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Mein Frankreich: Johanna Huda

„Mein Frankreich“ ist nicht nur Titel meines Blogs, sondern auch Programm: Ich möchte möglichst viele von euch animieren, euer Frankreich vorzustellen. Mein Frankreich – was bedeutet das für euch?

Diesmal stellt Johanna Huda, die als Industriekauffrau ihre Arbeitsleben begann und mit einer eigenen Praxis als Kinesiologin beendete, ihr Frankreich vor. Vielleicht kennen Krimifans die Seniorin aus Buer, die nicht nur gerne Theater spielt und fotografiert, sondern auch spannende Romane schreibt, von ihrem Debütroman „Der Gast aus La Lumière“?


Es gibt so viele Lieblingsecken in Frankreich – womit soll ich beginnen? Jahrelang sind wir mit dem Zelt an den Atlantik gefahren: 14 Stunden, damals im R4, manchmal mit fünf Personen! Heute unvorstellbar, aber damals waren wir jung.

Der Kampf um den Zeltplatz

Jedes Jahr der gleiche Kampf, wir hatten bei unserem Lieblings-Campingplatz vorher angerufen, hätten gerne reserviert. Die Madame lehnte jedes Mal ab. Wenn wir dann frühmorgens übernächtigt an ihr Büro klopften, wollte sie weichgeklopft werden. Meistens gelang das nach einer gefühlten halben Stunde und wir durften drauf auf den Platz.

Später emigrierte ein Bekannter in die Normandie, kaufte sich dort einen Bauernhof und baute ihn unkonventionell um  – er findet seinen Platz in meinem zweiten Krimi, der  wieder im Languedoc angesiedelt ist, in dem es aber Abstecher in die Normandie gibt.

Wir folgten ihm in den Norden, erkundigten die Gegend und den Strand um Mont-Saint-Michel, feierten eine Hochzeit und besuchten ihn leider später auch an seiner letzten Ruhestätte.

Hingezogen zum Languedoc

Nach italienischen Versuchen in der Toskana, in Ligurien und am Lago Maggiore kehrten wir immer wieder gerne in unsere zweite Heimat, ins Languedoc zurück. Als wir dort im April 1997 zum ersten Mal von der Autobahn herunter und Richtung Mèze fuhren, waren wir nicht ganz begeistert.

Industrielle Anlagen links und rechts der Straße. Auch die Bebauung, als wir Richtung Montagnac fuhren, lockte keine Jubelrufe bei uns hervor.

Oase in den Weinbergen

Alles änderte sich schlagartig, als wir dem Wegweiser in Form einer roten Weinflasche folgten und mitten in den Weinbergen unser Feriendomizil entdeckten: das Anwesen von Margarete und Peter Plück. Wir fühlten uns dort von Anfang an wie zu Hause, und das hat sich nicht geändert.

Von dort aus erkundeten wir je nach Tageslaune entweder die Gegend um den Lac du Salagou, wanderten in den Bergen um Gignac oder wir fuhren schlicht ans Meer, um dort am Wasser entlangzuspazieren.

Wenn uns nach Shoppen zumute war, fuhren wir in die Großstadt Montpellier, wo uns besonders die Altstadt reizte. Manchmal trieb uns die Neugier nach Pézenas, wo wir die kleineren Geschäfte mit Antiquitäten durchstöberten oder wo es die vielen kleineren Läden der historischen Altstadt zu entdecken und denkmalgeschützte Bauten zu bestaunen galt.

Der Charme von Mèze

Im Laufe der Jahre mauserte sich Mèze zu einer echten Attraktion, so dass wir bei unseren letzten Besuchen liebend gerne einfach an dem kleinen Hafen saßen und bei einem kühlen Glas Weißwein das Treiben der Besucher beobachten konnten.

Nicht zuletzt deshalb kam ich auch auf die Idee, mir einen Lieutenant Leroux auszudenken, der bei der Gendarmerie Mèze arbeitet, um von dort aus Kriminalfälle zu lösen, demnächst mit der klugen, zurückhaltenden Catherine Rozier an seiner Seite.

Und!? Ich freue mich schon sehr auf unseren nächsten Besuch im Languedoc. 


Der Beitrag von Johanna Huda ist ein Gastartikel in einer kleinen Reihe, in der alle, die dazu Lust haben, ihre Verbundenheit zu Frankreich ausdrücken können. Ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Frankreich, Erlebnisse, Gedanken.

• Keine PDFs.

• Text: per Mail in Word, Open Office oder per Mail. Denkt daran, euch mit ein, zwei Sätzen persönlich vorzustellen.

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• Ganz wichtig: Euer Beitrag darf noch nicht woanders im Netz stehen. Double content straft Google rigoros ab. Danke für euer Verständnis.

Vor der Veröffentlichung erhaltet ihr euren Beitrag zur Voransicht für etwaige Korrekturen oder Ergänzungen. Erst, wenn ihr zufrieden seid, plane ich ihn für eine Veröffentlichung ein. Merci !

Ich freue mich auf eure Beiträge! Alle bisherigen Artikel dieser Reihe findet ihr hier.

2 Kommentare

  1. Wenn der Bericht von Jobst Plog sich nur auf Frankreich beziehen würde, dann wäre er Spitze. So ist er zu lang, um ihn am Bildschirm aufmerksam zu lesen. Sehr schade.

    1. Liebe Brita, ja, das ist schade… aber gleichzeitig auch ein Spiegelbild seines Wesens. So, wie jeder Beitrag eines Gastautoren neue Facetten zeigt. Das macht den Blog so bunt und vielfältig. Unschi Hennen kommt als nächste Gastautorin – mit vielen Fotos. Freu Dich drauf! Bises! Hilke

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