Anne de Bretagne vor dem Herzogsschloss in Nantes. Foto: Hilke Maunder
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Letzte Regentin der Bretonen: Anne de Bretagne

Übergroß steht sie da vor dem Schloss der Herzöge der Bretagne, still, unnahbar, ganz in Bronze: Anne de Bretagne. Anne  (1477 – 1514), die zweimal die französische Königskrone trug und letzte legitime Herrscherin der Bretagne war, gehört zu den Schlüsselfiguren zwischen Mittelalter und Renaissance.

Einflussreiche Regentin

Als Frau mit Macht und Einfluss, Mäzenin und Diplomatin ist sie ein vollendetes Symbol ihrer Epoche – und doch auch vielen Franzosen kaum bekannt. Mit einer unglaublichen inneren Kraft überwand sie nach dem Tod ihres Vaters auch noch die größten Rückschläge.

Geschickt führte sie ihr Herzogtum. Klug und weise übte sie ihre Regentschaft während des Krieges mit Italien aus. Mit vollster Überzeugung unterstützte sie die Kunst, die Wissenschaft und gemeinnützige Unternehmungen. All dies machen sie zu einer der bedeutendsten Frauen der französischen Geschichte.

Nantes: das Schloss der bretonischen Herzöge. Der Innenhof. Foto: Hilke Maunder
Nantes: das Schloss der bretonischen Herzöge. Der Innenhof. Foto: Hilke Maunder

Anne de Bretagne: ein kurzes Leben

Anne de Bretagne wurde am 25. Januar 1477 im Schloss Nantes in der Bretagne, Frankreich, geboren. Sie war die älteste Tochter und Nachfolgerin des Bretagne-Herzogs François II und Marguerite de Foix, Prinzessin von Navarra.

Im Alter von 14 Jahren heiratete Anne im Jahr 1491 den französischen König Karl VIII. und wurde 1491 – 1498 französische Königin. Diese Ehe wurde jedoch kurz darauf durch den Tod von Karl im Jahr 1498 beendet.

Nach dem Tod von Charles VIII wurde sie die dritte Ehefrau von Louis XII. und damit von 1499 bis 1514 erneut Königin Frankreichs. Diese Ehe endete mit demTod von Anne.

Durch die Ehen, die Anne einging (eingehen musst e…), endete die Bretagne als unabhängiges Herzogtum und wurde vollständig in das französische Königreich integriert. Am  9. Januar 1514 verstarb Anne de Bretagne morgens um sechs in Blois im Alter von nur 37 Jahren nach schwerer Krankheit.

Ludwig XII. organisierte daraufhin glanzvolle Trauerfeiern, die in drei Etappen insgesamt 40 Tage dauern: die Zeremonien im königlichen Schloss von Blois, anschließend an jeder Station des Parcours von Blois nach Notre-Dame-de-Paris (3.-14. Februar) und die Beisetzung in Saint-Denis am 15. Februar.

Basilika Saint-Denis: Mausoleum von Anne de Bretagne und Ludwig XII. Foto: Hilke Maunder
Mausoleum von Anne de Bretagne und Ludwig XII. Foto: Hilke Maunder

Ihr Herz blieb in der Bretagne

Als Königin von Frankreich wusste sie, dass man sie in der Basilika von Saint-Denis im Norden von Paris beisetzen würde. Um ihre Treue zur Bretagne zu bekunden, verfügte sie jedoch, dass ihr Herz im Grab ihrer Eltern in der Carmes-Kirche von Nantes bestattet werden sollte.

Man fertigte dafür ein Herz aus purem Gold an. Im Musée Thomas Dobrée von Nantes, das 2015 einen Neubau von Dominique Perrault erhielt, lässt es sich bewundern.

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Valeska Reon, Charlotte Schwarz´, Verbotene VersprechenValeska Réon, Charlotte H. Schwarz, Verbotene Versprechen: Ich darf Dich nicht lieben*

Anne de Bretagne: Über diese Herzogin, die zur Königin wurde und als Idol der Bretagne verehrt wird, gibt es eine Fülle von Literatur zu ihrem kurzen wie wechselhaften Lebensweg.

Mit elf Jahren wurde sie Herzogin der Bretagne, mit 15 Jahren Königin von Frankreich, mit 16 Jahren erstmals Mutter, mit 21 Jahren Witwe, mit 22 Jahren erneut verheiratet und Königin, mindestens 14 Mal schwanger, aber nur zwei Erbinnen hinterlassend, als sie mit 37  Jahren starb.

Das Autorenduo Valeska Réon und Charlotte H. Schwarz hat mit Verbotene Versprechen: Ich darf Dich nicht lieben* einen 308 Seiten dicken Roman über das Idol der Bretonen verfasst. Ihr Roman verknüpft Fakten und Fiktion zu einer sehr emotionalen Biografie der letzten bretonischen Königin. Historische Elemente und fiktive Geschichte verschmelzen dabei grenzenlos.

Die Zeitreise des Duos weckt mit ihren bunten Bildern starke Emotionen. Über das Fühlen diese faszinierende Frau zu verstehen, ist der Ansatz der Autorinnen. Und so finden sich Liebe und Herzblut auch bei der Gestaltung wieder – mit kleinen Verzierungen zu Beginn der Kapitel, Symbolen an Seitenanfänge oder Sinnsprüchen am Ende der Kapitel. Wer mag, kann den Roman hier* bestellen.

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