
Huîtres (Austern)! Moules (Miesmuscheln)! Coquilles Saint-Jacques (Jakobsmuscheln)! Bigourneaux (Strandschnecken), Bulots (Wellhornschnecken), Palourde (Venusmuscheln)! Coques (Herzmuscheln), Crevettes (Garnelen) und Crabe (Strandkrabbe)!

Was für eine Auswahl! In Spankörben, Plastikkisten und auf Eis stapeln sich topfrisch in der Fischmarkthalle die Meeresfrüchte und Krustentiere, für die ich daheim deutlich mehr zahlen müsste, wenn ich sie denn überhaupt erhielte. Worüber ich staune: Vieles darf hier probiert werden!

Der schönste Fischmarkt der Normandie
Aber hier, in der Poissonnerie von Trouville am Boulevard Fernand Moureaux, bin ich im siebten Himmel – und ist auch mein Geldbeutel recht entspannt. Seit 1887 mit unter den Fischmarkt-Händler, und das in der mittlerweile sechsten Generation, ist Pillet-Saiter.

Seit den 1960er-Jahren gibt es dort die köstliche Fischsuppe von Jeannette, die sogar Goldmedaillen gewann. Verzehrt sie wie die Einheimischen vor Ort auf ein paar wackligen Stühlen. Oder nehmt sie mit ins Feriendomizil! Für diese Auswahl, die täglich dort in der Fischmarkt-Halle angeboten wird, fahre ich doch gerne 10, 100, 1000 Kilometer….

Familienfreundlich & volkstümlich
Zumal der alte Fischereihafen heute ein beliebter Badeort an der Côte Fleurie ist, aber deutlich weniger mondän als Deauville am anderen Ufer des Touques. So sind die Planches, die Promeniermeile am Meer, hier ausgesprochen familienfreundlich: mit Ponyreiten, Bungeetrampolin, Feldern für Ballsportarten und einem großen Bouleplatz direkt vor einem Café.

Parade zum Promenieren: die Planches
Die Villen entlang der planches, der Strandpromenade, spiegeln den Stilmix der Bäderarchitektur im Zweiten Kaiserreich: Villa Sidonia prägt der Historismus, Hôtel des Roches Noires der Klassizismus, Villa Les Flots imitiert die Renaissance.

Dass auch hier Künstlern wie Alexandre Dumas, der 1829 erstmals seine Ferien in Trouville verbrachte, hier entlang flanierten, verrät das Stadtmuseum in der Villa Montebello. Treffpunkt der Nachtschwärmer ist das Casino Barrière (place Maréchal Foch).

In der Dämmerung lässt sich auf den Café-Terrassen der planches das schönste Schauspiel der Stadt beobachten: der Sonnenuntergang am Strand, mit den Leuchttürmen an der Mündung des Touques als malerische Kulisse.

Trouville: meine Reisetipps
Entdecken & erleben
Die Geschichte des Seebades erzählt das Musée Villa Montebello.
• 64, rue Général Leclerc, www.trouville.fr
Schlafen
Les Cures Marines
Im historischen Thalassotherapiezentrum von 1912 eröffnete die Luxushotelmarke MGallery by Sofitel im Sommer 2015 ein Fünfsternehaus, das an die ersten Seebäder erinnert. Jean-Philippe Nuel gestaltete die 103 Zimmer und sechs Suiten in feinsten Abstufungen von Weiß, Grau und Blau; in der Küche zaubert David Drans, ein Zögling von Alain Ducasse, Hochgenüsse mit maritimem Touch.
• Boulevard de la Cahotte, 14360 Trouville, Tel. 02 31 14 42 80, www.accorhotels.com

Noch mehr Betten*

Gefällt Dir der Beitrag? Dann sag merci mit einem virtuellen Trinkgeld.
Denn nervige Banner oder sonstige Werbung sind für mich tabu.
Ich setze auf Follower Power. So, wie Wikipedia das freie Wissen finanziert.
Unterstütze den Blog mit Deiner Spende. Per Banküberweisung. Oder via PayPal.
Weiterlesen
Mehr zur Côte Fleurie findet ihr hier.
Orte vor, die oftmals abseits der eingetretenen Pfade liegen. Wer mag, kann es hier* bestellen.
Glücksorte in der Normandie*
Steile Klippen und weite Sandstrände, bizarre Felslandschaften und verwunschene Wälder, romantische Fachwerkstädtchen und moderne Architektur – die Normandie hat unzählige Glücksorte zu bieten.
Gemeinsam mit meiner Freundin Barbara Kettl-Römer stelle ich sie euch in diesem Taschenbuch vor. Wir verraten, wo die schönste Strandbar an der Seine liegt, für welche Brioches es sich lohnt, ins Tal der Saire zu fahren, und wo noch echter Camembert aus Rohmilch hergestellt wird.
Unser Gemeinschaftswerk stellt euch insgesamt 80 einzigartige Orte vor, die oftmals abseits der eingetretenen Pfade liegen. Wer mag, kann es hier* bestellen.
Normandie: 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade*
Die Netflix-Serie „Lupin“ hat die Normandie zu einem touristischen Hotspot gemacht. Garantiert keine Massen triffst Du bei meinen 50 Tipps. Sie sind allesamt insolite, wie die Franzosen sagen – ursprünglich, authentisch und wunderschön.
Die Landpartie durch die andere Normandie beginnt im steten Auf und Ab der Vélomaritime, führt zu den Leinenfeldern der Vallée du Dun, zu zottigen Bisons und tief hinein ins Bauernland des Pays de Bray, Heimat des ältesten Käses der Normandie.
Im Tal der Seine schmücken Irisblüten auf hellem Reet die Giebel alter chaumières, und Störche brüten im Marais Vernier. Von den Höhen vom Perche geht es hin zur Normannischen Schweiz und bis zur Mündung des Couesnan an der Grenze zur Bretagne. Hier* kannst Du den handlichen Führer bestellen.
* Durch den Kauf über den Partner-Link, den ein Sternchen markiert, kannst Du diesen Blog unterstützen und werbefrei halten. Für Dich entstehen keine Mehrkosten. Ganz herzlichen Dank – merci !
Langsam wird es Abend in Trouville. Foto: Hilke Maunder

Guten Tag, lieber Herr Halliger. Vielen Dank für Ihre Nachricht, die leider im Spam gelandet ist – daher antworte ich erst jetzt. Eine Zusammenarbeit ist leider nicht möglich. Mein Blog ist ein nicht-kommerzielles Projekt und Visitenkarte meiner Frankreichkompetenz als Korrespondentin. Danke für Ihr Verständnis. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Aufbau Ihrer Firma! Beste Grüße, Hilke Maunder
Les choses qui me manquent à Berlin…