Côte d'Argent - Silberküste, heißt der sandige Streifen von Nouvelle-Aquitaine. Und badet im goldenen Licht... Foto: Hilke Maunder
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Die Silberküste: die schönsten Ziele

Ausgedehnte Sandstrände, duftende Pinienwälder und spannende Ausflugsziele: Die Silberküste (Côte d’Argent) und ihr grünes Hinterland in den Départements Gironde und Landes gehört zu den Hochburgen für Familienferien in Frankreich. Und das seit Generationen. Was euch dort erwartet? Voilà!

Die schönsten Ziele an der  Silberküste

Soulac-sur-Mer

Soulac-sur-Mer hat sich werbewirksam für Instagram aufgestellt. Foto: Hilke Maunder
Soulac-sur-Mer hat sich werbewirksam für Instagram aufgestellt. Foto: Hilke Maunder

Im Norden der Halbinsel des Médoc Atlantique, wo der Sand seit Jahrtausenden die Küste und ihre Orte verändert, stieg das alte Pilgerziel Soulac ab 1860 zum beliebten Badeort der Belle Époque auf. Aus dieser Zeit hat das Städtchen westlich der Basilika unzählige Backsteinbauten bewahrt – ein nostalgischer Traum!

Der Blick aus dem Villenviertel auf die Basilika. Foto: Hilke Maunder
Der Blick aus dem Villenviertel auf die Basilika. Foto: Hilke Maunder

„Stadt der 500 Villen“ nennt sich stolz der alte Ortskern von Soulac. Der Badeort hat eine turbulente Geschichte erlebt: als römische Küstenstadt, englischer Flusshafen, religiöses Heiligtum und Etappenort auf dem Jakobsweg. Seine Basilika Notre-Dame-de-la-Fin-des-Terres gehört heute zum Welterbe.

Die Basilika von Soulac. Foto: Hilke Maunder
Die Basilika von Soulac. Foto: Hilke Maunder

Gegenüber zieren die Jakobsmuscheln der Pilger die Türme der Zwillingsvillen Neptun und Amphitrite. Genau hier beginnt eine nostalgische Zeitreise zu Fuß.

Zwischen 1860 und 1885 wurden die Villen zunächst noch verstreut, direkt am Meer oder in der Strandstraße errichtet: Marcellus, Flore, Brise du Soir, Aimée und Sapho erzählen davon. Von 1885 bis 1914 wurden die Villen nach Straßen gruppiert.

Die Villa Marcellus. Foto: Hilke Maunder
Die Villa Marcellus von Soulac. Foto: Hilke Maunder

Meist waren nun die Sommerhäuser bescheidener in ihren Proportionen, aber überreich in ihrer Dekoration: Eine geradezu überbordende Fantasie bezeugen die Fassaden! Türmchen, Erker und Vorbauten machten jedes Haus zum Unikum.

Heller Kalkstein erhöhte edel den profanen Backstein. Preiswerter war Farbe: Weiß für Fenster und Giebel, Rot, Braun, Beige, Grün, Gelb, Grau und Blau für leuchtende Akzente.

Roter Backstein, helles Weiß: schmuck! Foto: Hilke Maunder
Roter Backstein, helles Weiß: schmuck! Foto: Hilke Maunder

Wer es sich leisten konnte, bestellte keine Holzschnitzereien, sondern ließ seine Verzierungen aus Metall schmieden. Jedes Haus erzählt Geschichten. Zwischen 1914 und 1930 waren es nicht mehr die Sommergäste, sondern vor allem örtliche Unternehmer, die in Soulac-sur-Mer ihre Villen errichten.

Soulac-sur-Mer. Foto: Hilke Maunder
Foto: Hilke Maunder

Besonders rund um die Rue Barriquand herum finden sich ihre Stadtpaläste mit klingenden Namen wie Colette, Ginevra, Brin de Mousse oder Morphée. Nicht alles war nun mehr altes Handwerk: Verbaut wurden erstmals auch Bauteile aus industrieller Produktion. Wie die Wellen des Atlantiks wandelten sich auch die Moden der Villen.

Carcans / Hourtin

Carcans-Plage war meine Sommerliebe. Und ist es bis heute. Allerdings komme ich meist erst Ende August oder Anfang September, wenn die Sommerferien zu Ende sind. Dann ist der Strand wieder so, wie ich ihn weit und wild einst kennengelernt hatte – und das Meer richtig badewarm.

Carcans-Plage. Foto: Hilke Maunder
Der Weg hinab zum Paradies: Carcans-Plage. Foto: Hilke Maunder

Vier Kilometer von der Atlantikküste erstreckt sich der Lac de Hourtin et de Carcans. Mit rund 57 Quadratkilometern gehört er zu den größten natürlichen Süßwasserseen in Frankreich und unter ihnen der größte, der zu allen Jahreszeiten gleich groß ist. Auch herrscht hier deutlich weniger Trubel als an den Seen von Biscarrosse und Mimizan. Herrlich!

Diagonale du Vide: Der Lac d'Hourtin bei Carcans. Foto: Hilke Maunder
Der Lac d’Hourtin bei Carcans. Foto: Hilke Maunder

Ausflugstipp: Der Étang de Cousseau

Zwischen Carcans und Lacanau versteckt sich ein Naturjuwel, dass ihr nur zu Fuß entdecken könnt: der Étang de Cousseau. Hier habe ich diese Wildnis mit Düne, Wald und Sumpf vorgestellt.

Der Étang de Cousseau am frühen Abend. Foto: Hilke Maunder
Der Étang de Cousseau am frühen Abend. Foto: Hilke Maunder

Die Düne von Pilat

Ein paar Schritte Anlauf, ein Sprung, und dann rutscht und rollt ein Mädchen durch den Sand, steht auf, springt, rutscht und rollt erneut, bis sie schließlich erschöpft am Fuß der Düne angekommen ist – und gleich wieder hinauf steigt, um einen anderen Abstieg testen: Geht es auf der stramm gehaltenen Jacke vielleicht noch rasanter zu Tal? Oder mit dem Mädchen dort im Plastikbob?

Von Frühjahr bis Herbst werden Treppen an die Düne von Pilat gelegt - das erleichtert den Aufstieg enorm! Foto: Hilke Maunder
Von Frühjahr bis Herbst werden Treppen an die Düne von Pilat gelegt – das erleichtert den Aufstieg enorm! Foto: Hilke Maunder

Ihr Versuchsgelände ist die Düne von Pilat, die sich südlich von Arcachon im Hinterland der Atlantikküste 103 Meter emporschwingt – und damit Europas höchster Sandberg ist. Vom windzerzausten Kamm der 500 Meter breiten Düne schweift der Blick über eine noch sehr ursprünglich wirkende Welt, in der der Mensch nur wenige Seh-Zeichen hinterlassen hat.

Beruhigt: der Blick aufs Meer von der Düne. Foto: Hilke Maunder
Beruhigt: der Blick aufs Meer von der Düne. Foto: Hilke Maunder

Das Auge schweift über das Becken von Arcachon, bleibt am Leuchtturm von Cap Ferret hängen und erblickt dann die Sandbank von Arguin mit ihrem Wasser, das von klarer Jade bis zu sattem Ultramarin schillert. Eine kleine Drehung, und die weiten Pinienwälder der Fôret des Landes erstrecken sich bis an den Horizont.

Der Blick von der Dune du Pilat zur Sandbank von Arguin. Foto: Hilke Maunder
Der Blick von der Dune du Pilat zur Sandbank von Arguin. Foto: Hilke Maunder

Bei Sonnenuntergang ist dies ein geradezu mythischer Ausblick. Paraglider genießen ihn aus der Vogelperspektive, steigen in der Thermik auf und ziehen weite Schleifen, denen die Zuschauer träumerisch nachhängen.

Drei Kilometer lang säumt die Wanderdüne die Küste. Mehr als 270 Kilometer lang folgt der breite, feinsandige Strand der Silberküste schnurgerade der Brandung des Atlantik – von der Pointe de Grave an der Mündung der Gironde über das Département Landes bis nach Anglet im Baskenland.

Biscarrosse

Der See von Biscarosse beim Port de Navarrosse. Foto: Hilke Maunder
Der See von Biscarrosse beim Port de Navarrosse. Foto: Hilke Maunder

Bis ans Wasser stehen die Pinien am Étang de Cazaut-Sanguinet, dem nördlichsten der drei Küstenseen von Biscarrosse. Vor rund viertausend Jahren stauten die Dünen der Silberküste dort den Küstenfluss Gorgue auf und schufen einen fast dreieckigen See, den rundherum kleine feinsandige Strände säumen. 55,6 Quadratkilometer ist er groß und damit nur unwesentlich kleiner als der Lac d’Hourtin et de Carcans, dem größten Küstensee von Nouvelle-Aquitaine.

Morgens am See von Biscarosse. Foto: Hilke Maunder
Morgens am See von Biscarrosse. Foto: Hilke Maunder

Gemeinsam jedoch bilden die drei Süßwasserseen von Biscarosse mit dem Étang de Cazaux-Sanguinet im Norden, dem kleinen Angelsee Le Petit Lac in der Mitte und dem Lac Biscarrosse-Parentis im Süden, auf dessen Wasserfläche in den 1930er-Jahren die Kufenflieger von Latécoère abhoben, die größte inländische Wasserfläche der Großregion.

Der Strand von Biscarosse-plage. Foto: Hilke Maunder
Der Strand von Biscarrosse-Plage. Foto: Hilke Maunder

Maximal zwölf Meter ist der Étang de Cazaux-Sanguinet tief – und trotz der vielen Campingplätze an seinen Ufern immer noch eine charmant beschauliche Oase der Ruhe inmitten der Natur und weit entfernt von Hektik und Stress. Unter den Fluten versanken damals das römische Örtchen Losa sowie die Dörfer Estey du Large und Put Blanc. Taucher bargen ihr altes Kulturerbe, das heute stolz ein kleines Museum an der Place de la Mairie während der Saison in Sanguinet zeigt.

Mimizan

Die Papierfabrik von Mimizan. Foto: Hilke Maunder
Die Papierfabrik von Mimizan. Foto: Hilke Maunder

Im 10. Jahrhundert kamen die Benediktiner nach Mimizan, das heute wenig an frühere Zeiten erinnert. Die Papierfabrik  Gascogne Papier produziert aus dem Holz der Forêt des Landes im Herzen des Ortes Öko-Packpapier. In Mimizan-Plage pulsiert Urlaubstrubel am Strand und seinen berühmten Wellen.

Mimizan-plage mit seinem <em>courant </em>und den Ortsteilen an beiden Ufern und am Atlantik. Foto: Hilke Maunder
Mimizan-Plage mit seinem courant und den Ortsteilen an beiden Ufern und am Atlantik. Foto: Hilke Maunder

Im Herzen des alten Dorfes erbauten die Mönche ihre Abtei. Immer wieder buddelten sie den Prieuré de Mimizan aus dem Sand aus, den die Winde vom Atlantik unablässig von den Dünen holten und rund um ihr Kloster ablegten. Eine Sisyphusarbeit – und schließlich aufgegeben.

Die Prieuré de Mimizan mit ihrem porche-clocher. Foto: Hilke Maunder
Der Prieuré de Mimizan mit seinem porche-clocher. Foto: Hilke Maunder

Die Abtei verfiel. Das Dorf zog ostwärts. 1887 wurde die Abtei abgerissen. Einzig der schon arg in Mitleidenschaft gezogene Glockenturm am Ortsrand überlebte. Er gehört heute zum Welterbe – als Juwel der Romanik am Jakobsweg.

Detail der Fassade der <em>Prieuré de Mimizan</em>. Foto: Hilke Maunder
Detail der Fassade des Prieuré de Mimizan. Foto: Hilke Maunder

Achtlos jedoch braust der Verkehr am clocher-porche vorbei ans Meer. Denn von außen gibt er sein Geheimnis nicht preis. Erst, wenn die Führerin des Abteimuseums den Schlüssel im Schloss umgedreht und im Vierecksturm das Licht einschaltet hat, ist sein Schatz zu sehen. Überreich ist die Westfassade mit Fresken und Figuren geschmückt.

Detail der Holzfassade. Foto: Hilke Maunder
Detail der Holzfassade. Foto: Hilke Maunder

Geradezu trunken wird das Auge vom Schauen auf jene in Stein gehauene und gemalte christliche Szenen, die ab 1220 das meist leseunkundige Volk im Glauben unterrichteten. Bunt mischen sich heidnische und biblische Elemente. Berührend lebendig und lebensecht stellt das Portal törichte und weise Jungfrauen da.

Die mittelalterliche Kunst hat ihre Farbigkeit bewahrt. Foto: Hilke Mander
Die mittelalterliche Kunst hat ihre Farbigkeit bewahrt. Foto: Hilke Mander

Neben den elf Propheten des Alten Testaments spielt König David auf der Harfe. Darüber begleiten Tierkreiszeichen all jene Skulpturen, die den Arbeitsalltag im Jahreslauf darstellen. Man schaut, staunt und vergisst die Zeit. Die liebevollen wie mitunter naiven Darstellungen berühren – besonders in der Apostelgalerie über dem Portal.

Das Portal des porte-clocher. Foto: Hilke Maunder
Das Portal des porte-clocher. Foto: Hilke Maunder

Bei der Restaurierung der polychromen Statuen aus dem frühen 13. Jahrhundert jedoch passierte dem Handwerker ein Malheur. Er setze sie in falscher Reihenfolge wieder zusammen. Seit sieben Jahrhunderten blicken sie so nicht mehr auf Christus. Man schmunzelt – und freut sich über dieses versteckte Juwel.
• 20, Rue de l’Abbaye, 40200 Mimizan, Tel. 05 58 09 00 61, www.mimizan-tourisme.com

Das Cap de l’Homy

Der Zugang zum Strand am Cap de l'Homy. Foto: Hilke Maunder
Der Zugang zum Strand am Cap de l’Homy. Foto: Hilke Maunder

Keine Hotels in den Dünen, keine breite Promenade, keine Animateure am Strand, keine Jetskis, keine Beach Bars – und gerade darum ungeheuer beliebt: das Cap de l’Homy. Auf halbem Weg zwischen Moliets-et-Maâ und Mimizan im Département Landes ist das 78 Meter hohe Kap herrlich weit vom sonstigen sommerlichen Trubel der Badeorte an der Silberküste entfernt.

Natur pur am Cap de l'Homy. Foto: Hilke Maunder
Natur pur am Cap de l’Homy. Foto: Hilke Maunder

Zehn Kilometer lang ist sein Badestrand, der hinter hohen Dünen die Silberküste säumt, von Gischt umspült, wild und weit. Möwen gellen im Wind, stürzen sich nach Fischen in die Fluten.

Fein kitzelt der Sand beim Spazierengehen unter den Füßen. Weit gleitet der Blick über den Atlantik. Jeder Atemzug vitalisiert, versorgt den Körper mit Jod, Salz, Aerosolen und Mineralien. Der weite Blick übers Meer ist autogenes Training open-air.

Der Strandzugang am Cap de l'Homy . Foto: Hilke Maunder
Der Strandzugang am Cap de l’Homy . Foto: Hilke Maunder

Das ständige Fließen der Wellen beruhigt Körper und Psyche. Alles ist im Fluss und hat seinen Rhythmus, unveränderlich, seit Urzeiten. Das ozeanische Reizklima wirkt wie ein Jungbrunnen – das ganze Jahr hindurch. Wer nicht joggt, wandert den Strand entlang und entdeckt eine grandiose Natur.

Der Blick gen Süden am Cap de l'Homy. Foto: Hilke Maunder
Blick gen Süden am Cap de l’Homy. Foto: Hilke Maunder

Dass sie auch zukünftig so unberührt und ursprünglich erhalten bleibt, garantiert der Office National des Forêts (ONF). Seit Jahrzehnten schützt er am Cap de l’Homy die Küste und ihre Dünen.

Der Blick gen Norden am Cap de l'Homy. Foto: Hilke Maunder
Der Blick gen Norden am Cap de l’Homy. Foto: Hilke Maunder

Nur wenige Gebäude wurden dahinter für die kleine Strandsiedlung genehmigt: der kommunale Campingplatz, zwei Restaurants, eine Bar, ein Mini-Markt, einige Wohnhäuser und zwei Surfshops. Sie verleihen, was Surfer, Kitesurfer, Stand-up-Paddle-Fans, Bodyboarder und Skimboarder so alles brauchen – und vermitteln in Kursen die Grundlagen aller maritimen Gleitsportarten.

Die Brandung am Cap de l'Homy. Foto: Hilke Maunder
Die Brandung am Cap de l’Homy. Foto: Hilke Maunder

Mit seinen schönen Wellen und einem beach break sorgt das Cape de l’Homy bei Surfern für Nervenkitzel und Adrenalinkicks, und Endorphine rauschen durch Körper.

Abends gibt sich das Kap richtig romantisch. Blutrot versinkt die Sonne im Westen im Meer: ein Sonnenuntergang am Cap de l’Homy ist ein magisches Schauspiel!

Der Courant d’Huchet

Am Lac de Léon. Foto: Hilke Maunder
Am Lac de Léon. Foto: Hilke Maunder

Das wilde, weite Dünenland am Ozean ist Eldorado für Wellenreiter und Kitesurfer, Campingfreunde und FFKler, Familien, Kinder und Jugendliche. Nur hier und da unterbrechen kurze Flüsse die maritime Wildnis.

Einer von ihren ist der Courant d’Huchet. Der „Amazonas der Landes“ verbindet den Atlantik mit dem Étang de Léon. Im Winter angeln Männer in Daunenjacken nach Aal. Im Sommer staken sie in schmalen, schwarzen Kähnen, galupes genannt, Urlauber durch ein grünes Dickicht.

Der Courant d’Huchet ist der kleine Amazonas des Département Landes – und der letzte Küstenfluss der Silberküste, der noch wild und frei fließen darf. Er beginnt an den Seegraswiesen und schwimmenden Sümpfen im Westen des Sees von Léon.

Der Lac de Léon. Foto: Hilke Maunder
Der Lac de Léon. Foto: Hilke Maunder

Wilder Törn

Stockenten und Schnatterenten gleiten über die Wasseroberfläche, die Fischadler bejagen. Dicht am Ufer laicht der Hecht, und Neunaugen huschen umher.

Und genau hier, vor dem Infozentrum zum Courant d’Huchet, starten herrlich wilde Törns mit den bateliers, die als einzige im Naturschutzgebiet per Boot unterwegs sein dürfen.

Courant d'Huchet. Foto: Hilke Maunder
Der Courant d’Huchet. Foto: Hilke Maunder

Reiche Tier- und Pflanzenwelt

Weiden und Erlen säumen die Ufer. Kahle Zypressen und Korkeichen prägend den Galeriewald, in dem 256 Vogelarten und Fledermäuse heimisch sind.

Drei Bäche speisen den 3,4 Quadratkilometer großen See. Sie vereinen sich bei der einstigen Fischerei La Nasse zum neun Kilometer langen Courant d’Huchet.

Der Blick von der Küste landein auf den Courant d'Huchet. Foto: Hilke Maunder
Der Blick von der Küste landeinwärts auf den Courant d’Huchet. Foto: Hilke Maunder

Hinter einem Wehr, das den Wasserabfluss aus dem See regelt, taucht die Barke ein in eine Welt, die noch so erhalten ist, wie sie die Natur erschaffen hat.

Königskerzen recken sich gelb im amphibischen Urwald, rosa leuchtet der Sumpfeibisch. Nur wenige Meter entfernt taucht plötzlich ein Fischotter auf und verschwindet sofort wieder in den Fluten, über die grazil Libellen tanzen.

An der Mündung des Courant d'Huchet. Foto: Hilke Maunder
An der Mündung des Courant d’Huchet. Foto: Hilke Maunder

Mini-Sahara am Meer

Jede Sekunde ist ein Wunder. Mit jedem Meter wird der Ruf des Ozeans lauter. Hinter der Pichelèbe-Brücke, an der Wanderwege in die Wildnis des Courant d’Huchet beginnen, öffnet sich der Wald zum Sumpf, in dem es zwischen Wasserklee und Schwertlilien überall gluckert.

Dann stellt sich dem Fluss eine hohe Düne in den Weg und zwingt ihn, nach Süden abzubiegen. Vorbei an gelb blühendem Leinkraut und Gräsern, die der steifen Brise trotzen, durchquert er als blaues Band nun eine Mini-Sahara am Meer, ehe er sich in den Ozean stürzt. Welch ein magischer Ort, zeitlos, intim und grandios zugleich!

Wellen, Wind und Meer verändern unablässig die Landschaft an der Mündung des Courant d'Huchet. Foto: Hilke Maunder
Wellen, Wind und Meer verändern unablässig die Landschaft an der Mündung des Courant d’Huchet. Foto: Hilke Maunder

Hossegor

Les Culs Nuls. La Gravière. La Nord: Diese drei Spots lassen Surfer aus aller Welt träumen. Und locken sie nach Hossegor an die französische Côte d’Argent. Die Unterwassertopologie mit Sandbänken und Riffs bescheren dem Sylt des Südwestens die besten beach breaks Europas!

Frankreichs schönste Strände: Hossegor
Der Strand von Hossegor. Foto: Lara Maunder

Sie lassen im Atlantik die Wellen der Biskaya zu meterhohen Brechern anwachsen. Oder, im Jargon der Surfer, die Swells der Biskaya zu fetten, türkisfarbenen Barrels auftürmen, garniert mit Savoir-vivre, Schnäppchen-Shopping und prickelndem Après-Surfen.

Wettkampf der Weltbesten

Sobald nach der sommerlichen Badesaison die ersten großen Wellen die Küste erreichen, läuten der Rip Curl Pro Ende August und der Quiksilver Pro France im September die Hochsaison ein – bei äußerst angenehmen Wassertemperaturen. Im Sommer können sie bis auf 25 °Celsius steigen. Im Winter sinken sie kaum unter 11 °Celsius.

Hossegor ist so das ganze Jahr hindurch eine Hochburg von Wellenreitern aus aller Welt. Sie haben dafür gesorgt, dass es nicht wie andere Badeorte in den Winterschlaf verfällt, sondern 354 Tage lang pulsiert.

Surfunterricht am Strand. Foto: Hilke Maunder
Surfunterricht am Strand. Foto: Hilke Maunder

Internationales Nachtleben

Das Nachtleben gehört mit zum besten im Südwesten; die Gastronomieszene ist so international wie sonst selten an der Côte d’Argent. Neben Dick’s Sand Bar, Coolin und Rock Food, dem bekanntesten Surfer-Treff Europas, gibt es noch zahlreiche andere Bars an der Plage Centrale, dem Hauptstrand von Hossegor.

Jenseits der Dünen zeigt sich Hossegor gediegener. Im Kiefernwald zwischen Strand und See residiert der Geldadel in rot-weißen Villen im Landaiser Stil und cruised im Porsche Cabrio die Shoppingmeile Avenue du Touring Club entlang.

Surfer-Shopping

Im Hinterland versteckt sich neben den Europazentralen von Ripcurl und Billabong in der Zone d’Activité Pédebert Europas größtes Shoppingparadies für Surfklamotten, Surfbretter, Wetsuits und Must-Haves von Surf-Marken wie Quiksilver, Roxy, Ripcurl, Rusty und vielen mehr.

Und wer noch nie auf einem Board gestanden hat, bucht einen Blitzkurs im Surfshop und wagt auf der Lernwelle La Sud den ersten Ritt. Den besten tagesaktuellen Wetterbericht für Surfer mit Vorhersage für die nächsten Tage liefert die Webseite Yadusurf.

Die Austernbänke am Lac d'Hossegor. Foto: Hilke Maunder
Die Austernbänke am Lac d’Hossegor. Foto: Hilke Maunder

Schon gewusst?

Der See von Hossegor ist der einzige Ort, an dem im Département Landes Austern gezüchtet werden!

Capbreton

Seezungen, Seebarsche, Sardinen und Goldbrassen stapeln sich im Winter auf den Auslagen an Kai. Im Frühjahr und Sommer sind Meerbarben und Makrelen um meterlange Thunfische und winzige Tintenfische arrangiert. Nebenan locken Seehechte, Golddoraden und Drachenköpfe. Wenig weiter drapiert ein Händler Krabben und Garnelen um eine große Platte mit Austern aus Hossegor.

Der Hafen von Capbreton ist der einzige im Département Landes. Foto: Hilke Maunder
Der Hafen von Capbreton ist der einzige im Département Landes. Foto: Hilke Maunder

Tag für Tag, jahrein, jahraus, verkaufen die Fischer in Capbreton direkt an der Kaikante topfrischen Fisch und köstliche Meeresfrüchte. Ihr Marché de Poisson ist ein Erlebnis, das alle Sinne anspricht – auch, wenn man kein Fischliebhaber ist.

Jeder Markttag ist eine Bühne des Lebens, erzählt von der harten Arbeit auf See, berauscht mit Gerüchen und Farben. 19 Boote umfasst die Fangflotte des einzigen Hafens im Département Landes.

Auch "Der kleine Prinz" ist unter den Fischerbooten versammelt. Foto: Hilke Maunder
Auch „Der kleine Prinz“ ist unter den Fischerbooten versammelt. Foto: Hilke Maunder

Fantasievolle Namen

L’Enfant terrible (schreckliches Kind), P’tit Loup (Kleiner Wolf), Le Viking (der Wikinger) und Le Petit Prince (Der kleine Prinz) haben sie ihre Kutter genannt, mit denen sie mal für einen Tank, mal für eine ganz Woche hinausziehen in die Weiten des Atlantiks und zwischen dem Becken von Arcachon und dem südlichen Baskenland fischen. Da werden Netze zwischen Stangen und Bojen gesetzt, Reusen an Bord gewuchtet und Langleinen mit Nebenleinen und Köderhacken ins Meer gelassen.

Über die Fischerboote am Kai wacht die <em>Capitainerie</em>. Foto: Hilke Maunder
Über die Fischerboote am Kai wacht die Capitainerie. Foto: Hilke Maunder

Der einzige Trawler von Capbreton rollt vor der Küste sein Schleppnetz ins Meer. Jeder Fischer hat seine eigene Fangtechnik. Ihre Rückkehr verkünden die Möwen, die mit gellenden Schreien den Booten folgen. Kaum festgemacht, knallen die Kisten auf die Kajen, wird das Boot gesäubert, ein Netz repariert. Wohin man schaut: großes maritimes Kino! Seit sieben Jahrhunderten prägt das Meer das Leben in der „Stadt der 1000 Kapitäne“.

Der <em>Courant</em>von Capbreton. Foto: Hilke Maunder
Der Courantvon Capbreton. Foto: Hilke Maunder

Über das Treiben im Hafen wacht die Capitainerie. Zu ihren Füßen tragen 19 Stände die Namen der 19 Kutter, trifft der Puls des Hafens auf die Düfte und Hektik des Marktes. Ohne Zwischenhändler kommt der Fisch direkt vom Kutter in die Küche. Merci, Sonnenkönig, für dieses Privileg!

Schon gewusst?

An der Hafeneinfahrt von Capbreton beginnt Le Gouf, ein 1000 Kilometer langer Unterwassercanyon. Erfahrt mehr hier!

Die Forêt des Landes

Millionen Strandkiefern recken sich in der Forêt des Landes in den Himmel. Foto: Hilke Maundder
Millionen Strandkiefern recken sich in der Forêt des Landes in den Himmel. Foto: Hilke Maundder

Dem Sandflug in den Landes des Gascogne setzte Napoleon Bonaparte ab 1800 mit umfangreichen Aufforstungen ein Ende – die so geschaffene Fôret des Landes bildet heute nicht nur das größte Waldgebiet Frankreichs, sondern Westeuropas.

In ihm zeigt die Silberküste ihr sanftes Gesicht. Das Donnern der Brandung weicht dem Rauschen der Wipfel. Kiefernduft vermählt sich mit der salzigen Luft des Meeres. Er ist würzig, belebt und macht den Kopf frei.

Bis zu 40 Meter hoch ragen im Hinterland der windzerzausten Dünen der Silberküste Seekiefern in den blauen Himmel. 24 Zentimeter lang sind ihre Nadeln und lassen jeden Schritt federn.

900.000 pins marins bilden im Westen des Départements Landes den größten Wald Westeuropas. Sogar bis in die Département Gironde und Lot-et-Garonne reicht er hinein!

Blumen-Reich: das Unterholz der Forêt des Landes. Foto: Hilke Maunder
Blumen-Reich: das Unterholz der Forêt des Landes. Foto: Hilke Maunder

Das grüne Dreieck

Eine Million Hektar groß ist dieses grüne Dreieck, dessen Eckpunkte die Pointe de Grave im Norden, Nérac im Osten und Hossegor im Süden sind. Standhaftigkeit und Durchhaltevermögen in schwierigen Situationen soll der Duft der Kiefer bringen, sagen Esoteriker. Genau dies war einst hier gefordert.

Nur Ödland erstreckte sich hier einst. An der Küste versandet, im Landesinneren sumpfig, waren die Gestade der Landes ein unwirtliches Gebiet, in dem nur einige Hirten hausten. Ab dem 18. Jahrhundert versuchten ehrgeizige Geschäftsleute, durch die Erschließung dieses unberührten Landstrichs zu Reichtum zu gelangen. Sie pflanzten Reis, Erdnüsse und Tabak an und versuchten sich in der Tierzucht. 1830 gab es sogar Dromedare!

Welch ein Duft! Strandkiefern berauschen geradezu - je wärmer es wird, desto mehr. Foto: Hilke Maunder
Welch ein Duft! Strandkiefern berauschen geradezu – je wärmer es wird, desto mehr. Foto: Hilke Maunder

Zerstört vom Sand

Doch all diese Versuche endeten in Misserfolgen, meist zerstört vom Sandflug. Im Gesetz vom 19. Juni 1857 verpflichtete daher Kaiser Napoleon III. Gemeinden und Eigentümer, die Landes zu besäen. Das Einzige, was auf diesen Böden jedoch richtig wächst, ist die Seekiefer. An der Küste wurde dieser Baum bereits zur Befestigung von Dünen verwendet. Im Landesinnern erwies er sich als ideale Lösung, um die malariaverseuchten Sümpfe abzuleiten.

Die Hirten wurden Baumharzsammler, das Ödland ein Forst, der inmitten von Strandkiefern eine Welt voller Überraschungen birgt: kleine Dörfer, verwunschene Flüsse und wundersame Quellen, Land-Art, Museen, Feste  – und überall Wander- und Radwege im Schatten der Pinien.

Schnugerade zieht sich die Autostraße durch den Forst. Foto: Hilke Maunder
Schnugerade zieht sich die Autostraße durch den Forst. Foto: Hilke Maunder

Radel-Paradies

500 Kilometer sicher ausgebaute, markierte und kinderfreundliche Radwege durchziehen das Département Landes. 40 Kilometer davon führen allein rund um Mimizan zu alten Dörfern wie Pontenx-les-Forges oder Saint-Paul-en-Born, zu alten Brunnen, verwunschenen Waldteichen und airial genannten Lichtungen, wie sie im 19. Jahrhundert typisch waren.

Mitten im  Wald spiegeln riesige étangs die Wolken am Himmeln. Die Süßwasserseen von Biscarrosse, Mimizan, Léon, Soustans und Hourtin sind seicht – und daher deutlich wärmer als die erfrischende Brandung am Atlantik. Plage oder lac ? heißt daher allmorgendlich die Standardfrage.

Der Lac de Soustans. Foto: Hilke Maunder
Der Lac de Soustans. Foto: Hilke Maunder

Die Silberküste erleben: meine Reisetipps

Ansehen

Ecomusée de Marquèze

Bereits 1969 wurde im Parc naturel régional des Landes de Gascogne eines der ersten Heimatmuseen Frankreichs gegründet. Seit mehr als 50 Jahren bewahrt es das Erbe der Grande Lande. Hier könnt ihr hautnah in das Lebensumfeld seiner Bewohner im 19. Jahrhundert eintauchen!
• Route de Solférino, 40630 Sabres, Tel. 05 58 08 31 31, www.parc-landes-de-gascogne.fr

Dune de Pilat

Die Düne ist rund 17 Kilometer von Arcachon entfernt und ist ein Grand Site de France. Während der Saison werden Treppen auf den Sandberg gelegt – dies erleichtert den Aufstieg ungemein. Der Großparkplatz mit (viel zu wenigen) Toiletten ist gebührenpflichtig.
www.dunedupilat.com

Kahnfahrten mit den Bateliers du Courant d’Houchet

• 370, les berges du lac, 40550 Léon, Tel. 05 58 48 75 39, www.bateliers-courant-huchet.fr

La Vélodyssée & Co.: rauf aufs Rad!

Carcans-Plage. Radwanderer. Foto: Hilke Maunder
Der Atlantikküste folgt die Radwanderroute Vélodyssée. Dieser Brite ist ihr seit dem heimatlichen England gefolgt. Foto: Hilke Maunder

Der Silberküste folgt die Fernwanderroute Vélodyssée, die in Frankreichs Westen Roscoff mit Hendaye verbindet – 1200 Kilometer lang.

Mit 17 Kilometern deutlich kürzer ist die Boucle des Cavalles, der vom Strand durch Dünenland und Kiefernwald nach Bombannes führt, einer Aktiv-Station am Lac de Hourtin et de Carcans. Maubuisson hat am See eine kleine Promenade angelegt.

Die wunderschöne, etwas hügelige Runde dauert rund zwei Stunden. Packt Badezeug und Proviant für ein Picknick ein!

Schlemmen und genießen

Schlafen

Glamping in Carcans

Carcans-Plage. Camping de l'Océan. Foto: Hilke Maunder
Camping de Luxe: die Safarizelte des Camping de l’Océan. Foto: Hilke Maunder

Wo die Dünen enden, hat der Camping de l’Océan für Zelt, Caravans und Wohnmobile 447 großzügige Stellplätze im Herzen des Küstenwaldes eingerichtet. Neun Hektar groß ist das hügelige Gelände. Mobilheime und Wasserlandschaften mit Swimmingpools, Planschbecken und Spa fehlen.

Einfach natürlich ist seit mehr als 30 Jahre hier die Maxime: Ozeanbrise in den Bäumen, den Sand unter den Füßen und Platz zum Leben. Alte, hohe Strandkiefern bieten Schatten, lassen aber das Licht durch und lassen die Strahlen im Grün tanzen. Und genau dort stehen auch einige Safarizelte, die rustikales Camping zum Glamping machen: Wohlfühlurlaub im Zelt.

Carcans-Plage. Safarizelt des Camping de l'Océan. Foto: Hilke Maunder
Geräumig und gemütlich: ein Safarizelt des Camping de l’Océan. Foto: Hilke Maunder

Fast 35 Quadratmeter groß ist das Modell „Kenia“ mit zwei Schlafzimmern, kleinem Wohnzimmer, Küchenzeile mit Gaskochstellen und Kühlschrank und großer Terrasse mit Holzmöbeln.

Die Betten sind breit, mit richtigen Matratzen versehen und kuscheligen Steppdecken. Sogar Steckdose und Nachtlicht gibt es im Zelt! 200 Meter entfernt brandet der Ozean. Das Meeresrauschen verbindet sich mit dem Gezwitscher der Vögel. Keine abendliche Animation, keine Camping-Disco stört die Ruhe, die keine Stille ist.

Ein Eichhörnchen huscht vorüber. Dann fällt ein Pinienzapfen hinab, rollt durch das Gras und bleibt vor dem Zelt liegen. Als Souvenir wandert er in die Reisetasche.
• 1, Rue du camping, 33121 Carcans, Tel. 05 56 03 41 44, www.camping-carcans-ocean.com

Hôtel du Parc

Das <em>Hôtel du Parc</em> vom Strand. Foto: Hilke Maunder
Das Hôtel du Parc vom Strand. Foto: Hilke Maunder

Es ist ein Ferienhotel aus früheren Zeiten, dem der Sprung in die Moderne perfekt gelungen ist. Hinter der denkmalgeschützen Fassade verbergen sich 84 Komfortzimmer, vielel mit Blick auf den See. Im Sommer speist ihr auf der großen, schattigen Terrasse direkt am Privatstrand mit Blick auf den See, im Winter hinter den Panoramafenstern der Rotunde.

Das Frühstücksbüffet im Hôtel du Parc. Foto: Hilke Maunder
Das Frühstücksbüffet im Hôtel du Parc. Foto: Hilke Maunder

Die Küche ist gehoben bodenständig und tief verwurzelt in den kulinarischen Traditionen des Südwestens. Und wenn es mal wieder fürchterlich schüttet oder ihr Lust auf Wellness habt, verwöhnt euch das 200 qm große Spa Les Bains du Lac mit Massage, Beauty und Pflegeprodukten von Cinq Mondes.
• 911, Avenue du Touring Club, 40150 Soorts-Hossegor, Tel. 05 58 35 27 10, www.hotelparc-hossegor.com

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Der Lac de Hourtin-Carcans. Foto: Hilke Maunder
Der Lac de Hourtin-Carcans. Foto: Hilke Maunder

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Glücksorte SüdwestfrankeichHilke Maunder, Glücksorte Südwest-Frankreich*

Le Bonheur heißt Glück auf Französisch, und das gibt es im Südwesten von Frankreich fast an jeder Ecke.

970 Kilometer lang präsentiert die Atlantikküste zwischen La Rochelle und Spanien ihre atemberaubende Natur mit Dünen, Kliffs und Küstenflüssen wie der verwunschen wilde Courant d’Huchet, die die Badeseen in den Kiefernwäldern der Forêt des Landes mit der Brandung am Atlantik verbinden.

Le Bonheur serviert der Südwesten von Frankreich auch ganz weit oben – vom Leuchtturm de la Coubre wie in den höchsten Bergregionen der Pyrenäen, wo der Petit Train d’Artouste in offenen Waggons auf 2000 Meter Höhe durch eine erstaunliche Bergwelt rattert. Le bonheur findet ihr auch in der cusine du terroir. Kostet das Land – und erlebt den Südwesten Frankreichs mit meinen 80 Tipps für alle Sinne! Hier* gibt es die Glückstipps! (Erscheint am 18. August 2023).

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6 Kommentare

  1. Hallo Hilke, ein absolutes Highlight ist der Campingplatz Pyla Camping südlich des Beckens von Arcachon bei der Lagune. Wir sind 1997 per Zufall da gelandet, ein absolut unvergessliches Abenteuer: Der Campingplatz liegt oben an einer Steilküste (nach erklimmen der Stufen vom Strand weiss man, was man getan hat) und an der Steilküste fahren die Paraglider auf kleinstem Raum hin und her – man kann sie von oben und unten bestaunen! – Auch nicht zu vergessen ist Bidart. Der Strand unterhalb der Steilküste beim Camping Erreka ist absolut traumhaft. Viele Grüße Joachim

  2. Hallo Frau Maunder – wieder ein super informativer Bericht über die Coté d’Argent. Da werden Erinnerungen wach! 1966 mit Familie zur viert und Steilwandzelt nach Contis Plage. War damals ein absoluter Geheimtip – heute fast nicht mehr wieder zu erkennen – aber immer noch relativ ruhig. Zu meiner Zeit hat sich der Atlantik noch mit vielen Bade-Toten Respekt verschafft, was heute vorbildlich gelöst ist. Ja, es ist die absolute Natur, gigantisch, man spürt förmlich die Freiheit, bis zur ausgezogenen Badehose und nicht zu vergessen: In der untersten Küstenecke die „Hauptstadt“ der Foie gras. Einfach „La France“! Danke.

    1. Lieber Herr Kiessling, hach, wie schön, das freut mich! Aufpassen sollte man beim Baden an der Silberküste immer noch, da gibt es noch immer die berühmten baïnes. Sie sind für Badende mitunter sogar tödlich. Einige Monate vor dem Sommer bilden sich an d sich eine unterseeische Sandbank. Aufgrund der Wellen öffnet sich eine Lücke in dieser Sandbank, die sich mit der Zeit vergrößert. Die Gezeiten sorgen dafür, dass diese baïne sich immer stärker vergrößert. Entlang der Silberküste Aquitaniens gibt es im Durchschnitt etwa alle 400 Meter eine baïne,. Die Strömung, die dort entsteht, kann Sie innerhalb von zwei Minuten mehr als 800 Meter vom Ufer entfernt aufs Meer hinaustreiben kann. Die Küstenwacht dort empfiehlt, nicht gegen diese Strömung anzukämpfen, sich treiben zu lassen – und dann auf die Wellen zu vertrauen, die einen innerhalb von zehn Minuten wieder ans Ufer bringen. Ich hab’s so ausführlich dargestellt, da es sicherlich einige Mitlesende interessiert. Viele Grüße und guten Appetit mit einem schönen foie gras! Hilke Maunder

  3. Bonjour, liebe Hilke,

    Beim ersten Kaffee in der Bretagne auf eine Lieferung Baumaterial wartend habe ich mit großem Vergnügen deinen Bericht über meine zweitliebste Gegend in Frankreich gelesen. Und dabei wie immer bei deinen ausgiebig recherchierten Berichten Neues entdeckt und erfahren. Du hast völlig recht, die Sonnenuntergänge in Cap de L’Homy sind umwerfend! Ich werde übrigens demnächst endlich wieder einmal dorthin reisen und freue mich schon sehr auf den schier endlosen Strand und lange Spaziergänge im warmen, duftenden Kiefernwald hinter den Dünen.

    A propos Düne: die Düne Pilat ist im Hochsommer bevölkert wie ein Ameisenhaufen. Das lohnt dich – wenn man es einrichten kann – definitiv mehr außerhalb der Hauptreisezeit Juli und August.

    Alles Liebe, die Bretagne-Sylvie

    1. Liebe Silvie, wie schön, das freut mich! Und ja, an der Düne wird es in der Hauptsaison sehr voll. Da der Aufstieg über die Treppe etwas anstrengend ist, ist es oben schon etwas leerer. Herzliche Grüße in die Bretagne! Hilke

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