Charolais-Rinder bei Oyé. Foto: Hilke Maunder

Die schönsten Ziele im Brionnais

Geheimtipps in Frankreich gibt es kaum noch, doch das Brionnais, eine zauberhafte Mikroregion im Südwesten des Départements Saône-et-Loire, hat den Charme und die Authentizität des ländlichen Frankreichs bewahrt.

In dieser Mikroregion im Süden Burgunds grasen Fleischrinder auf weiten Weiden im bocage, umgeben von Hecken, alten Dörfern und Städten mit Patina, schönen romanischen Kirchen und echten Bauernmärkten. Es ist ein Landstrich, der Kindheitserinnerungen an ähnliche Landschaften weckt, ursprünglich, bäuerlich und authentisch.

Hier gibt es keine Dörfer, die Schlafstädte aus uniformen Eigenheimen sind, keine Gewerbegebiete, die wie Fremdkörper ins Grün gesetzt wurden. Sondern nur: alte Orte und Landschaften, gezeichnet von harter Arbeit, der Omnipräsenz der katholischen Kirche, Hügelkämmen und Wallhecken, Rinder und ländliche Beschaulichkeit. Le Brionnais: ein Juwel der France profonde.

Rund 1.000 Quadratkilometer ist es groß, etwa 50 Kilometer lang von Ost nach Westen und nur 20 Kilometer breit von Nord nach Süden. Sanfte Hügel, 250 bis 550 Meter hoch, und weite Ebenen, durchzogen von Wäldern, Wiesen und Feldern, prägen seine Landschaft, durch die sich kleine Flüsse und Bäche, wie der Arconce und der Goux, schlängeln.

So erstreckt es sich zwischen Briennon im Süden und Paray-le-Monial im Norden am rechten Ufer der Loire – authentisch, ursprünglich und äußerst charmant. Und so stolz auf seine Schätze, dass es sich um die Anerkennung als Welterbe beworben hat!

Paray-le-Monial: das Welterbe des Brionnais

Die Brücke über die Bourbince zur Heiligherz-Basilika von Paray-le-Monial. Foto: Hilke Maunder
Die Brücke über die Bourbince zur Heiligherz-Basilika von Paray-le-Monial. Foto: Hilke Maunder

Sie ist die kleine Schwester der berühmten Abtei von Cluny und ein Meisterwerk der Romanik: die Basilika Sacré-Cœur von Paray-le-Monial. Zu den Gemeinsamkeiten zählen der dreigeschossige Aufbau und das Spiel mit dem Licht, das durch die oberen Fenster eindringt und sich im Chor geradezu himmlisch schön verbreitet.

Abends spiegelt sich das illuminierte Gotteshaus gerade magisch in den Fluten der Bourbince. Dieses Juwel bescherte dem einzigen Welterbe des Brionnais das französische Qualitätslabel Ville d’Art et d’Histoire, Stadt der Kunst und Geschichte.

Detail einer Pforte an der Basilka von Paray-le-Monial im Brionnais. Foto: Hilke Maunder
Detail einer Pforte an der Heiligherz-Basilka von Paray-le-Monial im Brionnais. Foto: Hilke Maunder

Nur wenige Besucher finden bislang den Weg vom Heiligtum hin zum Herzen des historischen Viertels der Handwerker, Händler und Kleinbürger rund um die Place Lamartine. Sie ist auf den ersten Blick ein unspektakulärer, traditioneller Stadtplatz in Dreiecksform, dessen Pflaster mit Bodenwellen und Bänken gestaltet ist.

Hier muss man sich auf eine der Bänke setzen, um zu erleben, was diesen Platz so besonders macht: seine Bäume. Sie sorgen im Sommer für einen betörend duftenden, gelben Rausch, der mit den Farben der Fassaden flirtet und den Sommer feiert.

Die Place Lamartine von Paray-le-Monial. Foto: Hilke Maunder
Die Place Lamartine von Paray-le-Monial. Foto: Hilke Maunder

Jenseits der gelben Blüten reckt sich die Tour Saint-Nicolas in den Himmel. Der einstige Glockenturm aus dem 16. Jahrhundert wird heute als Ausstellungsraum genutzt und eröffnet aus seinen Fenstern herrliche Ausblicke auf die Place Lamartine im gelben Rausch.

Die Tour Saint-Nicolas zur Seite der Place de l'Hôtel de Ville von Paray-le-Monial. Foto: Hilke Maunder
Die Tour Saint-Nicolas zur Seite der Place de l’Hôtel de Ville von Paray-le-Monial. Foto: Hilke Maunder

Dass der Turm als einziger Überrest einer 1535 erbauten Pfarrkirche überlebte, ist seiner Uhr zu verdanken – sie wurde zur Notwendigkeit für die Öffentlichkeit erklärt und verhinderte den Abriss.

Wenige Schritte weiter residiert die Stadtverwaltung seit 1862 in der Maison Jayet, die der Händler Pierre Jayet zwischen 1525 und 1528 im Renaissance-Stil errichten und mit Medaillons schmücken ließ, die stolz seine Familie zeigen: Über den Portraits von Pierre Jayet und seiner Ehefrau halten Kinderfiguren im Hochrelief Wappen- und Familiendevisen.

Die Maison Jayet von Paray-le-Monial. Foto: Hilke Maunder
Die Maison Jayet von Paray-le-Monial. Foto: Hilke Maunder

Erst vor wenigen Jahren hat Paray-le-Monial erkannt, welchen Charme und Wert ihr historisches Stadtzentrum besitzt – und beginnt langsam, auch das historische Viertel behutsam zu sanieren und ins richtige Licht zu rücken. Doch gerade die Authentizität, das Nicht-Touristische, die Patina der Gebäude und die kleine Bäckerei voller Nostalgie machen diese kleine Schatzschatulle rund um die Place Lamartine zu einem einzigartig charmanten Ort. Haut-Paray indes zeigt die Wunden und Narben der Industrialisierung.

Die kleine Innenstadt von Paray-le-Monial neben der einstigen Markthalle, heute ein kleines centre commercial. Foto: Hilke Muander
Die kleine Innenstadt von Paray-le-Monial neben der einstigen Markthalle, heute ein kleines centre commercial. Foto: Hilke Muander

Semur-en-Brionnais: die Haupt“stadt“

Die historische Hauptstadt der Brionnais ist ein charmantes Örtchen rund 20 Kilometer südlich von Paray-le-Monial, das als eines der schönsten Dörfer Frankreichs ausgezeichnet ist – und doch voller Patina: Semur-en-Brionnais. Sein Name leitet sich vom lateinischen senemurum ab, was „alte Mauern“ bedeutet.

Der alte Kern drängt sich rund um eine Festung, die als einer der ältesten Wehrbauten Burgunds auf einer Anhöhe errichtet wurde.

Im Jahr 1024 erblickte dort Hugues de Semur das Licht der Welt, der als Großabt von Cluny und Gründer von Cluny III. Kirchengeschichte schrieb – und zum Heiligen aufstieg: Saint-Hugues. Bis heute umgibt ein wehrhafter Mauerring das Dorf. Sein schönstes Gebäude wurde aus einem Kalkstein errichtet, der im Sonnenlicht geradezu gülden leuchtet.

Aus dem gleichen Baustoff wurde auch die das Collégiale Saint-Hilaire de Semur-en-Brionnais, eine ehemalige romanische Stiftskirche aus dem 12. Jahrhundert, errichtet. Ein großer Platz verleiht ihr Würde – und die tiefstehende Sonne einen geradezu überirdischen Schein am frühen Morgen oder Abend.

Die Kirche gehört zu den bedeutendsten romanischen Sakralbauten des Départements und besitzt einen reichen Skulpturenschmuck – am Hauptportal figurlich, an den Seitenportalen mit geometrischen Mustern: beeindruckend!

Semur-en-Brionnais liegt auf einer Anhöhe und eröffnet herrliche Ausblicke auf die Wallheckenlandschaft ringsum. Der alte Ortskern ist sehr klein – das hat mich überrascht.

Marcigny: daheim bei Emile Henry

Detail der <em>Tour du Moulin</em> in Marcigny. Foto: Hilke Maunder
Detail der Tour du Moulin in Marcigny. Foto: Hilke Maunder

Handwerk und Handel prägen seit Jahrhunderten den Marktflecken Marcigny, der neben einigen betagten Fachwerkhäusern und der Tour du Moulin, einem ehemaligen Wehrturm aus dem 15. Jahrhundert, nur wenige Bauerbe bewahrt hat. Umso stolzer ist Marcigny auf seinen Markt. Und eine Firma, die seit 1850 dort ansässig ist und den Namen ihres Gründers zur Weltmarke gemacht hat: Emile Henri, meist nur EH genannt

Bis heute gehört auch die Handarbeit bei Emile Henri bei der Herstellung der Keramikwaren dazu. Foto: Pressebild Emile Henri
Bis heute gehört auch die Handarbeit bei Emile Henri zur Herstellung der Keramikwaren dazu. Foto: Pressebild Emile Henri

In vierter Generation fertigt das Familienunternehmen aus Burgunder Ton heute hochwertige Koch- und Tischkeramik, die Tradition mit Innovation verbindet. Profi-Köche schwören bei Kasserollen und Töpfen auf die tieforange „Flammen“-Glasur von EH, die je nach Temperatur ihre Farbe und Tönung verändert. So wird sie bei Hitze intensiver und strahlender, während sie bei Kälte einen dunkleren und gedämpfteren Ton annimmt.

Im Fabrikverkauf gibt es das gesamte Sortiment von Emile Henri - und oftmals günstiger als anderswo. Foto: Emile Henri (Pressebild)
Im Fabrikverkauf gibt es das gesamte Sortiment von Emile Henri – und oftmals günstiger als anderswo. Foto: Emile Henri (Pressebild)

Anzy-le-Duc: Juwel der Romanik

Von Marcigny führt euch die rund 80 Kilometer lange Themenstrecke Route du Brionnais Romanesque zu einigen der schönsten romanischen Kirchen des Brionnais, darunter Charlieu, Saint-Symphorien-des-Bois, Bois-Sainte-Marie – und Anzy-le-Duc,

Die Église Sainte-Trinité erhebt sich hier im Herzen eines schlichten Dorfes still und stolz aus saftig grünem Gras mit goldgelbem Stein und achteckigem Glockturm. Drinnen birgt die Kirche eine der wenigen erhaltenen Krypten in Burgund. In diesem unterirdischen Gewölbe ruhen die Gebeine des heiligen Hugo von Poitiers – sie machten das Gotteshaus im Mittelalter zum viel besuchten Pilgerziel.

Oyé: die Wiege des Charolais-Rinds

Charolais-Rinder auf der Weide. Foto: Hilke Maunder
Charolais-Rinder auf der Weide. Foto: Hilke Maunder

Historisch was das Brionnais immer zweigeteilt: in den Norden, wo die Charolais-Kälber geboren wurden, und den Süden als Gebiet der embouche, der Mast der Tiere auf der Weide.

Mitte des 18. Jahrhunderts spielte ein Viehhändler namens Jean Bouvier aus Oyé eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Charolais-Rasse. Bouvier erkannte das Potenzial der Charolais-Rinder nicht nur als Arbeitstiere, sondern auch für die Fleischproduktion.

Oyé gehört zu den schönsten Dörfern des Brionnais. Bereits die Lage ist ungeheuer malerisch. Foto: Hilke Maunder
Oyé gehört zu den schönsten Dörfern des Brionnais. Bereits die Lage ist ungeheuer malerisch. Foto: Hilke Maunder

Er begann damit, die Rinder von Oyé zum Pariser Markt zu transportieren, wo sie aufgrund ihres zarten und schmackhaften Fleisches schnell große Popularität erlangten.

Sein Erfolg brachte ihm nicht nur Neider, sondern auch Nachahmer. Immer mehr Viehhändler des Brionnais begannen, ebenfalls Charolais-Rinder für die Fleischproduktion zu züchten. Das Museum La Mémoire d’Oyé erzählt von dieser erfolgreichen Zweckentfremdung – und hält noch so manch andere Überraschungen aus dem bäuerlichen Alltag des Brionnais bereit.

Oyé ein ist ein recht wohlhabendes Dorf. Das zeigt auch das Château de Chaumont. Seine Ursprünge lassen sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen, als es Teil des Besitzes der Abtei von Cluny war. Im 18. Jahrhundert übernahm die Familie Hugon das Gut, die ihr Vermögen im Handel mit Charolais-Rindern gemacht hatte.

Sie machte das Château zu ihrem Wohnsitz – und lebt dort noch heute. Bei den Journées du Patrimoine gewährt die Familie einen Einblick in ihr Domizil. Dann könnt ihr auch ihren französischen Garten und den vier Hektar großen Park entdecken!

Als Picknickplatz empfiehlt sich eine kleine Grünanlage neben dem ehemaligen Waschhaus von Oyé. Hin führt der Wegweiser des Sentier de l’Imaginaire, der vor einer Parkbank und der Skulptur eines aufgeschlagenen Buches endet – direkt an einer uralten Trauerweide im Tal eines kleinen Baches.

Tipp: Der Viehmarkt von Saint-Christophe-en-Brionnais

Er ist ein tierisches Spektakel: Jeden Mittwochmorgen findet ab 7 Uhr früh ein Marché aux Bestiaux in Saint-Christophe-en-Brionnais statt – der Viehmarkt gehört zu den größten des Landes.

Château de Drée: das Versailles des Brionnais

Nur auf Führungen könnt ihr von April bis Oktober das Schloss der Familie Drée besichtigen, das François de Bonne de Créquy, der 3. Herzog von Lesdiguières und Gouverneur der Dauphin, auf den Fundamenten eines mittelalterlichen Wehrbaus ab 1650 erichten ließ.

Knapp 100 Jahre später – 1748 – verkauften seine Nachfahren die Residenz an Étienne Comte de Drée, der es drinnen glanzvoll „im Stil von Versailles“ dekorieren ließ. Im Dezember 1837 kaufte die Gräfin Augustine de Tournon-Simiane, eine Nachfahrin der Marquise de Sévigné, das Schloss für 750.000 Francs. Sie ließ den zentralen Portikus errichten und gab dem Gebäude damit seine endgültige Form. Ihre Enkelin Eugénie heiratete den belgischen Prinzen Gustave-Ferdinand de Croÿ-Solré. Diese Familie besaß das Schloss bis 1993.

1995 erwarb Ghislain Prouvost das Anwesen, restaurierte es und stattete die Räume, deren Möbel seit Revolutionstagen verschwunden oder zerstört sind, im Geschmack des 18. Jahrhunderts völlig neu ein. Mit seinem zehn Hektar großen Garten gab Landschaftsarchitekt Moncorgé dem Schloss seinen alten Glanz zurück.

Das Château de Drée war das erste echte Lustschloss, das im Brionnais errichtet wurde. Hinter seiner klassischen Fassade erzählen seine Räume von der adligen Lebensart des 17./18. Jahrhundert. Sein wunderschöner formeller Garten im französischen Stil ist als jardin remarquable eingestuft.

Das Brionnais birgt noch zahlreiche weitere Residenzen, die ihr besichtigen könnt; das Château de Chauffailles aus dem 15. Jahrhundert, das zwei mittelalterliche Türmen einrahmen, das Château von La Clayette, das sich im gleichnamigen Ort an einem See erhebt, und noch viele weitere, die meist allesamt bis heute private Domizile sind.

Iguerande: Lieblingsort vor der Grenze

Ein Wintertag an der Loire in Iguerande (Brionnais). Foto: Hilke Maunder
Ein Wintertag an der in Iguerande im tiefsten Süden des Brionnais. Foto: Hilke Maunder

Mein Lieblingsort versteckt sich im tiefsten Süden des Brionnais: Iguerande, auf den ersten Blick ein unspektakuläres Straßendorf, auf dessen route départementale D 982 sich die Autos und Laster mit Tempo durch den Ort am Ufer der Loire drängen.

Doch lasst euch von diesem ersten Eindruck nicht täuschen: Iguerande ist sehr charmant – und hat viel zu bieten. Das Ufer der Loire begleitet der gut ausgebaute Loire-Radweg, an dem in Iguérande ein Picknickplatz zur Rast lädt – mit meist ordentlich sauberen Toiletten und Bolzplatz gegenüber.

Die romanische Kirche von Iguerande im Licht eines frühen Winter-Abends. Foto: Hilke Maunder
Die romanische Kirche von Iguerande im Licht eines frühen Winter-Abends. Foto: Hilke Maunder

Auf den Feuchtwiesen und den Fluten der Loire und des Canal de Roanne à Digoin könnt ihr mit etwas Glück Pfeif- Stock- und Krickenten, Graureiher und Silberreiher und mit Glück sogar Störche beobachten.

Auf der Montée du Bourg kömmt ihr bergauf zum alten Ortskern, der hoch über der Loire auf einem Hügel thront – mit seiner romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert und dem Musée Reflet Brionnais, einem kleinen, aber feinen Museum, zur Geschichte und Kultur des Brionnais und liebevoll präsentierten Exponaten zu Landwirtschaft und Handwerk, Volkskunst und Naturgeschichte.

Das Regionalmuseum des Brionnais in Iguerande. Foto: Hilke Maunder
Das Regionalmuseum des Brionnais in Iguerande. Foto: Hilke Maunder

Vom Dorf führt ein zweiter Fußweg steil hinauf zur Vierge d’Iguerande, die seit dem Jahr 1875 über dem Dorf wacht. Die Bewohner von Iguerande hatten sie damals aus Dankbarkeit für die Verschonung von Kriegsschäden während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 errichtet.

1958 gesellte sich das Friedensdenkmal zur Jungfrau. Mit seiner Inschrift Paix (Frieden) erinnert es an die Opfer aller Kriege und die Sehnsucht nach Frieden in der Welt. Von hier oben habt ihr herrliche Ausblicke über die Landschaften des Brionnais und das Tal der Loire – einfach traumhaft am frühen Abend!

Als ich später im unteren Dorf die Tür zu einer vermeintlichen Tabac-Presse aufstieß, landete ich in einer gut sortierten Épicerie mit lauter leckeren lokalen Erzeugnissen und einer Bar im Hinterzimmer.

Da es jedoch ziemlich kalt war und ich wohl auch sehr verfroren aussah, empfahl sie mir die Pizza von Loïc vom Food Truck von Eh! La Pizza gegenüber. Ich glaube, ich habe lange keine so gute Pizza in Frankreich gegessen wie bei ihm!

Das Brionnais: meine Reisetipps

Schlemmen & genießen

Cacou aux cerises

Rund um Paray-le-Monial wachsen bis heute zahlreiche Kirschbäume. Aus ihren Früchten wird nicht nur ein Likör, sondern auch dieser Kuchen hergestellt. Er ähnelt dem Clafoutis. Doch anders als beim bekannten Bruder werden bei Cacou die schwarzen Kirschen nicht entsteint. So bleibt der volle Geschmack der Kirsche erhalten. Als „Bewahrer der guten Küche“ von Paray-le-Monial gründet sich im Jahr 1972 die Bruderschaft Confrérie des Francs-Cacous.

La Colline du Colombier

La Colline du Colombier in Iguerande war einst ein berühmtes Restaurant der Familie Troisgros, einer Dynastie von Michelin-Sterne-Köchen. Im Jahr 2021 übernahmen Lisa Roche und Léo Troisgros, die Tochter und der Sohn von Pierre und Michel Troisgros, das Restaurant.

Léo Troisgros hatte zuvor bereits in der Küche seines Vaters im Restaurant Le Président in Roanne gearbeitet, während Lisa Roche ihre Erfahrungen in der Hotellerie und im Restaurantwesen sammelte. Das junge Paar hat La Colline du Colombier neues Leben eingehaucht und gleichzeitig die Tradition der Familie Troisgros bewahrt. 2022 gab es für das sympathische Gastropaar den ersten Michelin-Stern.
• Le Colombier, 71340 Iguerande, Tel. 03 85 84 07 24, www.lacollineducolombier.fr

Restaurant de la Poste

Ein Landhotel wie früher, dachte ich, als ich das Hôtel La Reconce mit seinen pastellblauen Fensterläden sah, seinen sieben Zimmern (ein DZ ist behindertengerecht) und seinen Garten mit den gemütlichen Holzstühlen. Welchen Anspruch der aus dem Dorf stammende Koch hochhält, zeigt der Blick in den gepflegten Speisesaal und die kleine, feine Speisekarte, die gute lokale Produkte feiert. Sein Charolais-Entrecôte mit Saisongemüse ist ein Hochgenuss!
• 25, route des Michelets, 71600 Poisson, Tel. 03 85 81 10 72, www.hotelreconce.com

Auberge de Briant

Die Genussadresse des Brionnais mitten auf dem Lande: hell, freundlich, unaufdringlich schick und sehr köstlich.
• Le bourg, 71110 Briant, Tel. 03 85 25 98 69, https://aubergedebriant.com

Hier könnt ihr schlafen*

 

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Im Blog

Alle Beiträge aus dem Département Saône-et-Loire vereint diese Kategorie.

Im Buch


Klaus Simon, Hilke Maunder, Roadtrips Frankreich*

Roadtrips Frankreich

Das zweite gemeinsame Werk mit Klaus Simon stellt euch die schönsten Traumstraßen zwischen Normandie und Côte d’Azur vor. 14 Strecken sind es – berühmte wie die Route Napoléon durch die Alpen oder die Route des Cols durch die Pyrenäen, aber auch echte Entdeckerreisen wie die Rundtour durch meine Wahlheimat, dem Fenouillèdes.

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