
Funkelndes Blau, Gold und Rot, ein lichtdurchfluteter Reliquienschrein und mehr als 1000 biblische Szenen in leuchtenden Farben: Die Sainte-Chapelle von Paris, die einstige Palastkapelle auf der Île de la Cité, ist ein Juwel der Gotik. Erlebt ihren besonderer Zauber bei den regelmäßigen Konzerten!
Schatzkammer der Gotik
1,3 Millionen Franc hatte Ludwig IX. dem Kaiser von Byzanz für einen Dorn der Dornenkrone Christi und einen Splitter des heiligen Kreuzes gezahlt. Als Schatzkammer für die kostbaren Passionsreliquien ließ er in seinem Palastgelände auf der Île de la Cité von 1244 – 1248 die Sainte Chapelle im hochgotischen Stil errichten.
Während der Revolution geplündert, später Lagerhaus und Aktenarchiv, wurde zunächst angedacht, das Gotteshaus abzureißen, ehe man sie ab 1846 und zu Beginn des neuen Millenniums erneut restaurierte. 720 der 1134 Buntglasfenster sind noch Originale des 13. Jahrhunderts.

Das zweigeteilte Gotteshaus
Hinein in die Sainte-Chapelle kommt ihr durch die niedrige und dunkle Unterkapelle. Sie war einst für das Personal des Palastes bestimmt. Auf dem azurblauen Grund des Gewölbes und der Säulen leuchten hell die Lilien Frankreichs. Auf dunklem Purpur heben sich die Türme aus dem Wappen der Mutter Ludwig XI., Blanka von Kastilien, ab. Oberhalb der Tür zur Sakristei ist das älteste Wandbild von Paris erhalten: ein Fresko der Verkündigung Mariä aus dem 13. Jahrhundert.

Die obere Kapelle
Eine Wendeltreppe führt hinauf zur oberen Kapelle, die Adel und Klerus vorbehalten war. Über eine Außenterrasse hatten die Könige direkten Zugang zur Haute Chapelle. In Licht und Farben getaucht, glorifiziert sie das Leiden Christi. 1113 Szenen auf 15 Buntglasfenstern schildern die Menschheitsgeschichte von der Schöpfung bis zur Auferstehung Christi.
14 Fenster zeigen Szenen der Bibel. Betrachtet sie von links nach rechts, von oben nach unten! Die Fensterrose an der Westseite illustriert die Offenbarung des Johannes. Die Wände schmücken 100 verschiedene Kapitelle mit Blattwerk. Das sternenübersäte Kreuzrippengewölbe tragen 14 schmale Strebepfeiler.
Der große Reliquienschrein mit einst 22 Reliquien stand früher auf einer Tribüne. Den Schlüssel zum Schrein besaßen nur die französischen Könige. Alljährlich zu Karfreitag zeigten sie die Reliquien feierlich dem versammelten Hofstaat. Heute sind dieses Reliquien – ein Splitter vom Kreuz Christi und ein Dorn der Dornenkrone – in der Schatzkammer von Notre-Dame de Paris zu sehen. Zum 850. Geburtstag habe ich die Kirche hier vorgestellt.

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