land. Atemberaubend ist die Fahrt in den zweistöckigen TGV, die mit zu 320 Kilometern pro Stunde durchs Land sausen!

Die Bahn-Betreiber

Die SNCF ist die Staatsbahn in Frankreich. 2019 nahm mit der Genossenschaft Railcoop der erste private Bahnanbieter in Frankreich seinen Betrieb auf.  Das italienische Bahnunternehmen Trenitalia betreibt seit 2021 eine Zugverbindung zwischen Paris und Lyon

Die spanische Staatsbahn RENFE betreibt seit Dezember 2022 Zugverbindungen in Frankreich. Die erste Verbindung war eine Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Barcelona und Paris mit dem AVE-Zug. Die AVE-Verbindung zwischen Barcelona und Paris verkehrt zweimal täglich. Die Fahrzeit beträgt etwa 6 Stunden und 30 Minuten. Die AVE-Verbindung zwischen Lyon und Barcelona verkehrt einmal täglich. Die Fahrzeit beträgt etwa 4 Stunden und 30 Minuten. Die AVE-Verbindung zwischen Marseille und Madrid verkehrt einmal täglich. Die Fahrzeit beträgt etwa 10 Stunden und 30 Minuten.

Kevin Speed ist ein französisches Eisenbahnunternehmen, das 2021 von Laurent Fourtune, einem ehemaligen Entwicklungsleiter bei der RATP, gegründet wurde Das Unternehmen hat am 29. Februar 2024 eine Rahmenvereinbarung mit SNCF Réseau geschlossen, die es Kevin Speed ermöglicht, drei Hochgeschwindigkeitsverbindungen in Frankreich zu betreiben. 2028 soll Start sein.

Das Bahnnetz

Das Bahnnetz in Frankreich. Copyright: SNCF
Das Bahnnetz in Frankreich. Copyright: SNCF

Im Internet könnt ihr euch das Streckennetz der französischen Staatsbahn hier herunterladen. Im Blog findet ihr es hier.

Die Züge der SNCF

TGV InOui

Der TGV, kurz für train à grande vitesse, ist Frankreichs legendärer Hochgeschwindigkeitszug. Er verbindet Süddeutschland mit Frankreich und die wichtigsten urbanen Zentren innerhalb des Landes.

Und das wahrhaft rasant. Von Paris nach Bordeaux braucht der Hochgeschwindigkeitszug nur zwei Stunden. Da können weder Flieger noch Fahrzeuge mithalten. Mit an Bord reist euer Rad. Erkennen können ihr den TGV InOui an seiner weiß-silber-anthrazit farbigem Lackierung mit violettem Zierstreifen.

Die Kombination ICE / TGV bringt euch so nach Paris
• Frankfurt, Kaiserslautern, Saarbrücken
• Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe
• München, Augsburg, Ulm, Stuttgart, Karlsruhe
• Freiburg
• Basel, Bern, Zürich, Genf (TGV Lyria)

Von Paris geht es natürlich weiter – zum Beispiel nach Toulouse, Bordeaux oder Brest im High-Speed-Tempo.

in die Provence
• Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe, Baden-Baden => Strasbourg, Mulhouse, Belfort, Besançon, Chalon-sur-Saône, Lyon, Avignon, Aix-en-Provence und Marseille

TGV Ouigo

Schnelle Züge zum Minipreis: Der TGV Ouigo bringt euch zu 41 Zielen. Der Unterschied zum Premium-Produkt TGV InOui: Die Bestuhlung ist enger, es gibt weniger Stauraum – und nur eine Einheitsklasse. Auch gibt es keinen Restaurant-Bar-Wagen.

Erkennen könnt ihr den TGV light poppig bunten Anstrich. Welche Ziele der preiswerte Sprinter bedient, sehr ihr hier. Der Vorläufer des TGV Ouigo hieß iDTGV.

Gut zu wissen!

In der Pampa

Die TGV-Bahnhöfe befinden sich – wie zum Beispiel in Tours, Montpellier oder Avignon – oftmals außerhalb. Das bedeutet: Beim Umsteigen in Regional- oder Intercity-Züge müsst ihr mit einem Lokalzug vom TGV-Bahnhof zum Hauptbahnhof im Stadtzentrum fahren. Achtung bei Montpellier: Dort halten die TGV-Züge mal im Stadtbahnhof Saint-Roch, mal außerhalb an der Gare Sud de France. Beide Bahnhöfe verbindet die Buslinie 120, die alle 30 Minuten aus der Innenstadt  von der Place de l’Europe Richtung Flughafen Montpellier fährt.

Thalys

Der Schnellzug Thalys verbindet Belgien, Niederlande und Deutschland mit Frankreich.
• von Essen, Duisburg, Düsseldorf, Düsseldorf-Flughafen, Köln, Aachen => Paris.

Tipp: Auch im Thalys könnt ihr Métrokarten vorab im Zug kaufen.

Intercités

Mit den neun Intercités-Linien kommt ihr zu 150 Zielen in Frankreich – mit WLAN ( wifi ) und Restauration an Bord. Sieben Linien fahren nur tagsüber, zwei Linien auch nachts.

Tagsüber: Züge ohne Reservierungspflicht

  • Béziers – Clermont-Ferrand
  • Nantes – Bordeaux
  • Nantes – Lyon
  • Toulouse – Hendaye

Tagsüber: Züge mit Reservierungspflicht

  • Bordeaux – Toulouse – Marseille
  • Paris – Clermont-Ferrand
  • Paris – Orléans – Limoges – Toulouse

Nachts

  • Paris  – Gap – Briançon
  • Paris – Toulouse – Rodez – Latour-de-Carol – Perpignan – Cerbère

Nachtzüge ( trains de nuit )

Im April 2021 stimmte die Nationalversammlung dafür, all jene inländischen Kurzstreckenflüge zu Zielen verbieten, die per Bahn in weniger als 180 Minuten erreicht werden können.

Seitdem erleben die schon totgeglaubten und oft vermissten Nachtzüge ihr verdientes Comeback. Die Renaissance der Nachtzüge sei neben dem Ausbau des Güterzugverkehrs und der Reaktivierung von Bahnstrecken ein wichtiger Baustein für nachhaltige Frankreichs Mobilität in Frankreich, so der Präsident.

2022 nahm der 2017 eingestellte Nachtzug von Paris nach Nizza wieder den Betrieb auf.

  • Paris gare Austerlitz, 20.52 Uhr
  • Marseille Blancarde (nicht Saint-Charles!), 6.18 Uhr
  • Toulon, 7.08 Uhr
  • Les Arcs Draguignan, 7.58 Uhr
  • Saint Raphaël Valescure, 8.16 Uhr
  • Cannes, 8.41 Uhr
  • Antibes, 8h52 Uhr
  • Nizza, 9.11 Uhr

Derzeit betreibt die SNCF folgende Nachtzuglinien

  • Paris – Briançon (via Gap…)
  • Paris – Nice (via Marseille, Cannes…)
  • Paris – Albi (via Rodez…)
  • Paris – Port Bou (via Toulouse, Perpignan, Argelès-sur-Mer…)

Quelle: www.sncf-connect.com/article/5-destinations-desservies-par-le-train-de-nuit

Seit Dezember 2023 gibt es auch wieder eine Nachtzug-Verbindung zwischen Berlin und Paris, die die ÖBB betreibt. Ihr Nightjet fährt auch nachts von Wien nach Paris.
www.nightjet.com/de/reiseziele/frankreich

TER

Der TER bedient in Frankreich täglich 11 Regionen mit 7.500 Zügen und 2.000 Busverbindungen. Euer Drahtesel reist in allen TER-Zügen kostenlos mit.

Transilien

Das Regionalnetz der SNCF für den Großraum Paris und die Île-de-France.

Bordeaux: die Gare Saint-Jean. Foto: Hilke Maunder
Die Gare Saint-Jean von Bordeaux Foto: Hilke Maunder

Innovation auf der Schiene

Frankreichs Bahn macht auf auf der Schiene mit Wasserstoff mobil. Ab 2023 wollen die Region Bourgogne-Franche-Comté und die staatliche Bahngesellschaft SNCF drei Wasserstoffzüge des Herstellers Alstom einsetzen– eine Premiere im Land.

Die emissionsfreie Fahrt im Zugverkehr ermöglichen eine Brennstoffzelle, die ein Wasserstofftank beliefert. Der so an Bord erzeugte Strom  reicht aus, um einen Zug mit bis zu 220 Passagieren bei einer Geschwindigkeit von 160 km/h  rund 400-600 Kilometer anzutreiben. 2023 starten erste Testläufe. Der kommerzielle Betrieb soll 2024 beginnen. Die drei Innovationszüge kosten insgesamt 51,9 Millionen Euro.

Liniennetz

Eine Übersicht über das Netz der Bahnstrecken in Frankreich und die Fernverbindungen nach Deutschland findet ihr hier. Die Fernverbindungen mit dem TGV Inoui sind hier schematisch dargestellt. Die Linienpläne der Regionalzüge TER  sind auf der SNCF-Webseite für jede Region einzeln aufgeführt.

Die Pariser Bahnhöfe

Paris ist der größte Bahnknoten Frankreichs. Von hier starten alle großen Linien sternförmig ins Land. Da ihr beim Umsteigen mitunter den Bahnhof wechseln müsst, gibt es hier eine kleine Übersicht.

Gare Saint-Lazare

13, Rue d’Amsterdam (8. Arr.)
Métro 3, 9: Havre-Caumartin 12, 13, 14; Gare Saint Lazare RER A: Auber, E: Haussmann- Saint-Lazare

Züge in die Normandie

Der Pariser Bahnhof Gare Saint-Lazare ist der Bahnhof für die Linien in die Normandie - und den Eurostar nach London. Foto: Hilke Maunder
Der Pariser Bahnhof Gare Saint-Lazare ist der Bahnhof für die Linien in die Normandie – und den Eurostar nach London. Foto: Hilke Maunder

Gare d’Austerlitz

55, Quai d’Austerlitz (13. Arr.)
Métro 5, 10; RER C: Gare de l’Est

Züge nach Bordeaux-Saint-Jean, Limoges-Bénédictins und Toulouse-Matabiau, in den Süden der Ile-de-France, das Orléanais, das Berry und den Westen des Zentralmassivs.

Gare de l’Est

10, Place du 11. Nov. 1918 (10. Arr.)
Métro 4, 5, 7: Gare de l’Est

ICE-/TGV-Züge nach Süddeutschland (u. a. Freiburg im Breisgau), Luxemburg, Schweiz und Österreich

Gare de Lyon

20, Boulevard Diderot (12. Arr.)
Métro 1,14; RER A, D: Gare de Lyon

TGV nach Süd- und Südostfrankreich, in die Schweiz (Basel und Genf), nach Spanien (Barcelona) und nach Italien (Turin und Venedig).

Gare Montparnasse

17, Bd. Vaugirard (15. Arr.)
Métro: 4, 6, 12, 13: Montparnasse-Bienvenue

TGV Atlantique (Le Mans – Laval – Bordeaux), ; Destinationen der Westküste und im Loiretal

Gare du Nord

18, Rue de Dunkerque (10. Arr.)
Métro 2, 4, 5, RER B: Gare du Nord

ICE-Züge in den deutschen Norden; Eurostar nach London St Pancras

Fahrkarten

Bahn-Fahren in Frankreich: Der Bahnhof von Le Havre. Foto: Hilke Maunder
Der Bahnhof von Le Havre. Foto: Hilke Maunder

Eure Fahrkarten kauft ihr am besten online, in den DB-Reisezentren und -Verkaufsstellen oder in den SNCF-Vertragsbüro.  Natürlich werden sie auch an Automaten verkauft.

Der Nachteil: Mitunter funktionieren sie nicht, die Benutzerführung ist zwar mehrsprachig, aber mitunter umständlich, die Kartenzahlung funktioniert nicht immer. So habe ich mich oft an den Bahnhöfen in die Schlange gestellt, da es zu wenig intakte Automaten für die vielen Reisenden gibt. In Deutschland wie Frankreich.

Daher: Am besten online auf www.sncf-connect.com. Die Webseite offeriert des öfteren Specials, die es nicht am Schalter oder Automaten gibt. SNCF-Tickets könnt ihr auch auf www.bahn.de kaufen. Wenn ihr ein Smartphone besitzt, können ihr euch das Ticket auch aufs Handy laden. Sicherheitshalber solltet ihr es dennoch einmal ausdrucken.

Thalys-Tickets könnt ihr so erwerben:

  • online auf www.thalys.com oder www.sncf-connect.com
  • telefonisch täglich von 7-22 Uhr: +49 (0)18 07 07 07 07 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz)
  • in den Thalys Stores: Köln, Bahnhofsvorplatz; Düsseldorf, Heinz-Schmöle-Str. 12; Aachen, im Bahnhof
  • in Reisebüros

Achtung

Ihr müsst Fahrkarten vom Schalter oder Automaten vor Fahrtantritt – teilweise noch – entwerten! Steckt sie in die  orangefarbene Automaten auf dem Bahnsteig oder an den Aufgängen zum Bahnsteig. Sie stempeln Datum und Uhrzeit auf die Fahrkarte.

Ihr habt es vergessen? Dann sagt es sofort dem Schaffner – so vermeidet ihr euch die Geldbuße! Da heute jedoch 96-99 Prozent der Fahrkarten online ausgestellt werden, sollen die 3 000 Terminals, die noch in den Bahnhöfen stehen, um Fahrkarten zu entwerten, ruckzuck abgebaut werden.

Bei Online-Tickets entfällt eine Entwertung.

Mein Tipp

❤  Carte Voyageur

Holt euch die Carte Grand Voyageur, die Kundenkarte der SNCF! Sie ist kostenlos – und bietet viele Vorteile. Ihr könnt euch Fahrkarten darauf buchen, müsst nicht an das Entwerfen denken, nichts ausdrucken, keine App installieren – und erhaltet, falls ihr es wünscht, kostenlos einen Newsletter mit Aktionsangeboten, Service-Hinweisen und Updates.

Darüber hinaus sammelt ihr so Treuepunkte, die sich dann in Rabatten und Sonderpreisen auszahlen. Bereits  ab der fünften Hin- und Rückfahrt erhaltet ihr auf eurer Wunschstrecke einen Rabatt von zehn Prozent, der mit anderen Preisvorteilen kombiniert werden darf.

Gepäck

In Frankreich gibt es vor jedem Abteil große Bereiche für die Gepäckaufbewahrung. Der Stauraum am Platz ist sehr begrenzt. Jedes Gepäckstück muss leicht zu identifizieren sein. Gepäckanhänger mit eurem Namen und eurer Adresse sind Pflicht!

Tipp

Nutzt das SNCF-Etikettierungssystem e-Tiquette. Ihr könnt so Etiketten mit einem QR-Code mit euren Gebäckinfos erzeugen und ausdrucken. Vergesst oder verliert ihr ein so gekennzeichnetes Gepäck, kann die SNCF es ruckzuck identifizieren und euch wieder zukommen lassen.

Gepäckträger der SNCF könnt ihr am gelben Badge erkennen. Sie helfen euch mit eurem Gepäck – kostenlos! Ihr findet sie u.a. an der Gare de Lyon von Paris.

Ihr wollt euer Gepäck bereits schon zu Hause abholen lassen? Dann nutzt  den Haus-zu-Haus-Service (bagages á domicile) der SNCF, der für alle Züge mit Reservierungspflicht angeboten wird. Beim Haus-zu-Haus-Service ist das Gepäck bereits am nächsten Tag bei euch.

Bahn-Fahren in Frankreich: Stressfrei: Fahrradmitnahme im TER, der Regionalbahn. Foto: Hilke Maunder
Stressfrei: Fahrradmitnahme im TER, der Regionalbahn. Foto: Hilke Maunder

Fahrrad

Die gute Nachricht: Ihr könnt euer Fahrrad kostenlos in allen Zügen mitnehmen. Die Voraussetzung: Es ist zusammengeklappt, demontiert oder als Gepäckstück verpackt – maximal in einer 90 x 20 cm großen Hülle. Dann gilt es als Handgepäck und darf, mit Gepäckanhänger versehen, gratis mit dem Zug mitgenommen und auf die Gepäckfächer gelegt werden.

Ist das Fahrrad nicht demontiert und auf solche Maße geschrumpft, gelten andere Regeln. In Regional- (TER) und Intercité-Zügen gibt fast immer ein Fahrradabteil. Dort ist der Transport des Drahtesels ebenfalls kostenlos.

In Nachtzügen und für die TGV muss die Radmitnahme reserviert werden und kostet 10 Euro. Achtung: Nicht alle Züge haben Fahrradabteile! Ebenfalls ärgerlich: Alle ICEs, TGVs und Thalys, die von Deutschland nach Frankreich fahren, nehmen keine Räder mit!

Achtung: So könnt ihr nur  Standardräder per Bahn transportieren. Liegeräder, Dreiräder, Tandems und Fahrradanhänger sind ausgenommen!

Garantie G30

Euer Zug hat Verspätung? Bereits nach 30 Minuten greift die Garantie G30 bei der Staatsbahn SNCF. Je nach Länge der Verzögerung gibt es eine Rückzahlung.  Die Erstattung könnt ihr online beantragen auf https://garantie30minutes.sncf.com.

Bahn-Service

für Familien

In allen TGV-Zügen gibt es Familienbereiche mit Spieltischen und Wickelraum (Wagen 7 und 17) in der Nähe. Fläschchen oder Brei wärmen auf Wunsch gerne die Mitarbeiter der SNCF auf.

für alleinreisende Kinder

Eine Betreuung für alleinreisende Kinder von vier bis 14 Jahren bietet die SNCF mit ihrem Servicepaket Junior & Cie währen der Ferien- und Urlaubszeiten. Während der ganzen Fahrt ist der Nachwuchs unter Aufsicht. Er wird mit Malen und Basteln, Spielen und Gruppenspaß so gut unterhalten, dass die Reise ruckzuck vorübergeht. Dieser Service wird für 120 Bahnhöfe angeboten und kostet zusätzlich zur Fahrkarte ein Gebühr.

für Menschen mit Handicap

In allen Fernzügen und neuen Regionalzügen findet ihr extra ausgewiesene Bereiche für Reisende mit Rollstuhl. Die älteren Regionalzüge sind noch nicht behindertengerecht umgerüstet. Ergänzend bietet die SNCF für Reisende mit Handicap kostenlos den Service Accès Plus, bei Regionalzügen den Service Accès TER.

Er muss 48 Stunden vor Reiseantritt gebucht werden. Was bringt er? 30 Minuten vor Abfahrt des Zuges trefft ihr euren Begleiter, der euch zum Platz bringt und euch hilft, euch für die Fahrt dort einzurichten.

Er informiert den Zugkontrolleur über euren gebuchten Zusatz-Service und prüft, ob die Fahrt zu eurer Zufriedenheit verläuft. Beim Zugwechsel hilft er beim Umsteigen, beim Fahrtende bringt er euch zum Treffpunkt.

Bahnfahren in Frankreich. Der Bahnhof von Perpignan war bis vor wenigen Jahren kunterbunt im Innern - eine Hommage an DalI. Foto: Hilke Maunder
Der Bahnhof von Perpignan war bis vor wenigen Jahren kunterbunt im Innern – eine Hommage an Dalí. Foto: Hilke Maunder

Sparen beim Fahren

Train à 1 Euro

Évasio nennt die SNCF ihr Sparangebot, das als train à un euro den Nahverkehr in Okzitanien revolutioniert hat. In der gesamten Region könnt ihr am ersten Wochenende im Monat für nur einen Euro mit der Bahn unterwegs sein. Bereits drei Wochen im Voraus könnt ihr das Sparticket erwerben – allerdings nur online!
www.tourisme-occitanie.com/pratique/transports/venir-en-train/profitez-des-week-ends-lio-train-a-1-euro

Das Angebot für die Schiene ergänzt u.a. in den Pyrénées-Orientales das Sparticket für die Busse: le bus à un euro.

Europa-Sparpreis

Die DB bieten für Reisen von Deutschland nach Frankreich Europa-Sparpreise an. Die kosten je nach Fahrtziel 19/29/39 Euro und können bis zu sechs Monate im Voraus erworben werden.

Rabattkarten der SNCF

In Frankreich gibt es mehrere  Karten, mit denen ihr beim Bahnfahren ganz gut sparen kann: die cartes avantage. Sie lohnen sich oft schon bei einer längeren Hin-und Rückreise und gibt es sowohl in der 1. als auch in der 2. Klasse. Dabei ist ein 1. Klasse-Ticket oft nur wenige Euro teurer als ein 2. Klasse-Ticket.

    • 30 % Ermäßigung in den Fernzügen (TGV, Intercité etc.) in Frankreich sowie TGVs, Thalys und ICEs, die nach Frankreich fahren (z.B. ab Frankfurt, Freiburg oder Stuttgart, aber auch aus der Schweiz, Luxemburg und Spanien),
    • je nach Region 25-50% Rabatt in den Regionalzügen (TER),
    • 60 % Rabatt für 3 mitreisende Kinder unter 12 Jahre (Kinder unter 4 Jahren fahren kostenlos)
    • Kostenlose Rückgabe oder Umtausch der Tickets bis 3 Tage vor der gebuchten Fahrt
    • Gültigkeit: ein Jahr
Cauterets: der Bahnhof. Foto: Hilke Maunder
Der ehemalige Bahnhof von Cauterets: eine kinoreife Kulisse! Foto: Hilke Maunder

Mein Tipp

❤ Inter-Rail Länderpass Frankreich

Der Interrail Ein-Länder-Pass Frankreich Pass ist eine tolle Option, wenn ihr Frankreich ohne Auto entdecken wollt. An den Bahnhöfen der Großstädte ihr fast überall Stadträder. Bahn und Rad: eine perfekte Kombi!

Achtung

In Frankreich müssen die Sitzplätze in den Hochgeschwindigkeitszügen TGV und Thalys vorab zwingend reserviert werden. Dies ist bis u drei Monate im Voraus über den Inter-Rail-Reservierungsservice. In den TER-Regionalzügen ist keine Reservierung erforderlich.

Das Wichtigste zum Inter-Rail-Länderpass Frankreich

    • Erhältlich für 3, 4, 5, 6 oder 8 Reisetage innerhalb von einem Monat.
    • Angeboten in der 1. und 2. Klasse
    • Preise gestaffelt nach Alter: Kind (4 – 11 Jahre), Jugendliche (12 – 27), Erwachsener (28 – 59), Senior (60+)
    • Auch als One Country Mobile Pass erhältlich

Info: www.interrail.eu

Wo fährt mein Zug ein/ab?

In Frankreich sind die Gleise für die einzelnen Züge nicht fest in der Fahrplanübersicht verankert, sondern werden 20 Minuten vor Einfahrt des Zuges auf Bildschirmen und über Lautsprecher angekündigt

Autozug nach und in Frankreich

Die Deutsche Bahn hat ihren Autozug eingestellt. Doch in Frankreich gibt es den Hiflow als „Autozug“ der SNCF. Der Name täuscht: Nicht Züge, sondern Autotransporter auf der Straße oder Chauffeure bringen euer Fahrzeug zum Zielort. Der autotrain der SNCF wurde zum Jahresende 2019 eingestellt.

Musik im Bahnhof: in Paris wie in Marseille. Reisende und Besucher sind eingeladen, selbst einmal zu musizieren. Foto: Hilke Maunder
Musik im Bahnhof: in Paris wie in Marseille. Reisende und Besucher sind eingeladen, selbst einmal zu musizieren. Foto: Hilke Maunder

Ausflugszüge

In Frankreich gibt es herrliche Touristenstrecke für alle, die mit der Bahn tolle Landschaften erleben wollen. Einige haben ich entdecken und vorstellen können. Lasst euch inspirieren!

U Trinighellu (Micheline)

Trinighellu, trenuccio und la Micheline: Dieser korsische Zug hat viele Namen. Als Tramway de la Balagne bringt er euch von Calvi nach L’Île-Rousse.

1888 hatte man mit dem Bau einer Schmalspurbahn begonnen, um die Insel zu erschließen, auf der sonst Maultier und Kutschen die wichtigsten Verkehrsträger waren. Neugierig? Dann klickt mal hier!

Trinighellu: Kopf rausstecken, gucken und den Fahrwind spüren... Bahngenuss wie früher! Foto: Hilke Maunder
Kopf rausstecken, gucken und den Fahrtwind spüren… Bahngenuss wie früher! Foto: Hilke Maunder

Train des Merveilles

Die Flüsse Paillon, Bévéra und Roya haben im Hinterland von Nizza sich tief in den Fels gefräst und eine spektakuläre Landschaft geschaffen, in der uralte Dörfer auf hohen Kämmen und Spitzen wie Adlerhorste hocken, eingebettet in ein sattes Grün. Mitten hindurch saust ein legendärer Zug: der Train des Merveilles.

Train Jaune

Die Aussichtsstrecke im Tal des Tech führt von Villefranche-de-Conflent nach Latour-de-Carol und hält unterwegs in Europas höchstgelegenem Bahnhof.

Train Rouge

Der Zug des Fenouillèdes: le train rouge – im Sommer mit offenen Wagen! Foto: Hilke Maunder
Der Zug des Fenouillèdes: le train rouge – im Sommer mit offenen Wagen! Foto: Hilke Maunder

Der rote Zug durch die Täler von Agly und Aude, durch weite Weingärten und dunkle Tunnel. Was ihr auf der Bahnfahrt zwischen Axat und Rivesaltes alles erleben könnt? Klickt mal hier!

Train à Vapeur des Cevennes

Zwischen Anduze und Saint-Jean-du-Gard verkehrt der nostalgische Train à Vapeur des Cevennes mit dunkelblauen Dampfloks.

Le Petit Train d’Artouste

In 2000 Meter Höhe fährt im Ossau-Tal der Petit Train d’Artouste durch die Bergspitzen der Pyrenäen – eine Schmalspurbahn mit grandiosen Ausblicken und hier und da Nervenkitzel. Erfahrt hier mehr!

Le Petit Train d'Artouste. Foto: Hilke Maunder
Le Petit Train d’Artouste des Béarn. Foto: Hilke Maunder

Allerfeinste Bahnhofsküche

Croissant auf die Hand, Café im Stehen? Immer mehr Restaurants zeigen: Bahnhofsküche geht auch anders – opulent, nostalgisch oder edel mit Zeitgeist.

Paris

Le Train Bleu

Vergoldete Stukkaturen, Kristalllüster, livrierte Kellner, nostalgisches Leder und opulente Gemälde: Le Train Bleu im Pariser Gare de Lyon hat die pure Pracht des Fin de Siècle bewahrt. Coco Chanel, Colette und Brigitte Bardot nippten hier am Champagner. Jean Gabin, Jean Cocteau und Salvador Dalí speisten inmitten von 41 Decken- und Wandgemälden.

Sie stellen opulent die drei größten Städte Frankreich – Paris, Marseille und Lyon – vor sowie die Geschichte der Grande Nation. 30 Maler schufen diese Werke, mindestens ebenso viele Köche schuften heute in der kleinen Küche, aus der täglich 500 Mahlzeiten kommen. Nicht immer reicht die Qualität an den Mythos ran.

Klassiker der Karte sind hausgeräucherter Lachs mit Bio-Rührei und Sauerampfer und der Tartar vom Charolais-Rind. Beim Degustations-Menü gibt es den Champagner gleich dazu.

Cocktails wie Nikita erinnern daran, dass das Bahnhofslokal schon oft Kulisse für Blockbuster war – von Mr. Bean, der auf Ferien ging, bis zum Kultfilm von Luc Besson, Nikita. Nach einem Reinfall beim Essen – ewig gewartet und dann lauwarm und fad – würde ich euch empfehlen: Genießt das Ambiente und den Zauber von einst lieber nur beim Apéro!

Lazare

Éric Frechon. © Pressefotos, zur Verfügung gestellt von Clarisse Ferreres Communication
Éric Frechon. © Pressefotos, zur Verfügung gestellt von Clarisse Ferreres Communication

Für eine sterneverdächtige Bahnhofsküche solltet ihr mit der Métro ein zweites Bahnhofslokal ansteuern: das Lazare von Eric Frechon in der Gare Saint-Lazare. Genau dort, wo die Züge in seine normannische Heimat abfahren, eröffnete der Dreisternechef im Herbst 2013 sein Schlemmerlokal, das blitzschnell zum In-Treff aufstieg.

Bahnhofsrestaurant Éric Frechon, Gare Saint-Lazare. © Pressefotos, zur Verfügung gestellt von Clarisse Ferreres Communication
Bahnhofsrestaurant Éric Frechon, Gare Saint-Lazare. © Pressefotos, zur Verfügung gestellt von Clarisse Ferreres Communication

Lag’s an der gemütlich-stylischen Einrichtung mit der zentralen Bar aus Holz und Leder, den Klubsesseln in dunklem Blauschwarz, der offenen Küche, den weißen Tischen oder dem Tellerstapel in den Wandregalen aus dunklem Holz – lauter Details der Inneneinrichtung von Karine Lewkowicz? Oder an seinem Dessert Paris-Deauville, einem kühl-köstlichen Karamell-Soufflé, Markenzeichen und längst Klassiker auf der Karte?

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Im Blog

Die neue Bürgerbahn

Frankreich hat im Dezember 2020 den Schienenverkehr für den Wettbewerb geöffnet.  Seitdem können auch andere Betreiber als die SNCF Züge auf dem französischen Schienennetz betreiben.  Mit dabei ist eine Genossenschaft, die Ende2023 die stillgelegte Bahnstrecke Lyon – Bordeaux neu beleben will: RAILCOOP Zwei Hin- und Rückfahrten sind pro Tag geplant. Mehr dazu steht in diesem Beitrag.

Die Verkehrswende in Frankreich

Im Buch

Secret Citys Frankreich*

Gemeinsam mit meinem geschätzten Kollegen Klaus Simon stelle ich in diesem Band 60 Orte in Frankreich vor, die echte Perlen abseits des touristischen Mainstreams sind. Le Malzieu in der Lozère, Langogne im Massif Central, aber auch Dax, das den meisten wohl nur als Kurort bekannt ist.

Mit dabei sind auch Sens, eine filmreife Stadt im Norden von Frankreich, und viele andere tolle Destinationen. Frankreich für Kenner  – und Neugierige!

Lasst euch zu neuen Entdeckungen inspirieren… oder träumt euch dorthin beim Blättern im Sessel oder am Kamin. Wer mag, kann das Lesebuch mit schönen Bildern hier* bestellen.

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44 Kommentare

    1. Liebe Frau Ehret, bislang sind keine Streiks angekündigt. Gestreikt wird meist zu den frz. Ferienzeiten oder anderen Zeiten mit besonders viel Andrang auf die Züge. Beste Grüße, Hilke Maunder

  1. Hallo Hilke,
    das ist ein klasse Artikel, der für eine große Reise tolle Infos bietet.

    Uns steht jedoch nur ein Kurztrip nach Lourdes bevor:
    Wir fliegen Anfang September von München nach Toulouse und fahren dann mit dem Zug weiter nach Lourdes. Natürlich kann ich die Zugtickets jetzt vorab online schon kaufen. Um jedoch zeitlich flexibel zu bleiben, frage ich mich, ob ich die Tickets nicht auch erst vor Ort am Bahnhof kaufen kann.

    Sind die dann teurer meinst du? Rentieren sich Vergünstigungen wie die carte avantages dafür?
    Oder kann es dann sein, dass es keine mehr für den entsprechenden Zug gibt?

    Merci beaucoup en avance und allerbeste Grüße!

    1. Hallo Mai-Han, danke für Deine Fragen. Natürlich kannst Du auch Fahrkarten erst direkt am Bahnhof kaufen – dann zu den Tageskonditionen je nach Auslastung. Wenn Du einen TER nimmst, bist Du immer flexibel – da gibt es keine Zugbindung, anders ist bei TGV und Intercités. Ich buche meine Tickets meist über trainline.com. Viele Grüße, Hilke

  2. Liebe Hilke. Ich bin so froh diese Seite gefunden zu haben. Das erleichtert mir meine Reisevorbereitungen unheimlich. Könntest Du mir eventuell sagen ob die cartes avantage auch in der Normandie gilt oder würdest du empfehlen dort den Pass Normanie für eine Woche zu erwerben? Wir reisen von Frankfurt/Main über Paris, Rouen, Honfleur an und bleiben eine knappe Woche an der Küste.
    Und noch eine Frage habe ich. Ich würde gerne den Garten von Monet in Giverny besuchen, weis aber nicht, ob ein Besuch Ende Oktober noch sinnvoll ist? Das Impessionistenmuseum sicherlich, aber ob der Garten im Herbst auch noch schön blüht…
    Ganz liebe Grüße Elena

    1. Liebe Elena, danke für Deine Frage, Die carte d’avantage der SNCF gilt landesweit – und damit auch in der Normandie in der 2. Klasse im TGV INOUI und INTERCITÉS. Der Pass Normandie gilt in allen Zügen – und damit auch im TER bzw. dem klassischen TGV. Du müsstest anhand Deiner Reiseplanung mal schauen, was besser passt- Der Garten von Monet ist zu jeder Jahreszeit wunderschön, finde ich – im Herbst erlebst Du doch eine herrliche Laubfärbung. Du kannst ja auch dort sein Atelier besichtigen … mit deutlich weniger Andrang als im Sommer auch sehr schön! Gute Reise! Hilke

  3. Viele interessante Informationen sind hier zu finden.Ich suche eine Antwort auf die Frage, wie ich mit dem Zug (möglichst TGV) von Bordeaux nach Köln komme und mein Fahrrad mitnehmen kann. Kann mir da jemand konkret weiterhelfen? Wohin kann ich mich wenden?

    1. Hallo Erwin,
      die Deutsche Bahn bietet in Kooperation mit der französischen Bahn SNCF im Sommer 2023 eine nerue Direktverbindung von Frankfurt/Main nach Bordeaux an. Vom 8. Juli bis 26. August 2023 fährt jeweils samstags ein moderner TGV-Duplex an die französische Atlantikküste und zurück. Du müsstest nur von Köln vorher nach Frankfurt fahren.
      Der TGV startet morgens um 6.56 Uhr in Frankfurt/Main Hauptbahnhof und erreicht Bordeaux um 14.35 Uhr. Zurück geht es um 15.58 Uhr ab Bordeaux, die Ankunft in Frankfurt ist um 23.51 Uhr. Die Fahrzeit beträgt damit 7 Stunden 40 nach Bordeaux und knapp acht Stunden in der Gegenrichtung. Zwischenhalte sind Mannheim (ab 7.39 Uhr / an 22.52 Uhr),
      Karlsruhe (ab 8.06 Uhr / an 22.20 Uhr) Strasbourg, Lorraine, Meuse, Champagne- Ardenne, Marne la Vallée-Chessy, Massy, St. Pierre de Corps, Poitiers und Angoulême.
      Tickets für die neue Verbindung sind ab Anfang Februar auf allen Vertriebskanälen der DB ab 69,90 Euro buchbar.
      Die letzte durchgehende Fernverkehrsverbindung aus Deutschland nach Bordeaux war vor genau zwanzig Jahren unterwegs. 2003 fuhr ein Autozug von Berlin über Düsseldorf an die Atlantikküste und wieder zurück.
      Fahrräder können mit Fahrradkarte mitgenommen werden. Viele Grüße, Hilke
      PS. Auskunft erteilen die Deutsche Bahn AG und die SNCF.

      1. Einen grenzüberschreitenden Zug mit Fahrradmitnahme gibt es nicht, es sei denn man verpackt es (Maße beachten).
        Ansonsten mit der DB bis Kehl, S-Bahn nach Strassburg, mit dem TGV direkt nach Bordeaux. Oder ab Straßburg nach Paris (Bahnhofswechsel) und dann weiter nach Bordeaux.

      2. Hallo,

        wir sind früher mehrmals mit dem Zug nach DAX gefahren (Essen – Paris per Thalys, durch Paris per Metro oder Taxi, Paris – DAX per TGV) schneller und viel weniger anstrengend als mit dem PKW. Mit unseren Kindern möchten wir aber den Umstieg in Paris nicht. Daher sind wir auch auf die neue Direktverbindung Frankfurt – Bordeaux gestoßen. Wir kommen auch aus dem Nordwesten (Essen), müssten also in der Nacht von Essen nach Frankfurt. Hierfür bietet die DB den ICE 523 an, Ankunft 6:48, Abfahrt TGV 6:56. Das ist m.E. von vornherein zum Scheitern verurteilt. Und wie ist es mit der Enge und Schaukeln im oberen Teil des Doppelstockwagen-TGV? Gibt es dazu Erfahrungswerte? VG Carsten

      3. Hallo Carsten, nimm doch die Sommerverbindung von Frankfurt nach Bordeaux ohne mi U ihn msteigen in Paris… Und dann den Intercity oder TER von dort nach Dax.Das ist eine überraschend gute Tagesverbindung. Es gibt sie erst mal seit 2023. Umsteigen mit Metro-Fahrt und Kindern in Paris ist keine Freude… Herzliche Grüße, Hilke

  4. Hallo Hilke, Ihr Blog ist einfach der beste und informativste für Frankreich-Freunde. Ich bin bisher immer mit dem Auto nach Frankreich gefahren, dieses Jahr solls der TGV sein, zum Genießen. Tickets sind gebucht, Hotels bestellt, also alles perfekt. Jetzt habe ich Ihre Info zu den Gleisen in den Bahnhöfen gelesen und da kommt doch ein kleines Problem auf. Ich habe auf meiner Fahrt nach Marseille in Lyon, von Strasbourg kommend, nur 10 Minuten Umsteigezeit. Die Durchsage werde ich sicher nicht verstehen, ergo muss ich erst die Anzeigetafel suchen, das könnte knapp werden, dazu noch in der Hoffnung, dass es keine Verspätung gibt, kommt ja auch drauf an, wie groß der Bahnhof in Lyon ist. Ob es vielleicht schon im Zug eine Möglichkeit gibt das Abfahrtsgleis vorab zu erfahren und wartet eigentlich der Anschlusszug bei Verspätung? Sollten Sie dazu Erfahrungen haben, wäre ich für Infos sehr dankbar.
    Ich grüße Sie und danke für Ihre ganz vielen Berichte und Hilfen.
    Liebe Grüße Wolfgang

    1. Lieber Wolfgang, das Umsteigen sollte kein Problem sein. Die TGV-Bahnsteige liegen dicht aneinander, häufig fährt der Umsteige-Zug genau gegenüber ab. Die jeweiligen Gleise werden erst 20 Minuten vor Ankunft des Zuges festgelegt. Bitte fragen Sie daher den Schaffner dann – und nicht erst auf dem Bahnsteig! Und fragen Sie auch, ob Sie Bahnsteigen wechseln müssen – oder der Zug gegenüber hält. Auch dies weiß meistens der Schaffner. Beste Grüße und gute spätere Reise! Hilke

  5. Vielen Dank für die umfassenden Infos zur Bahn in Frankreich Frau Maunder…wir nutzen sie jetzt seit 4 Jahren mehrmals im Jahr um zu unserem Haus bei Pezenas zu kommen. Es ist viel komfortabler und mit der Carte d’Avantage auch preiswerter als per Auto 1000 km über die Autobahn zu fahren. Und in Agde wartet mein altes Cabrio auf uns in einer sicheren Garage, 200m vom Bahnhof entfernt. Merci beaucoup

  6. Vielen Dank für die Bahnfahr-Infos. Gibt es in Frankreich etwas ähnliches wie die Länder-Tickets in Deutschland (Bayernticket, Sachsenticket usw.)? Also eine Tageskarte für den Nahverkehr in einer Region? Das mit dem „Train pour un Euro“ habe ich gelesen. Aber das scheint es nur in einer Region zu geben. Ich würde mich freuen, wenn jemand dazu etwas weiß. Sebastian..

  7. Paris Tip Metro Ticket
    Im TGV von Deutschland nach Paris gelang es nicht im Bordbistro ein Metroticket zu kaufen. Das Bistro wollte nicht, der Schaffner wollte auch nicht. Keiner -Wollte-
    Gibt es noch eine andere Methode?
    vielen Dank und viele Grüße

    1. Hallo Felix, alle Gepäckteile müssen identifizierbar sein – also am besten Anhänger, der nicht abreißen kann, oder Aufkleber mit Namen auf jedes (!) Gepäckteil. Viele Grüße, Hilke

  8. Liebe Hilke, Frankreich hat mit dem TGV ein wirklich tolles Konzept schon lange vor den Germanen umgesetzt. Nur leider kennt Frankreich das Konzept „Hauptbahnhof“ nicht – mit sehr nachteiligen Konsequenzen.
    So kann man schnell nach Paris mit TGV/ICE kommen, nur leider endet man am „Gare de Est“ oder am „Gare du Nord“. Wer dann nach Süden weiter will, muss zum „Gare de Lyon“ (und nicht etwa zum „Gare de Sud“). Dann beginnt das strategische Spiel: Nehme ich die Metro oder den RER?
    Und wer an eine bestimmte Adresse in Paris will, der muss oft mit diversen Linien kreuz und quer fahren, um zum Ziel zu kommen.
    Und nie ohne gültigen Fahrschein!! Mir ist es schon passiert, dass ich aus der Metro hochgehetzt bin, um an der Sperre mich 5 Maschinenpistolen und einer Kette von 10 martialisch gekleideten Personen gegenüber zu sehen, die so verhindern, dass einfach mal jemand über die Sperre hüpft! (Ist mir mehrfach auch noch vor Charlie Hebdo etc passiert) Dann lieber 15 Minuten mit dem Automaten kämpfen oder im Zweifelsfalle überzahlen, denn wenn der Durchgangsautomat die Fahrkarte zurückweist, dann wirds unangenehm… Und auch wenn man an einer Station ist, bei der noch eine Auskunftsperson ist, bleibts schwierig, wenn man nicht gut französisch parliert. Wie sagt doch mal ein Franzose in einem anderen Zusammenhang zu mir: „In Frankreich ist es nicht notwendig, eine Fremdsprache zu sprechen, um Karriere zu machen – eher im Gegenteil!“
    Im Zweifelsfalle also immer Tageskarten am Flughafen kaufen – die geschonten Nerven bedanken sich! Liebe Grüße Joachim

    1. Hallo Joachim,Danke für deine ausführlichen Eindrücke. Als Hamburgerin kenne ich das ein wenig – wir haben auch drei Bahnhöfe. Dies liegt in der Geschichte der Bahn darin begründet, dass es unterschiedliche Eisenbahngesellschaften gab. Mehrere Bahnhöfe sind gerade in welchen Städten üblich, so auch in London. Mir gefällt es dass in Paris die Bahnhöfe so unterschiedlich auch im Charakter sind. Bahnfahren vermittelt mir in Frankreich noch richtig ein Gefühl von Reisen. Aber natürlich kann ich auch deine Eindrücke sehr gut nachvollziehen und verstehen. Gerade mit Gepäck sind die mit unter fehlenden Rolltreppen arg nervig, wenn man mit der Metro die Bahnhöfe wechselt. Viele Grüße und frohes Reisen,Hilke

  9. Liebe Hilke,

    Danke für all die Informationen, die mir immer wieder Neues vermitteln und die mich immer wieder neugierig machen.

    Ein Tipp noch zum Thema Metrokarten:
    Auch wenn man aus Deutschland mit dem Thalys anreist, kann man im Thalys in der Bordbar Metrokarten kaufen.
    Das Thema Metrokarten in Paris kaufen kenne ich. Vorher kaufen ist besser!
    Viele Grüße
    Christoph

  10. Liebe Hilke, danke für die Informationen. Beim TGV muss man leider erwähnen, dass größere Menschen dort große Probleme haben. Ich war beruflich in Frankreich unterwegs und hatte mich auf den TGV gefreut. Aber niemand erwähnt, dass die Sitze nur für Leute mit kurzen Beinen bequem sind! Bei meinen 1,88 stieß ich mit den Knien an die Sitzflächen gegenüber! Begeisterung des „Gegenübers“ inklusive! Da ich kein Französisch spreche war die „kurze“ Reise Paris – Lyon eine echte Qual.
    Noch ein Hinweis für Flugreisende, die über CDG einreisen. Üblicherweise wird man zum letzten Halt (Terminal 2) vor der Endstation geschickt. Da es aber sehr viel einfacher und günstiger ist, mit Tagestickets zu fahren, ist es besser mit der führerlosen Bahn zum Terminal 1 zu fahren und dort am SNCF Schalter die Touristenkarten schnell zu erwerben. Dort kann man sich dann auch gemütlich einen nicht allzu vollen Waggon aussuchen. Die Automaten an der Station Terminal 2 sind oft defekt, nehmen keine deutschen Kreditkarten und haben tagsüber oftmals eine 50m lange Schlange, bei der man im Zweifelsfall immer hinter einer Schar gackernder Asiaten steht, die den Apparat (oder das Französische) versuchen zu verstehen… Und wer Lust auf schwere Rätsel und Glücksspiel hat, versucht den 4-stelligen RER-Code für einen durchfahrenden Zug in die Stadt zu ermitteln (spart locker 30 Minuten). Ich habe es oft versucht und am Ende meist geschafft – aber es ist wirklich ein Glücksspiel!
    Liebe Grüße Joachim

    1. Lieber Joachim, danke für den Tipp für den Pariser Flughafen Charles-de-Gaulle! Ich bin 1,82 m groß und setze mich daher immer an die Plätze in Fahrrichtung, die Tisch haben – wo sie sind, lässt sich bei der Platzbuchung einsehen. In Deutschland habe ich in den deutschen ICEs auch das Problem, nur mit angezogenen Beinen sitzen zu können… denn die Beine sind richtig lang bei mir … Viele Grüße! Als Maß gelten – in D wie F und vielen Ländern, das Menschendurchschnittsmaß von 1.72m… Hilke

      1. Hallo, die Wagenreihung wird auf den digitalen Anzeigetafeln angezeigt für den Zug. Und nein, auch ohne Französisch ist Bahnfahren möglich und problemfrei, da Franzosen sehr barrierefreie Kommunikation setzen. Gute Reise, Hilke Maunder

  11. Liebe Hilke, danke für den Artikel! App ist herunter geladen! Ich habe auch die App Trainline mit der ich schon so manchen Zug gebucht habe! Diese App habe ich aus einem der vielen Kommentare in Deinem Blog gefischt!

    Ich bewundere, dass Du uns unermüdlich mit neuen Informationen und Bildern versorgst. Ich lese alles mit großem Interesse! Bist Du fast jeden Tag für uns unterwegs ? Hast Du eigentlich persönliche Lieblingsorte in Frankreich?

    Liebe Grüße aus Hamburg

    1. Liebe Kathrin, trainline ist klasse, nutze ich auch. Und ja, ich bin viel unterwegs :-). Aber Lieblingsorte… ich glaube, die habe ich nicht. Sondern lasse mich immer wieder inspirieren von den vielen weißen Flecken auf meiner Frankreichkarte. Für dieses Land braucht man mehr als ein Leben :-). In welcher Ecke von Hamburg lebst Du? Ich bin ex-Eimsbüttlerin :-). Bises! Hilke

      1. Liebe Hilke, ich wohne eigentlich seit Jahren in Lütjensee bei Hamburg. Lütjensee kennt nur kaum einer. Allerdings haben sich Schule, Studium, Arbeit und Sport weitestgehend in Hamburg abgespielt. Ich bin viel in Eppendorf, wo ich rudere und meine Töchter leben.
        Wie Du meinen Kommentaren vielleicht entnehmen konntest, besitzen wir eine Wohnung direkt in Antibes. Ursprünglich wollten wir uns ein Häuschen in Tourrettes sur loup zulegen, aber es wurden uns zu diesem Zeitpunkt viele Objekte ausserhalb des Ortes mit furchtbar viel Grundstück und undenkbar schlechtem Zustand angeboten. Das war mir zuviel. Ich habe schon in Lütjensee einen großen Garten und so sehr ich Garten mag, so wollte ich nicht nur nach Frankreich kommen ,um im Garten zu schuften. Kurzerhand haben wir uns die Wohnung mitten in Antibes angeschafft. Der Flughafen ist in Reichweite, so dass wir auch ein verlängertes Wochenende dort verbringen konnten. Ich kann nun von Antibes aus mit der Bahn super die ganze Küste erobern ohne das Auto zu benutzen, somit ist trainline stets im Einsatz. So easy! Ich hätte nicht gedacht, dass ich es so geniesse , so zentral zu wohnen. Manchmal steige ich morgens in den Zug und fahre nach Marseille und abends wieder zurück. Diesen Herbst und Winter sollten eigentlichmit dem zug Nimes, Arles, Avignon etc bereist werden, aber das Virus ist schon ein Hemmschuh.
        Ich bin mit der Zeit auch dank Dir zum großen Frankreich Fan geworden und mir geht es so wie Dir, mir gefällt fast alles, was ich auf unseren Autofahrten von Hamburg nach Südfrankreich kennen lernen durfte. Einfach abseits der Strecke anhalten und übernachten. Herrlich!
        Vor Ort geniesse auch die vielen Wandermöglichkeiten auf den Küstenwegen und im Gebirge, all die herrlichen Märkte und auch das Stöbern nach Brocante. So schade nur, dass mein Französisch noch in Kinderschühchen steckt
        ( mache gerade einen Intensivkurs A2) und mein Reise-Fokus früher mehr auf
        “ möglichst- weit- weg „lag
        Also, liebe Hilke , Du wirst aufmerksam von mir “ gestalkt“ , bewundert für Deinen Fleiss und auch schrecklich beneidet für all Deine Entdeckungen.

        Liebe Grüsse
        Kathrin

      2. Liebe Kathrin, das ist ja ein Zufall… ich kenne Lützensee gut, war jahrzlang immer im Mönchsteich baden… und ja, Antibes ist sehr gut gewählt, ein sehr schöner Ort. Ganz herzliche Grüße aus dem Pyrenäenvorland, Hike

  12. Hallo Frau Mander, danke für die Infos, immer wieder schön! Ich reise regelmäßig mit der Bahn von Aachen über Brüssel oder Paris nach Marseille. Tipp für Leute aus Westdeutschland: das Umsteigen in Brüssel ist wesentlich einfacher, als in Paris von der Gare du Nord mit dem RER D zur Gare de Lyon zu wechseln, was im ungünstigsten Fall mehr als eine Stunde dauert. Seit ein paar Wochen wird außerdem auf der Linie RER D gearbeitet, was vorr. noch Monatelang andauert. Dadurch kommt es zu Verspätungen. Das muss man beim Umsteigen berücksichten und mindestens 1,5 bis 2 Stunden dafür einplanen. Vor allem die Züge aus Nizza über Marseille nach Paris haben sehr oft Verspätung, eine halbe bis eine Stunde habe ich schon oft erlebt. Trotzdem fahre ich gerne mit dem TGV. Wer nach einer Verspätung in Richtung Norden den Anschluss verpasst, kann den nächsten Zug nehmen, falls es ein Thalys ist. Wenn es aber ein ICE ist (meist ab Brüssel), dann muss man ein ganz neues ticket dafür kaufen. Sucht man im TGV den Kontrolleur, damit er einem die Verspätung auf dem TGV-Ticket schriftlich bestätigen kann, findet man ihn meist in der Nähe des Bordrestaurants.

    1. Lieber Herr Kehmer, das ist ein guter Hinweis – ich kann Ihre Erfahrung bestätigen, Umsteigen in Brüssel ist für alle, die aus dem Westen Deutschlands kommen, ein guter Tipp! Herzlichen, Dank!

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