Der Stausee von L'Ospedale. Foto: Hilke Maunder
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L’Ospédale: Höhenluft mit Meerblick

L’Ospédale: Da wird auf Korsika der Blick frei! Dort, wo die Alta Rocca im Süden endet, windet sich die Départementsstraße D 368 vom Fährhafen Porto-Vecchio die Hänge des Massif de l’Ospédale empor bis nach Zona am Fuße des Col de Bavella.

Das Massif de l’Ospédale liegt im Süden Korsikas und ist mit einer Fläche von 250 Quadratkilometern das zweitgrößte Gebirge der Insel. Der höchste Gipfel ist der Monte Incudine mit 2.134 Metern.

In den Tälern findet ihr dichte Wälder mit Kiefern, Buchen und Eichen. In den höheren Lagen dominieren alpine Wiesen und Felsen, zerfurcht und markant. Steinadler und Bartgeier sind hier daheim, und mit etwas Glück seht ihr auch Mufflons im Massif de l’Ospédale.

Die 30 Kilometer lange Strecke bis zur Bocca d’Illarata gehört zu den schönsten schnellen Ausflügen von der Küste hinauf in die korsische Bergwelt, die hier als Teil des Parc Naturel Régional de Corse unter Naturschutz steht.

Der erste Stopp lockt rund sieben Kilometer ortsauswärts beim Parkplatz für den Ruisseau de Lataricciu. Der kleine Bach hat ein paar schöne Badegumpfen in den Fels gegraben. Ein schmaler Pfad führt vom Parkplatz in rund zehn Minuten dorthin.

Der Wald von L'Ospedale wird im Sommer öfters Opfer von Waldbränden. Foto: Hilke Maunder
Der Wald von L’Ospédale wird im Sommer öfters Opfer von Waldbränden. Foto: Hilke Maunder

Märchenwald am Hang

Danach klettert die Straße durch herrlich duftende, dichte Bergwälder weiter bergauf. Unterwegs eröffnen sich immer wieder tolle Ausblicke. Und auch zum Wandern ist das Gebiet einfach herrlich! Mit Korkeichen, Schwarzkiefern und von Farn überwucherten Granitfelsen gleicht die 4500 Hektar große Forêt de l’Ospédale einem Märchenwald.

Schon die Römer wussten um die gesunde Wirkung der Höhenluft von L’Ospédale und errichteten rund 850 Meter über dem Meer ein Krankenhaus für ihre Truppen – so kam der Ort zu seinem Namen. Vom Bergdorf aus eröffnen sich tolle Aussichten auf Porto-Vecchio mit dem Golf und den Îles Cerbicales sowie zum Golf von Santa Manza.

L'Hospedale: Blick zurück zur Küste. Foto: Hilke Maunder
Blick zurück zur Küste. In der Bucht liegt Porto-Vecchio. Foto: Hilke Maunder

Kraxeln am See

Direkt am Beginn des Stausees betreibt Xtrem Sud von Mai bis Mitte September einen Hochseilgarten mit 40 Plattformen, Seilrutschen, Tarzan-Lianen, Affenbrücken, Himalaya-Brücken und anderen Hindernissen, mit denen ihr von Baum zu Baum klettern könnt.

Der Stausee sichert die Wasserversorgung am Golf und im Stabbiacco-Tal. Bis zu drei Millionen Kubikliter stauen sich hinter seiner 25 Meter hohen Staumauer auf. Rund einen Kilometer rechts hinter der Staumauer bringt euch ein Wanderweg in rund 45 Minuten bergauf zur Cascade de Piscia di Gallo.

Der 50 Meter hohe Hahnenpiss-Wasserfall hat im Laufe der Zeit bizarre Formen in den Fels geschliffen. Mit einem Hahn hat Name des Wasserfalls hat nichts zu tun. U Ghjalgu bedeutet auf korsisch Weißtanne.

L'Ospedale. Foto: Hilke Maunder
Blick auf die Bergwelt bei L’Ospédale. Foto: Hilke Maunder

Hier könnt ihr schlafen*

 

L'Hospedale Das Bavella-Massiv der Alta Rocca grüßt in der Ferne. Foto: Hilke Maunder
Das Bavella-Massiv der Alta Rocca grüßt in der Ferne. Foto: Hilke Maunder

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Marcus X. Schmid, Korsika

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Ich kann seinen Führer aus ganzem Herzen empfehlen – er hat mich auf allen Erkunden nie im Stich gelassen und mir oft schöne, neue, unbekannte und überraschende Ecken gezeigt.

Der gebürtige Schweizer, Jahrgang 1950, hat in Basel, Erlangen und im damaligen Westberlin Germanistik, Komparatistik und Politologie studiert und lebt heute als Autor und Übersetzer in der französischsprachigen Schweiz. Ebenfalls im Michael-Müller-Verlag sind von Schmid die Reiseführer „Bretagne“ und „Südfrankreich“ erschienen sowie Führer zu italienischen Destinationen. Wer mag, kann den Reiseführer hier* online bestellen.

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