Voix de Femmes: das Frauen-Musik-Festival
Der Titel ist Programm: Voix de Femmes, Stimmen von Frauen, nennt sich ein Festival, das seit dem Jahr 2000 alljährlich Anfang Juni in Maury in den Pyrénées-Orientales veranstaltet wird.
Ein Wochenende lang erklingen dort inmitten alter Grenache-Weingärten und zerklüfteter Karst-Ketten, die bis auf 1000 Meter aufsteigen, im Tal des Agly Rock und Pop, Chanson und Jazz, Kabarett-Songs und Soul.

Genreübergreifendes Festival
2017 holte Marie Chivilo, die das Festival gegründet und als künstlerische Leiterin des Vereins Mauryprod bis 2024 auch organisert hat, erstmals auch zugkräftige Jungs wie Ofenbach mit ins Programm. Und erntete für die Ausweitung massive Kritik.
Dennoch: Voix de Femmes ist noch immer ein kleines, feines Festival. Und das nicht nur für eingefleischte Musikfans, die neue Entdeckungen lieben, sondern für alle.

Vom Kleinkind auf den Schultern des Vaters bis zum tanzenden 92-Jährigen waren alle Generationen vertreten.
Der Festival-Abend begann typisch südfranzösisch: mit einem gemeinsamen Open-Air-Dîner unter leuchtenden Lämpchenketten, die am Rande des Festplatzes zwischen den Bäumen gespannt waren.

Voix de Femmes steht für Vielfalt
Voix de Femmes ist ein Festival, das noch immer herrlich entspannt ist – und nicht nur auf der großen Festivalbühne stattfindet.
Vor der Kulisse des Rathauses servierte das Trio von Les Femmes à Barbes humoristisch wie kritisch musikalische Aperçus zur Geschlechterdiskussion.

In der Kapelle hoch oberhalb des Dorfes intonierte Nut ganz und gar gratis unvergessene Chansons von Barbara wie „Göttingen“. Ebenfalls auf dem Programm standen auch schon Deluxe, Jabberwocky, Rocky und Cléa Vincent.
Wer keine Karte mehr ergattert hatte, hockte sich hinter den blickdichten Zaun und hörte zu, den Picknickkorb und den Wein neben sich.
Hier könnt ihr schlafen*
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Im Blog
Der Ehemann von Marie Chivilo, Charles, ist der Bürgermeister des Winzerdorfes. Und auch als Vorsitzender der Communité des Communes im Agly-Tal ungeheuer aktiv.
Mehr Infos zum Ort und zur alten Comarca Fenouillèdes findet ihr in diesen Posts:
• Fenouillèdes – (noch) ein Geheimtipp
• Sonne im Glas – Vins doux naturels
• Vallée de l’Agly: alte Weinstöcke, neue Ideen
• Mas Amiel: das Geheimnis der Dames-Jeannes
Im Buch
Ralf Nestmeyer, Languedoc-Roussillon*
Zwischen dem Delta der Camargue und den Gipfeln der Pyrenäen hat Ralf Nestmeyer nahezu jeden Strand gesehen, jede Stadt besucht, jedes Wehrdorf besichtigt – im Languedoc etwas intensiver, im Roussillon fokussiert er auf bekannten Highlights. Inzwischen ist der wohl beste Führer für diese wunderschöne Ecke Frankreichs 2024 in der 10. Auflage erschienen.
Das 588 Seiten dicke Werk ist der beste Begleiter für Individualreisende, die diese Region entdecken möchten und des Französischen nicht mächtig sind. Wer möchte, kann den Band hier* direkt bestellen.
Hilke Maunder, Okzitanien: 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade*
Okzitanien ist die Quintessenz des Südens Frankreichs. Es beginnt in den Höhen der Cevennen, endet im Süden am Mittelmeer – und präsentiert sich zwischen Rhône und Adour als eine Region, die selbstbewusst ihre Kultur, Sprache und Küche pflegt.
Katharerburgen erzählen vom Kampf gegen Kirche und Krone, eine gelbe Pflanze vom blauen Wunder, das Okzitanien im Mittelalter reich machte. Acht Welterbestätten birgt die zweitgrößte Region Frankreichs, 40 grands sites – und unzählige Highlights, die abseits liegen. 50 dieser Juwelen enthält dieser Band. Abseits in Okzitanien: Bienvenue im Paradies für Entdecker! Hier* gibt es euren Begleiter.
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