Hoch über Cases-de-Pène erhebt sich die Ermitage. Foto: Hilke Maunder
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Wandertipp: L’Ermitage Notre-Dame-de-Pène

Die Ermitage Notre-Dame-de-Pène gehört zu den schönsten Wanderzielen in den Ostpyrenäen. Diese leichte Wanderung führt euch vom Dorf Cases-de-Pène durch ein wildes Kalksteintal mit mediterraner Garrigue und Wüstenpflanzen zu dieser Einsiedelei. Von ihrem Vorplatz eröffnen sich herrliche Ausblicke über das Tal des Agly hin zu den Corbières und der Schwemmlandebene des Roussillon mit ihren Lagunenseen.

Die Einsiedelei von Cases-de-Pène liegt einsam und aussichtsreich inmitten der wilden Natur des Midi. Foto: Hilke Maunder
Die Ermitage Notre-Dame-de-Pène liegt einsam und aussichtsreich inmitten der wilden Natur des Midi. Foto: Hilke Maunder

Im 15. Jahrhundert, als Katalonien noch ungeteilt war, entstanden zahlreiche Einsiedeleien südlich und nördlich der Pyrenäen. Die Ermitage Notre-Dame erwuchs damals auf den Fundamenten der  Kreisburg von Pena, die ihre strategische Bedeutung verloren hatte und aufgegeben worden war. Ihre Steine lieferten das Baumaterial für die Kapelle auf dem Felsgrat.

Die Ermitage zeigt mit ihrer Fassade gen Osten. Foto: Hilke Maunder
Ungewöhnlich: Die Ermitage Notre-Dame-de-Pène zeigt mit ihrer Fassade gen Osten – der Chor liegt im Westen und hält dem Wind der Tramontane statt. Foto: Hilke Maunder

Die erste Spur eines Einsiedlers in Cases-de-Pène stammt aus dem Jahr 1488. Im Gegensatz zu dem Bild, das wir heute von Einsiedlern haben, waren die Einsiedler des 17. und 18. Jahrhunderts nicht Geistliche, die sich von den Menschen isoliert hatten.

Im Gegenteil: Sie waren sehr zugänglich – und gefragt als Weise, die mehr Wissen besaßen als ihre Mitmenschen. Das Volk suchte bei ihnen nicht nur seelisches Heil, sondern auch ganz praktisch Hilfe und Beistand bei Alltagsfragen und Problemen.

Heute verschlossen - die Ermitage. Foto: Hilke Maunder
Heute verschlossen – die Ermitage Notre-Dame-de-Pène. Foto: Hilke Maunder

Heute ist die Ermitage verschlossen. Zu Ostern und Pfingstmontag jedoch ist sie Ziel von Wallfahrten. Nach Voranmeldung sind das ganze Jahr hindurch Führungen möglich.

Zur Ermitage Notre-Dame-de-Pène führen vom Dorf Cases-de-Pène im Tal des Agly zwei Wege. Nur 800 Meter kurz ist der Anstieg, der neben einem verlassenen Steinwerk an der D 117 von Osten kommend hinter dem Dorfausgang linkerhand steil hinauf zur Kapelle führt. Schöner ist die nachfolgende Wanderung.

Dies ist das erste offizielle Hinweisschild, das ihr bei eurer Wanderung seht. Foto: Hilke Maunder
Dies ist das erste offizielle Hinweisschild, das ihr bei eurer Wanderung zur Ermitage Notre-Dame-de-Pène seht. Foto: Hilke Maunder

Die Wanderung

Wer nicht den Bus der Linie Quillan-Perpignan genommen hat, parkt sein Fahrzeug auf dem Parkplatz am Kreisverkehr am Ortseingang auf der Seite von Perpignan oder nutzt einen der wenigen Stellplätze im Ort. Top für den Wanderstart wären die kleinen Parkbuchten am Beginn der Rue de la Fontaine an der Ecke zur D 117.

Denn dort geht es, falls ihr vom Kreisel der D117 durch den Ort vorbei an der Genossenschaftskellerei und der Bäckerei gefolgt seid, hinauf.

Trocken ist das Land rund um die Ermitage. Foto: Hilke Maunder
Trocken ist das Land rund um die Ermitage. Foto: Hilke Maunder

Wer von Westen kommt, nimmt alternativ den ausgeschilderten Weg an der Rue des Amandiers, die rechterhand den Hang hinauf führt. Beide Wege vereinen sich nach rund 200 Metern und führen als Traverse de Baixas zunächst über die Bahngleise,  dann durch Neubaugebiete.

Stachelig! Die Flora zu Füßen der Ermitage von Cases-de-Pène. Foto: Hilke Maunder
Stachelig! Die Flora zu Füßen der Ermitage Notre-Dame-de-Pène. Foto: Hilke Maunder

Auf Höhe des Domaine Amagat zweigt rechts halbschräg nach oben ein Pfad an einem Weinberg ab. Folgt ihm, auch wenn er nicht vielversprechend aussieht.

Dieser Zuweg trifft nach wenigen Minuten auf den Hauptweg mit dem Wegweiser De N-D de Pène à Calce par Redoun. Folgt dem ausgetretenen Pfad rechterhand nach Norden.

Agaven blühen in der Garrigue. Foto: Hilke Maunder
Agaven blühen in der Garrigue. Foto: Hilke Maunder

Er leitet euch – auf und ab – durch ein wildes Kalksteintal mit Garrigue. Ginster und Wildkräuter, niedrige Sträucher und Zistrosen begleiten euren Weg. Kiesel, glatte, ausgewaschene Steinplatten und Sand wechseln sich unter euren Füßen.

Schon bald eröffnen sich zwischen ariden, ausgewaschenen Hügeln Ausblicke hinab auf das Dorf und die Berge der Corbières jenseits des Agly-Tales, auf denen sich die Tour de Tautavel erhebt.

Im Winter blüht die Garrigue. Foto: Hilke Maunder
Vor allem im Winter und Frühjahr blüht die Garrigue. Foto: Hilke Maunder

Dann ist die Katharerburg Château de Queribus am Horizont zu sehen, schließlich auch der Pech de Bugarach.Und nach dem letzten großen Anstieg kommt auch die Einsiedelei Notre-Dame-de-Pène auf dem Grat gegenüber in Sicht. Ein letzter Abstieg ins Tal bringt euch zum Hauptweg, der hinauf zur Einsiedelei leitet.

Wüstengleich ist die Landschaft an der Ermitage. Foto: Hilke Maunder
Wüstengleich ist die Landschaft an der Ermitage Notre-Dame-de-Pène. Foto: Hilke Maunder

Riesige Agaven, deren Blütenstände mehrere Meter hoch in den Himmel ragen, stachelige Kakteen, Opuntien mit Kaktusfeigen und andere Pflanzen, die sonst eher in Wüsten zu finden sind, begleiten euch nun auf den letzten 300 Metern, die auf einem gepflasterten Weg im Zickzack zum Kirchlein hinaufführen.

50 Stufen führen hinauf zur Kapelle. Foto: Hilke Maunder
50 Stufen führen hinauf zur Kapelle. Foto: Hilke Maunder

Noch 50 Stufen die Treppe hinauf: angekommen! Zurück geht es auf dem gleichen Weg mit Blick zum Mittelmeer. Oder den kurzen markierten Abstieg hinab zum Dorf und dann die D117 entlang bis zum Ausgangspunkt.

Der Blick nach Osten. In der Ferne seht ihr die Küste des Mittelmeeres. Foto: Hilke Maunder
Der Blick nach Osten von der Ermitage Notre-Dame-de-Pène. In der Ferne seht ihr die Küste des Mittelmeeres. Foto: Hilke Maunder

Das Dorf Cases-de-Pène

Nach der Wanderung solltet ihr auch dem Dorf im Tal einen Besuch abstatten. Sein Ortsname bedeutet auf Katalanisch „Häuser auf den Felsen“. Sein alter Ortskern liegt auf dem linken Ufer des Agly, zwischen den Kalksteinmassiven der Serra de Pena und Tautavel.

Cases de Pene im Winter. Foto: Hilke Maunder
Cases-de-Pène im Winter mit seiner Bahnstrecke über den Agly. Foto: Hilke Maunder

Hinüber führt eine Brücke über den Agly. Der Fluss, der fast das ganze Jahr still und ruhig dahin fließt, verwandelt sich bei einer so genannten Mittelmeerepisode ( episode méditerranéen ) in einen wild schäumenden Strom und reißt alles mit, was sich ihm in den Weg stellt. Mehr zu diesem Wetterphänomen erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Frühling: Der Agly bei Cases-de-Pène während einer "épisode méditerraneen".
Der Agly während einem épisode méditerranéen bei Cases-de-Pène. Foto: Hilke Maunder

Früher befand sich das Dorf am Fuße der am rechten Ufer errichteten Burg, von der heute nur noch wenige Reste erhalten sind. Bereits 1068 wird es als castrum erwähnt. Um 1263 indes existierte es vermutlich schon nicht mehr, wie ein Text aus jenem Jahr verrät.

Weißer Marmor und Calcit

Heute findet ihr hier nur eine Handvoll Häuser sowie eine Ölmühle. Und außerhalb des Ortes die einstige Kalziumkarbonatfabrik unterhalb der Steinbrüche, die ab dem 19. Jahrhundert ausgebeutet wurden. Das heutige Werk von La Provençale findet ihr wenige Kilometer außerhalb des Ortes weiter Richtung Küste.

Im Steinbruch und Werk von Espira de l’Agly werden jedes Jahr fast 500.000 Tonnen weißer Marmor fein gemahlen. Das Dröhnen der Brech-, Trenn- und Aufbereitungsanlagen ist bei entsprechender Witterung oben an der Kapelle zu hören. Das 300 Hektar große Abbaugebiet birgt eines der  größten Vorkommen von weißem Calcit weltweit.

Vorbild Le Corbusier

Das Rathaus von Cases-de-Pène. Foto: Hilke Maunder
Das Rathaus von Cases-de-Pène. Foto: Hilke Maunder

Überquert daher auf der D 59 die Brücke über den Agly. Sie bringt euch direkt zum Rathaus, das im Jahr 1910 im Stil von Le Corbusier erbaute wurde – als erster Betonbau des Tales. Ihr erkennt es bereits von weitem an seinem charakteristischen Glockenturm. Über der Inschrift mairie steht ajuntament, wie eine Stadtverwaltung auf Katalanisch heißt.

Das Rathaus von Cases-de-Pène. Foto: Hilke Maunder
Blick auf das Rathaus von der D 59. Foto: Hilke Maunder

Erst dahinter beginnt das eigentliche alte Dorf in sicherer Entfernung – und gut erhöht – vom Agly. Seine Häuser drängen sich um die Église Saint-Pantaléon mit ihrem offenen Glockenturm aus Backstein, unter dessen Bögen drei Glocken erklingen.

Das Innere der Pfarrkirche ist eher schlicht. Unter dem Weihwasserbecken seht ihr das Wappen der Gemeinde. Es zeigt ein von sieben Schwertern durchbohrtes Herz, das auf die Jungfrau der sieben Schmerzen verweist.

Ein auf Leder gemaltes Gemälde aus Córdoba aus dem 17. Jahrhundert stellt Sainte-Julie und Sainte-Eulalie dar. Die Pfarrkirche ist verschlossen und nur bei Messen zu besichtigen.

Die Église Pantaléon von Cases-de-Pène. Foto: Hilke Maunder
Die Église Pantaléon von Cases-de-Pène. Foto: Hilke Maunder

Der ungewöhnliche Heilige

Eigentlich ist die Kirche Sainte-Colombe geweiht. Doch ihr Name erinnert an einen anderen Heiligen. Pantaléon war Leibarzt des Kaisers Galerius Maximian in Nikomedien gewesen, wo er das Christentum im Verborgenen gelebt und bedürftige Kranke unentgeltlich behandelt hatte.

Als er jedoch eines Tages im Jahr 305 seinen Glauben am helllichten Tag verkündete, wurde er verhaftet und enthauptet. Sein Blut wird in Ravello in der Nähe von Amalfi (Süditalien) aufbewahrt, sein Kopf ruht in der Kathedrale Saint-Jean von Lyon.

Pantaléon war in Katalonien wenig beliebt. Doch in Cases-de-Pène wird er groß gefeiert. Alljährlich am 27. Juli drückt man ihm dort eine ganz besondere Weintraube in die Hand.

Süffiger Jaoumet

Denn rund um Cases-de-Pène wächst eine weiße Rebsorte, die in den 1950er-Jahren eine beliebte französische Tafeltraube gewesen war: der Petit Jacques. Im Tal des Agly trägt er seinen katalanischen Traditionsnamen: Jaoumet. Seine Ernte beginnt am 25. Juli, dem Tag des Saint-Jacques. Ist die Ernte beendet, lädt die Jaoumet-Brüderschaft von Cases-de-Pène seit 2009 alljährlich im August zum Festem El Jaoumet.

Der Ninet-Brunnen von Cases-de-Pène. Foto: Hilke Maunder
Der Ninet-Brunnen von Cases-de-Pène. Foto: Hilke Maunder

Werft auch noch einen Blick auf den Brunnen der Place de la République, der sich zwischen den Platanen und parkenden Fahrzeugen versteckt. Ninet heißt er. Das bedeutet auf Katalanisch „kleiner Junge“, und genau ein solcher schmückt die Nachbildung eines Brunnens in Versailles.

Der Junge im Glas

Ein Einheimischer hatte ihn 1902 in Auftrag gegeben und der Gemeinde geschenkt. Heute hat die örtliche Winzergenossenschaft einem Wein nach dem Jungen benannt: Ninet de Pena – weiß wie rot ein Genuss.

Den Abschluss des Bummels durch das Dorf bildet der Belvedere: Weit öffnen sich dort die Ausblicke gen Süden. Wer länger schauen oder picknicken möchte, findet dort auch eine Bank.

Cases-de-Pene, Blick vom Belvedere gen Süden. Foto: Hilke Maunder
Blick vom Belvedere gen Süden. Foto: Hilke Maunder

2021 eröffnete Cyril Vaccaro mit ÉcoZonia bei Cases-de-Pène einen  Tierpark, der Zoologie und Naturschutz mit Tourismus verbindet. Auf einem 26 Hektar großen Gelände im Herzen der Garrigue entführt er seine Besucher in die faszinierende Welt der Raubtiere. Die Gewinne des Tierparks helfen, vier Naturgebiete zu retten: die Primorian Krai (Fernost-Russland), die Provinz Lambayeque (Peru), der W-Park (Niger) und das Shan-Plateau (Burma).

Als Teil der Bewegung, die Tierparks nicht als Show verstehen, sondern als Stätten der Naturbegegnung, Natur-Bildung und des Artenerhalt will sich EcoZonia an den Zuchtprogrammen der EAZA beteiligen, dieWiederansiedlung des Amurleoparden, des Eurasischen Luchses und des Blakistons fördern, die fünf Naturschutzorganisationen Ferus, ACTAG PRW, AB Conservation, Tu tierra und WildCats Conservation Alliance finanzielle unterstützen und bei Forschungsprogrammen beteiligen.

Mitten im Park könnt ihr ab 2023 bzw. 2026 dann auch in Themen-Lodges übernachten. Für jede Buchung will der Wildpark gemeinsam mit dem Pariser Unternehmen reforest’ACTION einen Baum pflanzen.

Im Tal des Agly: Cases-de-Pène. Am Horizont erleben sich die Corbières. Eine Hügelspitze bekrönt die Tour de Tautavel. Foto: Hilke Maunder
Im Tal des Agly: Cases-de-Pène. Am Horizont erheben sich die Corbières. Eine Hügelspitze bekrönt die Tour de Tautavel. Foto: Hilke Maunder

L’Ermitage Notre-Dame-de-Pène: die Wander-Infos

Wander-Info

Länge: 7 km hin und zurück (2-2,5 Stunden)

Karte: IGN  TOP 25 n° 2448 OT – Thuir & Ille-sur-Têt (Pyrénées Orientales)

Weiterwandern: Der Rundweg Tour del Far bringt euch in 3,5 Stunden zum Wachtturm von Tautavel (508 m) und wieder zurück nach Cases-de-Pène (9 km, gelb markiert)

Essen & Genießen

Le fournil de Luna

Die Bäckerei an der D117 ist ab morgens früh um sechs geöffnet. Und backt noch selbst!
• 4, Impasse du Ruisseau, 66600 Cases-de-Pène, Tel. 04 68 51 35 53, www.facebook.com/fabiennecoubriss

Château de Pène

Die örtliche Winzergenossenschaft stellt Rot-, Rosé-und Rotweine sowie Süßweine her, die Weinkritiker durchgängig als gut bis sehr gut bezeichnen.
• 2, Boulevard Marechal Joffre, 66600 Cases-de-Pène, Tel. 04 68 38 93 30, www.chateau-de-pena.com

Noch ein letztes Tal - dann seid ihr angekommen bei der Ermitage Notre-Dame-de-Pène. Foto: Hilke Maunder
Die Ermitage Notre-Dame-de-Pène. Foto: Hilke Maunder

Schlafen
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Nicht verpassen

Train Rouge

In Cases-de-Pène hält der train rouge. Der nostalgische Touristenzug fährt von Ostern bis Oktober sowie in der Advents- und Weihnachtszeit das Tal des Agly von Rivesaltes im Schwemmland des Roussillon hinauf nach Axat in den Pyrenäen.

Dabei geht es erst durch ausgedehnte Wein-Kulturen, dann durch dunkle Tunnel und über hohe Viadukte. Entdeckt die tolle Tour hier.

Der Train Rouge näher sich Axat. Foto: Hilke Maunder
Der Train Rouge näher sich Axat. Foto: Hilke Maunder

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10 Kommentare

  1. Liebe Autorin,
    es wäre auch sehr schön, wenn ich einmal etwas über die herrlichen Wasserwege Frankreichs lesen könnte!
    Das würde mich besonders freuen!
    Schon mal besten Dank im voraus!

    1. Hallo , Horatio, bislang habe ich sie nur im Hausboot entdeckt: https://meinfrankreich.com/?s=hausboot, wild badend, aber leider erst sehr wenig paddelnd: https://meinfrankreich.com/paddeln-provence/, https://meinfrankreich.com/paddeltour-auf-dem-gardon/. Bei der Ardèche (https://meinfrankreich.com/schluchten-der-ardeche/) war ich wandernd unterwegs, ebenso beim Verdon (https://meinfrankreich.com/gorges-du-verdon/); die Rhône habe ich radeln auf der ViaRhôna entdeckt: https://meinfrankreich.com/?s=ViaRhona. Wo ich unbedingt mal Kayak fahren möchte, ist an den Étangs: https://meinfrankreich.com/lagunenseen_languedoc. Und dann gibt es noch diesen Fluss im Blog, der direkt bei mir fließt – und auf dem kurzen Weg immer wieder überrascht: https://meinfrankreich.com/agly/. Voilà, c’est tout!
      Du scheinst ja sehr viel auf dem Wasser unterwegs zu sein. Hättest Du vielleicht Lust, in einem Gastbeitrag in der Reihe „Euer Frankreich“ vorzustellen, welche schönen Wasserwege Du schon entdeckt hast? Das würde bestimmt viele interessieren – und wäre noch ein Grund mehr, Deine Anregung in weiteren Beiträgen umzusetzen. Herzliche Grüße, Hilke

  2. Danke Hilke für den Tour-Vorschlag. Ich habe ihn mal auf Komoot nach Deinen Angaben geplant: https://www.komoot.de/tour/315944577?ref=wtd. War das die Tour, die Du beschrieben hast? Das Komoot-Navi ist kostenlos und führ hervorragend, auch mit kleinen Pfaden.
    In der Gegend gibt es weitere wunderschöne Wanderungen, beispielsweise durch die Gorges de la Garanca, zu den Bergseen unter dem Pic Carlit (Lac de Bouillouses), eine der größten Höhlen Europas (Grotte des Cabrespines) oder durch die natürlichen Tunnel der Gorges de la Cesse. Auf meiner Website habe ich Fotos von den Wanderungen.
    Mit Komoot lässt sich das wunderbar planen (kostenlos). Liebe Grüße Joachim

    1. Hallo Joachim, Komoot ist klasse, da habe ich mich schon öfters inspirieren lassen! Ich bin allerdings etwas anders gewandert als Du :-). Die Caranca-Schlucht steht noch auf der Liste, allein, mir fehlt einfach die Zeit. Ich stöbere heute Abend dann mal bei Dir! Bises, Hilke

      1. Hallo Hilke, wie wäre es, wenn Du Komoot-Links anstelle der Google Maps Bilder angibst, aus denen man ja nur die Gegend, aber nicht die Routen erkennen kann? Hier der Link zur Garanca-Tour https://www.komoot.de/tour/283538151?ref=wtd, bei dem jemand auch viele Bilder eingeflochten hat. Da mich schon viele Leute nach der Seen-Tour gefragt haben hier der Link: https://www.komoot.de/tour/283537856?ref=wtd
        Französische Karten bekommt man jetzt problemlos über „Das Landkartenhaus“ in Freiburg (einfach googeln), das war früher ja extrem schwierig. Liebe Grüße

      2. Hallo Joachim, ich nutze keine Google-Maps – das verstößt gegen die DSGVO. Zudem sind sie kostenpflichtig inzwischen. Ich nutze Open Street Maps, und damit Karten, die wie Wikipedia für freies Wissen im Netz stehen – und keine kommerziellen Links. Französische Karten erhältst Du inzwischen nicht nur beim Landkartenhaus in Freiburg oder Dr. Götze Land & Karte in Hamburg, sondern bei jeder Buchhandlung über ein EU-Ordersystem, dass Bücher, Karten und andere Medien iinnerhalb einer Woche liefert. So komme ich auch in Deutschland an der IGN-Kartenmaterial. Zudem gibt es in Frankreich bei Geodes kostenlos alle Geodaten vom Staat. Klick mal hier: https://www.geoportail.gouv.fr/.
        Carança schaue ich mir mal an! Danke für den Tipp!! Bises, Hilke

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