Die Burg von Fougères. Copyright: Pressebild ADT 35 / Fotografin: Marina Maret
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Wehrhaft: der Osten der Bretagne

Gen Osten schützte eine imposante Kette wehrhafter Festungen das Herzogtum der Bretagne vor den Machtgelüsten fremder Mächte. Fougères, Vitré, Saint-Aubin-du-Cormier, La Guerche-de-Bretagne, Châteaugiron und Châteaubriant gehören zu den schönsten Fachwerkstädten im Schatten trutziger Bollwerke. Diese östlichen Festungen bildeten als Marches de Bretagne eine massive Verteidigungslinie, in deren Schatten Dörfer und Städte entstanden. Auf dem Circuit Touristique des…

Kerhinet in der Grande Brière. Das ganze Dorf ist restauriert und heute Freilichtmuseum. Foto: Hilke Maunder
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Der wilde Charme der Grande Brière

La Grande Brière ist bis heute einer der faszinierendsten Landstriche der Pays de la Loire  – und nur einen Katzensprung von Saint-Nazaire oder Guérande entfernt. Während zur Küste hin hell die Salzgärten in der Hitze flimmern, lockt landein. „Eine wilde Sumpflandschaft, erfüllt vom Schweigen der Menschen und dem Gesang der Vögel.“ So beschrieb Alphonse de…

In der Altstadt von Rennes. Foto: Hilke Maunder
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Entdeckt Rennes, die Kapitale der Bretagne

Rennes, lange als provinziell, ernst und langweilig verschrien, ist heute totalement branché: Die Hauptstadt der Bretagne ist nicht nur bei den 60.000 Studierenden der beiden Universitäten und mehreren Hochschulen angesagt. In der Hochburg des französischen Rocks und Pop starteten Gruppen wie Niagara (1984-1992), Kalashnikov, Marquis de Sade (1977-1981) und Étienne Daho ihre Karriere. Seit 1978…

Dinard: Die Plage de l'Ecluse mit ihren Strandzelten. Foto: Pressebild, CRT Bretagne, Fotograf: L'Oeil de Paco
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Dinard: das Brighton der Bretagne

Blau-weiß schmücken die Strandzelte die Strände von Dinard im Norden der Bretagne. Das Seebad gilt als Perle der Smaragdküste. 1875 hatte Albert Lacroix, Verleger von Victor Hugo, das unscheinbare Fischerdorf für die Pariser Welt entdeckt. Seine Villenkolonie auf dem Hochplateau La Malouine ist eine architektonische Rarität. 1859 entstanden an der Plage L’Écluse das erste Kasino, ein…

Krimis aus Frankreich
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Krimi-Land Frankreich

Auch in Frankreich boomen Lokalkrimis. Und das nicht nur in Paris, sondern im gesamten Land. Welche Regionen besonders mörderisch sind – und welche Autoren in welchen Regionen für Nervenkitzel sorgen: Voilà eine etwas andere Landpartie. Hochspannung ist garantiert. Todsicher! Grand Est Suzanne Crayon, Geheimnisse Elsässer Art* Das deutsche Autorenduo kennt das Elsass seit mehr als drei…

Hé Yifu, der Chinamaler aus Frankieich
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Hé Yifu: der China-Maler von Frankreich

Er verwandelte den Canyon du Verdon mit kunstvollen Pinselstrichen in eine exotische Landschaft aus Grau, Grün, Türkis und Weiß. Er ließ an der Küste der Bretagne die Welle in Tusche-Wogen branden. Und verlieh dem Pariser Eiffelturm Stärke und Grazie zugleich: Hé Yifu. 1952 war der chinesische Maler in Kunming in der Provinz Yunnan in eine…

Cidre aus der Bretagne - traditionell wird er aus großen Tassen genossen! Foto: Hilke Maunder
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Cidre – der Zaubertrank der Bretonen

„Die Bretagne trinkt Cidre“, schrieb Kurt Tucholsky 1925 in seinem Essay „Ein Platz im Paradiese“. Und so ist es noch heute. Seit mehr als 800 Jahren ist der moussierende Apfelwein im Westen von Frankreich das Nationalgetränk. Und ist doch ein Einwanderer. Denn der Anbau der Mostäpfel kam aus Spanien in die Bretagne. Dies geschah bereits…

Zum Paris-Bummel gehört ein Crêpe einfach dazu! Foto: Hilke Maunder
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Crêpes oder Galettes?

Was wäre die bretonische  Küche – ohne Crêpes und Galettes! Besonders mittags werden die dünnen Pfannkuchen in Crêpes-Bäckereien stapelweise für den Hausgebrauch gebacken oder in den zahlreichen Crêperien als preiswertes Mittagsmahl serviert. Die dünnen Pfannkuchen unterscheiden sich vor allem durch ihren Teig. Galettes sind aus Buchweizen. Je nach Region wird er blé noir oder sarrasin…

Die Leuchttürme der Bretagne sind wunderschön. Der Leuchtturm von Erquy. Copyright: CRT Bretagne, Foto: SEGALEN Yoann
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Leuchttürme: Kathedralen der Küste

Leuchttürme gibt es im Finistère schon seit Jahrhunderten. Die ersten Leuchttürme wurden im Mittelalter errichtet, um den Pilgern den Weg nach Santiago de Compostela zu weisen. Das „Ende der Welt“ lässt träumen. Dort, im äußersten Westen der Bretagne, ist die Küste mit 1.250 Kilometern so lang wie in kaum einem anderen Département, sind die Landschaften…

Moules de Bouchot: Amphibienfahrzeug. Foto: Hilke Maunder
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Moules de Bouchot: Muscheln à la française

Bei Le-Vivier sur-Mer staute sich der Verkehr. Vor mir fuhr auf der Küstenstraße der Baie du Mont Saint-Michel ein Schiff. Ein großer Kahn aus Stahl, unterwegs mit Tempo 30, blauem Dach auf dem Führerhaus und großer offener Ladefläche. In roten, quadratischen Kisten lagen dort, dicht an dicht, grobmaschige Netze, prall gefüllt mit Miesmuscheln. 10.000 Tonnen…

Kunst im Fluss: la maison dans la Loire bei Couëron. Foto: Hilke Maunder
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L’Estuaire: Kunst im Fluss an der Loire

Zwischen Nantes und Saint-Nazaire hat das Projekt L’Estuaire seit 2007 den Unterlauf der Loire in einen Kunstparcours verwandelt. Mehr als 60 Kilometer lang säumen dort Werke von französischen und internationalen Künstlern der Gegenwart den Mündungsstrom. Heute schreibt Le Voyage à Nantes das Kunstprojekt weiter. 58 Kunstwerke gehören bereits zur Dauerausstellung open-air. Im Januar 2021 wurde ein…

Route du Rhum: Blick über die Rance auf die Stadt. Foto: Hilke Maunder.de
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Route du Rhum: Alle Wege führen zum Ru(h)m

La Route du Rhum gilt als härteste Einhand-Segelretta der Welt. 6.500 Kilometer segeln sie allein quer über den Atlantik von der Bretagne bis nach Guadeloupe in der Karibik. Rund 140 Skipper in sechs Klassen wagen alle vier Jahre Anfang November dieses Abenteuer. Das nächste Mal fällt der Startschuss zur Route du Rhum im Hafen von Saint-Malo im…

Inseln der Liebe und der Leidenschaft - dazu gehört auch die Île de Raz. Foto: ATOUT Frence/Louis-Frédéric Dunal
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Inseln der Liebe und Leidenschaft

Für großes Gefühlskino stehen die Inseln der Bretagne. Serge Gainsbourgs Chansons „Elisa“ inspirierte Jean Becker 1994 zu seinem gleichnamigen Spielfilm über das Waisenkind Marie (Vanessa Paradis), das sich mit Kleinkriminalität über Wasser hält. Im Alter von 17 Jahren beschließt es, seinen Vater Lébovitch (Gérard Depardieu) zu finden und sich an dem Komponisten für den Selbstmord…

Jean Blaise, Generaldirektor der Voyage à Nantes. Foto: Hilke Maunder
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Jean Blaise: der Kultur-Macher

Voilà Jean Blaise. Zerzauste Haare, schwarze Brille, lebendige Augen. Kaum zu glauben, dass dieser Mann, rund 1.75 Meter groß, bereits 1951 in Algier geboren wurde. Eine ungeheure Vitalität strahlt er aus, und das bei einer ruhigen Gelassenheit und fokussierten Aufmerksamkeit. Ist das der Mix, mit dem Jean Blaise seine Ideen, Projekte und Visionen seit mehr…