Perpignan: katalanische Lebenslust
Rot-Gelb wehen allerorten die Fahnen; Perpinyà la catalana steht stolz auf dem Ortsschild. Auch mehr als 460 Jahre nach dem Anschluss an Frankreich setzt Perpignan alles auf die katalanische Karte.
Jeder zweite spricht hier im Alltag nicht Französisch, lebt und feiert wie die spanischen Nachbarn. Abends trifft sich alt und jung auf der Place de la Loge und tanzt die Sardana, den alten Reigen der Katalanen.
Im Rhythmus der Sardana
Zu eigenwilligen Tönen und ungewöhnlichen Rhythmen bewegen sie ihre Füße in immer wiederkehrenden Schritten auf der Stelle. Dann heben sie plötzlich die Arme hoch und bilden eine Krone über dem Kreis der Tanzenden. So unerwartet, wie das Spektakel begonnen hat, endet es auch.

Die Menschen zerstreuen sich, verlieren sich im Gewirr der hohen, sanft erleuchteten Gassen. In den Bodegas fließt vino tinto, roter Wein, gekeltert aus dem einheimischen Grenache Noir, vollmundig und und mindestens 14,5 Umdrehungen stark.

Rosquilles & Bunyettes
In den Restaurants begleitet schwarzer Reis, arroz negro, die Meeresfrüchteplatte und den Fisch. Bars reichen Tapas zum Bier. In den Bäckereien duftet es nach Anis, Orange und Mandel. In der Engelsstraße, der Rue de l’Ange 9, fertigt Vincent Boulin die besten rousquilles der Stadt, weiche, auf der Zunge zergehende runde Kekse, die mit einer dicken weißen Glasur überzogen ist.

Zu Ostern frittieren die pâtissiers hauchdünne, knusprige Krapfen. Bunyettes nennen sie die Katalanen soaus dem Roussillon, dem Conflent und den Aspres, wo diese Krapfen heimisch sind, bougnettes die Franzosen.
Paradeblicke auf Perpignan

Fast die gesamte Altstadt von Perpignan ist heute eine Fußgängerzone, umschlossen von einem Boulevardring mit unterirdischen Parkgaragen. Auch erste Straßen außerhalb des Rings sind heute verkehrsberuhigt, Einbahnstraßen oder Bummelzonen.
Katalanisches Symbol: le Castillet
Treffpunkt der Stadt und Start sämtlicher Stadtführungen ist das einzige Stück der alten Stadtmauer: le Castillet, ein wuchtiger Ziegelbau mit katalanischem Heimatmuseum im Innern und Aussichtsplattform auf dem Dach.

Die kostenlose Alternative ist weniger bekannt: die Terrasse im 4. Stock der Galeries Lafayette mit ihren Tischen, Stühlen, Liegestühlen und Café-Bar-Tresen am Eingang. Von hier genießt ihr das gleiche Panorama – und blickt sogar noch auf das Castillet!
Gen Westen funkeln die schneebedeckten Bergspitzen der Pyrenäen, gen Osten glitzert das blaue Band des Mittelmeeres, gen Süden erhebt sich der Palau dels Reis de Mallorca aus den Ziegeldächern der Altstadt.

Royaler Backstein
Im 11. Jahrhundert hatten die seit der Karolingerzeit autonomen Grafen von Roussillon ihre Residenz nach Perpignan verlegt. Nach dem Tod des letzten Grafen erbte der König von Aragón 1172 das Gebiet, danach sein Sohn, der König von Mallorca. Bis 1344 blieb Perpignan die Hauptstadt des Königreichs von Mallorca.

Für ihren geistigen Beistand und weltlichen Schutz errichteten die mallorquinischen Herrscher zwei Bauwerke, die heute zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt gehören: eine Kathedrale und einen Königspalast als wuchtige Zeugnisse der Macht.
Die Kathedrale

Sant Joan Baptista (Saint-Jean-Baptiste) ist ein düsteres Gotteshaus mit winzigen Fenstern im einzigen, 48 Meter langen Schiff. Gold prunkt auf den Altären der Kapellen. Eine kleine Holztür öffnet sich zum Campo Santo.

Im Sommer wandelt sich das riesige Gräberfeld bei Campo Live zur Bühne von Weltstars. Die kleine Friedhofskapelle hat sich zum kleinen, feinen Ausstellungsraum gewandelt.

Zwischen dem kunstvoll gestalteten Ziegeldach der Kathedrale ragt schüchtern der Kirchturm von Saint-Jean-le-Vieux auf. Die Strebepfeiler der Kathedrale umklammern das älteste Gotteshaus der Stadt. Den Übergang zwischen beiden Sakralbauten nutzt ein Lokal als Caféterrasse.

Der Königspalat
Und den kantigen Königspalast Palau dels Reis de Mallorca (Palais des Rois de Majorque) auf dem Hügel Puig del Rey. Seine Maße sind gewaltig, sein Innerstes ist nahezu leer. In seiner cour d’honneur lässt sich die Pracht von einst noch heute erahnen.

Alljährlich Anfang Oktober werden dort die nouveaux catalalans, die neuen Mitbürger, mit Tanz und Musik begrüßt. Zur Weihnachtszeit ist der Palast Bühne für ein pessebre vivant. Bei der „lebenden Krippe“ der Katalane hat der Teufel eine Paraderolle!
Erst nach dem Pyrenäenfrieden erhielt die gotische Residenz ihre sternzackige Festung von den neuen Herrschern, den Franzosen. Kirche und Königspalast vereint eine Besonderheit des Mauerwerks: Nicht nur große Steinquader, sondern auch Kiesel und Ziegel schmücken die Fassade.
Perpignan: das Zentrum der Welt

Unter den Künstlern, die Perpignan besuchten, fühlte sich ein Katalane besonders wohl: Salvador Dalí. 1963 stand der Meister des Surrealismus in der Bahnhofshalle von Perpignan, stieß mit seinem Stock einige Male auf den Boden und rief zu einer theatralischen Geste mit der Hand aus: „ C’est le centre du monde !“ – Hier liegt das Zentrum der Welt.

Inspiriert von seiner ekstatischen Vision, schuf er 1965 sein Monumentalgemälde La Gare de Perpignan. Leider ist die farbenfrohe Ausschmückung im Zuge der Bahnhofserweiterung für die TGV High-Speed-Linie nach Barcelona und den Bau des 2013 eingeweihten Einkaufs- und Bürokomplexes El Centre del Món verloren gegangen.

Bahnhof der Künstler
Der Bahnhof von Perpignan spielte eine Schlüsselrolle in Dalís Leben. Über die grenznahe Eisenbahnstation waren bedeutende Künstler und Literaten wie René Magritte, Man Ray, Marcel Duchamp, die Filmemacher Luis Buñuel und Walt Disney und die Dichter André Breton und Federico García Lorca zu ihm nach Cadaqués und Port Lligat gereist.
Und 1929 auch Paul Éluard in Begleitung seiner Frau – Gala. Sie blieb in Cadaqués, wurde seine Muse und spätere Ehefrau. Das autobiographisch motivierte und ikonographisch vieldeutige Traumbild des Bahnhofs von Perpignan hängt seitdem in Köln.

Der Bahnhof indes erinnerte bis zur Sanierung und Bau des Centre del Món mit Fotos, Zitaten und farbenfroher Deckenbemalung an Dalís kosmogonische Ekstase, bei der der Maler „eine genaue Vision der Entstehung des Universums“ gehabt hatte.
Maillols Muse

Ein Künstler aus Banyuls schuf für den Innenhof der Casa Consolar (14. Jh.), die heute als Rathaus dient, ein Frauenskulptur aus Bronze, zu der besonders zu Ostern und am 1. Mai die Einheimischen pilgern und Blumenschmuck ablegen: Maillol.
La Méditerranée nannte er seine Hommage ans Mittelmeer. In Rot und Gelb geschmückt präsentiert sich La Méditerranée zu Sant-Jordi. Der Heilige Georg ist der Schutzpatron Kataloniens. Zugleich ist dieses Fest der Internationale Tag des Buches.

Am Tag des Frühlingsbeginns verbindet es mit der Legende, in der der Heilige Georg den Drachen tötet, den Sieg des Wissens und der Erkenntnis über die Dunkelheit. „An diesem Tag musst Du ein Buch und eine Rose verschenken“, erklärt mir meine Nachbarin, die ihr Haus mit ebenfalls roten und gelben Blumen geschmückt hat.
Als einer der höchsten Feiertage im Norden und Süden Kataloniens – im französischen Pays Catalan wie in Nordspanien, gehört Sant Jordi heute zum immateriellen Welterbe. Perpignan feiert den Tag mit dem Reigentanz Sardana und riesigen Buchmärkten unter freiem Himmel.
Bevor ihr das Rathaus verlasst: Werft auch mal einen Blick in den Hochzeitssaal linker Hand vor dem Innenhof. Das Trauzimmer des Standesamtes birgt ein opulentes Dekor im katalanischen Stil!

Les Jeudis de Perpignan
Im Sommer verwandelt sich die gesamte Innenstadt donnerstags von 18 Uhr bis Mitternacht in eine riesige Freiluftbühne. Blechbläserbands ziehen spielend durch die Straßen. Straßenakrobaten zeigen ihr Kunststücke, unterhalten Passanten und lassen sie staunen. Drahtseiltänze, Feuerschlucken, Zaubereien und Verrenkungen – keine Grenzen scheinen Töne und Körper, Kostüm und Kreativität zu kennen.

Auf vielen Plätzen und im Park der Allée de Maillol sind Bühnen aufgestellt. Samba und Salsa, Fado und französische Chansons, Kammermusik, Klarinette und Klavier. Dann tritt ein Gitarrenduo auf, eine Ska-Band, eine Gruppe aus der südlichen Nachbarregion Catalunya.
Kleine Kinder hocken auf den Schultern der Eltern, reißen sich los, hin zu Clown, weinen und werden getröstet und zurückgebracht von anderen Zuschauern, die sie aus dem Augenwinkel beobachtet haben.

Später am Abend werden die Lichter angeschaltet, Brunnen illuminiert, Gebäude geschickt mit Strahlern in Szene gesetzt. Die Stadt speist in den vielen Terrassenlokalen, die Musik vermengt sich mit dem Klappern des Bestecks. Dann holt ein Jongleur seine Utensilien hervor und ist sofort von einer Menschenmenge umringt, die seine Fingerfertigkeit bestaunt.

Im November huldigt Perpignan Saint-Éloi. Er ist der Schutzpatron der Granatschmuckjuweliere – auch dieses Handwerk hat eine lange Tradition in Perpignan.

Und dann werden auch schon die Hütten für den Weihnachtsmarkt aufgebaut, der bis weit in den Januar hinein auf dem Platz vor dem Castillet und am Quai Vauban mit Austern und Brezeln, Glühwein und Muskat, Messerkunst, Lederhandwerk, Holzarbeiten und anderem regionalen Kunsthandwerk lockt.

Halles Vauban – die trendige Markthalle
Ebenfalls am Quai Vauban befand sich einst eine alte, ungeliebte Durchgangspassage mit schlecht laufenden bzw. leerstehenden Geschäften Sie verwandelte sich am 2. November 2017 in eine Markthalle – die Halles Vauban mit 27 Händlern auf 2400 Quadratmetern.
Hinter dem Projekt steckt Jean-Pierre Joffre. Hatte er zunächst mit 100.000 Besuchern in den ersten beiden Monaten gerechnet, kamen tatsächlich 200.000. Denn das Konzept füllt eine Lücke.

Einen Steinwurf von der historischen Innenstadt entfernt, in der die Geschäfte ums Überleben kämpfen, entstand hier ein Komplex, der Nahversorgung und Lifestyle, Alltag und Luxus sehr stylisch vereint.

Gemüse und Obst aus den Pyrénées-Orientales hier, Champagner-Confit mit Blattgold dort. Die Bar, halb drinnen, halb draußen, ist im Sommer der Treffpunkt der In-People von Perpignan.

Nur wenige Tage zuvor hatte ganz in der Nähe eine zweite neue Genussadresse eröffnet: das Carré Arago mit seinen acht Bio-Händlern. Dienstags bis sonntags von 8.30 – 13.30 Uhr sind sie die Adresse für Käse, Wurst, Fleisch, Obst, Gemüse und Wein aus Öko-Anbau und zertifiziert umweltgerechter Verarbeitung.
Langsame Gentrifizierung

Beide Markthallen sind erste Boten der Gentrifizierung, die nach Jahren der innerstädtischen Verslumung jetzt auch in Perpignan langsam beginnt. Die einst ärmste Stadt Frankreichs beginnt wieder zu blühen. Und erlebt im Gewirr seiner Gassen nach Jahren der Schließungen auch wieder Neueröffnungen von Geschäften.
Dazu gehört auch die Boucherie Urbaine, die Stéphane Balluet in den ehemaligen Stallungen der Casa Julia Ende November 2019 eröffnet hat. Und damit jener Mann, der in nächster Nähe Le Divil (9 rue Fabriqués-d’en-Nabot) zu einem der besten Fleischrestaurants Frankreichs gemacht hat.

Aufbruch bei Cafés und Boutiquen
An der Place de Catalogne befindet sich das geschichtsträchtige Kaufhaus Dames de France. (1989). Das Medienhaus fnac ist gegangen, umgezogen in die Galeries Lafayette. Gekommen ist Dalí. Seit Sommer 2017 hockt der exzentrische katalanische Künstler dort auf einem monumentalen Stuhl. Die knallrote Skulptur ist zwar ein Hingucker, aber nicht jedermanns Geschmack.

Wenn ihr von dort auf dem Boulevard Georges Clemenceau Richtung Castillet lauft, kommt ihr am an Coworking Coffee (Nr. 40) vorbei, einem der ersten Coworking-Cafés von Perpignan!
Auf der großen Place de la République wurde der Verkehr in eine Tiefgarage verbannt. Seitdem bevölkern Terrassencafés, Marktstände, ein nostalgischen Karussell und spielende Kinder den großen Platz.

An heißenTagen springen sie voller Freude zwischen den Fontänen umher, die aus dem neuen Wasserspiel am Boden empor schießen, mal höher, mal flacher. Kult nicht nur bei der alternativen Szene ist das Républic Café.

Der Maghreb von Perpignan
Nur wenige Schritte vom Platz der Republik erinnert der Carrer Paratilla mit seinen Marktständen, überbordenden Auslagen der Läden und zahlreichen Bars an eine orientalische Marktgasse.

Tiefer ins Maghreb von Perpignan gelang ihr, wenn ihr weiterlauft zur Place Joseph Cassanyes. Täglich ab 7.30 Uhr versetzt euch dort ein Wochenmarkt sofort nach Marokko, Tunesien oder Algerien.
Im Café Tanger schauen die Männer dem Treiben zu. In der Boucherie El Maghreb ist das Fleisch nicht nur halal, sondern nach Ansicht der Einheimischen das beste der Stadt.

Der Platz und die umliegenden Gassen sind fest in der Hand der Migranten aus Arabien, Afrika und dem Nahen Osten. Sie bewohnen unsanierte Altstadthäuser voller Patina.
Sie hängen die Wäsche vor die Fassaden, lassen den Lärm von drinnen auf die Straße hinaus. Dort vermischt er sich mit dem Duft der Kebab-Buden, dem Fett der Hähnchenbratereien, dem Schreien der Markthändler, den verschleierten Blicken der Frauen.
Straße der Nachtschwärmer

Zur Ausgehmeile der Nachtschwärmer hat sich die Avenue Maréchal Leclerc entwickelt neben dem markanten Ei des Théâtre de l’Archipel. 2011 am Ufer der Têt als Landesbühne für Schauspiel eröffnet, dient es längst auch als Konzertbühne.

Gegenüber folgen Tapas-Bars wie Le Ben Aquì auf das Irish Pub O’Flaherty’s oder Cocktailbars im Asienstil. Dazwischen findet ihr Lokale mit katalanischer oder mediterraner Küche. Beliebte Treffs der Einheimischen findet ihr auch in der nahen Rue Pierre Rameil.
In dieser Straße versteckt sich auch eine trendige Adresse für Haute Coiffure: der Barbier Lazare, zugleich eine kleine Galerie-Boutique mit dem Namen Salon & Dépendances.

Legendäre Betten
Edith Piaf, Orson Welles, Salvador Dalí und Antoine de Saint-Exupéry haben im Hôtel de France am Quai Sadi Carnot logiert. Jean-Louis Ceilles empfängt seine Gäste aufs Herzlichste in seinem Gehöft Mas Boluix aus dem 18. Jahrhundert inmitten von Weingärten, die den Chemin du Pou de les Colobres säumen.
Perpignan: meine Reisetipps
Schlemmen
L’Atelier de Jean-Paul
Hier steht der ehemalige Chefkoch des Miramar von Canet-en-Roussillon am Herd und kombiniert spannungsreich die unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen und exotischen Akzente aus Asien, dem Mittelmeerraum und natürlich aus seiner Heimat, den Antillen.
• 14, Avenue Julien Panchot, 66000 Perpignan, Tel. 04 68 21 42 45, www.facebook.com/LAtelierDeJeanPaul
Le Divil
Wer Fleisch liebt, ist in dem kleinen, gemütlichen Restaurant mit Naturstein und alten Deckenbalken gut aufhoben. In der einstigen Weberei beim Castillet sucht ihr euch Rindfleischstücke, Rippensteak, Filet vor Ort am Tresen aus. Nach dem Wiegen wird es über offenem Feuer gegrillt mit hausgemachten Chips serviert. Nichts für euch? Dann guckt in die Speisekarte und wählt zwischen den saisonal wechselnden Traditionsgerichten!
• 9, rue Fabriques d’en Nabot, Tel. 04 68 34 57 73, www.restaurant-le-divil-66.com
Le Figuier
Im Zentrum von Perpignan, nicht weit von der Kathedrale entfernt, findet ihr dieses kleine Restaurant mit katalanischer Küche und Weinen aus der Region.
• 7, rue du Figuier | Tel. 04 68 63 14 82, www.facebook.com/restaurant.perpignan.le.figuier
La Galinette
Was Christophe Comes in der Küche verarbeitet, hat er meistens selbst gezogen – selbst zahlreiche, in Vergessenheit geratene Gemüsesorten. Mehr als 50 Tomatensorten, aber auch Auberginen, Zucchini, große und kleine Kürbisse, Fenchel, Gewürze und vielerlei Kräuter wachsen in seinem potager. Seinen Küchengarten pflegt der seit 2007 michelinbesternte Koch mit der gleichen Leidenschaft, wie er in Perpignan erfindungsreich mediterrane Hochgenüsse serviert.
• 23, rue Jean Payra, Tel. 04 68 35 00 90, www.restaurant-galinette.com
La Guinguette du Jean
Wer hätte solch ein schönes Restaurant mit Terrasse im Innenhof im Bahnhofsviertel vermutet?
• 1, Rue de la Tonnellerie, Tel. 04 68 88 27 52, https://fr.gaultmillau.com/restaurants/la-guinguette-du-jean

Le Malassis
Gleich neben den Terrassenlokalen der Place d’Arago findet ihr dieses authentische Bistro, das mittags täglich einen plat du jour serviert, der in der Region verwurzelt ist.
• 10, Rue Alsace Lorraine, Tel. 04 68 35 50 92
Le Sud
Ein Innenhof, geschützt und gemütlich, mit hellblauen Stühlen, weißen Wänden, mediterranen Pflanzen, sanftem Licht und mediterraner Küche: Mitten in der Stadt seid ihr sofort in Urlaubslaune im Süden. Und wenn es für Freiluft zu kühl wird, gibt es drinnen gemütliche Tische und einen Bartresen.
• 12, Rue Louis Bausil, 66000 Perpignan, Tel. 04 68 34 55 71, https://restaurantlesud.fr


Ausgehen & erleben
Théâtre de l’Archipel
Für sein neues Theater verschuldete sich Perpignan hoch, nahm Jean Nouvel als Architekten. Und zeigt ein Programm, das oft mutig ist. Und auch Konzerte beeinhaltet.
• Avenue Général Leclerc, 66003 Perpignan, Tel. 04 68 62 62 00, www.theatredelarchipel.org

El Médiator
Live-Musik von Chanson über Hip-Hop bis Elektro und Funk erlebt ihr auf der jungen Bühne des Théâtre de l’Archipel.
• Avenue Maréchal Leclerc, 66000 Perpignan, Tel. 04 68 51 64 40, http://elmediator.org
La Casa musicale
Workshops, Unterricht, Konzerte und Festivals: Hier erlebt ihr Musik, oft in Verbindung mit Tanz, in ihrer ganzen Vielfalt der Ausdrucksformen!
• Rue Jean Vielledent, 66000 Perpignan, Tel. 04 68 62 17 22, www.casamusicale.net
Théâtre de l’Étang
Beliebte Bühne in einem verkehrstechnisch gut angeschlossenen Vorort von Perpignan; Operetten und Opéra Bouffe sind Schwerpunkt der Aufführungen.
6, Allée des Arts & Lettres, 66240 Saint-Estève, Tel. 04 68 38 34 95, www.theatre-de-letang.fr
La Boîte à Rire
Perpignans Café-Théâtre setzt auf leichte Unterhaltung und Comedy.
• 113, Avenue du Palais des Exposition, Tel. 06 60 27 40 36, www.laboitearire.net
Institut Jean Vigo
Die Adresse für alle, die Kino lieben – das Zentrum für Filmgeschichte und -forschung veranstaltet Festivals, präsentiert Ausstellungen und zeigt im Kino cineastische Meisterwerke und Kleinode.
• Cinémathèque euro-régionale, Arsenal, 1 rue Jean Vielledent, 66000 Perpignan, Tel. 04 68 34 09 39, www.inst-jeanvigo.eu
ACentMètresDuCentreDuMonde
In einem ehemaligen Frucht-Auslieferungszentrum eröffnete 2004 das zeitgenössische staatliche Kunstzentrum von Perpignan in der Nähe des Bahnhofs. Dort zeigt Acentmetresducentredumonde jährlich auf mehreren Ausstellungen das aktuelle Kunstschaffen.
• 3, Avenue de Grande Bretagne, 66000 PerpignanTel. 04 68 34 14 35, www.acentmetresducentredumonde.com
Jet Set • bar à vin
Familiär-gemütliche Weinbar in einer Seitengasse der Place de la République.
• 4, Rue Général de Labedoyere, Tel. 06 64 62 62 77, https://jetset.eatbu.com

Vinochope
Ausgehen im Gewerbegebiet – dieser Trend ist auch in Perpignan angekommen. Vinochope ist Boutique, Bar und Bühne zugleich. Den sehr gut mit lokalen Bieren und Weinen sortierten Getränkehandel ergänzt eine Szene-Bar, auf deren Bühne regelmäßig Live-Konzerte stattfinden. Die Wände zieren Ausstellungen lokaler Künstler.
• 26, Rue Mathieu de Dombasle, 66000 Perpignan, Tel. 04 68 89 91 43, www.vinochope.fr
Festivals
Confrontation
Film-Festival, Ende März/Anfang April
Harmonie
Perpignans Festival der geistlichen Musik

Visa pour l’image
Das Festival des Fotojournalismus – eine Mega-Bilderschau von Profis und Amateuren, alljährlich im September! www.visapourlimage.com


Shopping
ATYPICK
Schöner Schmuck von Pat d’Argent, schicke Seidenschals von Cute Fashionista, ausgefallene Seifen von Craig Eady… bei Atypick gibt es Design und Kunsthandwerk 100% Pyrénées-Orientales!
• 8, Rue du Théâtre, Tel. 06 73 19 94 30, www.facebook.com/atypickboutique
Au coin des arts
Zwischen der Kathedrale und dem Campo Santo findet ihr diese kleine Eckgalerie, die dank Christine Bezombes ausgezeichnete Kontakte in die lokale Kunstszene hat.
• 16, rue de l’Horloge, Tel. 06 17 36 29 05, www.catalogne-decouverte.org
Luana Art du Papier
Luana zerschneidet in Zeitschriften die Anzeigen in lange Kegel, rollt sie um einen Stab auf und verklebt diese bunten Rollen zu erstaunlichen Kunstwerken. Schalen, Tischsets, Leuchten und Skulpturen – ihre Fantasie und Kreativität scheint keine Grenzen zu kennen!
• 22, rue des Augustins, Tel. 06 37 75 03 16
Guillaume Pruja
Handwerklich, authentisch, verführerisch lecker: Guillaume Pruja bäckt die Traditionskekse des Roussillon.
• 6, rue Fontfroide, Tel. 04 68 51 21 00, mobil 06 13 38 00 96
Hier könnt ihr schlafen
Villa Duflot*
Traumhaft: Die wunderschöne, in mediterranem Stil erbaute Villa liegt in einer grünen Oase, hat 24 reizend möblierte, große Zimmer, luxuriöse Bäder und einen Pool. Das Restaurant ist bekannt für feine Küche, der Weinkeller für ausgesuchte Tropfen lokaler Produzenten. Hier* könnt ihr das Verwöhnhotel buchen.
• rond-point Albert Donnezan,Tel. 04 68 56 67 67, www.villa-duflot.com

Hôtel de la Loge*
In einem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert ist dieses preisgünstige kleine Hotel untergebracht. 22 hübsch eingerichtete Zimmer (teilweise mit Klimaanlage), zentrale Lage. Hier* könnt ihr euer Innenstadtquartier buchen.
1, rue des Fabriques d’en Nabot, Tel. 04 68 51 71 30, www.hoteldelaloge.fr
Noch mehr Betten*

Gefällt Dir der Beitrag? Dann sag merci mit einem virtuellen Trinkgeld.
Denn nervige Banner oder sonstige Werbung sind für mich tabu.
Ich setze auf Follower Power. So, wie Wikipedia das freie Wissen finanziert.
Unterstütze den Blog! Per Banküberweisung. Oder via PayPal.
Weiterlesen
Perpignan im Blog
Zum Bummeln – die Quartiers von Perpignan: Die Hauptstadt der Pyrénées-Orientales Viertel für Viertel.
La Sanch: Zu Ostern feiert Perpignan eine heilige Woche. Höhepunkt ist die Procession de la Sanch am Karfreitag. Die dreistündige Parade durch die Altstadt habe ich euch hier vorgestellt.
Le Pessebre Vivant: Beim Krippenspiel der Katalanen geht es zu Weihnachten gar teuflisch zu.
Im Buch
Berühmtester Bürger: Carlo Schmid*
1896 wurde ein deutscher SPD-Politiker, Staatsrechtler und Dichter in Perpignan geboren: Carlo Schmid. Er gilt als einer der Väter des Grundgesetzes und engagierte sich stark für die deutsch-französische Freundschaft.
Mehr zu dem Mann, der Politik als geistige Aufgabe verstand, erfahrt ihr in dieser lesenswerten Biografie von Petra Weber. Wer mag, kann das Taschenbuch aus dem Suhrkamp-Verlag hier* ohne Mehrkosten online bestellen.
Ralf Nestmeyer, Languedoc-Roussillon*

Zwischen dem Delta der Camargue und den Gipfeln der Pyrenäen hat Ralf Nestmeyer nahezu jeden Strand gesehen, jede Stadt besucht, jedes Wehrdorf besichtigt – im Languedoc etwas intensiver, im Roussillon fokussiert er auf bekannten Highlights.
Inzwischen ist der wohl beste Führer für diese wunderschöne Ecke Frankreichs 2024 in der 10. Auflage erschienen.
Das 588 Seiten dicke Werk ist der beste Begleiter für Individualreisende, die diese Region entdecken möchten und des Französischen nicht mächtig sind. Wer möchte, kann den Band hier* direkt bestellen.
Okzitanien: 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade*

Okzitanien ist die Quintessenz des Südens Frankreichs. Es beginnt in den Höhen der Cevennen, endet im Süden am Mittelmeer – und präsentiert sich zwischen Rhône und Adour als eine Region, die selbstbewusst ihre Kultur, Sprache und Küche pflegt.
Katharerburgen erzählen vom Kampf gegen Kirche und Krone, eine gelbe Pflanze vom blauen Wunder, das Okzitanien im Mittelalter reich machte. Acht Welterbestätten birgt die zweitgrößte Region Frankreichs, 40 grands sites – und unzählige Highlights, die abseits liegen.
50 dieser Juwelen enthält dieser Band. Abseits in Okzitanien: Bienvenue im Paradies für Entdecker! Hier* gibt es euren Begleiter.
* Durch den Kauf über den Partner-Link, den ein Sternchen unterstützt, kannst Du diesen Blog unterstützen und werbefrei halten. Für Dich entstehen keine Mehrkosten. Ganz herzlichen Dank – merci !

Toll! Obwohl wir mindestens ein mal im Jahr in Perpignan sind, kannte ich viele Tipps noch nicht. Vielleicht zur Ergänzung: das Festival Jazzebre im Oktober mit tollen Künstlern in Perpignan und an schönen Orten in der Umgebung. Da sind wir jedes Jahr.
Stimmt, liebe Verena, das habe ich vergessen – ein tolles Festival! Bises, Hilke
Hallo Frau Maunder,
Ihr Beitrag zu Perpignan hat meinen Mann und mich dazu bewegt unsere Reisepläne in diesem Jahr zu überdenken. Das heisst: diese Jahr fahren wir nicht nach Italien, sondern nach Frankreich. Wir haben ca. 2 Monate Zeit und planen Mai / Juni evtl. Anfang Juli. Nun heisst es: recherchieren. Route planen und Unterkünfte finden.
Da steht noch ein bisschen schöne Arbeit an…. Ich werde mich durch Ihren Blog lesen und hoffe auf gute Inspirationen. Mein Thema ist die Kunst. Mein Mann liebt Wein, wir beide leiben gutes Essen. Ich denke, da sind wir in Frankreich auch so gut aufgehoben wie in Italien!? Welche aktuellen Reiseführer können Sie empfehlen für die Regionen westlich von Marseille: Toulouse, Perpignan, Biarriz, Bordeaux?
Herzliche Grüsse Margit
Liebe Margit, das freut mich doch sehr! Schauen Sie doch einmal auf die Startseite des Blogs, da finden Sie alle Ziele, zu denen ich in dem Gebiet, das Sie interessiert, schon gebloggt habe. In den Infokästen unter den Beiträgen finden Sie auch Literatur- und Reiseführerhinweise. Und ja, Okzitanien hat mich Blck auf Kunst und Kultur viel zu blicken. Mehr gerne auch per Mail an info@maunder.de.
Beste Grüße, Hilke Maunder
Hallo Frau Maunder, toller Beitrag über Perpignan! Im Dezember 2019 war ich im Vinochope auf einem Konzert der Band „Les Désallumés“.Wer nach Perpignan oder Umgebung reist und Gitarrenrock mag, sollte sich ein Konzert der „Désallumés“ nicht entgehen lassen. Ein Energiewirbel und ansteckende gute Laune sind garantiert! Rudy Morin und Théo Dujol aus Perpignan gründeten die Band 2016. Sie spielen ihre elektrisch verstärkten akustischen Gitarren seitdem quasi pausenlos und leben ihre Musik, jeder Ton ist ein Feuerwerk! Nichts von der finsteren Ernsthaftigkeit, die manche Rockbands umgibt, sondern Witz und Selbstironie machen die Jungs im Blaumann, ihrem Markenzeichen, absolut sympathisch. Lasst Euch die Live-Performance nicht entgehen, denn sie spielen oft in kleinen Clubs, Bars, kleinen Events und auf privaten Veranstaltungen.
Zu finden auf Facebook unter Les Désallumés oder Rudy Morin
http://un-espace.fr/les-desallumes-rock-folk/
Viel Spaß!
Vinochope?! Klasse – hab ich erst 2020 entdeckt!
Hallo Hilke,
das ist mal wieder nicht nur ein sehr informativer sondern auch sehr Lust aufs Land/Stadt machender Beitrag! Perpignan für´s ganze Jahr, sozusagen. Ich muss unbedingt bald nochmal dorthin zurück: Original südfranzösisch dinieren und internationales Flair geniessen…
LG, Thomas
mais oui! 😉 Bises! Hilke