Marseille, Rue Thubaneau.
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Rue Thubaneau: das Mini-Montmartre von Marseille

Faire la rue Thubaneau. Das hieß in Marseille nichts anderes, als auf den Strich zu gehen. Doch seit den 1980er-Jahren hat sich dort ein erstaunlicher Wandel vollzogen. Möglich machten ihn EU-Gelder und findige, engagierte Menschen.

Konzentrierte Stadtgeschichte

Auf der schmalen Straße im Zentrum von Marseille, die sich zwischen dem Cours Belsunce, der Canebière und dem Boulevard d’Athènes drängt, empfingen Bordsteinschwalben die Fremden und verwöhnten sie gegen Geld in schäbigen Absteigen. Die Rue Thubaneau war der Straßenstrich der Hafenstadt, billig, heruntergekommen, gezeichnet von Drogen, Müll und Armut.

Einst trafen sich die Männer dort im tubanèu, rauchten dort – und gaben der Straße ihren Namen. 1792 sang der Patriot François Mireur aus Montpellier bei einem Bankett, das von einem republikanischen Club in Marseille organisiert wurde, zum ersten Mal in Marseille das Lied der Rheinarmee. Als La Marseillaise wurde es weltberühmt.

Die Wiege der Marseillaise

Memorial de la Marseillaise. Foto: Hilke Maunder
Die Gedenksstätte zur  Nationalhymne in der Rue Thubaneau. Foto: Hilke Maunder

Während der Revolution beherbergte das Haus der Rue Thubaneau 25 einen Saal für das Ballspiel Jeu de Paume. Am 11. April 1790 richtete die Patriotische Gesellschaft der Freunde der Verfassung ihren Hauptsitz ein.

Der vom Volk nur Club des amis de la Constitution oder kurz Le Club genannt, versammelte die radikalsten Revoluzzer von Marseille. Ihre Bande mit den Pariser Jakobinern war eng.

Frei leben oder sterben. Dies forderten die Revolutionäre 1792. Foto: Hilke Maunder
Frei leben oder sterben. Dies forderten die Revolutionäre 1792. Foto: Hilke Maunder

Gedenkstätte für Frankreichs Hymne

In diesem einstigen Ballspielsaal wurden auch die „freiwilligen Fünfhundert“ eingeschrieben, die am 2. Juli 1792 nach Paris aufbrachen. Unterwegs sangen sie 27 Tage lang inbrünstig La Marseillaise – und machten die Hymne im ganzen Land populär.

Heute ragt zum Gedenken an die Revolutionäre eine riesige kupferne französische Fahne aus der Wand an der Hausnummer 11 heraus. Im März 2011 eröffnete dort das Mémorial de la Marseillaise. Inzwischen jedoch ist die Gedenkstätte geschlossen und nur für Schulklassen zugänglich.

Marseille, Memorial de la Marseillaise. Foto: Hilke Maunder
Der Eingang zur Gedenkstätte der Nationalhymne in der Rue Thubaneau. Foto: Hilke Maunder

Künstlerstraße

Ihren Ruf als Künstlerstraße erlangte die Straße 1693, als die Oper von Marseille die königliche Truppe nicht mehr beherbergen konnte und diese in die Rue Thubaneau umzog.

Anfang des 19. Jahrhunderts ließen Marc-Antoine-Madeleine Désaugiers und Jacques-André Jacquelin dort ein Theater und einen Singsaal bauen. Im März 1801 war Grundsteinlegung. 1806 folgte die Gründung der Institution des Concerts Thubaneau, die das ganze Jahr über Aufführungen gab.

Der Geruch von Kaffee, Teer und Orangen

Auf dem Schulweg zum Lycée Thiers kam auch Edmond Rostand durch die berühmt-berüchtigte Straße hindurch. Viel später, bereits als berühmter Dichter des „Cyrano de Bergerac“, widmete er in Le Vol de la Marseillaise 1917 der Straße diese Zeilen:

A Marseille, dans la ruelle Thubaneau / Qui sent le café noir, le goudron et l’orange. / Le chant prend un accent plus rauque et plus étrange.

In Marseille, in der Gasse Thubaneau / Die nach schwarzem Kaffee, Teer und Orange riecht. / Nimmt der Gesang einen raueren und seltsameren Klang an.

Pilotprojekt des Bürgermeisters

1995 wurde Jean-Claude Gaudinzum Bürgermeister von Marseille gewählt. Mit einer absoluten Mehrheit von 55 von 101 Stimmen zog der konservative Politker der UMP (Union pour un mouvement populaire, seit  2015:Les Républicains)  ins Rathaus ein. Eines seiner ersten Projekte: Rue Thubaneau als Pilotprojekt der innerstädtischen Sanierung unter Führung von SEM Marseille Aménagement.

Dazu wurde um die Rue Thubaneau ein périmètre de restauration immobilière (PRI) eingerichtet. Seit 1962 macht der PRI die vollständige Sanierung von Gebäuden in baufälligen Vierteln möglich. Mehr zum PRI erfahrt ihr hier (Punkt 1.2)

Stadtsanierung bedeutete vorher meist: Enteignung, Abriss und Wiederaufbau nach der Vertreibung und Umsiedlung der Bewohner. Der PRI setzt auf Bestandssicherung und Erhalt des Wohnraumes vor Ort.

Marseille, Rue Thubaneau.
Mit Grün gegen zugeparkte Straßen und urbane Tristesse. Foto: Hilke Maunder

Gemeinsam mit den Eigentümern und Bürgern

1979 hatte Frankreich zudem per Gesetz die zone de protection du patrimoine architectural, urbain et paysage (ZPPAUP) eingeführt, Zonen zum Schutz des städtischen und landschaftlichen architektonischen Erbes.

Mit PRI und ZPPAUP hatte das städtische Unternehmen Marseille Aménagement nun zwei Instrumente in der Hand, um bei Eigentümern zu intervenieren und sie zu überzeugen, die Sanierung ihrer Wohnungen oder Häuser in Angriff zu nehmen.

Nur ein Jahr nach Gaudins Wahl – 1996 – konnte die Stadt fast alle Gebäude in der Straße zurückkaufen. Zig Millionen Euro stellte die Europäische Union für die Sanierung der Straße, der Häuser und der Wohnungen bereit. 76 Gebäude und 380 Wohnungen standen auf der Projektliste.

In die eigene Tasche gewirtschaftet?

Doch Gaudin handelte anscheinend auch im eigenen Interesse. 2019 wurde wegen Korruption und Unterschlagung öffentlicher Gelder gegen den betagten Politiker ermittelt.

Mediapart, Frankreichs Portal für investigativen und unabhängigen Journalismus, schrieb daraufhin:

Die Affäre ist symptomatisch für den undurchsichtigen Betrieb der Stadt, wenn es um Immobilien geht. In seinem Bericht über Marseille Aménagement wies das CRC auch auf die Sanierung des Stadtzentrums hin, die dem privaten Sektor durch drei zwischen 1993 und 1995 geschaffene Immobiliensanierungsgebiete (PRI) anvertraut wurde.

Fast zwanzig Jahre und 60 Millionen Euro später, „waren 40 % der Wohnungen, die in der Innenstadt und der Rue Thubaneau renoviert werden sollten, zum 31. Dezember 2009 immer noch nicht bearbeitet“. (…)

Daraus ergibt sich ein ebenso vorhersehbarer wie katastrophaler Überblick über diese Vorgänge: Vorkauf von Gebäuden und Weiterverkauf an Investoren in gegenseitigem Einvernehmen ohne jegliche Transparenz, massive Steuerbefreiungen und Subventionen in Hülle und Fülle ohne jegliche Kontrolle über die Realität der Sanierungsarbeiten.

Wohnen unter Lebensgefahr

Bereits im Jahr 2000 hatte der Verein Un centre-ville pour tous diese Missstände sehr fundiert dokumentiert. Vergeblich. Und auch Alice, die drei Jahre lang in der Rue Thubaneau 37 zur Miete wohnte, kämpfte vergeblich für eine Sanierung.

Eine Gefahrenverfügung des Rathauses von Marseille vom 26. August 2016 bestätigt lediglich, dass am 11. August 2016 die Decke der Eingangshalle nach einem von den Mietern des ersten Stocks gemeldeten Wassereinbruch eingestürzt sei.

Feuerwehr und Gerichtsvollzieher bezeugen zudem: Auch im zweiten Stock sind drei Quadratmeter Decke eingestürzt, ebenso der Treppenabsatz im 4. Stock. Der Eigentümer solle sanieren, forderte die Stadt. Nach den starken Winterregenfällen in Marseille im November 2018 stürzte im ohnehin sehr baufälligen Gebäude ein Teil der Decke in einer der Wohnungen im obersten Stockwerk ein.

Mediapart mutmaßt, dass Gaudin mit der Nicht-Sanierung von alter Bausubstanz Raum schaffen wollte für Neubauten aus Beton. Im November 2018 stürzten zwei Häuser in der Rue d’Aubagne ein.

Acht Menschen starben im Schutt, begraben unter zerborstenen Balken und Gesteinstrümmern der Hausnummern 65 und 67. 2020 gewann die grüne Politikerin Michèle Rubirola die Kommunalwahlen.  Im Dezember 2020 tauschte sie ganz überraschend aus gesundheitlichen Gründen das Amt mit ihrem Stellvertreter Benoît Payan (PS) und agiert seitdem als zweite Bürgermeisterin.

Engagierte Bühne

Die Lobby vom Théâtre de L'Œuvre. Foto: Hilke Maunder
Die Lobby des Théâtre de L’Œuvre. Foto: Hilke Maunder

Dass die Rue Thubaneau heute dennoch als kleines Montmartre von Marseille gilt, liegt an engagierten Anwohnern und Bürgern wie Yves Millo, Betreiber des Théâtre de l’Œuvre.

Der Eckbau im ehemaligen Laden der Galeries Nouvelles in der Rue Mission de France 1 birgt einen der schönsten Theatersäle der Stadt. Zwar wurde er mit 200 Plätzen erst 2017 eröffnet, doch das Ambiente entführt euch in plüschig-rote, nostalgische Zeiten. À l’italienne nennt dies der Patron.

Bürgernah und engagiert, politisch wie sozial, ist das Programm. Workshops und Sprachkurse, Mitmach-Shows und  gemeinsame Mahlzeiten, offene Bühnen und Wohnungen für Künstler bietet die Bühne. Viele Veranstaltungen sind kostenlos. Ziel ist die Begegnung, der Dialog und der Austausch von Standpunkten und Vorstellungen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen.

Der Bühnenraum des Théâtre de L'Œuvre. Foto: Hilke Maunder
Der Bühnenraum des Théâtre de L’Œuvre. Foto: Hilke Maunder

Dadurch verlässt das Theater den Saal und geht hinaus. Trifft die Menschen der Rue Thubaneau und entwickelt gemeinsame Projekte: Erzählabende in den öffentlichen und privaten Räumen der Nachbarschaft, poetische Wanderungen und andere kreative Momente.

Der Sound der Stadt

2008 zog die Kreativagentur Internexterne in die Rue Thubaneau. Als Kultur-Kooperative unterstützt sie die lokale Szene – und bringt alternative Bands und einheimische Newcomer mit der Plattenfirma Grand Bonheur und ihrem Label IN/EX zu Gehör. Unterstützung finden jungen Künstler in La Pépinaire, dem Inkubator für kreative Gründer.

Zoé la Fée

Stéphanie Lacquement, Gründerin von Zoé la fée. Foto: Hilke Maunder
Stéphanie Lacquement, Gründerin von Zoé la fée. Foto: Hilke Maunder

Auch Stéphanie Lacquement, Gründerin der Marke Zoé la Fée, zog nach Belsunce. Im April 2012 eröffnete sie ihren 140 Quadratmeter großen Concept Store in der Rue Thubaneau 19.

Dort präsentiert sie Dutzende von Marken von Designern aus dem Süden  sowie eigene Kreationen. Im vorderen Ladenteil stapeln sich Accessoires und Schmuck, Damen- und Kinderkleidung, Vintage und Second-Hand-Mode.

Im hinteren Ladenteil rattert die Nähmaschine. Stéphanies 2003 gegründete Marke Zoé la Fée steht für individuelle Mode in drei sehr unterschiedlichen Stilrichtungen: romantisch, bohémien und rock’n’roll.

Einige Holzstufen führen zu einem Mezzanin mit einem geräumigen Doppelbett: Die Atelier-Boutique offeriert im hinteren Bereich auch ein Gästezimmer.  Mitten hindurch führt der Weg zu ihrer Teestube mit Terrasse –  ein ruhiger Treff im Herzen der Stadt!

Die Teestube von Zoé la fée. Foto: Hilke Maunder
Die Teestube von Zoé la fée. Foto: Hilke Maunder

Hintergrund: Marodes Marseille

Alt, sehr alt, ist die Bausubstanz im Zentrum von Marseille. Viertel wie Belsunce und Noailles gehören zu den ärmsten Vierteln Europas. Mindestens 4000 Häuser sind marode. Rund 40.000 gelten als unbewohnbar. Mehr als 90.000 Menschen leben im Zentrum der Stadt in unzumutbaren Verhältnissen. 5.000 von ihnen sind von 2019 bis 2021 zwangsevakuiert worden.

Sanierungsgebiet: die Straßen bei der place Jules Guesdé. Foto: Hilke Maunder

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Marseille gehört zu meinen Lieblingsstädten weltweit. Und ja, ich fühle mich dort sicher und bewege mich allein und überall. Es ist eine Hafenstadt mit Ecken, Kanten und Brüchen, aber auch unglaublich schönen, faszinierenden und intensiven Orten. Wer die Partnerstadt meiner Heimat Hamburg ein Wochenende erleben möchte, findet hier einen Reiseplan.

Eines der obersten Ziele ist ein grüner, nachhaltiger Stadtumbau. Was Marseille bereits bei seinem gigantischen Stadtsanierungsprogramm erreicht hat, das im Vorfeld der Kulturhauptstadtzusage angeschoben wurde, erfahrt in diesem Beitrag.

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4 Kommentare

  1. Bonjour Hilke,

    Hmm. Wir sind gerade in Marseille unterwegs und es gibt so viel Tolles und Interessantes, MUCEM, Panierviertel, Vieux Port auch die Bouillabaisse bei Chez Fonfon aber die Rue Thubaneau gehört ausdrücklich nicht dazu. Total dreckig, keinerlei Läden oder sonstiges, merkwürdiges Publikum und auch jede Menge Müll lassen den Bogen am Anfang „Rue des Arts“ als blanken Hohn erscheinen.. Ist jedenfalls unser Eindrick. Ansonsten dabje für die nahezu immer zutreffenden Reiseberichte und Tipps! LG Uli

    1. Hallo Ulli, der obere, nördliche Teil der Rue Thubaneau ist – das stimmt – sehr tagesabhängig und noch nicht schön. Aber ab dem Theater hat sich da wirklich eine bunte Szene entwickelt, die spannend ist. Einfach mal einen Abend dort im Theater sein, die Menschen dort treffen, die sich dort engagieren… das ist schon beeindruckend. Für mich steht die Straße am Anfang einer Entwicklung, wie sie das Hamburger Karolinenviertel ab 1985 erlebt hat. Viele Grüße, Hilke

  2. Ich schlenderte vor fast einem Jahr durch eine ähnliche Gasse in Marseille, wunderschön wars dort, und zwar so, dass mich die Stimmung und Atmosphäre zu diesem Gedicht inspirierte …

    Versionen

    Von Menschen verlassen, die kleine Gasse,
    völlig entgeistert stehe ich darin.
    Gebe freiwillig auf das Ziel zu suchen,
    bin befangen, registriere nichts –
    nur einen Duft, der betörend anspricht,
    den es auszumachen gilt –
    doch der laue Wind hält wie immer nicht still,
    und so komme ich seiner Spur wohl nie hinterher.
    Geduldig sitzend auf steinerner Stufe,
    gelehnt an die von der Sonne aufgewärmte Wand –
    sie entspannt nicht nur meinen müden Rücken –
    und stöhne leis, weil es mich von tief innen übermannt.
    Der betörende Geruch der Erinnerung
    hat sich klammheimlich davongemacht,
    warten werd ich, bis er wiederkommt,
    wenn auch in einer vielleicht anderen Version.

    © Soléa P.

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