Senlis hat das Flair von einst in seinem historischen Herzen bewahrt. Foto: Hilke Maunder
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Senlis: die filmreife Königsstadt

Es ist das Hollywood der Picardie, eine Open-Air-Studio internationaler Filmemacher: Senlis. Die Stadt an der Oise, nur einen Steinwurf von der Autobahn A1 entfernt, ist so intakt geblieben wie kaum ein Ort im Norden Frankreichs. 40 Hektar groß ist das Stadtgebiet, das unter Denkmalschutz steht!

Die Place Notre-Dame von Senlis. Foto: Hilke Maunder
Die Place Notre-Dame von Senlis. Foto: Hilke Maunder

Stadt der Silvanektern

Gegründet wurde Senlis vermutlich von den Silvanektern. Der relativ kleine keltische Stamm war vermutlich aus dem Gebiet der heutigen Normandie oder Bretagne an die Oise gekommen, hatte als Verbündeter der Remer im Jahr 57 v. Chr. mit weiteren gallischen Stämmen gegen die Römer unter der Führung von Julius Caesar gekämpft – und war nach der Niederlage der Gallier unter römische Herrschaft gestellt worden.

Trotz der römischen Herrschaft bewahrten die Silvanekten ihre eigene Kultur und Identität. Sie sprachen weiterhin ihre eigene Sprache und praktizierten ihre eigenen Religionen. Die Silvanekter wurden im Laufe der Zeit romanisiert, aber ihre keltische Herkunft ist noch immer in den Namen von Orten und Flüssen in der Region zu erkennen.

Die um 1170 erbaute Kapelle Saint-Fraimbourg nutzt heute die Fondation Cziffra. Foto: Hilke Maunder

Das römische Augustomagnus

Im dritten Jahrhundert errichteten die Römer zum Schutz von Senlis, das in der Antike Augustomagus hieß, eine vier Meter dicken Stadtmauer mit 30 Türmen auf 800 Metern Länge, die noch zum Großteil erhalten ist– und u.a. im Jardin du Roy bewundert werden kann. Außerhalb dieser  Mauer ist noch ihre gallorömische Arena erhalten, eine Rarität in der Region Hauts-de-France!

Félix Vernois war es, der im Jahr 1865 die im 6. Jahrhundert aufgegebene Anlage wiederentdeckte. Bei den Journées du Patrimoine im September könnt ihr sie besichtigen – und von April bis Oktober jeden ersten Sonntag im Monat auf Führungen des Office de Tourisme

In der Regierungszeit von Philipp II. August erhielt Senlis eine zweite Stadtmauer mit Türmen, Toren und Ausfallpforten. Im Einklang mit der Weiterentwicklung der Waffen wurde die Mauer ständig erweitert und verändert und erhielt beispielsweise unter Franz I. Bastionen und vorspringende Sporne. An der Rue de la Poterne könnt ihr sie besteigen und auf den remparts spazieren!

Die église Saint-Pierre von Senlis. Foto: Hilke Maunder
Die Église Saint-Pierre von Senlis wird heute als Kulturzentrum genutzt. Foto: Hilke Maunder

Juwel des Mittelalters

Im Schutz des doppelten Mauerschutzes hat Senlis das Flair von Mittelalter und Renaissance. Fachwerk- und Feldsteinhäuser mit kleinen Gärten säumen die kopfsteingepflasterten Gassen. Im Innern bergen die meisten dieser Häuser  noch gotische Keller.

Wie dieses Idyll erhalten bleiben konnte? Es gab keine Bahnlinie, keine Munitionsfabriken bei Senlis. Und so blieb auch der Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs aus.

Abends erhellt das Licht der Lampen stimmungsvoll die Altstadt von Senlis. Foto: Hilke Maunder
Abends erhellt das Licht der Lampen stimmungsvoll die Altstadt von Senlis. Foto: Hilke Maunder

Kinoreife Kulisse

Werbefilmer und Kinoregisseure begeistert die Kulisse. Vente Privée und viele internationale Labels drehten hier Imagefilme. Mehrmals jährlich dient das alte Herz von Senlis als Kulisse für Fernsehfilme und Serien. Im Frühjahr 2019 dreht Lenny Kravitz einen Musikclip in den Gassen von Senlis.

Auf der Webseite des Office de Tourisme findet ihr eine regelmäßig aktualisierte Übersicht über alle Filmproduktionen – Kino, Werbung, Musikclips, Fernsehen. Klickt mal hier! Welche Filme wo und wann von wem in ganz Frankreich gedreht wurden, verrät die umfangreiche Datenbank von Film France. Hier könnt ihr sie aufrufen!

Überreste von Kirchenbauten wurden in Senlis wie hier auch in Wohngebäude integriert. Foto: Hilke Maunder
Überreste von Kirchenbauten wurden in Senlis wie hier auch in Wohngebäude integriert. Foto: Hilke Maunder

150 Kinofilme

Doch besonders stolz ist das Städtchen auf die 150 Kinofilme, die dort gedreht wurden. Viele große Namen haben ihre Kameras dort aufgestellt: Louis Malle, James Ivory, Claude Miller … und auch Coluche und Marc Monnet 1977 für Vous n’aurez pas l’Alsace et la Lorraine.

Jacques Demy drehte in Senlis Szenen für Peau d’âne mit Catherine Deneuve. Philippe de Broca filmte dort Cartouche mit Jean-Paul Belmond. Louis de Funès stand für L’Avare in Senlis vor der Kamera.

1966 nahmen Michèle Mercier und Robert Hossein die Hinrichtungs-Szene von Angélique et le Roy in Senlis auf. Als Kulisse diente (statt Suresnes) der Vorplatz der Kathedrale von Senlis.

Für Le mari de la coiffeuse (Der Mann der Friseuse) von Patrice Leconte wurde 1990 eine Bäckerei in einen Friseursalon umgewandelt.

1994 drehte Patrice Chéreau seinen auswändigen Historienfilm La Reine Margot (Die Bartholomäusnacht) mit Isabelle Adjani und Daniel Auteuil in Senlis.

In den letzten Jahren entstanden in Senlis große Filme wie Frantz von François Ozon, Trepallium des Belgiers Vincent Lannoo, Molière von Laurent Tirard oder Turf von Fabien Onteniente.

Fachwerk oder Putz? Wert es sich leisten konnte, verputzte die Fassade. Foto: Hilke Maunder
Fachwerk oder Putz? Wer es sich leisten konnte, verputzte die Fassade. Foto: Hilke Maunder

Noch mehr Filme…

Cartouche (1961) mit Jean-Paul Belmondo und Claudia Cardinale
Angélique et le Roy (1965) mit Michèle Mercier und Jean Rochefort
Le Roi de cœur (1966) mit Michel Serrault und Jean-Claude Brialy
Peau d’âne  (1970) mit  Catherine Deneuve, Jean Marais und Jacques Perrin
L’aile ou la cuisse (1976) mit Louis de Funés und Coluche
L’Avare (1980) mit Louis de Funés und Michel Galabru
Papy fait de la Résistance  (1983) mit Christian Clavier, Michel Blanc…
La reine Margot (1994)mit Isabelle Adjani und Daniel Auteuil
Le Comte de Montécristo (1997) mit Gérard Depardieu
Arsène Lupin (2003) mit Kristin Scott-Thomas
L’autre Dumas (2010) mit Gérard Depardieu und Benoît Poelvoorde

Seit 2002 werden in Senlis auch die Folgen der beliebten Fernsehserie Sœur-Thérèse von  TF1 mit Dominique Lavanant und Martin Lamotte im Kloster der einst königlichen Abtei Saint-Vincent dreht. 1066 von Anna von Kiew gegründet, diente die Abtei als Militärhospital, Kaserne, Spinnerei und Erziehungsheim, ehe sie sich zum privaten Gymnasium wandelte.

Ebenfalls fürs Fernsehen entstand der Fernsehfilm Crainquebille (2010) von France 2 in Senlis als Beitrag für die  Serie Au siècle de Maupassant, contes et nouvelles du XIXe siècle.

Entdeckt Séraphine de Senlis

Hier lebte und arbeitete einst Séraphine de Senlis. Foto: Hilke Maunder
Hier lebte und arbeitete einst Séraphine de Senlis. Foto: Hilke Maunder

Beim Spaziergang auf den Spuren der cineastischen Bestseller aus Senlis kommt ihr zu Beginn der Rue du Puits-Tiphaine auch an einem unscheinbaren Wohnhaus vorbei. Dort hat ab 1906 Séraphine Louis (1864-1942) gelebt.

Die kauzige Endvierzigerin aus Arsy (Oise) war dort als Putzfrau tätig. In ihrer Freizeit malte sie ab 1908 im Schein des Kerzenlichts Bilder. Ihre Farben fand sie bei Spaziergängen: Schlamm aus dem Flussbett, Lehm vom Feld. Nach ersten Gouachen verzierte sie mit Ripolin Objekte und Möbel. 

1912 zog der deutsche Kunstsammler Wilhelm Uhde von Paris nach Senlis, um sich vom Lärm der Großstadt zu erholen. Als Haushaltshilfe nahm er Séraphine, entdeckte ihr künstlerisches Talent und ermutigte sie. Dank seiner finanziellen Unterstützung stellte sie 1927 mit sehr großem Erfolg drei riesige Bilder auf Leinwand aus.

Uhde unterstützte sie, öffnete ihr Tür und Tor in der Kunstszene, finanzierte ihr zunehmend verschwenderisches Leben – bis die Wirtschaftskrise in den USA diesem Lebensstil abrupt ein Ende setzte. Séraphine reagierte darauf mit völligem Realitätsverlust. 1934 riefen Nachbarn die Polizei und ließen Séraphine in die psychiatrische Klinik von Clermont (Oise) einweisen, wo sie 1942 verstarb.

2008 hat Martin Provost mit Séraphine* dieser ungewöhnlichen Frau und neben Henric Rousseau bedeutendsten Vertreterin der naiven Malerei in Frankreich ein beeindruckendes, filmisches Denkmal gesetzt.

Mit der Belgierin Yolande Moreau und Ulrich Tukur  in den Hauptrollen, in der Ausstattung schlicht und zurückhaltend, ohne Effekte, aber viel Atmo, lässt der Film viel Freiraum für eigene Assoziationen und Begegnungen mit der Malerin. Sieben Césars gab es für dieses Meisterwerk. Einen Plan mit allen Drehorten des Films könnt ihr hier als PDF herunterladen.

Der erste König von Frankreich

Die Überreste des Château de Senlis. Foto: Hilke Maunder
Die Überreste des Château de Senlis. Foto: Hilke Maunder

Senlis hat nicht nur dem cineastischen Schaffen seinen Stempel aufgedrückt. Sondern auch der Geschichte. Nach dem Unfalltod von Ludwig V. und dem Aussterben der Karolinger wurde im Jahr 987 auf der Burg von Senlis Hugo Capet zum ersten König von Frankreich gewählt.

Geweiht und gekrönt wurde er noch im selben Jahr in Noyon. Das Château Royal de Senlis ist heute eine Ruine – und eingebettet in einen Park, den die Stadt 1956 anlegen ließ.

Die Turmreste am Eingang sind vermutlich die letzten Reste eines rechteckigen Bergfrieds. Das Hauptgebäude des Schlosses lehnt sich an die antike Stadtmauer an. Das Erdgeschoss barg einst die Arbeits- und Diensträume.

Noch eine Ansicht des Château de Senlis und der Stadtmauer. Foto: Hilke Maunder
Noch eine Ansicht des Château de Senlis und der Stadtmauer. Die Backsteinstreifen wurden eingezogen, um die Feuchtigkeit im Kalkstein zu binden. Foto: Hilke Maunder

Der erste Stock war dem König und seinem Gefolge vorbehalten. Die königliche Kapelle, die dem Heiligen Denis gewidmet ist, hatte ursprünglich zwei Erker und eine halbkreisförmige Apsis und war im Westen über eine Galerie direkt mit der königlichen Residenz verbunden. Bis zu Heinrich IV. logierten Frankreichs Monarchen im Schloss von Senlis.

Seine Ruinen sind heute eingebettet in eine grüne Oase, in denen im Frühjahr eine Magnolie üppig erblüht und das Musée de la Vénerie die Geschichte der Treibjagd dokumentiert. Ebenfalls dort erhalten ist das  Priorat Saint-Maurice, das auf Wunsch von Ludwig IX. im Jahr 1262 erbaut wurde.

Novum in der Kunst

Aus dem Häusermeer ragt die Kathedrale von Senlis auf. Foto: Hilke Maunder
Aus dem Häusermeer ragt die Kathedrale von Senlis auf. Foto: Hilke Maunder

Nur wenige Schritte von dort entfernt, ragt aus dem Dächergewirr seiner kreisrunden Altstadt die gotische Kathedrale Notre-Dame hervor. Ihr Westportal von 1170 birgt eine kleine Sensation. 

Zum ersten Mal in der Kunstgeschichte zeigt es nicht, wie bis dahin üblich, das Jüngste Gericht.Sondern erstmals eine Marienkrönung. Kunsthistoriker und Theologen sehen darin einen Beleg für die Vermenschlichung des Göttlichen. Links zeigt der Türsturz die „Grablegung Mariae“, rechts die „Leibliche Erhebung Mariae durch Engel“.

Das Westportal der Kathedrale mit der Jungfrau Maria. Foto: Hilke Maunder
Das Westportal der Kathedrale mit der Jungfrau Maria. Foto: Hilke Maunder

Beide stellen Maria nicht schematisch vor, wie eine Maske, eine überhöhte Figur, sondern geradezu lebendig und menschlich beseelt. Das Portal von Senlis wurde mit dieser Haltung zum Vorbild einer neuen Plastik und zum Katalysator des Marienkults.

Im  Mittelalter ließen sich auch zahlreiche religiöse Gemeinschaften wie die Klarissen und die Kapuziner nieder. Nahezu jede Gasse birgt ihre Zeugnisse. Bis heute ist Senlis eine Hochburg des Katholizismus. Und achtet bewusst darauf, sein zeitentrücktes Flair zu erhalten. Daher wurde Anfang 2024 allerorten gehämmert und rückgebaut. Sämtliche Geschäfte dürfen nur noch die traditionellen französischen Holzfassaden tragen – adieu Leuchtreklame und Plastikladenschilder!

In der denkmalgeschützten Innenstadt dürfen die Geschäfte nur die traditionellen Holzfassaden aufweisen. Foto: Hilke Maunder
In der denkmalgeschützten Innenstadt dürfen die Geschäfte nur die traditionellen Holzfassaden aufweisen. Foto: Hilke Maunder

Senlis: meine Reisetipps

Schlemmen

Le Gril des Barbares

Den „Barbarengrill“ findet ihr in einem urigen Gewölbe aus dem 13. Jahrhundert. Auf der Karte:  Fleisch – von Foie gras bis zum Filet de Bœuf.
• 19, rue du Châtel, 60300 Senlis, Tel. 03 44 53 12 00, www.facebook.com

Le Scaramouche

Im gemütlichen Bistro Gourmand von Céline und Jean Bataille mit kleiner Terrasse und Blick auf die Kathedrale gibt es als Entree u.a. Auberginen-Kaviar, im Hauptgang Maispoularde – und zum Abschluss Käse der Region.
• 4, place Notre Dame, 60300 Senlis, Tel.  03 44 53 01 26, https://le-scaramouche.fr

Restaurant Julianon

Richard und Sophie Baïma eröffneten 2007 in einem kleinen Haus aus dem 17. Jahrhundert ihr modernes Bistro und begeistern seitdem ihre Gäste mit frischer picardischer Lokalküche.
• 5, place Gérard de Nerval, 60300 Senlis, Tel.  03 44 32 12 05, www.le-julianon.fr

Hostellerie de la Porte-Bellon

Die einstige Posthalterei ist seit vier Generationen eine Institution. Die Zimmer im stilvollen, alten Haupthaus wurden 2014 renoviert. Die gehobene gutbürgerliche Küche ist tief in den Traditionen der Picardie verwurzelt, die große Weinkarte sehr gut sortiert.
• 49, rue Bellon, 60300 Senlis, Tel. 03 44 53 03 05, www.portebellon.fr

Schlafen

La Bohème

Ein Gästezimmer von La Bohème. Foto: Hilke Maunder
Ein Gästezimmer von La Bohème. Foto: Hilke Maunder

Eine schmale Holztreppe führt hinauf in den zweiten Stock eines Stadthauses an der Place Henri IV, die früher Place des Changes hieß und einst das Herz des Marktviertels bildete. Straßennamen wie rue aux fromages (Käsestraße) oder place aux veaux (Kälberplatz) künden davon.

Das Bad eines Gästezimmers von La Bohème. Foto: Hilke Maunder
Das Bad eines Gästezimmers von La Bohème. Foto: Hilke Maunder

2019 erwarben Caroline und Nicolas Rivaton die einstige Druckerei und richteten darin eine auberge d’aujourd’hui ein, einen Gasthof mit fünf Gästezimmer unter dem Dach und einem Restaurant im Erdgeschoss, das im stylisch-gemütlichen Ambiente moderne Bistronomie vereint.
• 9, place Henri IV, 60300 Senlis, Tel. 03 44 56 63 99, https://labohemesenlis.fr 

Zu La Bohème gehört ein angesagtes Restaurant. Foto: Hilke Maunder
Zu La Bohème gehört ein angesagtes Restaurant. Foto: Hilke Maunder
Das Restaurant La Bohème. Foto: Hilke Maunder
Das Restaurant La Bohème in Senlis. Foto: Hilke Maunder

Noch mehr Betten*

 

Abends trifft sich Senlis in Bar- und Cafeterrassen wie dieser. Foto: Hilke Maunder
Abends trifft sich Senlis in Bar- und Cafeterrassen wie dieser. Foto: Hilke Maunder

In der Nähe

Parc Astérix

Asterix, Obelix und seine Freunde sind seit 1989 Themen dieses beliebten Freizeitparks mit 36 Fahrgeschäften direkt an der A1.

Château de Chantilly

Von der ursprünglichen Schlossanlage ist nur das Petit Château erhalten – doch dieses Juwel der Renaissance ist grandios. Das Grand Château wurde im Stil der Neorenaissance wieder aufgebaut. Beide zusammen bergen das Musée Condé. Seine Gemäldesammlung gilt als die wichtigste nach dem Louvre für die Kunst des 15. bis 19. Jahrhunderts.

Weiterlesen

Im Blog

Alle Beiträge aus dem Département Oise findet ihr in dieser Kategorie.

Im Buch

Jean Anouilh, Rendez-vous de SenlisJean Anouilh, Le rendez-vous de Senlis*

Die wohlhabende Familie Laroque lebt in einer Villa in Senlis. Die Familie steht kurz vor dem Bankrott, da Georges, der Sohn des Hauses, sein Leben mit teuren Vergnügungen und Affären verschwendet.

Um Georges zur Vernunft zu bringen und die Familie zu retten, lädt seine Mutter, Florence, seine Jugendliebe, Isabelle, zu einem Treffen in Senlis ein. Isabelle ist mittlerweile verheiratet und hat Kinder, aber sie hegt immer noch Gefühle für Georges.

Das Wiedersehen der beiden entfacht alte Leidenschaften, und Georges verspricht Isabelle, sein Leben zu ändern und mit ihr ein neues Leben zu beginnen. Sind Liebe und Leidenschaft stark genug,um die Herausforderungen des Lebens zu überwinden? Welche Kraft haben Erinnerungen im Heute? Wie beeinflussen sie die Entscheidungen der Figuren. Welchen Wert und Platz haben Verantwortung, Pflicht und Selbstverwirklichung? Das Stück, das Jean Anouilh 1941 veröffentlichte, ist bis heute hochmodern. Hier* gibt es das Werk im Original.

Secret Citys Frankreich*

Gemeinsam mit meinem geschätzten Kollegen Klaus Simon stelle ich in diesem Band 60 Orte in Frankreich vor, die echte Perlen abseits des touristischen Mainstreams sind. Le Malzieu in der Lozère, Langogne im Massif Central, aber auch Dax, das den meisten wohl nur als Kurort bekannt ist.

Mit dabei sind auch das in diesem Beitrag vorgestellte Senlis im Norden von Frankreich und viele andere tolle Destinationen. Frankreich für Kenner  – und Neugierige!

Lasst euch zu neuen Entdeckungen inspirieren … oder träumt euch dorthin beim Blättern im Sessel oder am Kamin. Wer mag, kann das Lesebuch mit schönen Bildern hier* bestellen.

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2 Kommentare

  1. Hallo Heike!
    Genau so ist es mir auch gegangen: mehr als 30 Jahre über die Autobahn vorbeigerannt. Und das, obwohl Senlis unsere Partnerstadt ist! Unverzeihlich! Aber vor einem Jahr hatte ich das Glück, im Rahmen eines Besuchs nach Senlis mitzufahren und kann nur bestätigen, was in dem Artikel steht. Ich war bestimmt nicht das letzte Mal dort, vor allen Dingen haben mich jetzt die Drehorte neugierig gemacht, nicht zuletzt als (mehr als) langjähriger „Belmondfan“ 😉
    Bin erst vor Kurzem auf „Mein Frankreich“ gestoßen und bin begeistert von den interessanten Artikeln, die ich gerade peu à peu durchstöbere.

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