Luberon: Liegt Bonnieux nicht wunderschön? Foto: Hilke Maunder

Luberon: Hideaway der Promis

Promis, die vom Rummel an der Côte d’Azur genug haben, verstecken sich gerne im Luberon und verwirklichen zwischen Rebgärten und dunklen Wäldern ihren Provence-Traum.

Filmstars wie der britische Mime Hugh Grant, Regisseur Roman Polanski und seine schauspielernde wie singende Ehefrau Emmanuelle Seigner und viele Schriftsteller haben im Luberon herrschaftliche Hideaways.

Luberon: Blick auf Lacoste. Foto: Hilke Maunder
Blick auf Lacoste. Foto: Hilke Maunder

Modeschöpfer Pierre Cardin will aus Lacoste ein Saint-Tropez der Kultur machen. Vier Dutzend Häuser und die stattliche Burg, die auf einem 330 m hohen Felskegel im Nationpark thront, hat er dazu schon gekauft.

Wo einst Henry Miller im Café de France seine Notizen ins Moleskin kritzelte, später Jane Birkin sich auf einen Bergrücken zurückzog, locken die Visionen des Pariser Modeschöpfers inzwischen auch deutsche Künstler an. Unter ihnen: Marius Müller-Westernhagen.

Das Dorf von Pierre Cardin

Luberon: Die Burg von Lacoste – von Pierre Cardin saniert. Er hat sein Konterfei am Eingang verewigt. Foto: Hilke Maunder
Die Burg von Lacoste – von Pierre Cardin saniert. Er hat den früheren Burgherrn Marquis de Sade als Konterfei am Eingang verewigt. Foto: Hilke Maunder

„Seitdem leben immer weniger Menschen hier“, sagt Gaëtan. „Der ganze Ort ist jetzt Kulisse, statt Brot und Butter für die Einheimischen gibt es Kunst und Kultur für die Touristen“.

Besonders im Juli drängen sie sich in den Gassen des Bergnestes. Dann ist das Örtchen wieder Schauplatz für das Festival de Lacoste, das der Modeschöpfer zur Millenniumswende aus der Taufe gehoben hatte.

Luberon: Die Burg von Lacoste ist zum Großteil eine Ruine.Foto: Hilke Maunder
Die Burg von Lacoste ist zum Großteil eine Ruine.Foto: Hilke Maunder
Zur Burg von Lacoste gehört Kunst. Und ein traumhafter Ausblick auf den Luberon. Foto: Hilke Maunder
Zur Burg von Lacoste gehört Kunst. Und ein traumhafter Ausblick auf den Luberon. Foto: Hilke Maunder

Der Traum von Rihs

Gaetan Dupin ist der radelnde Tourguide eines luxuriösen Feriendorfes, das der Schweizer Unternehmer Andreas Rihs rund um einen verlassenen Weiler der Zisterzienser aufgebaut hat: La Coquillade.

Séjours en Vignoble: La Coquillade. Foto: Hilke Maunder
La Coquillade ist von Weinbergen umgeben. Foto: Hilke Maunder

Rihs, der im Frühjahr 2018 verstarb, handelte nicht nur mit Hörgeräten, sondern auch mit Hightech-Rädern. Zum Feriendorf gehört daher auch ein Showroom von BMC samt Fahrradverleih. Die kraftvollen e-Bikes meistern die Hügel, als wären sie plattes Land.

Mit dem e-Bike saust ihr entspannt durch das Hügelland. Foto: Hilke Maunder: Mit dem e-Bike saust ihr entspannt durch das Hügelland. Foto: Hilke Maunder
Mit dem e-Bike saust ihr entspannt durch das Hügelland. Foto: Hilke Maunder

Antike Spuren

Auf schmalen, kurvigen Landstraßen saust Gaëtans Gruppe vorbei an blühenden Kirschgärten, Lavendelfeldern und Weingärten hin zur ältesten Brücke Frankreichs. Seit Römertagen überbrückt der Pont Julien mit drei Bögen den wilden Cavalon.

Seit Römertagen überspannt der Pont Julien den Cavaillon. Foto: Hilke Maunder
Frühling im Kirschenland. Foto: Hilke Maunder
Kirschblüte im Luberon. Foto: Hilke Maunder
Kirschblüte im Luberon. Foto: Hilke Maunder

Die einst wichtigste Brücke im provenzalischen Teil der Via Domitia ist heute Radfahrern und Fußgängern vorbehalten. Sie ist seitdem ein beliebter Picknickplatz an der 37 km langen Véloroute du Cavalon.

Seit Römertagen überspannt der Pont Julien den Cavaillon. Foto: Hilke Maunder
Seit Römertagen überspannt der Pont Julien den Cavalon. Foto: Hilke Maunder

Die Radwanderroute ist in ein dichtes Netz von voies vertes integriert – Fahrradwegen abseits vom Verkehr. Angelegt wurde sie im ehemaligen Gleisbett der Bahnlinie nach Apt.

Luberon: Gaetan Dupin radelt auf dem Calavon-Radweg. Foto: Hilke Maunder
Gaëtan Dupin liebt Ausflüge auf dem Cavalon-Radweg. Foto: Hilke Maunder

Schauen, riechen, staunen

Jeden Sonnabend inszeniert Apt als selbsternannte „Welthauptstadt der kandierten Früchte“ ihren Wochenmarkt als kulinarisches Gipfeltreffen: Oliven, würzig-zarter Ziegenkäse, herzhafte Hartwürste, Honig, Käse und Trüffel…. Im Sommer sind es bis zu 350 Händler, die rund um den Cours Lauze de Perret so die Sinne verführen.

Der Andrang ist dann so groß, dass ein kostenloser Shuttledienst zum Markt angeboten wird. 1996 wurde er für seine Vielfalt und Authentizität als Marché d‘exception français ausgezeichnet.

Auch die kandierten Früchte der Provence findet ihr bei Roy René. Foto: Hilke Maunder
Kandierte Früchte – eine Spezialität aus Apt. Foto: Hilke Maunder

Ein Kessel Konfitüre

Einen chaudron à confiture, einen Kessel Konfitüre, nannte Madame de Sévigné das malerische Apt, das seit Jahrhunderten berühmt ist für seine fruits confit. Für das fruchtige Naschwerk wird in wochenlanger Handarbeit das Wasser der vollreifen Frucht durch Zucker ersetzt.

Sehnsuchtsort

Nach der Genusspause geht es zurück aufs Rad. Und hinauf in die 60 Kilometer lange und 5 Kilometer breite Bergkette, die sich zwischen Aix und Avignon beim Mourre Nègre 1125 Meter im östlich gelegenen Grand Luberon hoch aufschwingt. Auf nur 726 Meter schafft es der Petit Luberon im Westen.

Provence-Flair: Vor einem Natursteinhaus blüht der Lavendel. Foto: Hilke Maunder
Vor den Natursteinhäusern blüht im Sommer oft Lavendel. Foto: Hilke Maunder

Ihre kargen Gipfel und bizarren Felsen, Lavendelfelder, Weinberge und Wälder mit Aleppo-Kiefern trennt ein breites Tal mit einem Örtchen, das zum Inbegriff provenzalischer Lebensart aufstieg – und Sehnsuchtsort der Schriftsteller wurde: Lourmarin.

Der Blick auf Lourmarin Foto: Hilke Maunder
Der Blick auf Lourmarin Foto: Hilke Maunder
Dorfkirche und Uhrturm von Lourmarin. Foto: Hilke Maunder
Dorfkirche und Uhrturm von Lourmarin. Foto: Hilke Maunder

Das Dichter-Dorf

Wo Camus 1958 in einer ehemaligen Seidenraupenzucht seine letzten Lebensjahre verbrachte und auf dem Friedhof ruht, hat heute der Hamburger Autor Andreas Heineke seine Schreibstube.

Apéro-Zeit in Lourmarin. Foto: Hilke Maunder
Apéro-Zeit in Lourmarin. Foto: Hilke Maunder

„Lourmarin steht für Ursprünglichkeit und seine Makellosigkeit, für den unbedingten Willen der Menschen, auch dem letzten Stromkasten auf der Straße Würde zu verleihen“, sagt er. Mehr zum Autor toller Krimis aus dem Luberon erfahrt ihr in meinem Salongespräch auf Youtube.

Ungeachtet der Massen, die zur Hochsaison vorbei an schlichten Fassaden in Pastell drängen, verläuft das Leben wie je und eh. Brunnen plätschern, Kinder spielen, Boulekugeln klacken.

Ein Hund bellt. Leben, wie aus der Zeit gefallen. Gérard Depardieu und Jane Birkin gefällt dies. Und auch Peter Mayle, der mit Ridley Scott zu Lebzeiten im Schatten der Platanen einen Rosé trank.

Frühling in den Weinbergen des Luberon. Foto: Hilke Maunder
Frühling in den Weinbergen des Luberon. Foto: Hilke Maunder

Die Winzerin

Gekeltert wurde er vielleicht von der jüngsten Winzerin des Luberon: Aurélie Julien. Nach Studium und Lehrjahren im Ausland holte sie Werner Wunderli, dem 2009 Umbau und Leitung des heruntergekommenen Weingutes Cave de la Coquillade übertragen worden war, als maître de chai zum Weingut.

Sie gab dem alten Keller den neuen Namen Aureto und investierte Hunderttausende in hochmoderne Kellertechnik. Zu Zweidritteln liegt er heute unter der Erde.

Côtes du Rhône: Im Keller der Cave Aureto. Foto: Hilke Maunder
Im Keller der  Aureto Vignobles. Foto: Hilke Maunder

Das sorgt für bestes Klima selbst bei sommerlichen Höchsttemperaturen. Aureto heißt übersetzt „leichte Brise“.  Mehr zum Weingut ist hier zu erfahren.

Der Garten ohne Blumen

Nicole de Vésian schuf ihr kleines Wunder in Bonnieux. Die auf Textilien spezialisierte Stylistin von Hermès kaufte 1986 ein Dorfhaus mit brachliegendem Grund. Innerhalb von zehn Jahren verwandelte sie ihn  in ein grünes Paradies.

Bonnieux im Luberon. Foto: Hilke Maunder
Bonnieux im Luberon. Foto: Hilke Maunder

Sans fleurs, sans soucis“ – ohne Blumen, ohne Sorgen, war ihre Maxime. Es entstand: Le Jardin de la Louve. Auf Terrassen gen Süden schuf sie mit Stein und Blattgrün ein Gesamtkunstwerk: Beschnittener Buchsbaum umarmt steinerne Brunnen, zwischen Kieseln der Durance wachsen Feigen, hier ein Engel aus Stein, dort Lavendel ohne Rispen.

Kurz vor ihrem 80. Geburtstag verkaufte sie ihren Gartentraum. Seitdem hält die Pariser Kunsthändlerin Judith Pillsbury ihr Erbe lebendig – und öffnet den Privatgarten von April bis Juli an ausgewählten Donnerstagen sowie zum Rendez-vous aux Jardins  den Besuchern.

Seit Römertagen überspannt der Pont Julien den Cavaillon. Foto: Hilke Maunder
Blick über die blühenden Kirschbäume nach Bonnieux. Foto: Hilke Maunder

Die Farben der Erde

Lourmarin, Bonnieux und Lacoste liegen im Herzen des regionalen Naturparks Luberon, der seit 1977 auf 230.000 Hektar die Vielfalt von Flora und Fauna, dörflichem Erbe und eindrucksvollen Landschaften schützt. Berühmt wurde das „Colorado der Provence“: die Ockerbrüche von Rustrel.

Luberon: In den Ockerbrüchen von Roussillon. Foto: Hilke Maunder
In den Ockerbrüchen von Roussillon. Foto: Hilke Maunder

Seit der Antike werden dort Pigmente für Naturfarben gebrochen. In 20 Tönen leuchtet dort der Fels. Auch 20 km westlich war der Ockerabbau Jahrhunderte lang ein lukratives Geschäft.

In Roussillon führt der Sentier des Ocres mitten durch die farbigen Felsen. Mal sonnengelb, mal tiefrot, leuchtet der Sandstein im letzten Licht der Sonne.

Luberon: In den Ockerbrüchen von Roussillon. Foto: Hilke Maunder
Unterwegs auf dem Sentier des Ocres. Foto: Hilke Maunder

Am nächsten Tag klingelt der Wecker früh, viel zu früh. Draußen ist es noch stockdunkel. Nur die beiden Scheinwerfer des Jeeps beleuchten die Wiese, wo alle mithelfen, einen länglichen Flechtkorb mit kräftigen Schnüren mit dem bunten Ballon zu verbinden, der erst mit Luft befüllt, dann befeuert wird. Als die Sonne langsam über die ersten Hügelketten klettert, schwebt er empor, höher und höher.

Luberon: In den Ockerbrüchen von Roussillon. Foto: Hilke Maunder
Von Goldgelb bis Tiefrot: die Farben der Ockerbrüche von Roussillon. Foto: Hilke Maunder

Das Adlernest

Kühl ist es. Und still. Weingärten wechseln mit Weiden und Äckern. Eine schmale Straße windet sich hin zu einem einsamen Gehöft. Eine Stunde lang schwebt der Heißluftballon so über den Luberon. Anfangs wird in 200 bis 300 Meter Höhe geflogen, später geht es bis auf 1000 Meter hinauf. Dann erscheint Gordes am Horizont als wehrhaftes Häusermeer.

Das Mittelalterdorf auf der Steilklippe dominiert ein Château, das Victor Vasarely restaurierte und heute das Werk des belgischen Malers Pol Mara ausstellt. In seinen engen Gassen mit hohen, schmalen Häusern drängen sich Galerien, Boutiquen und Bars, Souvenirshops und Cafés.

Seit Römertagen überspannt der Pont Julien den Cavaillon. Foto: Hilke Maunder
Auch auf dem Weg nach Gordes begleiten uns blühende Kirschbäume. Fotp: Hilke Maunder

Außerhalb vereint das Village des Bories Dutzende „Iglus“ aus Stein, die Feldarbeiter vor 500 Jahren als Schutzhütte und Lager errichtet haben. Zum Abschluss schwebt der Ballon über ein Postkartenmotiv: Schlicht und kantig ruht das Zisterzienserkloster Notre-Dame de Sénanque nördlich von Gordes inmitten von Lavendelfeldern.

Immer tiefer sinkt der Ballon. Dann sind die Baumspitzen erreicht, landet der Ballon überraschend weich wieder auf der Wiese. Mitten im Zusammenräumen macht es plötzlich „plopp“. Auf den Baptême en Air, die erste Reise im Heißluftballon, wird mit Champagner angestoßen. Santé!

Frühling in den Weinbergen des Luberon. Foto: Hilke Maunder
Frühling in den Weinbergen des Luberon. Foto: Hilke Maunder

Luberon: meine Reisetipps

Anreise

Nächstgelegener internationaler Flughafen ist der Aéroport Marseille-Provence, der von Deutschland aus über die Drehkreuze Paris und Lyon angeflogen wird. Der Luberon liegt rund eine Autostunde nördlich.

Schlemmen

La Bastide de Capelongue

Zwei Michelinsterne schmücken die Haute Cuisine von Edouard Loubet in La Bastide de Capelongue. Wer bleiben will, quartiert sich in der Ferienwohnung der Ferme oder in den 17 edlen Gästezimmern der Bastide ein.
• Les Claparèdes, Chemin des Cabanes, Bonnieux, Tel. (04 90 75 89 78, www.capelongue.com

Abheben

Mit dem Heißluftballon über den Luberon fahren, ist ein unvergessliches Erlebnis. Es gibt diverse Anbieter, u.a. Montgolfière Luberon und Sport Découverte. Die Preise bewegen sich für eine Person ab 230 Euro, für zwei Personen ab 450 Euro.

Schlafen

Luberon: Blick auf das Feriendorf La Coquillade vom großen Pool aus. Foto: Hilke Maunder
Luberon: Blick auf das Feriendorf La Coquillade vom großen Pool aus. Foto: Hilke Maunder

La Coquillade*

Wohnkultur, Gourmet-Cuisine, Weine aus der hauseigenen Aureto-Kellerei, elegante Zimmer und Suiten sowie das größte Spa der Provence: Andreas Rihs, der verstorbene Gründer der High-Tech-Radmarke BMC, verwandelte einen alten Weiler in ein luxuriöses Fünfsterne-Feriendorf in den Weinbergen. Hier könnt ihr das traumhafte Resort im Blog entdecken.
• 84400 Gargas, Tel. 04 90 74 71 71, www.coquillade.fr

Hôtel Sainte-Anne

Sieben klimatisierte Komfortzimmer, Terrasse und Garten, Lounge-Bar mit Provence-Weinen, Parkplatz, Gepäckraum und die Altstadt vor der Tür: Das Hôtel Sainte-Anne ist in Apt eine gute Wahl.
• 62, place du Faubourg du Ballet, 84400 Apt, Tel. 04 90 74 18 04, www.apt-hotel.com

Le Jas de Gordes*

Eine Oase der Ruhe ist das Jas de Gordes, das inmitten eines schattigen Parks mit mediterranen Pflanzen in einem traditionellen Steinhaus 19 Gästezimmer im Stil des Südens birgt.
• Route de Cavaillon, 84220 Gordes, Tel. 04 90 72 00 75, www.jasdegordes.com

Weitere Unterkünfte*
Booking.com

Frühling im Luberon. Foto: Hilke Maunder
Frühling im Luberon. Foto: Hilke Maunder

Auskunft

Office de Tourisme Luberon Monts de Vaucluse

Tel. 04 90 71 32 01, Place François Tourel, 84300 Cavaillon, www.luberoncoeurdeprovence.com

Frühling im Luberon - auch in den Olivenhainen. Foto: Hilke Maunder
Frühling im Luberon – auch in den Olivenhainen. Foto: Hilke Maunder

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13 Kommentare

  1. Ich kann mich in so vielen Eindrücken nur wiederfinden. Der Luberon ist meine zweite Heimat geworden.
    Apt finde ich gerade deswegen so toll, weil es nicht so rausgeputzt und schickimicki ist. Die Menschen dort sind ehrlich und zugewandt, die Bevölkerung durchmischt und bunt. Man findet schnell Bekanntschaften und auf Dauer Freund*innen.
    Restaurants nicht zu finden, ist unmöglich. In den Seitenstraßen gibt es so viel zu entdecken. Einfach herrlich.
    Ich liebe den Markt am Samstag ebenso. Im Sommer natürlich knackevoll und touristisch, aber ab 14 Uhr am Samstag kehrt die Normalität zurück. Das finde ich schön.

    Zu La Coquillade muss ich sagen: Mit dem Ort zog auch vermehrt ein Publikum in den Luberon, dass die ganze Gegend eher negativ beeinflusst. Viel Luxus und überhaupt schmiegt sich die Anlage nicht in die Umgebung und grenzt sich eher ab. Das Weingut hat meiner Meinung auch wenig bis nichts mit den ganzen Weingütern und den Kooperativen der Region gemein, die eher für ehrliches Handwerk und Tradition stehen. Die Aureto-Weine kenne ich seit etwa 2008 und sie schmecken, aber stilistisch passen sie nicht wirklich rein.

    Nochmal zurück nach Apt: Hier noch ein paar Empfehlungen zum Shoppen und Dinieren…

    – Meine Frau bekommt geschmackvolle Bekleidung zu fairen Preisen und stets freundlicher Bedienung bei Veronique von „Les Demoiselles“ (https://www.facebook.com/people/Les-Demoiselles-Apt/100057637592584/)
    – Die schönsten Dinge aus handgemachtem Ton bekommt man in der Poterie Kessler (https://atelierbuisson-kessler.com/)
    – Hervorragende marokkanische Küche wird im „L’Alhambra“ serviert (https://www.provence-tourismus.de/gastronomie/luberon/lalhambra/provence-780552-1.html)
    – die Créperie „Le Chant de L’Heure“ macht köstliche Galettes und Crépes und vieles mehr (https://www.lechantdelheure.com/)
    – Weine kauft man bei Sylvain von „V Comme Vin“ (https://vcommevin.com/)

    Die Liste könnte noch viel viel länger sein.

    1. Lieber Martin, ganz herzlichen Dank für Deine Eindrücke und Deine tollen Tipps – sie werde ich beim nächsten Mal einmal testen. Merci und herzliche Grüße! Hilke

  2. Erinnert/ Angeregt durch eine TV Reportage im Winter, bin ich gerade vom Osterurlaub im Luberon zurück. Es hat sich gelohnt dort nach rund 10 Jahren mal wieder hinzufahren.
    Insbesondere im Frühling. Wobei mich blühender Lavendel schon reizen würde. Eigentlich war es recht ruhig und beschaulich, auch wenn sich da die subjektive Perspektive coronabedingt verschoben hat.
    Nur eines hat mich enttäuscht. Während Dörfer wie Gordes sich rausputzen, wo jenseits des Ortskerns vor 10-25 Jahren noch verfallene Ruinen standen, scheint sich Apt zum Schlechteren zu entwickeln. Es war wenig los, viel Leerstand, etwas runtergekommen. Ein ansprechendes Restaurant fürs Abendessen ist mir beim Rundgang durch die Altstadt auch nicht über den Weg gelaufen. Zum Essen bin ich dann nach Saignon hochgefahren.
    Besonders enttäuscht war ich vom samstäglichen Markt. In meiner Erinnerung zog er sich durch die ganze Altstadt und mit allem, was so ein franz. Markt so zu bieten hat. Ich habe verstreut 3 Stände hier, 3 Stände am nächsten Platz usw. vorgefunden. Überwiegend auch
    nur Obst/ Gemüse. Nach 30min und Kauf eines Fougasse sowie eines Beutel Kräuter war der Gang für mich (leider) erledigt. Mag auch am schlechten Wetter gelegen haben. Vielleicht.
    Ich fahre sicher wieder mal in den Luberon. Apt werde ich aber auslassen.
    PS: Weiss jemand, wann die Quelle in Fontaine-de-Vaucluse zum letzten Mal mehr als eine Höhle war? Ich habe sie ganz früher sprudeln sehen. Jetzt und vor gut 10 Jahren war nur ein tiefes Loch und ein trockenes Bachbett zu sehen. Nur Pech gehabt jeweils oder doch ein Dauerzustand dank Klimawandel?

    1. Hallo Ralf, danke für Deine Eindrücke! In Frankreichs ländlichen Regionen haben zwei Jahre Pandemie die ohnehin schwierige Situation arg verschärft, das ist nicht nur in Apt zu sehen. Der Markt wächst ab Ostern kontinuierlich. Im Sommer ist er dann so, wie Du ihn erinnerst. Ich hoffe, Du hast dennoch wunderschöne Tage in Frankreich verbringen können! Viele Grüße, Hilke

      1. Hallo Hilke, gut wars danke.
        Vielleicht geb ich ihm noch eine Chance zu einer anderen Jahreszeit.
        LG Ralf

  3. Am Liebsten würde ich sofort losfahren.Wir sind oft mit dem Wohnmobil im Luberon gewesen.Es ist wirklich ein Traum dort.
    Ein schönes Osterfest für Alle

    1. Hallo Martina,
      das denke ich auch immer, wenn es dauergrau und kalt bei uns ist. Aber jetzt ist es ja selbst in Norddeutschland traumhaft! Frohe Ostern & Joyeuses Pâques!

  4. Wir haben den Luberon mehrfach im Frühsommer bereist, der Mai und Anfang Juni ist die beste Reisezeit, bevor der Rummel um die auch hier genannten Orte beginnt. Ausgangspunkt war immer das reizende Städtchen L‘Isle -sur-La- Sorgue, umgeben von Wasser mit seiner wunderschönen Altstadt, bekannt für seine Märkte , besonders aber den europaweit bekannten Antiquitätenmarkt, der immer sonntags stattfindet. Schöne Restaurants , Cafés direkt am Wasser, der Sorgue, und kleine Läden mit landestypischen Angeboten, Souvenirs und natürlich Kitsch. Die Sorgue darf für Kanufahrten genutzt werden, Ausgangspunkt ist immer die Fontaine de Vaucluse, auch ein touristisches Highlight. Die Sorgue hat das ganze Jahr über eine Temperatur von 12-14 Grad, nicht zum Schwimmen frei gegeben, liegt in einem Naturschutzgebiet.Bei YouTube stellt sich der Ort mit seinen Schönheiten vor, die Bilder sagen alles!

    1. Liebe Frau Schmidt, herzlichen Dank für Ihren Kommentar und den Hinweis auf L’Isle-sur-Sorgue – ein wirklich zauberhaftes Städtchen! Und die Sorgue zum Paddeln kann ich ebenfalls nur empfehlen. Frohe Ostern!

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