Gâteau à la Broche. Foto: Hilke Maunder
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Gâteau à la Broche: ein köstlicher Spießer!

Pic doré, sapin de douceur ! Goldene Spitze, zarter Zapfen, freut man sich in Okzitanien und schaut auf die Stange, die sich langsam über dem offenen Feuer dreht – jede Runde wird langsam eine neue Kelle Teig verteilt.

1 kg Mehl, 1 kg Zucker, 1 kg Butter, 24 Eier, etwas Rum und einen Hauch Vanille: Mehr braucht es nicht für einen Gâteau à la Broche, der typisch ist für die Pyrenäen.

Besonders in Ariège liebt man den Kuchen am Spieß. Jeder Bäcker, jede Familie schwört dort auf ihr persönliches Rezept. Wie ein Geheimnis hüten sie die Kniffe, die den Kuchen noch weicher, noch aromatischer machen. 2,56 Meter fertigte die Confrérie du Gâteau à la Broche in Arreau im März 2023 ihren Kuchen – und sorgte mit diesem Rekord für Schlagzeilen.

Gâteau vom Grill

Gâteau à la Broche. Foto: Hilke Maunder
Sobald eine Lage abgebacken ist, kommt wieder frischer Teig auf die Rolle am Spieß. Foto: Hilke Maunder

Zwei Stunden Backen stecken in jedem dieser Pyrenäen-Baumkuchen. Mal ist er bescheidene zehn Zentimeter hoch. Dort reckt der Gâteau à la Broche stolz als 65 Zentimeter hohe Pyrenäentanne in den Himmel. Mal 150 Gramm leicht, dann 65 Kilogramm schwer. Hier zehn, dort 20 Schichten dick. Hier goldbraun, dort…

…uups, was ist denn da passiert? Eine Flamme sticht zu weit aus dem Rost, verbrennt den Teig minimal. Doch der Bäcker hat’s bemerkt, nimmt die Teigrolle vom Grill, und beginnt, einen neuen Baumkuchen zu drehen.

Mit der anderen Hand entfernt er die verbrannte Stelle. Er schnibbelt den Baumkuchen klein und verteilt Kostproben an die Passanten. „Goûtez !“ Köstlich, dieser Kuchen, den Napoleons Soldaten aus dem Baltikum mitgebracht haben – die šakotis aus Litauen, der auch in Polen durch die enge geschichtliche Verbundenheit Verbreitung fand.

Gâteau à la Broche. Foto: Hilke Maunder
Fertig! Sieht er nicht köstlich aus, der Gâteau à la Broche? Foto: Hilke Maunder

Die besten Baumkuchen-Bäcker

Bernard Laqueyrie 

Monsieur könnt ihr jeden Dienstag auf dem Markt von Argelès-Gazost (Hautes-Pyrénées) beim Backen vom Gâteau à la Broche zusehen. Und natürlich auch kosten und kaufen!
• Bernard Laqueyrie, Route du Hautacam, 65400 Artalens-Souin, Tel. 05 62 97 54 66, mobil 06 11 90 43 84.

Gigi

Wenn sie nicht auf den Märkten von Saint-Martin-de Lenne und Saint-Geniez-d’Olt steht, zeigt euch Ghislaine Marty, kurz Gigi, die Herstellung ihres berühmten Gâteau à la Broche nach dem Rezept ihrer Großmutter in ihrer Backstube.
• Route de Saint-Geniez  (Aveyron), Saint-Martin de Lenne, Tel. 05 65 47 53 35

Les rochers de Mour

Marie-Thérèse Abadie bäckt über dem Holzfeuer nur nach Bestellung – und vor Ort auf den Märkten ihrer Heimat  – Gâteau à la Broche von 380 g bis 3 kg.
• 14, rue de la Plantade, 65250 La Barthe-de-Neste, Tel. 05 62 98 94 70, mobil 06 87 14 74 96

Le sapin doré

Christophe Vayssière fertigt in Boulin im Département Pyrénées-Atlantiques bis zu sechs Gâteau à la Broche in einem Arbeitsgang an der Stange – und besucht mit seiner mobilen Bäckerei die Märkte.
• 65350 Boulin, Tel. 06 49 02 43 41

Christophe Vayssière, Baumkuchenbäcker von Le Sapin Doré aus Boulin im Département Pyrénées-Atlantiques. Foto: Hilke Maunder
Christophe Vayssière, Baumkuchenbäcker von Le Sapin Doré aus Boulin im Département Pyrénées-Atlantiques. Foto: Hilke Maunder

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Im Blog

Kochrezepte und kulinarische Themen gibt es zahlreiche im Blog. Stöbert einmal in der Kategorie Genuss!

Im Buch

Hilke Maunder, Le Midi*

Die poule au pot ist eine der 80 echten, authentischen Speisen, die ich bei meiner kulinarischen Landpartie durch den Süden von Frankreich entdeckt habe. Zwischen Arcachon, Hendaye und Menton schaute ich den Köchen dort in die Töpfe, besuchte Bauern, kleine Manufakturen, Winzer und andere lokale Erzeuger.

Gemeinsam mit dem Fotografen Thomas Müller reiste ich wochenlang durch meine Wahlheimat und machte mich auf die Suche nach den besten Rezepten und typischsten Spezialitäten der südfranzösischen Küche. Vereint sind sie auf den 224 Seiten meines Reise-Kochbuchs Le Midi.

Ihr findet darin 80 Rezepte von der Vorspeise bis zum Dessert, Produzentenportraits, Hintergrund zu Wein und Craftbeer, Themenspecials zu Transhumanz und Meer – und viele Tipps, Genuss à la Midi vor Ort zu erleben. Wer mag, kann meine 80 Sehnsuchtsrezepte aus Südfrankreich hier* online bestellen.

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2 Kommentare

    1. Merci, Jorge, c’est corrigé! Le dossier de presse contenait cette faute grave… désolée! Joyeuses Pâques! Hilke

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