Ajaccio: zu Besuch bei Bonaparte
Ajaccio – die Stadt Napoleons. Wer sich auf die Spuren des korsischen Kaisers begibt, erwartet Glanz und Gloria, imperiale Pracht und historische Kulissen. Doch bis 2027 ist die korsische Hauptstadt eine Großbaustelle – mit einer klaren Vision. Bis 2027 fließen 110 Millionen Euro in einen nachhaltigen Stadtumbau, der Ajaccio stärker mit dem Meer verbinden und das napoleonische Erbe noch besser inszenieren soll. Zwischen Napoleonkult und Funktionalität offenbart sich Ajaccio als ein Ort der Gegensätze – und gerade darin liegt seine Faszination.
Die Begegnung mit Ajaccio auf den Spuren von Bonaparte hatte ich mir anders vorgestellt. Schöner. Grandioser. Imperialer. Doch beim ersten Mal stand ich vor einer Baugrube. Eigentlich sollte es eine große Tiefgarage werden. Doch dann wurden in Ajaccio beim ersten Baggern an der Küste gut erhaltene, historische Kais entdeckt, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichten. Das Projekt wurde gestoppt. Und reichlich gestritten.

Eine Dekade später ist Ajaccio erneut eine Großbaustelle. Von 2022 bis 2027 investiert die korsische Hauptstadt rund 110 Millionen Euro, um die Stadt wieder mit dem Meer zu verbinden. Ajaccio ist die bekannteste ville impériale Frankreichs. Die Spuren des Kaisers und seiner Familie sind Zugpferde im (Kreuzfahrt-)Tourismus, allerorten gegenwärtig und ein echter Wirtschaftsfaktor. Das imperiale Erbe noch besser in Szene zu setzen, gehört daher auch zu den Zielen des Stadtumbaus.

Die neue Place du Diamant
Eines der Pilotprojekt des nachhaltigen Stadtumbaus ist die Neugestaltung der Place du Diamant. Offiziell Place de Gaulle genannt, markiert der große Stadtplatz die Grenze zwischen der Altstadt und den neueren Stadtvierteln von Ajaccio.
35 Millionen Euro sind dafür geplant. Weihnachten 2025 soll alles vollendet sein. Bis dahin wird der Platz mit 300 Bäumen zu 60 Prozent begrünt, Wasserspiele, ein Wasserspiegel und ein Brunnen integriert und ein zentraler Veranstaltungsbereich für Events geschaffen. Integriert in dieses Projekt ist die Sanierung des Parkhauses Diamant und seine Erweiterung um 200 zusätzliche Stellplätze, darunter auch welche mit Ladeoption für E-Autos.
Um eine bessere Verbindung zur Küste zu schaffen, wird der Stadtplatz hin zum Cours Napoléon und zum Mittelmeer geöffnet. Und auch die Statue von Napoleon und seinen vier Brüdern Lucien, Joseph, Louis und Jérôme zieht um und wird ins Zentrum der neuen Place du Diamant verlegt. „Tintenfass“ heißt das Denkmal,. 1865 nach einem Entwurf von Violet-le-Duc errichtet, im Volksmund.
Die Gourmet-Markthalle von Ajaccio

Täglich außer Montag ist von 8 bis 12 Uhr ist Marktzeit in Ajaccio – doch nicht mehr wie ein einst ganz bäuerlich auf der Place Foch, sondern zeitgeistig in einer Gourmet-Markthalle, die 2022 an der Place César Campinchi eröffnete.

Ihr findet dort Käsesorten wie Brocciu, Honig der Macchia, Hartwürste, Schinken und andere Spezialitäten von den halbwilden Schweinen der korsischen Berge, den süßen Käsekuchen Ambrucciata, Obst, Gemüse und Wein von Winzern der AOP Ajaccio, Fischstände mit Gambas und Doraden, eine Bäckerei und einige Stände, an denen ihr mit Blick auf den Platz eine Genusspause eingelegen könnt. Und weiterbummeln zur länglichen Place Foch, die auch Place des Palmiers genannt wurde.
Die Place Foch (Place des Palmiers )

Doch den Namensgebern geht es schlecht. Viele der Kanarischen Dattelpalmen hat der Rote Palmrüsselkäfer angegriffen. Alle kranken Palmen wurden daher gefällt und mit Olivernbäumen als mediterrane Symbolbäume ersetzt. Über sie recken sich jetzt die noch gesunden Palmen .
Auch die Place Foch entstand, ähnlich wie die Place du Diamant, im frühen 19. Jahrhundert als Verbindung zwischen Altstadt und Vorstadt.

Auch sie wurde im Geist der damaligen Zeit repräsentativ geschmückt – und erhielt zu ihrem Schutz die Madonnenstatue A Madonuccia, der Patronin der Stadt.
Am Westende blickt der berühmteste Sohn der Stadt erhaben über den Granit-Löwen zu seinen Füßen ungerührt auf den länglichen Platz: Napoleon Bonaparte, die Toga über die Schulter – der Kaiser in der antiken Gewandung des Ersten Konsuls, Korsikas Cäsar in Marmor. Statuen mit seinem Bildnis thronen in Ajaccio auf allen wichtigen öffentlichen Plätzen. Und auch hoch über dem Casone, wo er einst als Kind spielte in der Kleidung eines Obersts der Garde.
Der Salon Napoéonien

Das Rathaus birgt den Salon Napoléonien. Dieser Ehrensaal im Empirestil zeigt Portraits und Büsten der Familie Bonaparte. Ebenfalls dort ausgestellt ist der Taufschein des Kaisers, der am 21. Juli 1771 im genuesischen Dialekt ausgestellt wurde. Die Totenmaske Napoleons schuf der Arzt Francesco Antommarchi.
Kardinal Joseph Fesch, ein Onkel Napoleons, hatte ihn 1818 nach St. Helena geschickt, um Napoleon medizinisch zu betreuen. Antommarchi nahm am 7. Mai 1821, zwei Tage nach Napoleons Tod, einen Gesichtsabdruck aus Gips ab. Später wurden von dieser Maske mehrere Abgüsse hergestellt, darunter auch solche aus Bronze, die zum Teil von Antommarchi signiert wurden.
Ave, Napoleon!

Geboren wurde Napoleon Bonaparte als Treppenkind. Bei seiner Mutter hatten während des Kirchgangs die Wehen eingesetzt. Sie eilte nach Hause, die Stufen hinauf, und entband ihn, nur Meter von ihrer Schlafkammer entfernt, auf dem Sofa – am 15. August 1769. Nur knapp war er Franzose – Genua hatte die Insel erst im Jahr zuvor an Frankreich verkauft.
Die Familie Bonaparte lebte damals in einem unscheinbaren, ockergelben Stadtpalais der Altstadt, der über Generationen hinweg weitervererbt und immer neu eingerichtet wurde.
Seit 1923 ist die Maison Bonaparte ein französisches Nationalmuseum und gehört zu den Maisons des Illustres, einem Verbund von Häusern der wichtigsten Persönlichkeiten des Landes. Einblicke in den weit verzweigten Clan gewährt dort ein Stammbaum, in dem auch ein deutscher Name auftaucht: Prinz Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis.
Die Flucht durch die Falltür

Neben den Locken des französischen Kaisers könnt ihr im Geburtshaus auch die Falltür entdecken, durch die die Bonapartes 1793 flüchten mussten. Napoleons Vater Carlo, ein Korse mit adligen Wurzeln in der Toskana, hatte 1768 an der Seite von Pasquale Paoli für die Unabhängigkeit gekämpft.
Nachdem die Insel zum absolutistischen Frankreich gehörte, nannte er sich Charles – und schickte seinen Sohn zur Pariser Militärakademie. 1792 kam es zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen in Ajaccio. Napoleon kämpfte für Frankreich – gegen den Paoli-Clan. Daher musste er in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Insel verlassen.
Eine Hassliebe, aber werbewirksam
Korsika und Napoleon: Noch immer ist es, so scheint es, eine Hassliebe. Doch das hindert die Korsen nicht, mit ihrem berühmtesten Sohn eifrig die Werbetrommel zu rühren, Denkmäler aufzustellen und ihn mit Straßen und Plätzen zu ehren.
Lokale, Geschäfte und andere Serviceangebote wissen, wie zugkräftig Namen oder Verweise auf den Kaiser aus Korsika sind. Ajaccio hatte Napoleon im Jahr 1811 zur Hauptstadt des Départements Corse-du-Sud gemacht – ein wichtiger Schritt für die Entwicklung der Stadt als politisches Zentrum Korsikas. Die Stadt dankt es ihm mit besonders viel Napoleon-Patriotismus.
Impériale nennt sich daher auch eine Micro-Brasserie, die in nächster Nachbarschaft zur Maison Bonaparte eröffnet hat – hier habe ich euch das Projekt von vier Freunden vorgestellt.

Die Kathedrale der Bonaparte
Getauft wurde Napoleon I. erst 1771 als Zweijähriger nur 160 Meter vom Elternhaus entfernt in der Kathedrale Notre-Dame de l’Asspomption. Sie wurde von 1577 bis 1593 auf dem Fundament einer alten Kapelle nach den Plänen der italienischen Architekten Giacomo della Porta und Carlo Maderno erbaut.

Im Inneren entfaltet sich die ganze Pracht der barocken Ausstattung: Fresken und Stuckarbeiten schmücken die Decke, während zahlreiche Gemälde und Skulpturen die Seitenkapellen bereichern. Der Hauptaltar aus weißem Marmor, kunstvoll mit Gold und Silber verziert, zeigt eine Darstellung der Jungfrau Maria, umgeben von Engeln.

Drinnen birgt die Hauptkirche der Stadt auch das Gemälde Le Triomphe de la religion (Der Triumph der Religion), das auch unter dem Namen Vierge au Sacré-Cœur (Jungfrau vom Heiligen Herzen) bekannt ist. Das Werk war ursprünglich eine Auftragsarbeit für die Kathedrale von Nantes, wurde aber abgelehnt. 1827 gelangte das Gemälde schließlich in die Kathedrale von Ajaccio.

Sechs Jahre zuvor war es von einem damals noch unbekannten Mann gemalt, der später zu einem der berühmtesstn Künstler seiner Zeit aufsteigen sollte: Eugène Delacroix. Abgelehnt worden war es in Nantes wegen seiner innovativen Elemente, die Delacroix‘ späteren Stil vorwegnahmen. So ähnelt die Jungfrau Mari eher einer jungen Arbeiterin als einer stillen Heiligen…

Eine Tafel verrät, dass er hier auch beigesetzt werden wollte, neben seinen Vorfahren. Doch dazu kam es nicht: 1840 reisten die sterblichen Überreste des Imperators nach Paris, wo sie im Invalidendom ihre letzte Ruhestätte fanden.

Napoleon Bonapartes Neffe Napoleon III. hegte dennoch große Pläne für den Kirchenbau. Er wollte ihn von der Maison Bonaparte aus sehen. Und ihn dazu im byzantinischen Stil aus- und umbauen. Doch dazu kam es nicht. Sein Reich brach zusammen, er flüchtete. Erst nach Kassel, dann nach England.
Napoleon ganz klein

In der Rue Forcioli Conti 13 hat Frédéric Pierrot im Naporama mit 800 Playmobil-Figuren, maximal 7,5 cm groß, in 15 Dioramen das Leben und die Schlachten von Napoleon nachgestellt.
Das Kunstmuseum der Bonaparte
Der Halbbruder der Mutter Napoleons – Kardinal Joseph Fesch – investierte um 1830 viel Geld in den Bau eines monumentalen Stadtpalastes, in dem heute Korsikas berühmte Gemäldesammlung residiert: das Musée Fesch.

Es begrüßt euch im Erdgeschoss in der Salle Fesch mit zahlreichen Portraits und Büsten des mächtigen Bonaparte-Clans im Erdgeschoss.

Im ersten und zweiten Stock gibt es vor allem italienische Malerei der Schulen von Florenz und Venedig sowie Meisterwerke aus Frankreich. Und, seit wenigen Jahren, im Untergeschoss auch korsische Kunst – bgeöffnet im alternierenden Wechsel mit der Sammlung im ersten Stock.

Ausgestellt sind dort vor allem Portraits von Korsen, Stadtansichten von Ajaccio und die vielfältigen Landschaften der Insel, gemalt von Jean-Bapitste Bassoul (1975-1934). François Corbellini ((1893-1943), Marcel Pagnioli (1892-1969) und Dominique Frassati (1896-1947).

Die Kapelle der Bonaparte
Aus den Erlösen, die die Kunstsammlung nach dem Tod des Kardinals erzielte, finanzierte Napoleon III. den Bau der kaiserlichen Grablege. Neun Mitglieder der Familie wurden in der Chapelle Impériale bestattet.
Ihr Erbauer fand seine letzte Ruhestätte im englischen Exil. Seine Gebeine ruhen in der kaiserlichen Krypta der St-Michael’s Abbey von Farnborough in Hampshire.

Die Fluchtburg der Bonaparte
Auf der D 61 erreicht ihr via Alata nach 5,5 Kilometern das Landgut Les Milleli, das die Familie Bonaparte aus dem Besitz des Jesuitenordens erworben hatte – der Orden war 1762 wegen Einmischung in politische Belange in Frankreich verboten worden.
1793 flüchteten Letizia Bonaparte, die Mutter von Napoleon Bonaparte, mit ihren drei Töchtern Elisa (geboren 1777), Pauline (geboren 1780) und Caroline (geboren 1782) vor den Anhängern Paolis hierher, bevor sie alle auf ein Marineschiff nach Toulon gebracht wurden. Napoleon Bonaparte blieb nur zwei Tage auf dem Gut – auf der Rückreise von Ägypten anno 1799.

Ajaccio: meine Reise-Infos
Ajaccio polarisiert. Die korsische Hauptstadt präsentiert sich auf den ersten Blick als funktionale Hafenstadt, deren Architektur nur wenig mediterranes Flair vermittelt. Nach 1949 entstanden an den Hängen des Monte Angelo Hochhäuser, die das Stadtbild bis heute prägen.
Entlang der Hafenfront dominiert eine verkehrsreiche Achse, die eine Schneise zwischen Altstadt und Meer bildet. Besonders der Parking des Quais, seit 2015 in Betrieb, wird oft als Fremdkörper empfunden. Für Radfahrer wurden entlang dieser Schneise separate Fahrspuren angelegt und grün unterlegt.
Ajaccio ist das bedeutendste Ziel für Kreuzfahrten im westlichen Mittelmeer. Die Stadt nutzt ihr kaiserliches Erbe geschickt für touristische Positionierung, ohne sich darauf zu reduzieren. Das moderne Terminal liegt nahe am Zentrum, die meisten Sehenswürdigkeiten sind fußläufig erreichbar.
Doch die saisonale Flut an Tagesgästen verstärkt das Image einer „Schnellbesuchs-Destination“, bei der viele Touristen kaum über die Hauptachse hinauskommen. Kulturreisende entdecken zunehmend die hybriden Reize dieser Stadt. Wer sich Zeit nimmt, entdeckt faszinierend viele Facetten.
Napoléon Aventure
Abenteuer Napoleon nennt sich eine App für Android und iPhone, der den Stadtbummel in Ajaccio zum Handyspaß für die ganze Familie macht.
• www.ville-imperiale.com/napoleon/ajaccio/application-napoleon-aventure
Schlemmen & genießen

Chez Pech
Das Terrassenrestaurant an der Küstenstraße nach Barbicaja ist bei Einheimischen ungeheuer beliebt, die im originalen Sixties-Schick zum Sunset die köstliche Fischküche von Gilles Marchal genießen: Dorade, Langusten – und im Winter Seeigel.
• Route des Sanguinaires, 20000 Ajaccio, Tel. 04 95 52 00 90, https://fr.gaultmillau.com/restaurant/chez-pech
L’Écrin
Etwas abseits der Altstadt bietet das L’Écrin eine kreative, mediterrane Küche aus frischen, regionalen Zutaten. Die Gastgeber Eléonore und Jonathan, beide mit Erfahrung in renommierten Restaurants, setzen auf hausgemachte Spezialitäten in einem stilvollen Ambiente. Im Sommer lädt eine kleine Terrasse zum Genießen ein.
• 16, cour Général Leclerc, 20000 Ajaccio, Tel. 04 95 24 94 32, www.lecrinrestaurant.fr
L’Auberge Ajaccienne
Authentisch und frisch ist das Credo von Noël Comelli, der in der Altstadt von Ajaccio ausschließlich Inselküche serviert: korsische Forellen, Beignets aux courgettes (Zucchini-Krapfen), Zicklein mit Polenta und Fondant à la chataîgne, ein warmes Kastanien-Küchlein.
• 4, rue Bonaparte, 20000 Ajaccio, Tel. 06 09 76 64 57, http://auberge-ajaccienne.com

La Terrasse du Fesch
Auf dem wohl schönsten Rooftop von Ajaccio serviert Chefkoch Franck Radiu jeden Abend eine originelle und raffinierte mediterrane Küche.
7, rue Cardinal Fesch, 20000 Ajaccio, Tel. 04 95 51 49 49, www.hotel-fesch.com/restaurant
Le Petit Restaurant
Klein in der Größe, groß im Genuss: Was Küchenchef Vincent Boucher hier kreiert, sind moderne Gerichte mit einer Prise Kreativität und dem einen oder anderen exotischen Touch – besonders bei den Desserts. Mein Favorit: der Fleur de Sel-Crumble, garniert mit einem Sorbet, aromatisiert mit Eisenkraut aus dem Garten, schaumiger Mascarpone-Crème und korsischen Erdbeeren.
• 3, rue Pozzo Di Borgo, 20000 Ajaccio, Tel. 04 20 01 88 81, https://lepetitrestaurant.fr
Micro-Brasserie Imperiale
Was die vier Schulfreunde seit 2015 neben der Maison Bonaparte brauen, ist allerfeinstes korsisches Craft Beer, zu dem es rustikale planches, Platten mit charcuterie oder Käse gibt – drinnen neben den kupfernen Braukesseln oder draußen auf der kleinen Terrasse.
• 5, rue Zevaco Maire, Tel. 06 10 34 20 15, meinfrankreich.com, www.facebook.com
Pâtisserie Princière
Das Ambiente ist ein wenig nostalgisch, die Konditorkunst schafft perfekt den Spagat zwischen Tradition und Moderne. Gault&Millau lobt sie – das lockt nun nicht mehr nur die Einheimischen, sondern auch die Touristen.
• 61, cour Napoléon, 20000 Ajaccio, Tel. 04 95 23 04 25

Napoleon-Events
Journées Napoléoniennes
Historische Reenactments rund um Napoleon; 13. bis 15. August.
Ablösung der Garde
Jeden Donnerstag im Sommer inszenieren die Napoleon-treuen Chasseurs à Pied die Ablösung der Garde.
Nicht verpassen
CIAP (Centre d’Interprétation de l’Architecture et du Patrimoine)

Das Interpretationszentrum für Architektur und Kulturerbe, am 13. Februar 2024 eröffnet, stellt in zwei Sälen die Stadtentwicklung vor. Top ist der einführende Film, den Animationen zur Stadtentwicklung auf dem 3D-Modell begleiten.
• Quai l’Herminier, 20000 Ajaccio, Tel. 04 95 26 80 66, https://ciap.ajaccio.corsica
Strandpromenade und Häfen


Die weite Bucht von Ajaccio säumt eine Strandpromenade mit einigen Hürden. Mitunter verläuft sie versteckt zwischen den Hafenanlagen, Richtung Flughafen endet sie plötzlich an Küstenschutzblöcken… nur, um jenseits der Gleise der Bahn doch noch ein wenig weiter gen Süden zu verlaufen.
Die Strandpromenade ist die beliebteste Joggingstrecke der Stadt. Unterwegs kommt ihr an zwei Häfen vorbei: dem Fischereihafen Tino Rossi und dem Sportboothafen Charles Ornano, wo ihr direkt am Wasser sitzt bei eurer Genusspause!


Shopping
Le chemin des vignobles
Auch die beste Weinhandlung der Insel gibt es in Ajaccio – gleich am Ortseingang. Bei Nicolas Stromboni findet ihr fast alle guten Inselwinzer mit ihren besten Tropfen. Von September bis Juni verwandelt sich seine Weinhandlung an vielen Abenden in eine Weinbar. Nicolas liefert auch nach Hause!
• 16, avenue Docteur Noël Franchini, Tel. 04 95 51 46 61, auf Facebook zu finden
A Strada Campagnola Maison de Producteurs
Napoleon wäre begeistert! Der Kaiser liebte korsische Genüsse, und hier gibt es sie von gleich 50 Produzenten – Käse und Wurst, Fleisch und Brot, Gemüse, Konfitüre, Honig und Wein.
• 107, cours Napoléon, 20090 Ajaccio, Tel. mobil 06 83 19 35 33, www.astradacampagnola.com

Der Mythos als Männerduft
Aus den olfaktorischen Vorlieben von Napoleon kreierte Marc-Antoine Corticchiato ein Herrenparfüm, mit dem sich jetzt jeder Mann wie ein Kaiser fühlen kann: eau de gloire, eine Komposition mit Anklängen an Anis, Leder, Tabak und Macchia.
Schlafen
Hôtel La Pinède*
Das etwas außerhalb nahe der Küstenstraße gen Norden liegende Hotel punktet mit 38 geräumigen Zimmern, kostenlosem WLAN, Restaurant mit Sonnenterrasse sowie Pool im schönen privaten Garten.
• Route des Sanguinaires, 20000 Ajaccio, Tel. 04 95 52 00 44, www.la-pinede.com
Hôtel Napoléon
Dreisternehaus mit 62 Zimmer in einer ruhigen Nebenstraße der Haupteinkaufsstraße Cours Napoléon.
• 4, rue Lorenzo Véro, 20000 Ajaccio, Tel.04 95 51 54 00, www.hotel-napoleon-ajaccio.fr
Hôtel Pozzo di Borgo
In einem korsischen Herrenhaus im Herzen der Altstadt findet ihr dieses Viersternehaus mit modernen komfortablen Zimmern, einige mit Meerblick, andere mit Balkonen.
• 17, rue Bonaparte, 20000 Ajaccio, Tel. 04 23 16 12 12, www.hotelpozzodiborgo.fr

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Im Blog
Alle Beiträge zu Korsika vereint diese Kategorie.
Ajaccio ist nicht nur ein Zentrum für das napoleonische Erbe auf Korsika ist, sondern auch Teil eines Netzwerks von Museen und Gedenkstätten weltweit, die sich mit Napoleons Leben beschäftigen. Hier erfahrt ihr mehr!
Im Buch
Jenny Hoch: Gebrauchsanweisung für Korsika*

33 Sommer hatte Jenny Hoch auf der Insel verbracht. Doch erst seitdem sie quasi hier auch lebt, wird sie langsam von den Einheimischen ins Herz geschlossen und integriert, erzählt die Journalistin und Buchautorin, die heute mit ihrer Familie die Tradition ihrer Eltern fortsetzt. Seit sie vier Jahre alt war, sei sie jedes Jahr auf Korsika gewesen, als Kind, als Teenager, als Erwachsene. Immer am selben Ort, immer glücklich, gerade dort zu sein. „Ich weiß, wo am Strand der Rutschfelsen ist, wie die Wellen sich brechen”, erzählte sie bei einer Lesung im Feriendorf zum Störrischen Esel.
Ihre persönlichen Erfahrungen machen den Reiz dieses Bandes der insgesamt sehr zu empfehlenden Taschenbuchreihe im Piper-Verlag aus. Jenny Hoch hat sie hintergründig wie humorvoll zu Papier gebracht. Dazu noch ein paar Daten und Fakten: ein perfekter Einstieg, um sich mit der Insel zu beschäftigen. Besser kann keine Reiseplanung beginnen! Wer mag, kann das Werk hier* online bestellen.
Zum Träumen: Das Haus auf Korsika*
Mit wenig Geld und Aufwand hat Pierre Duculot 2011 einen meiner Lieblingsfilme gedreht, die Geschichte eines Ausbruchs, Sich-Findens, der Rückkehr zu den Wurzeln. Und eine Geschichte des Mutes. Ausgelöst durch die Erbschaft eines Hauses, das Christina erbt.
Die Hauptfigur, fast 30, lebt seit zehn Jahren mit ihrem Freund zusammen, jobbt in der Pizzeria ihres Schwiegervaters, überlebt im belgischen Charleroi. Ein eigenes Leben nach ihren Vorstellungen? Das ist ein Luxus, den sie sich nicht leisten kann. Und mit der Erbschaft doch wagt. Sie macht auf den Weg in den Süden. Und verliebt sich – in die geerbte Bruchbude, die Insel, einen neuen Mann. Wer mag, kann den Film hier* online bestellen.
Marcus X. Schmid: Korsika*
Der freie Reisejournalist Marcus X. Schmid hat für alle, die gerne auf eigene Faust unterwegs sind, den besten Reisebegleiter verfasst: sachlich, mit viel Hintergrund, Insiderwissen und Tipps, und doch mitunter sehr unterhaltsam und humorvoll.
Ich kann seinen Führer aus ganzem Herzen empfehlen – er hat mich auf allen Erkundigungen nie im Stich gelassen und mir oft schöne, neue, unbekannte und überraschende Ecken gezeigt.
Der gebürtige Schweizer, Jahrgang 1950, hat in Basel, Erlangen und im damaligen Westberlin Germanistik, Komparatistik und Politologie studiert und lebt heute als Autor und Übersetzer in der französischsprachigen Schweiz. Ebenfalls im Michael-Müller-Verlag sind von Schmid die Reiseführer „Bretagne“ und „Südfrankreich“ erschienen sowie Führer zu italienischen Destinationen. Wer mag, kann den Reiseführer hier* online bestellen.
Hilke Maunder: Baedeker „Korsika“*
Mit blau lackierten Fingernägeln ordnet Madame auf dem Markt von Bastia in einem Bastkorb längliche Stangen. „Boutargues“, verrät das Schild. „Das ist echter korsischer Kaviar. Nur noch wenige Fischer entnehmen den Meeräschen den Rogen. Mein Mann ist einer davon.“ Die Rarität hat ihren Preis: 150 Euro das Kilo.
Der Nachbar-Händler sieht das erstaunte Gesicht und hält ein Holzbrett hin: “ Goûtez !“ Lasst euch mit meinem Baedeker Korsika* an Orte wie diesen (ver)führen. Genussmomente und einzigartige Erlebnisse: Sie machen den Band besonders. Wer mag, kann ihn hier* direkt bestellen.
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Ein kleiner Ausflug am Morgen weckt die Reiselust. Herzlichen Dank für den tollen Artikel!
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