
Anfang Januar sind alljährlich seit 2005 die unberührten und schneebedeckten Landschaften der französischen Alpen Schauplatz eines der längsten und härtesten Hundeschlittenrennen der Welt: der Grande Odyssée. In elf Etappen treten bei Temperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius mehr als 65 der weltbesten Musher mit ihren Hunden gegeneinander an.
Das Fest dauert 13 Tage, das eigentliche Rennen elf Tage. 2023 mussten sie eine Strecke von 400 Kilometern und gut 12.000 Höhenmetern überwinden – eine echte Herausforderung für Mensch, Tier und Material. Der Startschuss zur Grande Odyssée fällt stets in Samoëns im Skigebiet Grand Massif. Der Zieleinlauf erfolgt immer in Termignon.
Auf Tuchfühlung mit den Teams
Das Rennen wird zwei Wochen lang von zahlreichen Veranstaltungen begleitet, bei denen die Zuschauer Gelegenheit haben, mit den Mushern und ihren Tieren auf Tuchfühlung zu gehen.
Die 20 Skistationen und Dörfer entlang der Rennstrecke feiern den sportlichen Großevent mit Themenwochen, Filmvorführungen, Sonderausstellungen und viel Atmosphäre. Am zugefrorenen Sees des Mont Cenis wird während des Rennens eine Polarbasis eingerichtet, die alle Teilnehmer passieren und als Rastlager aufsuchen.
Breites Programm für Zuschauer
Für Zuschauer gibt es Vorführungen im Iglubau, Schnupperkurse im Hundeschlittenfahren, Übernachtungen im Tipi und Schneeschuhwanderungen. An vielen Punkten besteht ein direkter Zugang zur Rennstrecke, ob zu Fuß, auf Skiern oder Schneeschuhen. Dort kann man die Teams, die bis zur totalen Erschöpfung den Marathon bestreiten, anfeuern.
Großbildschirme übertragen das Rennen in vielen Orten live, kostenlose Faltpläne informieren über die Strecke, die besten Aussichtspunkte und die erwartete Ankunftszeit der Schlitten.

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Im Blog
Mushing in den Pyrenäen
Die Grenzberge zu Spanien sind ebenfalls ein beliebtestes Terrain für Hundeschlitten. Mehr Infos findet ihr hier.
Im Buch
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Auch in Deutschland gibt es kleinere, aber schöne Hunderennen, z. B. im Schwarzwald und im Westerwald.
Aber blickt auch jemand durch, was dies konkret für die Tiere bei diesem harten Rennen bedeutet? Das die Tiere von Herzen gerne rennen, steht außer Diskussion – wir haben selbst schon Touren auf Island mit einem 12-er Gespann erleben dürfen. Nur geht eine solche Veranstaltung ja an die Grenzen von Mensch und Tier, das ist für mich kein Sport, sondern einfach grenzwertige Tierquälerei. Das das in den Ursprüngen wichtig war, als es darum ging, Medikamente in Alaska zu transportieren etc, steht dabei außer Frage, nur wo bleibt hier der Mensch auch ein Mensch mit Herz und Verstand? Das darf Jeder sicher für sich selbst entscheiden, ein kleines Rennnen – okay, aber wo sind noch Grenzen und Vernunft? Alles Gute im neuen Jahr.
Liebe Vicky, ganz herzlichen Dank für deinen Kommentar und die sehr nachvollziehbaren Argumente. Auch Dir wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute! Viele Grüße, Hilke
Hundeschlitten ordnet man ja eher nach Skandinavien oder Alaska. Spannend, dass es das auch so in Frankreich gibt.
Hallo Tabitha,
ja, ich war auch überraschend. Mushing – Hundeschlittensport – ist nicht nur in den Alpen, sondern gerade auch in den noch etwas wilderen Pyrenäen sehr beliebt. Schau mal hier:
https://meinfrankreich.com/maunder_winter_hautes-pyrenees_bareges_musher_hundeschlitten_frederic/
Viele Grüße, Hilke