Entdeckt das neue Marseille !
Gelingt das neue Marseille? Seit 2600 Jahren ist Marseille Frankreichs melting pot am Mittelmeer. Eine Stadt der Extreme, die in keine Schablone passt. Die nie steril sein wird, sondern immer voller Farben und Gerüche. Oft arm, aber immer stolz.
So beschreibt Michel Henri, Journalist der französischen Tageszeitung Libération, die Hafenstadt, die seit der Jahrtausendwende den wohl ambitioniertesten Stadtumbau Europas versucht.
Als Kulturhauptstadt 2013 präsentierte die zweitgrößte Stadt Frankreichs ein beeindruckendes Zwischenergebnis. 2017 war sie die Sporthauptstadt Europas. 2024 finden während der Olympischen Sommerspiele in Paris die Segelwettbewerbe in Marseille statt.
2019 lud die Metropolregion zum Jahr der Gastronomie in der Provence. Als Schirmherr fungierte Gérald Passedat, Dreisternechef und Patron von Le Petit Nice.
2024 werden die Olympischen Segelwettbewerbe in Marseille ausgetragen. Die Corniche Kennedy wird dann der Aussichtsbalkon auf die Regatten sein.
Nord-Süd-Trennlinie
Das Image wandelt sich. Doch noch immer verläuft durch die Stadt eine Trennlinie. Die Armen hausen im Norden in Hochhausghettos. Die Reichen residieren im Süden in herrschaftlichen Villen mit Meerblick.
Im Stadtzentrum rund um den alten Hafen drängen sich Zuwanderer und Einwanderer in alten Quartieren mit ganz eigenem Gepräge. Im kleinen Maghreb von Noailles, im 2600 Jahre alten Le Panier. Und in Belsunce, dem wohl ärmsten innerstädtischen Quartier.
In Marseille fassten alle Stände, alle Schichten, Leute aus aller Welt Fuß. Banker und Bäcker, Tagelöhner und Drogenbosse, Reeder und Händler, Prostituierte, Promis und Politiker.
Marseille inspiriert
Marseille ist ein schillernder Kosmos der Welt. Die Stadt inspirierte Schriftsteller wie Marcel Pagnol und Jean-Claude Izzo zu Meisterwerken.
Sie brachte Rap-Legenden wie IAM und die Fonky Family hervor. Modemacher wie Sessún stiegen zu international gefragten Designern auf.
Die Juweliere Frojo und Pellegrin & Fils wurden in Marseille mit Schmuck und Uhren zu weltbekannten Namen.
Das neue Marseille funkelt am Wasser
Jahrhunderte lang waren Seefahrt, Schiffbau und Handel die Säulen für Wohlstand. Der Bau des Suezkanals ließ Marseille boomen. Prachtmeilen und Prunkvillen der Belle Époque zeugen vom damaligen Reichtum.
Der Niedergang des Marseiller Handelshafens entzog der örtlichen Industrie den Boden. Fast die Hälfte der Arbeitsplätze ging zwischen 1975 bis 1990 verloren.
Die Arbeitslosenzahlen explodierten. Der Drogenhandel boomte. Fast ein Drittel der Stadtfläche verwandelte sich in Industriebrachen.
Die erfolgreiche Bewerbung als Kulturhauptstadt 2013 stoppte den Niedergang. Seitdem geht, trotz Widerstand und Angst vor der Gentrifizierung, ein Ruck durch die Stadt.
Euroméditerranée: Spielwiese der Architekten
Wahrzeichen des neuen Marseille ist die Euroméditerranée, das revitalisierte Hafen- und Werftviertel. Für das benachbarte Quartier d’Arenc entwarf Jean Nouvel das Wahrzeichen: La Marseillaise.
La Marseillaise
Wie bei der Torre Agbar für die Wasserwerke von Barcelona arbeitete Jean Nouvel auch in Marseille mit den Farben Rot, Blau und Weiß.
Doch in Marseille haben sie eine ganz andere Bedeutung. Hier verweist seine Fassade auf Marseille als Wiege der Marseillaise. Die französische Nationalhymne, verewigt in Stein.
3500 Teile aus ultrahochfestem UHPC-Beton, von Hand bemalt in 26 Farbtönen. Diesen 135 Meter hohen Büroturm haben die Einheimischen sofort ins Herz geschlossen.
Wie austauschbar wirkt dagegen der Turm der Reederei CMA-CGM, den Zaha Hadid entwarf. Sichtlich eingeknickt, erhebt er sich hinter La Marseille als Monotonie in Glas und Stahl.
Kunst im Turm
Eine Ikone der modernen Architektur indes ist der Turm des damals noch Fonds régional d’art contemporain (FRAC) genannten heutigen FRAC Sud – Cité de l’art contemporain. 2013 wurde er am Boulevard de Dunkerque als Ausstellungsfläche für aktuelle Kunst eröffnet.
Der japanische Architekt Kengo Kuma entwarf dieses Gebäude für das Geschäftsviertel. Seine Architektur zitiert Bürobauten. Und spiegelt doch die Tatsache, dass das Innere mehr als 1000 Werke von 540 internationalen Künstlern birgt.
Das mit recycelten Glasschuppen verkleidete Museum ist kühn als Gebäude mit zwei klar identifizierbaren Körpern aufgebaut. Stege verbinden den Hauptkörper im Südosten mit dem Turm im Nordteil.
Ein Hauch von Bauhaus
In der Fortsetzung der Place de la Méditerranée und gegenüber von Le Silo schuf Massimiliano Fuksas das Euromed Center. Auf 70.000 Quadratmetern vereint es wirtschaftliche, touristische und unterhaltende Angebote. Neben Bürogebäuden und einem öffentlichen Parkhaus findet ihr dort auch ein Viersternehotel und einen Kinokomplex.
Neues Leben in alten Docks
Ausdruck des Wandels von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft sind auch die von Eric Castaldi sanierten Hafenspeicher vom Stadtviertel La Joliette. Dort sind internationale Dienstleister wie Compass Group, Telecom Italia, France Telecom, LC Com, BNP Paribas und UBI France eingezogen.
Gegenüber vom FRAC erhebt sich in leuchtenden Sonnentönen eine schräge Skulptur, aufgerollt wie ein Papier. Second Nature nannte Michel Chevalier sein 18 Meter hohes Werk auf der Place d’Arvieux.
Shopping mit Weitblick
Auf altem Hafengelände entstand auch die Shoppingmall Les Terrasses du Port. Seit Mai 2014 locken dort Luxuslabels wie Boss, Michael Kors, The Kooples, ein Apple Store, das Warenhaus Printemps und Pop-Up-Stores zum ausgiebigen Einkaufsbummel – auch am Sonntag!
Die Ikonen des Vieux-Port
Lauft oder radelt ihr von der Euroméditerranée Richtung Vieux-Port, kommt ihr als erstes zur Villa Méditerranée. Der Solitär von Stefano Boeri ähnelt eher einer Skulptur als einem Gebäude. Wie ein Sprungbrett erhebt er sich mit weit auskragendem Obergeschoss in einem Wasserbassin.
Relaunch für die Villa Méditerranée
Als Kongress-und Veranstaltungsraum indes hat sich der Bau nicht bewährt. Deshalb wurde er drinnen umgebaut und 2022 als originalgetreuer Nachbau der prähistorischen Unterwasserhöhle Grotte Cosquer wieder eröffnet.
Die Höhle birgt einzigartige Malereien der Vorzeit – 37 Meter unter der Wasseroberfläche am Cap Morgiu in den Calanques von Marseille. In der Villa Méditerranée könnt ihr ihre Schätze trockenen Fußes entdecken.
MuCEM: das Megamuseum der Mittelmeerkulturen
Rudy Ricciotti schuf zum Kulturhauptstadtjahr 2013 mit dem MuCEM das Museum der Mittelmeerkulturen. Seine Architektur ist ebenso spektakulär wie seine Dauersammlung und die thematisch wechselnden Sonderausstellungen.
Das Museum besteht aus drei Einrichtungen: dem Glaskubus des J4, dem nahen Fort Saint-Jean – und dem Centre de Conservation et de Ressources, das Corinne Vezzoni entwarf.
Den Neubau J4 und das historische Fort Saint-Jean verbindet eine Fußgängerbrücke. Wenn auf ihr vom J4 zum Fort Saint-Jean lauft, erlebt ihr zunächst das reizvolle Licht- und Schattenspiel zwischen der arabisch inspirierten ornamentalen Hülle und der Glasfassade des Neubaus.
Höhengarten mit Weitblick
Dann schwebt ihr über dem Meer. Und taucht schließlich ein in die duftende Welt des Jardin Méditerranéen, des Mittelmeer-Gartens auf der Dachterrasse des Forts.
Nicht nur die mediterrane Pflanzenwelt und die Ruhe der innerstädtischen Oase sind beeindruckend, sondern auch die Weitblicke auf die Stadt!
Kunst im Amt: das Musée Regards de Provence
Ebenfalls zum Kulturhauptstadtjahr 2013 eröffnete gegenüber dem MuCEM am Quai de la Tourette das Musée Regards de Provence. Für die Kunstsammlung baute Guy Daher das einstige Gesundheitsamt für Einwanderer um. Fernand Pouillon, René Eger und A. Champollion hatten es 1948 entworfen.
850 Werke aus der Sammlung von Pierre Dumont haben dort heute einen Ausstellungsraum gefunden. Die Kunst umgeben alte Bauelemente wie die zentralen Dampfräume.
Die Unterwelt von La Major
In der intimen Atmosphäre der Kolonnaden unterhalb der Cathédrale La Major in Marseille entstand mit der Voûte Virgo ein lebendiger Mikrokosmos für Themenabende und musikalische Soiréen.
Das urige Gewölbe könnt ihr für Events mieten: eine kleine, inspirierende Event-Location in Marseille.
Spiegel-Spiele
Viele weitere Stararchitekten haben inzwischen für das neue Marseille aufsehenerregende Architektur geschaffen. Lord Norman Foster entwarf das Spiegeldach des Vieux-Port.
Die polierte Decke des eleganten Stahlpavillons reflektiert wie ein Spiegel Menschen und Geschehen auf dem Kai und dem Hafen. Sie sind von früh bis spät ein toller Spot für ungewöhnliche Fotos!
Vom Abgasgrau befreit: die Rue de la République
Auch die alte Flaniermeile Rue de la République mit ihren Prachtbauten im Stil von Napoléon III erstrahlt in neuem Glanz. Der 1,3 Kilometer lange Boulevard wurde verbreitert und mit 200 Bäumen bepflanzt.
Seine Fassaden wurden gesandstrahlt und sind seitdem hell und freundlich wie einst beim Bau. Seit 2007 saust eine Niederflur-Straßenbahn von der Euromediterranée über das Stadtzentrum bis nach Caillols.
Nachhaltige Zukunft
Zeitgleich wurde das Stadtradsystem Le Vélo mit mehr als 1.000 Rädern an 130 Stationen aus der Taufe gehoben. Radwege säumen heute die wichtigsten Verkehrsachsen der Stadt. Auch La Canebière hat einen breiten Radweg erhalten!
Als grüne Wege ( voies vertes ) führen sie hinaus ins Umland. Seit 2022 ist der Radweg der Corniche Kennedy komplett fertig gestellt. Auf zwei Kilometer Länge verbindet er den Alten Hafen ( Vieux-Port ) mit den Stränden des Prado am Fuße der David-Statue.
Mitten durch Marseille hindurch führt auch die Eurovelo-Radwanderroute Nr. 8, La Méditerranée a vélo.
100 Prozent umweltfreundlich sind auch die Segways, mit denen ihr Marseille aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen könnt: stylish und smart.
Zwischen dem Rathaus und der Place aux Huiles pendelt ein Solarboot durch den Vieux-Port. Auch in die Calanques, die ebenfalls zum Stadtgebiet gehören, geht es mit Sonnenkraft und E-Motor.
2018 legte im alten Hafen mit dem Energy Observer das größte Solarboot der Welt zur Erdumrundung ab. Zwei Windräder und 180 qm Solarpanele trieben den 30 Meter langen Katamaran an.
Jeder Bürger ist sein Müllmann
Auch den Müll, der immer wieder für Negativschlagszeilen sorgt, bekommt Marseille immer besser in den Griff. Hafen und Touristenviertel sind blank geputzt. Seit 2009 kontrolliert eine Police de Propreté die ordnungsgemäße Müllentsorgung. Stellt jemand seinen Abfallsack einfach vor die Haustür, droht ein Strafzettel.
Völlig neu aufgestellt wurde auch die Abfallentsorgung. Kreislaufwirtschaft ist das Ziel. Riesige Behälter, im Boden versenkt, nehmen jetzt den Abfall auf. Glas, Papier, Plastik und Verpackungen: Jeder Bürger trägt seinen Recyclingmüll zu den Tonnen und sortiert sie dort.
Sämtlicher Biomüll wandert in riesige Kompostbehälter, die am Straßenrand aufgestellt sind. Gleich daneben befinden sich oft Minigärten. Urban gardening und Begrünung der Innenstadt sind fest verankert in Marseilles grüner Agenda.
Neues Grün fürs Zentrum
Hunderte Bäume ließ Marseille seit 2019 pflanzen. Zwölf große Platanen verlängern seitdem die Baumreihe der Canebière. Acht Steineichen erhielten vor der Oper ihren Platz.
Zwanzig Feldahorne begrünen seitdem die Rue Beauvau. Rund um das Opernhaus, in der Rue Saint-Saëns, der Rue Francis Davso und der Rue Glandevès wurden ebenfalls Bäume gepflanzt. Montpellier-Ahorne, Steineichen, Mandelbäume und lila leuchtende Judasbäume sorgen dort für grüne Akzente und leuchtende Frühlingsblüten.
Den Busbahnhof Fabre/Bir Hakeim begrünen inzwischen Steineichen und Stieleichen, Kiefern und Magnolien, Feldahorne und Montpellier-Ahorne. Ein Stück weiter, in der Rue Barbusse, säumen neben Linden auch Wildkirschen und indischer Flieder die Straße und spenden Schatten.
Früher war Marseille ein grünes Landstädtchen mit Welthafen. Daran knüpft die Metropole heute wieder an. Und dies wiederum auch im Schulterschluss mit den Bewohnern. Sie wurden eingeladen, den Gehweg vor ihren Häusern mit Büschen und Blumen zu schmücken.
Blitzschnell in die Hauptstadt
Immer sauberer, sicherer und grüner. Dazu noch von der Sonne verwöhnt und am Puls der Trends: Der Mix der Mittelmeermetropole lockt die Pariser. Sie sichern sich in Marseille ein angesagtes pied-à-terre, eine ebenerdige Zweitwohnung. Denn dank des TGV ist die Hauptstadt nur drei Stunden entfernt. Seit Mai 2015 saust der Highspeedzug sogar direkt bis nach London.
Boomender Kreuzfahrt-Hafen
Marseilles Revival schlägt sich auch in den Besucherzahlen nieder. Seit 1995 haben sich die Gästezahlen verdoppelt und 2014 erstmals die Fünf-Millionen-Grenze überschritten.
Der Kreuzfahrthafen von Marseille ist mit mehr als 500 Abfahrten pro Jahr die Nummer eins am Mittelmeer. Rund 1,8 Millionen Kreuzfahrturlauber entdecken jährlich die zweitgrößte Stadt Frankreichs.
Hotspot für Blockbuster
Nahezu täglich werden in der Stadt Filme gedreht, die das neue Marseille zur Kulisse für Kino und Fernsehen machen. 441 Filme entstanden 2019 in Marseille an 1260 Drehtagen. Mehr schaffte nur Paris.
Netflix wählte Marseille sogar als Titel und Startpunkt seiner ersten in Europa produzierten Serie. Marseille mit Gérard Depardieu läuft seit Frühjahr 2016 auf der US-Streaming-Plattform. 204 Millionen Menschen hatten sie Ende 2020 abonniert.
Seit 2018 könnt ihr dort die ersten Staffeln auch in deutscher Fassung sehen. Ebenfalls aus Marseille stammt der erfolgreiche französische TV-Krimi-Export Candice Renoir.
Schöner schlafen
Der Aufbruch am Mittelmeer spiegelt sich auch in der Hotellerie wider. Mit dem Hôtel C2 eröffnete zwischen den Büros der Anwälte, Gerichtsvollzieher und Notare am Cours Pierre Puget am 18. April 2014 ein Boutique-Hotel, das Luxus neu definiert.
Auf Design, persönlichen Service und Komfort setzt auch das französische Möbel- und Deko-Unternehmen Maisons du Monde. 2021 weihte es direkt am Vieux-Port in Partnerschaft mit dem unabhängigen Hotelbetreiber Vicartem sein zweites Boutiquehotel* nach Nantes ein.
Sämtliche 60 Zimmer in fünf Kategorien sowie alle öffentlichen Bereiche sind mit Mobiliar und Deko der Maisons du Monde eingerichtet.
Überraschend informell ist der Empfangsbereich mit Sofas, auf denen ihr entspannt warten könnt, bis der Rezeptionist – oder die Rezeptionistin – sich euch widmet. Im Restaurant sorgen ein Kamin und Bücherregale für eine gemütliche Atmosphäre.
Hippe Herbergen wie Mama Shelter* laden heute in Marseille zur Nacht. Das Nhow Marseille* beginnt oben an der Corniche J.F. Kennedy und reicht mehrere Stockwerke tief bis ans Meer.
2018 gestalteten es bekannte Designer und Architekten wie Teresa Sapey, Claire Fatosme und Christian Lefèvre so erfolgreich neu, dass es zum In-Treff aufstieg.
Junges Savoir-vivre
Wie Pilze schießen stylische Bars und coole Cafés aus dem Boden. Sie wechseln in Ambiente und Flair im Takt des Zeitgeistes, den Beats von heute. Das neue Marseille vibriert voller Lebenslust.
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Im Blog
Der Winter endet in Marseille mit der Segnung der Navettes.
Ganz besonders eng mit Marseille verbunden, fühlt sich der Komponist und Sänger Jean Caprice.
Die Olivenölseife aus Marseille ist weltberühmt. Wo & wie sie bis heute handgefertigt wird, erfahrt ihr bei dem Besuch von traditionsreichen Seifensiedereien wie der Savonnerie de Licorne.
Als Szeneviertel und Street-Art-Hochburg gilt der Cours Julien von Marseille.
Marseille in seiner ganzen Vielfalt und Farbigkeit von Menschen und Kulturen, Küchen, Kunst und Handwerk erlebt ihr in Noailles.
Das älteste Viertel von Marseille heißt Le Panier.
Le Corbusier baute in Marseille die Cité Radieuse. Heute gehört das „Haus des Verrückten“ zum Welterbe.
La Friche Belle de Mai war einst eine Tabakfabrik. Heute brummt hier die Kultur – und auch die Küche kommt nicht zu kurz.
Vor den Toren der Stadt, aber noch auf Stadtgebiet, liegen die wundervollen Klippen und Badebuchten der Calanques.
Im Buch
Zur Einstimmung: DuMont Bildatlas Provence*
In meinem DuMont-Bildatlas „Provence“* stelle ich in sechs Kapiteln zwischen Arles und Sisteron die vielen Facetten der Provence vor. Ihr erfahrt etwas vom jungen Flair zu Füßen des Malerberges, vom Weltstadttrubel an der Malerküste, dem weißen Gold aus der Pfanne oder einer Bergwelt voller Falten.
Neben Aktivtipps, Hintergrund und Themenseiten präsentiert die Rubrik “Ja, natürlich” zahlreiche Tipps für nachhaltige Erlebnisse und Momente. In “Urlaub erinnern” stelle ich Andenken, Eindrücke und Erinnerungen vor. Mit ihnen bleibt der Urlaub daheim noch weiter lebendig. Hinzu kommen Serviceseiten mit allen Infos, persönlichen Tipps und großer Reisekarte. Wer mag, kann den Band hier* direkt bestellen.
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Hallo liebe Hilke, ich liebe ja Frankreich. Es ist ein so vielseitiges Land und mit Atlantik und Mittelmeer kann es absolut und immer wieder bei mir punkten aber, nicht nur 🙂
Langsam gehen wir auf den November mit seinen Trauertagen zu, die uns allen wieder die Vergänglichkeit in das Bewusstsein rufen. Letzte Jahr besuchte ich in Marseille den Cimetière Saint-Pierre und die „Cathédrale du Silence“. Ich schrieb darüber ein Elfchen mit Bild, das ich auf LiteratPro wo ich noch zu lesen bin, veröffentlichte. Hier der Link, wenn’s erlaubt kann man sich diese Ruhestätte anzusehen, es ist schon etwas, das ich so noch nicht sah und die Stimmung vor Ort, war von unheimlich, über deprimierend bis hin zu ernüchternd.
PS, schade, dass man keine Bilder zu Erfahrenen mit einstellen kann, es würde manches deutlicher machen und geschriebenes unterstreichen.
https://www.literatpro.de/gedicht/120820/der-himmel-muss-riesig-sein
Hallo Simone, wenn Du mir die Bilder schickst, stelle ich sie gerne dazu! Viele Grüße! Hilke
Hallo Soléa, einfach die Bilder zu mir – dann stelle ich sie rein. So wie dieses hier zur Cathédrale du Silence von Dir. Merci!
Was für ein toller Bericht über Marseille! Und der Blog ist gleich mal in meinen Favoriten gespeichert.
Marseille erinnert mich als Berliner teilweise stark an Berlin-Neukölln, es ist ein wahrer Melting pot an Kulturen und so lebendig!
Ich war nun schon mehrmals in Marseille, habe mir aber leider nie wirklich Zeit genommen bzw. gehabt, um die Stadt kulturell so wirklich kennenzulernen.
Ich bin vor wenigen Tagen aus dem Urlaub in Cassis wiedergekommen. Durch Marseille bin ich diesmal nur durchgehfahren.
Von Berlin mit dem Auto ist es zwar ein ganz schöner Akt, aber die Stopps in Dijon, Lyon und Strasbourg waren super. Besancon wäre auch noch schön gewesen.
Ich hoffe ich kann Freunde dazu überreden Silvester wieder in Frankreich, diesmal Lyon, zu verbringen!
Liebe Grüße aus Berlin! 🙂
Marc
Lieber Marc, merci für Dein Lob. Und ja, der Vergleich mit Neukölln hat etwas! Wie schön, dass Du Frankreich genießen konntest! Viele Grüße! Hilke (Besançon ist glleich 2x im Blog – als Stadtportrait und mit dem Festival Bien Urbain im Juni)
Ein super schöner und zugleich enorm informativer Bericht – eben so, wie wir das von Hilke kennen und schätzen. Herzlichen Dank dafür, der auch die Reiselust weckenden Fotos mit einbezieht.
Liebe Grüße aus Süddeutschland nach Saint-Paul-de-Fenouillet
Elisabeth
Merci, liebe Elisabeth! Herzliche Grüße in den deutschen Süden von der Autobahn gen Norden!