ENTDECKT
Deux-Sèvres
Die beiden Flüssen Sèvre Niortaise und Sèvre Nantaise waren die Namensgeber für das Département Deux-Sèvres. Es entstand 1790 mit der Ordnungsnummer 79 aus einem Teil der historischen Provinz Poitou. Das 5.999 Quadratkilometer große Departement Deux-Sèvres befindet sich im Westen Frankreichs in der Region Nouvelle-Aquitaine. Es grenzt fünf weitere Departements: im Norden an Maine-et-Loire, im Osten an Vienne, im Süden an Charente und Charente-Maritime sowie im Westen an die Vendée.
Die Hauptstadt des Departements Deux-Sèvres ist Niort, in Frankreich bekannt als ville des mutualités, Hochburg der genossenschaftlichen Versicherungen. Niort liegt an der Sèvre Nantaise und war im Mittelalter eine wichtige Handelsstadt. Davon zeugen noch heute die imposante Donjon, heute Sitz des Stadtmuseums. In Niort selbst und am Port-Benoît florierte die Gerberei und Verarbeitung von Lederwaren, die einst einen wichtigen Beitrag zur lokalen Wirtschaft leisteten.
Vor den Toren der Stadt beginnen die Sümpfe des Marais Poitevin, durch dessen amphibische Landschaft schwarze, flache Holzkähne gleiten. Der Spreewald Frankreichs endet am Réserve Naturelle Nationale de la Baie de l’Aiguillon, einer großen geschützten Bucht mit Watt und Salzwiesen an der Atlantikküste, die Zugvögeln als Lebensraum dient.
Nicht nur die Sèvre Niortaise, auch der Thouet schlängelt sich durch das Département Deux-Sèvres und prägt die Landschaft mit seinen Auen, Wäldern und ursprünglichen Dörfern. Entlang der Flüsse könnt ihr Bootstouren unternehmen, angeln oder einfach die Natur genießen.
Zu den stillen, beschaulichen Landschaften des Départements gehören schließlich auch die Wallhecken der Gâtine Poitevine. Die Landschaft der Gâtine entspricht dem großen zentralen Drittel des Départements Deux-Sèvres. Sie liegt im Zentrum des Départements Deux-Sèvres und erstreckt sich in Richtung der Hügel und puys der Vendée.
Geologisch gesehen ist es Teil des Armoricanischen Massivs und gipfelt auf 271 Metern Höhe am Terrier de Saint-Martin-du-Fouilloux südöstlich von Parthenay. L’Absie ist mit 259 Metern über dem Meeresspiegel die höchstgelegene Stadt in der Gâtine Poitevine. Und genau hier, beim Dorf Sauvagère in der Gemeinde Saint-Paul-en-Gâtine, entspringt die Vendée, die dem gleichmamiggen Département ihren Namen gab.
Im Gegensatz zur plaine, der Ebene von Niort und Saint-Maixent, ist die Gâtine Poitevine eine eher hügelige und waldreiche Region und herrlich zum Wandern, Radfahren und Eintauchen in la France profonde, echt, ursprünglich und authentisch.