Le Havre Insolite: das ist einmalig!
Le Havre ist nicht Mainstream, sondern eine echte normannische Perle für Insider. Tipps für Ungewöhnliches, Überraschendes und Erstaunliches!
Im Nordwesten brandet das Meer an Frankreichs höchste Klippen, im Zentrum teilen die weiten Schleifen der Seine das Kalksteinplateau des Pays de Caux von der Hügellandschaft des bocage, die hinüber zur fast schon bretonisch anmutenden Halbinsel des Cotentin führt, wo raue Kaps mit reizvollen Sandbuchten flirten.
Am Seeweg zwischen Atlantik und Nordsee war die Normandie Jahrtausende lang Schauplatz der Geschichte. Kelten und Römer besiedelten das Land, Namensgeber wurden aber die Wikinger, die „Nordmannen“.
Ihre Nachfahren eroberten England und forderten den Nachbarn Frankreich heraus – bis Jeanne d’Arc auf dem Scheiterhaufen verbrannte. Im Zweiten Weltkrieg rückte die nordwestlichste Provinz Frankreichs mit dem D-Day erneut ins Zentrum des Weltgeschehens.
Bereits 1504 fischten Männer aus Honfleur vor der Küste Neufundlands. Später wurde Fécamp Haupthafen der Hochseefischer, stachen von Dieppe aus Kaperkapitäne in See – im Auftrag der Krone. Heute wickeln die normannischen Häfen Cherbourg, Dieppe und Le Havre die Hälfte des französischen Außenhandels ab. Containerriesen und Fähren sorgen für kosmopolitisches Flair und Weltoffenheit.
Honfleur, Barfleur und andere kleine Häfen haben ihre maritime Nostalgie bewahrt und locken mit beschaulichen Mußestunden beim Blick auf schiefergedeckte Hafenhäuser und idyllisch beleuchtete Kais.
Im Hinterland zeigt sich die Normandie bäuerlich. Auf dem Pays de Caux wächst der Flachs. Im Pays de Bray zeigt der Neufchâtel Herz. Aus dem Calvados kommen Cidre und Camembert.
Dass die Normandie auch Schluchten und Berge kann, zeigt die Suisse Normande. Die höchsten Wasserfälle im Nordwesten Frankreichs stürzen dort zu Tal. Es lohnt sich, einmal die berühmten Küsten der Normandie zu verlassen und in den Wäldern der Perche oder des regionalen Naturparks Maine-Normandie zu wandern, zu radeln oder zu klettern. Darauf einen Calvados!
Le Havre ist nicht Mainstream, sondern eine echte normannische Perle für Insider. Tipps für Ungewöhnliches, Überraschendes und Erstaunliches!
Von der Metropole ans Meer, von Paris nach Le Havre: Folge auf dem Radweg La Seine à Vélo dem Strom der Geschichte der Normandie.
Die einstige Gerberstadt Pont-Audemer hat die Risle in ein kleines normannisches Venedig verwandelt. Kanäle mit malerischen Brücken verbinden die beiden Arme der Risle. Dort ist Pont-Audemer am schönsten. Schieferfassaden spiegeln sich in den Fluten. Kleine Gassen enden an ebenso kleinen Brücken und eröffnen immer neue Ausblicke auf die Rückseite der Häuser, die häufig malerischer und…
Zwischen Mortagne-en-Perche, Bellême und Nogent-le-Rotrou erstrecken sich die bewaldeten Hügel des Parc Naturel Régional du Perche mit trutzigen Herrenhäusern, Wassermühlen und Wegen, die zum Wandern und Radfahren einladen. Mit seinem Namen verweist der regionale Naturpark auf die früher eigenständige Grafschaft Perche, die ihre Spuren in der französischen Geschichte hinterlassen hat. Hart und von Armut geprägt…
In Étretat kann es im Sommer an der normannischen Alabasterküste seit der Netflix-Serie „Lupin“ ganz schön voll werden. Im Nachbardorf weiter südlich habt ihr die Klippen auch zur Hauptsaison fast noch ganz für euch – denn hin geht es nur zu Fuß. Ein Ortsbesuch in Le Tilleul.
Zwei Bonner Ruheständler – Astrid und Günter Kaiser – haben im Herzen der Normandie in einem mittelalterlichen Wohnturm zwei charmante Gästezimmer eingerichtet. Wie ihr dort urlauben könnt, verrät der Bettentest des Château de Planquery!
Der Wald von Eawy ist einer der großen Wälder des Pays de Bray in der Normandie. 6550 Hektar groß erstreckt er sich auf einem alten Kreiderücken zwischen den Gemeinden Saint-Saëns und Dampierre-Saint-Nicolas, etwa 20 Kilometer südöstlich von Dieppe. Kein einziger Wasserlauf durchquert das Grün. Und doch ist die Erde feucht und kühl. Der Feuersteinlehm, der…
Corniches nennen die Franzosen ihre aussichtsreichen Traumstraßen und Paradestrecken durch die schönsten Landschaften des Landes. Diese Routen findet ihr nicht nur in den Alpen, sondern überall im Hexagon. Meine ganz persönlichen Lieblingsrouten stelle ich euch hier vor – und freue mich über Tipps und Ergänzungen in einem Kommentar. Merci! Die schönsten Corniches in Frankreich Hauts-de-France:…
Gleich zweimal war die Perlmuttküste in der Normandie Schauplatz der Weltgeschichte. An deren breiten Stränden am Ärmelkanal, über die heute die Strandsegler jagen, landeten im Sommer 1944 die Alliierten. Im Hinterland lebt die Erinnerung an Wilhelm den Eroberer fort. Von Ouistreham bis zur Pointe du Hoc säumen die Sandstrände der Côte du Nacre die Küste….
Nostalgische Schlosshotels, luxuriöse Badetempel im Stil der Belle Époque, romantische Garten-Gîtes oder Strandhütten voller Charme – in der Normandie verstecken sich wunderschöne Unterkünfte, die alles andere sind als langweilig. Oder Kettenhotels. Sondern besonders. Schöner schlummern in der Normandie Les Cures Marines* Mit dem Fünfsternehaus „Les Cures Marines“ im historischen Thalassotherapiezentrum von 1912 eröffnete die Luxushotelmarke…
Claude Monet (1840 – 1926) machte mit seinen Werken das Seine-Tal zur Wiege des Impressionismus. Mit seinem Bild Impression: Sonnenaufgang hatte der Maler aus Le Havre einer damals neuen Stilrichtung den Namen gegeben. 1883 fand Monet mit seiner zweiten Frau Alice Hoschedé in Giverny nach langer Suche ein Anwesen so ganz nach seinem Geschmack. Daheim bei Monet Überraschend klein…
Spitzen! Alençon, Argentan und Bayeux waren die Städte, die solch zarten Schmuck einst fertigten. Edle Luxusgüter, die erst den Adel, später Großbürgerliche und Künstler schmückten. Heute ist die Produktion ist zu aufwändig und zu teuer, um noch lukrativ zu sein. Deshalb werden die duftigen Spitzengewebe heute nur noch für die Haute Couture, im staatlichen Auftrag…
In Jullouville, einem kleinen Badeort sieben Kilometer südlich von Granville, startet alljährlich im Frühling das skurrilste Spektakel im französischen Pferdesport: die Trophée des Plages – ein rasantes Wettrennen im Schlick. Für sechs Stunden wird das weite Watt zum Hippodrome de la Cale, auf dem Traber und Galopper um Ruhm und Geld kämpfen. Die ungewöhnliche Rennbahn…
Mehr als 300 Kilometer Küste säumen die Halbinsel des Cotentin. Ihr Name erinnert an Kaiser Konstantin, der von Trier aus zu Beginn des 4. Jahrhunderts über Gallien herrschte. Weitaus mehr über den Charakter der weit in den Ärmelkanal ragende Spitze verrät ihr Beiname: normannisches Finis Terrae. Zerklüftete Felskaps fallen steil ins Meer. Mehr als 14…
Es gehört zu den größten Schlössern der Normandie: das Château de Carrouges. Drei Jahrhunderte lang – vom 14. bis 16. Jahrhundert – wurde an dem eindrucksvollen Wasserschloss gebaut. Vom kostenlosen Parkplatz führt ein Kiesweg erst zu einem Torhaus, dann hin zum quadratischen Schloss, das so wehrhaft wie repräsentativ sich neben dem kleinen Schlossgarten und einer Viehweide…
Von den römischen Bädern der antiken Stadt Alauna bis zur Nachkriegsarchitektur der Trentes Glorieuses besitzt Valognes ein reiches Erbe. Doch berühmt wurde das Städtchen im Norden des Cotentin für seine Stadtpaläste. Sie machten es zum Versailles der Normandie. Valognes versteckt sich im Hinterland der Küste inmitten des bocage, einer sanft gewellten Landschaft mit Knicks, die Assoziationen…
Von der Hauptstadt bis zur Mündung der Seine in den Ärmelkanal: voilà eine erlebnisreiche Landpartie von Paris bis Le Havre.
Zwischen Cabourg und Lisieux führt die 40 Kilometer lange Route du Cidre zu rund zwei Dutzend Produzenten des Lieblingsgetränks von König Franz I. Bei ihnen lässt sich der cidre fermier noch frisch aus dem Fass, naturtrüb und unvergoren vor Ort probieren. Für den Export muss das Nationalgetränk der Normandie pasteurisiert werden. Die Apfelhaine des Pays…
Auch in Frankreich boomen Lokalkrimis. Und das nicht nur in Paris, sondern im gesamten Land. Welche Regionen besonders mörderisch sind – und welche Autoren in welchen Regionen für Nervenkitzel sorgen: Voilà eine etwas andere Landpartie. Hochspannung ist garantiert. Todsicher! Grand Est Suzanne Crayon, Geheimnisse Elsässer Art* Das deutsche Autorenduo kennt das Elsass seit mehr als drei…
Zwischen den Mündungen von Seine und Orne erstreckt sich im normannischen Département Calvados eine Küste, die Stil und Eleganz atmet – die Côte Fleurie, die Blumenküste. Deauville, Trouville und Cabourg sind bis heute Trendziele der High Society.
Marché aux Poissons steht in schwarzer Schnörkelschrift auf dem cremefarbenen Fach, das tiefrote Fachwerkbalken einrahmen. Schon dieser Schriftzug lässt das Wasser im Munde zusammenlaufen. Denn was darunter zu sehen ist, sind die Verführer aus Neptuns Reich, Huîtres (Austern)! Moules (Miesmuscheln)! Coquilles Saint-Jacques (Jakobsmuscheln)! Bigourneaux (Strandschnecken), Bulots (Wellhornschnecken), Palourde (Venusmuscheln)! Coques (Herzmuscheln), Crevettes (Garnelen) und Crabe…
Le Havre gehört für mich zu den verkanntesten Orten der Normandie. Von Franz I. gegründet. Reich geworden im Dreieckshandel mit Sklaven, Zucker und Kaffee. Ein blühender Badeort der Belle Époque. Im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges untergegangen. Von Auguste Perret wiederaufgebaut als Ikone einer lebenswerten Stadt, modern, funktionell, hell und licht: Le Havre hat im Laufe…