Nantes erleben: meine Top Ten
Vom Handelshafen zur hippen Metropole: Nantes erlebt einen erstaunlichen Wandel, erfindet sich täglich neu, überrascht mit innovativen Ideen, kreativer Kultur und quicklebendigem Erbe.
Nantes erleben: meine Top Ten
1. Alt trifft neu
„Donnerwetter! Unsere lieben Herzöge der Bretagne waren aber keine mickrigen Gesellen!“ soll Heinrich IV. 1598 beim Anblick des Herzogsschlosses ausgerufen haben.
Das prachtvolle Château des Ducs de Bretagne und andere alte Bausubstanz trifft in Nantes auf ultramoderne Architektur von heute. Toll für eure Kinder: Im Sommer ist am Schloss die Riesenrutsche geöffnet!
2. Kreative Szene
Kaum ein Kind in Frankreich, das nicht LU kennt – die Butterkekse von Lefèvre-Utile. Die ehemalige Keksfabrik hat der Kulturmacher Jean Blaise zur Millenniumswende in den Lieu Unique verwandelt, einen einzigartigen Ort. Der Kulturmacher schuf damit ein lebendiges Experimentier-Forum für zeitgenössische Kunst und Heimat der Scène Nationale.
Das vielfältige Veranstaltungs-Programm umfasst Theater, Tanz, Literatur, bildende Kunst, Musik und zahlreiche Festivals.

Zum Komplex gehört neben einer Buchhandlung und einem Restaurant, das im Sommer seine Getränke und Gerichte auch den Gästen in den Liegestühlen zwischen Fabrik und Gleisen serviert, auch ein marokkanischer Hammam.
Beeindruckend ist auch der Ausblick vom Turm (1909), den Auguste Marie Joseph Bluysen im Jugendstil schuf. 2012 kam La Fabrique als Live-Musik-Location hinzu. Im Hangar à Bananes auf der Île de Nantes gibt es statt Südfrüchten heute aktuelle Kunst.
3. Legeres Savoir-vivre

Ein Mojito im Liegestuhl auf der Île de Nantes, ein Cocktail oder ein Cidre an der Place Bouffay oder ein lokaler Tropfen in der gemütlichen Weinbar La Comédie des Vins nahe der Place Graslin? Ob edel oder alternativ, hip oder cosy, in Nantes findet jeder seine Lieblingsbar!
4. Stilvolles Shopping
Die 1843 eröffnete Passage Pommeraye gehört zu den schönsten Einkaufspassagen Europas. Ihr findet sie mitten im Herzen einer ausgedehnten Fußgängerzone mit Modeboutiquen, Lifestyle-Läden, schnuckeligen Cafés und Wochenmärkten wie dem Marché de Talensac.
Hauptschlagader ist die Rue Crébillon. Was man dort macht? Na klar: crébillonner ! Nantes hat fürs Shoppen in der City sogar sein eigenes Wort kreiert!
5. Echter Genuss
In und um Nantes lässt sich’s gut schlemmen. Sternechef Jean-Yves Guého serviert im L’Atlantide zum Loire-Blick Hummer als Sandwich – und den AOP-Käse Curé Nantais zum Muscadet aus dem Pays Nantais. Richtig lecker ist auch die Küche von Baron-Lefèvre.

6. Süße Verführer
Klein, rund und kunterbunt schmücken Macarons die Auslagen von Georges Larnicol. Der Meilleur Ouvrier de France (MOF) packt nicht nur Schokoladen-, Vanille-, Erdbeer- und Kaffee-Aromen zwischen die Baiserküchlein, sondern auch Lakritz und echtes Eisenkraut. Nicht minder köstlich: die Kreationen des Edel-Chocolatiers Vincent Guerlais.

7. Trentemoult
Das frühere Dorf der Fischer und Kap Hoorn-Fahrer am Südufer der Loire lockt mit guinguettes (Musikkneipen) am Kai und kunterbunten Häusern, in die heute Lebenskünstler und echte Künstler, bobos und Aussteiger gezogen sind.

Hin schippert von neun bis 20 Uhr der Navibus. 2018 war er erstmals emissionsfrei unterwegs auf der Loire. Mehr zu Trentemoult findet ihr hier!
8. Maschinentiere
Zwischen hohen Kränen und Hafenschuppen trottet ein gewaltiger Elefant aus Holz und Metall, das Wahrzeichen der Machines de l’île. Im Tragekorb des Dickhäuters gibt’s Platz für 49 Touristen beim Sightseeing-Walk über die Île de Nantes in der Loire.

Ein Heidenspaß für Kids, die nicht mitreisen, sondern ihn am Boden bestaunen: Der Elefant nutzt seinen Rüssel als riesige Wasserpistole! Wie sich die Île de Nantes von einer Industriebrache zum zukunftsorientierten Wohn-, Arbeits- und Erlebnisviertel verwandelt hat, erfahrt ihr hier!
9. Wasserspaß
Für François I war die Erdre der „schönste Fluss Frankreichs“. An ihrem Ufer bauten Reeder ihre Residenzen, luxuriöse Folies Nantaises.
Auch La Baule, Pornic und andere Traumstrände am Atlantik sind nur einen Katzensprung entfernt!
10. Schlafen ganz arty
Im Zuge der Kunstausstellung L’Estuaire verwandelte sich das Château de Pé* in ein ungewöhnliches Gästehaus. Alle sechs Zimmer gestalteten Künstler! Hier* könnt ihr sie buchen!
Auch in Nantes eröffnen immer mehr Hotels Künstlerzimmer. Eines davon ist das Zimmer 107 im Hôtel de la France. Ebenfalls ungewöhnlich ist die Nacht im Kirchenschiff des Sozo, die ihr hier* buchen könnt.
Noch mehr Betten*

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Im Blog
Euren Reiseplan für ein erlebnisreiches Wochenende in Nantes gibt es hier.
Wahrzeichen der Loire-Metropole sind die Riesen von Nantes. Sie sind auf der Île de Nantes daheim. Wie sich die Flussinsel von der Industriebrache zum In-Viertel verwandelt hat, erfahrt ihr hier.
Wer erleben will, wie sich das nördliche Loire-Ufer verändert, besucht Chantenay. Infos und Impressionen gibt es hier.
Der Navibus schippert auch nach Trentemoult. Mit seinen bunten Fischerhäusern und Ausflugslokalen an der Loire lohnt sich der Besuch das ganze Jahr hindurch!
Das Kulturspektakel des Sommers heißt Le Voyage à Nantes. Bitte einmal hier klicken!

Im Buch
Klaus Simon, Hilke Maunder, Secret Citys Frankreich*
Gemeinsam mit meinem geschätzten Kollegen Klaus Simon stelle ich in diesem Band 60 Orte in Frankreich vor, die echte Perlen abseits des touristischen Mainstreams sind. Le Malzieu in der Lozère, Langogne im Massif Central, aber auch Dax, das den meisten wohl nur als Kurort bekannt ist.
Mit dabei sind auch Senlis, eine filmreife Stadt im Norden von Frankreich, und viele andere tolle Destinationen. Frankreich für Kenner – und Neugierige!
Lasst euch zu neuen Entdeckungen inspirieren … oder träumt euch dorthin beim Blättern im Sessel oder am Kamin. Wer mag, kann das Lesebuch mit schönen Bildern hier* bestellen.
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