Fenouillèdes: Unterwegs im Train Rouge. Foto: Hilke Maunder
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Wilde Viadukte: unterwegs im Train Rouge

Kennt ihr den Train Rouge ? Oder nur den Train Jaune, der von Villefranche-de-Conflent nach Bolquère, und damit zur höchstgelegenen Bahnstation Frankreichs saust?

Der Train Rouge stand lange im Schatten der berühmten Cerdagne-Linie im Tal der Têt. Doch in den letzten Jahren hat der rote Ausflugszug des Agly-Tales an Beliebtheit gewonnen.

Seit 2021 könnt ihr auch selber auf den Schienenwegen des Train Rouge unterwegs sein! Auch die Fahrt mit der Draisine ist ein herrlicher Fahrspaß! Der Vélorail du Train Rouge startet im Bahnhof von Axat am Oberlauf der Aude.

Train Rouge: In Saint-Paul-de-Fenouillet geht's mitten durch den Ort. Foto: Hilke Maunder
In Saint-Paul-de-Fenouillet geht’s mitten durch den Ort. Foto: Hilke Maunder

Im Train Rouge durchs Rebenland

In der Hauptsaison mehrmals täglich, sonst seltener, rattert der knallrote Zuge mit offenen (!) Waggons von Rivesaltes aus durch das Tal des Agly. Vorbei an Cases de Pena, Estagel und Maury geht es talaufwärts durch weite Weinfelder hin nach Saint-Paul-de-Fenouillet.

In der alten Hauptstadt des Fenouillèdes werden die Züge neu zusammengestellt. Ein Zugteil rattert als Winzerfahrt wieder hinab Richtung Küste bis nach Rivesaltes.

Weingärten zwischen Saint-Paul-de-Fenouillet und Maury. Foto: Hilke Maunder
Weingärten zwischen Saint-Paul-de-Fenouillet und Maury. Foto: Hilke Maunder

Der andere Zugteil fährt auf der Tour des Viaducs weiter landein. Vorbei an Caudiès-de-Fenouillèdes und Lapradelle mit der Burg von Puilaurens rattert der Zug hinauf bis nach Axat am Ufer der jungen, sich wild gebärdenden Aude.

Dunkle Tunnel und hohe Viadukte

Lokführer Lionel vom Train Rouge. Foto: Hilke Maunder
Lokführer Lionel vom Train Rouge. Foto: Hilke Maunder

Lionel steuert die Diesel-Lok. Maeva kommentiert die Fahrt mit Wissenswertem und Anekdoten. Und schafft es, selbst erst kritisch schauende Mitreisende zu animieren, in den Tunneldurchfahrten ganz laut zu rufen, zu schreien, die Arme zu wedeln, zu kreischen. Und Tunnel gibt es einige auf der Strecke nach Axat!

Maeva kommentiert die Fahrt im Train Rouge. Foto: Hilke Maunder
Maeva kommentiert kenntnisreich wie unterhaltsam die Fahrt im Train Rouge. Foto: Hilke Maunder

Nach dem zweiten Tunnel gibt es keinen, der nicht mitmacht. Denn nicht jeder Tunnel ist gleich. Einer wird plötzlich zur Galerie, die urplötzlich helles Sonnenlicht in das Dunkel fluten lässt. Beim letzten Tunnel in den Gorges de l’Aude ist das Gewölbe mit Stalaktiten übersät.

Im Train Rouge bei Axat. Foto: Hilke Maunder
Im Train Rouge bei Axat. Foto: Hilke Maunder
Train Rouge. Arme hoch im Tunnel. Foto. Hilke Maunder
Arme hoch im Tunnel! Foto. Hilke Maunder
Vor Axat durchquert der Train Rouge hintereinander gleich mehrere Tunnel und Brücken. Foto: Hilke Maunder
Vor Axat durchquert der Train Rouge hintereinander gleich mehrere Tunnel und Brücken. Foto: Hilke Maunder

Sonderfahrt zum Weihnachtsmann

Während der Fahrt das Tal hinauf im Pays Cathare weichen allmählich die Weingärten lichten, herrlich duftenden Kiefernwäldern. Im Unterholz blüht es lila, gelb und weiß.  Falter flattern.

Ein Adler zieht am hohen Himmel seine Kreise. Und mitten in dieser Urnatur hat jemand seine Hütte versteckt, zu der im Advent Sonderfahrten führen: Père Noël – der Weihnachtsmann

Abgefahren: der Wein zur Bahn

 Train Rouge: der Wein. Foto: Hilke Maunder
Ein Tropfen Erinnerung: der Wein zum Zug. Foto: Hilke Maunder

Geschenke und Mitbringsel finden Passagiere und Bahnfans im reichen Merchandising-Sortiment des Train Rouge. In der Bahnhofsboutique von Axat findet ihr neben Anstecknadeln, Becher, Tischsets und Bechern auch ein Souvenir, das perfekt zur Tour, zum Train Rouge und zum Tal passt: leckeren lokalen Wein in Rot und Weiß.

Die Stationen des Train Rouge du Pays Cathare et du Fenouillèdes

Axat

Axat an der Aude. Foto: Hilke Maunder
Axat an der Aude. Foto: Hilke Maunder

Atax hieß das Dorf in der Antike, das sich in einem Talkessel inmitten von bewaldeten Bergen auf 398 Meter Höhe erstreckt, direkt vor dem nördlichen Eingang zu den Gorges de Saint-Georges.

Rund 500 Menschen leben in dem alten Dorf, durch das mitten hindurch die junge Aude fließt. Nach der Schneeschmelze verwandelt sie sich in ein reißendes Wildwasser und lockt zum Rafting und Paddeln. Die Aude entspringt in 2000 Metern Höhe am Pic Carlit, mit 2.921 Metern der höchste Gipfel der Ostpyrenäen.

Der Train Rouge näher sich Axat. Foto: Hilke Maunder
Der Train Rouge näher sich Axat. Foto: Hilke Maunder

Der Train Rouge umkreist den Ort auf dem Viaduc des Canals der alten Eisenbahnlinie von Rivesaltes nach Carcassonne. 1904 wurde es mit neun Bögen und 192 Metern Länge eingeweiht. Vom Viadukt ist die Nouvelle église de l’Assomption aus dem Jahr 1630 zu sehen. Drinnen birgt das Gotteshaus zwei bemalte Statuen aus Holz aus dem 17. Jahrhundert.

Sie zeigen den Apostel Johannes und die Jungfrau Maria. Die Gemälde aus dem 18. Jahrhundert stellen den Erzengel Michael dar, der den Teufel besiegt. Das andere Bild zeigt Marias Aufnahme in den Himmel.

Schön: ein Picknick am Ufer der Aude. Foto: Hilke Maunder
Schön: ein Picknick am Ufer der Aude. Foto: Hilke Maunder

Auf der Felsspitze bei der Burg erhebt sich die Ruine der Burg von Axat. Sie war einst im Besitz von Raymond de Dax, dem ehemaligen Seigneur von Axat. Dieser ließ auch die Kirche erbauen.

Axat ist ein charmant beschaulicher Ort. An der Hauptstraße gibt es Cafés, Geschäfte und das Hôtel-Restaurant Le Central, das seine Terrasse zur Flussseite hat: eine beliebte Adresse für die Mittagspause.

Wandertipp: Le Sentier du Train

Am  Bahnhof von Axat beginnt ein markierter Wanderweg, der als zweistündige Runde euch immer wieder neue Ausblicke auf Axat, Artigues und die Gorges de Saint-Georges eröffnet. Die 5,2 Kilometer lange Route überwindet dabei 165 Höhenmeter.

Lapradelle-Puilaurens

Der Bahnhof von Lapradelle. Foto: Hilke Maunder
Der Bahnhof von Lapradelle. Foto: Hilke Maunder

In Lapradelle-Puilaurens endet das Département Aude und beginnen die Pyrénées-Orientales. Nun seid ihr mitten im historischen Gebiet des Fenouillèdes, das sich über beide Départements erstreckt.

Die Katharer-Burg von Puilaurens. Foto: Hilke Maunder
Die Katharer-Burg von Puilaurens. Foto: Hilke Maunder

Im Mittelalter war es eine Hochburg der als Ketzer verfolgten Katharer. Die „reinen Menschen“ fanden Zuflucht in Burgen, die hoch auf den Felsspitzen stehen – auch in Puilaurens. 700 Meter hoch thront es seit dem Jahr 958 auf dem Mont Ardu über dem Tal der Boulzane.

Sentier Cathare: Burg Puilaurens. Foto: Hilke Maunder
Burg Puilaurens. Foto: Hilke Maunder

Der Train Rouge rattert mitten durchs Dorf auf einem Viadukt, das für die Bahnlinie Rivesaltes – Carcassonne erbaut worden war. Den Nordhang des Tales bedeckt die Forêt des Fanges.

Eine sieben Kilometer lange Mauer – le mur Colbert – trennt diesen Wald vom Gemeindewald. Wer genau hinsieht, erkennt hier und da eine eingravierte Fleur de Lys. Die Forêt de Fanges war zu Zeiten des Absolutismus im Besitz des Königs und lieferte das Holz für seine Kriegsschiffe!

Caudies-de-Fenouillèdes

Ein sehr altes Dorf ist Caudiès. Im Jahr 824 gab Karl der Kahle es einem seiner Ritter und unterstellte die Vizegrafschaft von Fenouillet der neuen Villaria Cauderiae. Seine Aufgabe: das Tal des Agly vor den Einfällen der Sarazenen zu schützen.  Dazu wurde das Château Saint-Pierre erbaut. Verstreute Bauernhöfe umgaben die Burg.

Die Wallfahrtskirche Notre-Dame de Laval. Foto: Hilke Maunder
Die Wallfahrtskirche Notre-Dame de Laval. Foto: Hilke Maunder

Die Kirche wurde in der Nähe des Eingangs zur Saint-Jaume-Schlucht erbaut. Im 12. Jahrhundert ließ Arnaud de Fenouillet eine zweite Burg zum Schutz des Agly-Tales errichten: das Château du Castel Fiz.

Fenouillèdes: In Caudiès ist noch viel von der mittelalterlichen Bausubstanz erhalten. Foto: Hilke Maunder
In Caudiès ist noch viel von der mittelalterlichen Bausubstanz erhalten. So auch die Tour du Viguier. Foto: Hilke Maunder

Im Vertrag von Corbeil unterstellte Ludwig der Heilige im Jahr 1258 das Gebiet direkt der französischen Krone, um Allianzen der örtlichen Herren mit dem König von Aragón zu verhindern.

Caudiès wurde Königsstadt und Hauptstadt der Viguerie du Fenouillèdes. Aus dieser Zeit bewahrt Caudiès ein reiches Bauerbe mit Patina.

Fenouillèdes: Von Saint-Paul-de-Fenouillet nach Caudiès begleitet ein Radweg die D 117. Foto: Hilke Maunder
Zwischen Saint-Paul-de-Fenouillet und Caudiès. Foto: Hilke Maunder

Saint-Paul-de-Fenouillèdes

Zwei Flüsse – der Agly und die Boulzane – haben sich bei Saint-Paul-de-Fenouillet in die letzten Ausläufer der Corbières gefräst und zwei Schluchten geschaffen: den kleinne Clue de la Fou mit seiner Thermalquelle und einer uralten Steinbrücke. Und die grandiosen Gorges de Galamus mit der Einsiedelei Saint-Antoine, Badegumpen und Canyoning-Kicks.

Fenouillèdes: die Badegumpen der Gorges de Galamus. Foto: Hilke Maunder
Die Badegumpen der Gorges de Galamus. Foto: Hilke Maunder

Hinauf zur Galamus-Schlucht bringt euch direkt vom Bahnhof in Saint-Paul-de-Fenouillet der Petit Train. Seine Abfahrtszeiten sind auf die Ankunft des Train Rouge abgestimmt.

Über dem großen Dorf wacht seit dem 13. Jahrhundert der Turm des Chapitre Collégial. Ihr könnt den siebeneckigen Turm besteigen. Das 360-Grad-Panorama von dort oben ist fantastisch!

Saint-Paul-de-Fenouillet: der Glockenturm des Chapître. Foto: Hilke Maunder
Der Glockenturm des Chapitre ist das Wahrzeichen von Saint-Paul-de-Fenouillet. Foto: Hilke Maunder

Maury

Hoch über Maury scheint das Château de Quéribus mit dem Kalk der Bergkette zu verschmelzen. Im Jahr 1258 mit dem Traité de Corbeil zur Festung ausgebaut, markierte die Burg die Grenze zwischen Frankreich und Spanien bis zum Pyrenäenvertrag von 1659.

Sentier Cathare: Blick auf die Burg Quéribus von der Zufahrtsstraße von Maury aus. Foto: Hilke Maunder
Blick auf die Burg Quéribus von der Zufahrtsstraße von Maury aus. Foto: Hilke Maunder

Maury ist berühmt für seine Weine. Seine Süßweine sind seit 1936 als AOC/AOP geschützt. Im Herzen des Dorfes laden die Winzergeschnossenschaft und mehrere unabhängige Winzer zur Verkostung der örtlichen Weine.

Neben den berühmten Süßweinen lohnt es sich, auch die Weine der AOC Muscat de Rivesaltes, Côtes du Roussillon und Côtes du Roussillon Village zu probieren.

Mehr zu den Weinen  aus dem Tal des Agly erfahrt ihr hier. Die Süßweine von Maury sind hier vorgestellt.

Die Gärten von Maury. Foto: Hilke Maunder
Die Gärten von Maury. Foto: Hilke Maunder
Im Fenouillèdes bei Maury. Foto: Hilke Maunder
Im Fenouillèdes bei Maury. Foto: Hilke Maunder
Das Vallée de l'Agly. Foto: Hilke Maunder
Die Vallée de l’Agly bei Maury. Foto: Hilke Maunder

Estagel

Bereits vor mehr als 35.000 Jahren haben Menschen in Estagel gelebt. Als 1885 die Bahn das Dorf erreichte, wurde bei Bauarbeiten in der Nähe des Bahnhofes eine Höhle entdeckt. Sie barg Keile aus Feuerstein und zahlreiche menschliche Knochen. Von der gallorömischen Besiedlung zeigen das Mas de Jau und Mas Camps. 951 wurde Estagel in einer päpstlichen Bulle erwähnt.

Arago grüßt in Estagel. Foto: Hilke Maunder
Arago grüßt in Estagel. Foto: Hilke Maunder

Estagel war zwischen 1258 (Vertrag von Corbeil) und 1659 (Pyrenänen) Grenzort des Fenouillèdes und damit zwischen Spanien und Frankreich. Vier Jahrhunderte lang erlebte es dadurch sehr bewegte Zeiten.

Am 26. Februar 1786 wurde François Arago in Estagel geboren. Eine  Statue ehrt dort am Hauptplatz den berühmten Astronomen und Physiker.

Der farbig bemalte Turm bildet den Eingang in die cellera, das Herz des Dorfes rund um die Église Saint-Étienne und Saint-Vincent.

Blick bei Estagel über die Weingärten auf den Canigou. Foto: Hilke Maunder
Blick bei Estagel über die Weingärten auf den Canigou. Foto: Hilke Maunder

Cases-de-Pène

Vom Château comtal de Pena auf dem 335 Meter hohen Roc Redoun am rechten Ufes des Agly sind heute nur noch wenige Spuren erhalten.

Umso sichtbarer ist die Ermitage Notre-Dame-de-Pena, die seit 1488 am Standort der einstigen Burg errichtet wurde. Hinauf führt eine wunderschöne Wanderung durch die Garrigue.

Die Einsiedelei von Cases-de-Pène liegt einsam und aussichtsreich inmitten der wilden Natur des Midi. Foto: Hilke Maunder
Die Einsiedelei von Cases-de-Pène liegt einsam und aussichtsreich inmitten der wilden Natur des Midi. Foto: Hilke Maunder

Am linken Ufer des Agly reckt sich die Tour de Tautavel über den Weinbergen in den Himmel. Auch dorthin führt von Cases-de-Pene ein markierter Wanderweg.

La Tour de Tautavel. Foto: Hilke Maunder
Der Turm von Tautavel. Foto: Hilke Maunder
Der Blick von Espira-de-'Agly gen Tautavel. Foto: Hilke Maunder
Hoch über den Reben erhebt sich die Tour de Tautavel auf den Bergen der Corbières Foto: Hilke Maunder

Das erste Dorf befand sich einst zu Füßen der Burg. Im späten 13. Jahrhundert verlagerte sich die Siedlung auf das linke Flussufer.

Beim Bummeln dort kommt ihr auch am Ninet vorbei. Der Brunnen mit dem kleinen Jungen (Ninet auf Katalanisch) ist eine Replika eines Brunnen des Schlosses Versailles. Ganz in der Nähe von Cases-de-Pène findet ihr den Tierpark Écozonia.

Cases de Pene im Winter. Foto: Hilke Maunder
Der Blick auf Cases-de-Pène. Foto: Hilke Maunder

Espira-de-l’Agly

Aspiranum tauften die Römer das kleine Städtchen am linken Ufer des Agly. Hier verlässt der Fluss sein Tal und fließt gemächlich durch die Ebene des Roussillon hin zu seiner Mündung ins Mittelmeer bei Banyuls-sur-Mer.

Inmitten der großen Weinbergen und Aprikosenhaine ist auch Industrie präsent. La Provence beutet Steinbrüche aus, ein zweiter Industriebetrieb stellt Klebstoffe und Putz her. Als dritter Betrieb will sich eine Bitumen-Fabrik ansiedeln. Doch Widerstand regt sich.

Im Herzen des alten Dorfes erhebt sich die Église Sainte-Marie. Die 43,50 Meter lange Kirche gilt als Meisterwerk der Romanik. Sein Hauptportal rahmen drei wunderschöne Marmorsäulen  auf beiden Seiten ein. Die Kapitelle sind mit verschiedenen Themen und Geschichten geschmückt.

Rivesaltes

Am frühen Abend beginnt Rivesaltes im Licht der tief stehenden Sonne zu leuchten. Foto: Hilke Maunder
Am frühen Abend beginnt Rivesaltes im Licht der tief stehenden Sonne zu leuchten. Foto: Hilke Maunder

Der autofreie Ausflug in den Fenouillèdes endet oder beginnt in Rivesaltes, einem pittoresken Städten am rechten Ufer des Agly. In seinen Kellern reift ein weltberühmter Süßwein: der Muscat de Rivesaltes.

Apero: Muscat aus Rivesaltes. Foto: Hilke Maunder
Noch aus Emaille: ein altes Reklameschild für den Muscat de Rivesaltes. Foto: Hilke Maunder

An einer schmucken Platanenallee erhebt sich das Denkmal von Maréchal Joffre, der 1852 in Rivesaltes geboren wurde. In seinem Geburtshaus erinnert ein Museum an jenen Soldaten, der berühmt war für seine Ruhe und Ausgeglichenheit.

Festlich geschmückt in den Farben des Roussillon: Rivesaltes bei der Fête Babau. Foto: Hilke Maunder
Festlich geschmückt in den Farben des Roussillon: Rivesaltes bei der Fête du Babau. Foto: Hilke Maunder

In den Fluten des Agly lebte einst ein schreckliches Monster. der Babau. Alljährlich im August feiert Rivesaltes seinen Tod mit einem großen Stadtfest.

Etwas außerhalb von Rivesaltes erinnert das Mémorial de Rivesaltes an ein Lager, das erst vor gut 40 Jahren geschlossen wurde. Heute ist es eine Gedenkstätte zu Migration und Krieg, deren Besuch sprachlos und betroffen macht. Hier habe ich sie vorgestellt.

Die Boutique des Train Rouge in Axat. Foto: Hilke Maunder
Die Boutique des Train Rouge in Axat. Foto: Hilke Maunder

Le Train Rouge du Pays Cathare: die Infos

Bahnbüros

Gare d’Axat

3 Bis, place de la gare, 11140 Axat, Tel. 04 68 200 400

Gare de Rivesaltes

Avenue René-Victor Manaut, 66600 Rivesaltes, Tel. 04 68 200 40

www.letrainrouge.fr

Draisine: www.veloraildutrainrouge.fr

Feierabend! Foto: Hilke Maunder
Feierabend! Foto: Hilke Maunder

Weiterlesen

Im Blog

Einen kleinen Reise(ver)führer zum Fenouillèdes gibt es hier.

Rivesaltes, Anfangs- oder Endpunkt des train rouge, ist in diesem Beitrag vorgestellt.

Im Buch

Ralf Nestmeyer, Languedoc-Roussillon*

Zwischen dem Delta der Camargue und den Gipfeln der Pyrenäen hat Ralf Nestmeyer nahezu jeden Strand gesehen, jede Stadt besucht, jedes Wehrdorf besichtigt – im Languedoc etwas intensiver, im Roussillon fokussiert er auf bekannten Highlights. Inzwischen ist der wohl beste Führer für diese wunderschöne Ecke Frankreichs 2024 in der 10. Auflage erschienen.

Das 588 Seiten dicke Werk ist der beste Begleiter für Individualreisende, die diese Region entdecken möchten und des Französischen nicht mächtig sind. Wer möchte, kann den Band hier* direkt bestellen.

Hilke Maunder, Okzitanien: 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade*

Okzitanien abseits GeheimtippsOkzitanien ist die Quintessenz des Südens Frankreichs. Es beginnt in den Höhen der Cevennen, endet im Süden am Mittelmeer – und präsentiert sich zwischen Rhône und Adour als eine Region, die selbstbewusst ihre Kultur, Sprache und Küche pflegt.

Katharerburgen erzählen vom Kampf gegen Kirche und Krone, eine gelbe Pflanze vom blauen Wunder, das Okzitanien im Mittelalter reich machte. Acht Welterbestätten birgt die zweitgrößte Region Frankreichs, 40 grands sites – und unzählige Highlights, die abseits liegen. 50 dieser Juwelen enthält dieser Band. Abseits in Okzitanien: Bienvenue im Paradies für Entdecker!  Hier* gibt es euren Begleiter.

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Der Zug des Fenouillèdes: le train rouge – im Sommer mit offenen Wagen! Foto: Hilke Maunder
Der Zug des Fenouillèdes: le train rouge – im Sommer mit offenen Wagen! Foto: Hilke Maunder

3 Kommentare

  1. Wir haben den Train Rouge mit Rädern bestiegen, diese werden sogar kostenfrei mitgenommen. Von Rivesaltes kommend bis hoch nach Axat lässt man sich die Höhenmeter hinaufbringen, um dann den Rückweg selbst zu bestreiten. So saßen wir nicht den ganzen Tag nur herum 🙂 und bekamen auch nochmal andere Einblicke in die Gegend. Ein erfrischendes Fußbad im Fluß kühlte ab und an den Kopf. Für uns ein toller Tagesausflug, den man aber auch ohne weiteres mit Stopps in den netten Dörfern zu einem Mehrtagestrip verlängern kann.

    1. Das ist eine tolle Idee, liebe Claudia, die Bahnfahrt als Anfahrt für eine Radtour zu nutzen! In Richtung Rivesaltes könnte man dann zum Strand am Mittelmeer radeln und sich wieder hochttransportieren lassen mit dem Zug. In beide Richtungen eine tolle Tour, merci für diese Anregung!

  2. Dank Kristine Honig bin ich in Deinen Blog gekommen. Der Train Rouge scheint ja eine Reise Wert zu sein. Schöne Landschaft und die Fahrt durch die Tunnels mit dem „Cabrio“ machen Lust auf eine Reise nach Frankreich. Wobei ich mich an das Schreien und Händewedeln vermutlich erst gewöhnen müsste. Der Zug kommt einmal auf meine Schienenreisen Bucket-List 🙂

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