
Bienvenue bei Richard Löwenherz! Majestätisch thront die Ruine seiner Burg über dem Städtchen Les Andelys, das sich malerisch an eine der vielen Schleifen der Seine schmiegt.
Vom Château Gaillard könnt ihr die idyllische Lage und Landschaft herrlich bewundern. Picknickt oder wandert dort! Von oben könnt ihr sehr gut erkennen, warum das Stadtmotto fecit utraque unum („Die beiden sind eins“) heißt: Les Andelys ist zweigeteilt!
Altstadt am Seine-Ufer: Petit Andelys

Petit Andelys säumt mit mittelalterlichen Gassen, wunderschönen Villen und einigen Fachwerkhäuser zwischen den Einmündungen der beiden Bäche Le Grand Rang und Le Gambon das Ufer der Seine.

Aus dem Gewirr der Dächer ragen die Kuppel des Krankenhauses Saint-Jacques und die Spitze der Stiftskirche Notre-Dame heraus. Drinnen schmücken Glasfenstern aus dem 16. Jahrhundert das Gotteshaus. Samstag herrscht auf dem großen Platz vor der Kirche ein buntess Markttreiben unter den Platanen.


Modern am Glaswerk: Grand Andelys
Grand Andelys ist moderner, geprägt vom Glaswerk, Wohnbauten mit Street Art auf den Fassaden und Prunkbauten der Belle Époque. Im ehemaligen Bahnhof findet ihr heute einen Supermarkt.
Die deutsche Luftwaffe hatte Les Andelys am 8. Juni 1940 bombardiert und damit viele Häuser des alten Andelys zerstört. Viele Häuser entlang der Rue Saint-Jacques und Rue Grande brannten damals komplett aus. Auch die Kirche Notre-Dame wurde getroffen, ihr Vierungsturm brannte lichterloh.

Bereits einen Tag später marschierten die ersten deutschen Soldaten ein. Die Franzosen sprengten die Brücke. Fünf Tage lang bekämpften sich deutsche und französische Truppen an der Brücke.
Nachts bombardierten die Briten mit der Royal Air Les Andelys, das auch vier Jahre später bei der Operation Overlord im Bombenhagel der Briten stand. 786 Häuser versanken in Schutt und Asche. Auf ihren Ruinen erheben sich heute die Geschossblöcke von Grand Andelys.

Das Erbe von Nicolais Poussin
In der Nähe der Fontaine Sainte-Clotilde ist ein Museum dem großen Sohn der Stadt gewidmet: das Musée Nicolas Poussin.
Der bedeutendste Maler der französischen Barockzeit wurde 1594 in Les Andelys geboren und inspirierte Maler wie Cézanne, Picasso, Francis Bacon und Markus Lüpertz.
Sie sorgen dafür, dass Poussin heute wieder viel Beachtung findet. Sein Bild „Die Hirten von Arkadien“ inspiriert immer wieder die Filmemacher.

Lincoln, Baigent und Leigh, die Autoren des Bestsellers Der Heilige Gral und seine Erben*, sehen im Gemälde den Hinweis auf ein Geheimnis – zumal in einem Grab bei Rennes-le-Château das Gegenstück zu sehen ist.

Schöne Spaziergänge
Die schönste Verbindung zwischen beiden Ortsteilen ist die Promenade des Prés. Als als grüne Allee und geschütztes Naturdenkmal folgt sie dem Canal du Grand Rang.
Schön ist auch ein Spaziergang zur Hängebrücke von Les Andelys, die schöne Ausblicke auf die Seine, die Stadt und die Burg bietet. Zu ihren Füßen findet ihr eine kleine Café-Bar, die ein paar Tische und Stühle ans Ufer der Seine gestellt hat – perfekt für eine kleine Pause!

Hier könnt ihr schlafen*
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Weiterlesen
Im Blog
Château Gaillard
Die berühmte Burg, die über Les Andelys thront, habe ich hier vorstellt.
Am Unterlauf der Seine
Dem Lauf der Seine von der Metropole Paris bis ans Meer könnt ihr hier folgen. Am Unterlauf der Seine findet ihr neben charmanten Städten und großen Abteien auch herrliche Naturlandschaften.
Flussschifffahrt im Test: die Seine
In Les Andelys machen auch die Flusskreuzfahrtschiffe Station. Mehr zu einer Kreuzfahrt von Paris nach Caudebec-en-Caux erfahrt ihr hier.

Im Buch
Glücksorte in der Normandie*
Steile Klippen und weite Sandstrände, bizarre Felslandschaften und verwunschene Wälder, romantische Fachwerkstädtchen und moderne Architektur – die Normandie hat unzählige Glücksorte zu bieten.
Gemeinsam mit meiner Freundin Barbara Kettl-Römer stelle ich sie euch in diesem Taschenbuch vor. Wir verraten, wo die schönste Strandbar an der Seine liegt, für welche Brioches es sich lohnt, ins Tal der Saire zu fahren, und wo noch echter Camembert aus Rohmilch hergestellt wird.
Unser Gemeinschaftswerk stellt euch insgesamt 80 einzigartige Orte vor, die oftmals abseits der eingetretenen Pfade liegen. Wer mag, kann es hier* bestellen.
Normandie: 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade*
Die Netflix-Serie „Lupin“ hat die Normandie zu einem touristischen Hotspot gemacht. Garantiert keine Massen triffst Du bei meinen 50 Tipps. Sie sind allesamt insolite, wie die Franzosen sagen – ursprünglich, authentisch und wunderschön.
Die Landpartie durch die andere Normandie beginnt im steten Auf und Ab der Vélomaritime, führt zu den Leinenfeldern der Vallée du Dun, zu zottigen Bisons und tief hinein ins Bauernland des Pays de Bray, Heimat des ältesten Käses der Normandie.
Im Tal der Seine schmücken Irisblüten auf hellem Reet die Giebel alter chaumières, und Störche brüten im Marais Vernier. Von den Höhen vom Perche geht es hin zur Normannischen Schweiz und bis zur Mündung des Couesnan an der Grenze zur Bretagne. Hier* kannst Du den handlichen Führer bestellen.
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